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Film-Mechaniker

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  1. Man kann aus weißen Titeln auf schwarzem Grund ein bißchen etwas machen, das beim Fernsehen nicht geht. Zum Beispiel Woody Allen, er hat bei so vielen seiner Filme diesen Stil. In einem Kino hatte ich einen silbergrauen leichten Vorhang, ich glaube, es war reines Polyamidgewebe. Auf diesen spielte ich die Anfang- und die Endetitel, was zusammen mit der meist peppigen Musik und ganz wenig Saallicht gut ankam. Wenn es dann wirklich zu Ende geht, das Licht schön verstärken und den Ton bis zur letzten Note spielen. Am Anfang aber, das ist wichtig, pünktlich anfangen und das letzte schwache Licht einen Augenblick vor dem ersten Bild ausschalten.
  2. Ganz entschiedener Widerspruch - ich habe seinerzeit im FAA A/B Vergleichsvorführungen von Nitro-Original und Safety-Sicherung gemacht - ein haushoher Unterschied, nicht nur haptisch und olfaktorisch, sondern auch (und besonders) im projizierten Bild. Genau so entschiedenes Behaupten meiner Aussage. Der optische Brechungsindex von Cellulosenitrat liegt bei 1,48. Brechungsindex von Cellulosetriacetat 1,478. Brechungsindex von PETP 1,64. Brechungsindex von fotografischer Gelatine 1,52.* Klar, daß zwischen Nitro-Kopie und Dup-Positiv davon über Zwischennegativ ein haushoher Unterschied bestehen kann. Das liegt jedoch nicht an den Materialien, sondern in der mehr oder weniger beherrschten Kopierkunst begründet. Um mit einem Beispiel zu illustrieren, wie ich das meine: 1989 haben die Franzosen anläßlich des 200-Jahre-Jubiläums ihrer Revolution auch im Bereich cinéma etwas springen lassen, und zwar das erforderliche Geld für frische Kontaktkopien von Nitro-Originalen. Im Falle von Paris qui dort von René Clair, 1923, tatsächlich Kontaktpositive ab Kameranegativ. Eine solche Kopie habe ich damals in Zürich im Studio 4 gesehen, Pärchen Ernemann 15 mit Benoist-Berthiot-Objektiven. Das sah m. E. besser aus, als was 1925 zu sehen war. Heute ist noch mehr möglich mit verbesserten Positivfilmen, wie Orwo PF 2 plus oder Gigabitfilm HDR 32. Haptisch und olfaktorisch ist Nitrofilm mit nichts anderem vergleichbar, ohne Frage. In der Projektion aber entscheiden optische und fotografische Gegebenheiten. Das meine bescheidene Technikerweisheit __________________________ * Daten aus: Submerged Negative Heads for Printing Within a Liquid. Harold A. Mayer, Technicolor Inc., 6311 Romaine Street, Hollywood, CA, 28. August 1969
  3. Film-Mechaniker

    Gelöscht

    Meine Wenigkeit ist nicht begeistert von den Eiki.
  4. Yes, Nostalgie! In der Schweiz Kassiererin statt Kassierin, Placeuse oder Placeur, Operatrice oder Operateur mit dem feinen Unterschied des fehlenden accent aigu, GeschäftsführerIn. Das Wichtigste für Stummfilm sind drei Dinge, Nitrofilm gehört bei weitem zuletzt dazu, weil der Filmträger optisch keinen Unterschied ausmacht: Tempo Lichtquelle Bildwand Vor dem Tonfilm mit allen seinen Komplikationen gab es keine Notwendigkeit, eine Leinwand, irgendein Gewebe, aufzuspannen. Allermeistens wurde auf ein Brett oder gleich an die gekalkte Wand projiziert. Je weniger Glas man zwischen der Bogenlampe und der Bildwand hat, umso mehr Ultraviolett erreicht sie. Ein Teil des Zaubers vom ursprünglichen Kino liegt in der leichten Fluoreszenz, die vom UV im Wandkalk ausgeht, ein schwacher, aber besonderer Schimmer.
  5. Interessiere mich nicht mehr für Polavision, das war 1985, aber verrückt bin ich noch.
  6. Vielleicht stellen wir den Stand der Technik von, sagen wir, 1925 zusammen: Projektorpärchen, Vorführung ohne Unterbruch möglich. Reinkohlenlicht bei bis 30 Ampère, obschon vereinzelt schon Beck-Bogenlicht auftauchte. Vierlinsige Objektive, im Allgemeinen Typ Petzval, in gepflegteren Betrieben Tessar-Typen. Keine Vergütung Bildwand im Seitenverhältnis 3 zu 4, nicht höher als drei Meter, in einzelnen Fällen bis sechs Oft Gleichstrommotore mit Regler am Projektor, Konstantan-Widerstanddraht auf Keramikisolator in Lochblechgehäuse, wir sind bei etwa 250 Watt. In Städten mehr und mehr Drehstrom Unbedingt und ohne Ausnahme Diaprojektor. Das Publikum wird mit Stehbild begrüßt, mit Dias werden Pausen überbrückt, Spulenwechsel, Pannen. Bildwand ist nie nackt. Diaformat 85 X 85 mm, selten 100 X 85; Projektion ebenfalls mit Reinkohlenlicht und Triplett Im Saal Piano, Stehgeige, Harmonium, manchmal hinter der Bildwand Geräuschemacher. Erzähler oder Erklärer, Conférencier, heute „Moderator“
  7. Bei Philips habe ich ein Fragezeichen gemacht, weil diese Spulen bis 42 mm breiten Film aufnehmen. Das deutet auf Triergon hin. Irgendwie kommt mir die Verbindung Philips-Kinotechnik nicht geheuer vor.
  8. Ich finde Schlitze in Kern und Spule nicht unpraktisch. Sicher, beim Vorführen soll man das Material schonen. Wenn man eine Kamera lädt, gehört der Rohfilmanfang auch verankert. Bei Philips (?) hatte mal jemand eine coole Idee, die darin besteht, daß man den Filmanfang radial in eine von mehreren im Spulenkern eingelegten Spiralfedern einsteckt. Das geht unendlich schneller, als wenn man in einen Schlitz einschieben muß, doch der Film wird auch so geknickt. Ich glaube ja, daß man am besten rückwärts einlegt, wobei man mit dem Festmachen an der Aufwickelspule beginnt. Zwei, drei Windungen halten aber auch.
  9. Mein Tipp ist möglichst lange Brennweite. Das ist doch gerade ein Vorzug der Freiluftprojektion, daß du u. U. mit der Maschinerie nach hinten rücken kannst. Du wirst sehen, wie alles klarer und einfacher wird. Fernglas zum Fokussieren gehört natürlich dazu.
  10. Film-Mechaniker

    Oel FP 20

    Kinoprojektoren laufen mit jedem Getriebeöl der SAW-20-Stufe. Der Rest ist freche Geldmacherei. Wir hatten da so einen Kinotechniker, der den Liter Öl mit Grafitzusatz für Fr. 85 verkaufte, das sind heute 56,70 Euro.
  11. Volltreffer! Ich habe mal einen gesehen von der Porzellanfabrik Langenthal, da war eine Einstellung drin als lange Fahrt durch die Stationen, alles toll ausgeleuchtet, einfach gekonnt eingefangen, da stinkt das Unterhaltungskino aber ab. Die Gegenstände winkten dir praktisch zu, so gut war der Streifen gemacht.
  12. Wenn jemand einen netten Kurzfilm sucht, kann ich LUORA empfehlen, ein 5minütiger Zeichentrickfilm von Carlo Piaget, Biel. Meines Wissens hat er weder in Deutschland noch in Österreich Verbreitung gefunden. Ich habe ihn zur Erstaufführung bei uns gebracht. Ich glaube, wenn man dem Produzenten je Spieltermin 20 Euro pauschal bietet, macht er eine 35er Kopie parat. http://www.imdb.com/title/tt0340827/
  13. Die Sache ist mit ISO 3646 geregelt, und zwar über den Winkel, den die Nutenkante zur Senkrechten hat, eine kreisförmige Nut in der Kassette mit Mittelpunkt obere Wickelachse. Ich mache einen Auszug: ISO 16 22 Grad ISO 20 26 Grad ISO 25 30 Grad ISO 32 34 Grad usw., also entsprechen je 4 Winkelgrad einer Drittel ISO-Stufe bzw. einer DIN-Stufe. ISO 400 ist bei 78 Grad. Toleranz für alle Werte ist ±½ Grad.
  14. Marxsister2, habe volles Verständnis, aber damit wir nicht aneinander vorbeireden: Es geht mir um den Gebrauch des Wortes Kunde. Ich habe verschiedene Kino betrieben, habe manchen Nachmittag und Abend an Kassen gesessen, Einlaß gemacht, Eis verkauft, den Schuppen geputzt, glaube mir, ich bin einer von uns. Einfach Kunde gehört nicht zum Filmtheater, oder hat das Theater etwa Kunden? Wie ich schon schrieb, Kundschaft steht im Zusammenhang mit sich verfestigendem Handel. An der Kinokasse gibt es nichts zu handeln und nichts zu feilschen. Siehst du, ich möchte einige kaufmännische Begriffe ordnen, weil eh' schon so vieles durcheinander ist in der Welt.
  15. Laurel and Hardy? Harold Lloyd? Keystone Kops? Bourvil? Totò? Some Like It Hot? Tampopo?
  16. Echter Umkehrfilm zeichnet sich dadurch aus, daß zwei Emulsionsansätze miteinander vermischt sind, einer mittel- bis hochempfindlich, meist panchromatisch, aus dem bei der Erstentwicklung ein Negativ hervorgeht, der andere unsensibilisiert geringempfindlich, der bei der Aufnahme stark unterbelichtet bleibt. Das meiste Silbersalz dieses Anteils ist nach Erstentwicklung, Bleichbad und Klärbad unberührt, so daß man es, nachdem das Negativ herausgelöst worden ist, durchbelichten und in der so genannten Zweitentwicklung durchschwärzen kann. So erhält man als Ergänzung zum ehemaligen Negativ ein feinkörniges, knackiges Positiv auf ein und demselben Träger. Staubfreiheit, Abwesenheit von technischen Unschärfen und günstiger Preis sind die Vorzüge gegenüber dem Negativ-Positiv-Verfahren. Diapositive im Kontakt ab Negativ gefertigt haben aber auch Vorteile, die das Umkehrverfahren nicht leisten kann. Lucky SHD 100 und andere umkehren ist sicher spaßig, kann aber nie mit dem Trick der Mischemulsionen mithalten. Es kommt darauf an, was man wie darstellen will. Als Liebhaber der Silberfotografie und -kinematografie kann ich Fomapan R(eversal) nur empfehlen. Andere möchte ich dazu anregen, von Negativen Kontaktpositive auf Film zu machen, die Entwicklung ist derjenigen von Vergrößerungen auf Papier sehr ähnlich.
  17. Kundenbindung. Als Kinobetreiber hat man Besucher, der Besuch ist flüchtig, leicht, kurz, oberflächlich, unpersönlich. Allerhöchstselten, daß der Herr Direktor, die Frau Directrice, bitte vielmal um Entschuldigung, sich vors Publikum stellt, sich diesem vorstellt, nicht es begrüßt, und die großartigste Vorstellung der Zeit ankündigt. Kundschaft ist als Begriff kinofremd. Ein Frisör hat Kunden, Stammkunden auch. Das Lichtspielhaus wird von Schaulustigen aufgesucht, von Menschen, die sich bis zum nächsten Zug die Zeit um die Ohren schlagen wollen, von Liebespärchen. Wir sind nicht da, ihnen ein Paar Schuhe zu verpassen oder eine Nähmaschine zu verkaufen. Auch ein Gasthaus hat keine Kunden, sondern Gäste. Der Unterschied liegt doch darin, daß Gäste nicht wieder vorbeikommen werden, während von jemand Bekanntem Kunde kommt, sie oder er wolle handeln. Ich bitte, die Sprache Ernst zu nehmen, der Bedeutung unserer Wörter nachzugehen. Es steckt so viel Wahres und Weises in der Sprache. Mich dünkt Kundenbindung fehl am Platz. Genau das wollen die meisten Filmzuschauer nicht. Es soll stets so sein, als ob sie zum erstem Male aufkreuzen. Diese Haltung ist wesentlich für die Schaustellerei. Wie seht ihr das?
  18. Nachtrag hiezu: Es gibt per heute, 1. März 2010, folgendes Schwarzweiß-Filmmaterial auf dem Markt (35 mm): Agfa-Gevaert ST 8, Tonnegativfilm ST 9, Tonnegativfilm Mikrofilme in allen Variationen Bergger BRF 100, 200, 400 BPFB-18 (Positivfilm) China Lucky Luckypan SHD 100, 400, new Eastman-Kodak Plus-X negative Double-X negative Tri-X negative Tri-X Pro Positivfilm Tonnegative Duppos Dupneg Strichfilme Mikrofilme Farbenauszugfilm Filmotec Orwo UN 54 Orwo N 74 PF 2 (Positivfilm) PF 2 plus Dupneg Duppos Orwo TC 27 Orwo LF 10, 20 Orwo Tonfilm 12 d Foma Bohemia Foma Air 100, 200 Fomapan 100, 200, 400 Fomapan R 100 KP 3 (Positivfilm) Fotokemika KB 25 Gigabitfilm Gigabitfilm 40 Gigabitfilm HDR 32
  19. Die FP 20 ff. haben durchaus ihre Vorzüge. Ich habe auf FP 20 angefangen und kenne das Konzept genau. Das Tongerät halte ich für nicht schlecht gemacht. Das Filmeinlegen geht sehr gut. Hochlauf hat mit dem Motor zu tun und da empfiehlt sich halt der gute alte Drehströmer mit Sterndreieckanlasser.
  20. Dann gratuliere ich zum Mut, die Tradition zu pflegen. Technisch steht dem Wechselbetrieb nichts im Wege. Vielleicht installiert ihr noch je ein Paar PTF, um die Kopien staubfrei zu halten. Gut Licht!
  21. Film-Mechaniker

    Gigabitfilm

    Gigabitfilm 40 ist seit 2005 als einseitig perforiertes 16-mm-Material im Handel. Die Konfektionen 9.5, Doppel-8 und Doppel-Super-8 sollen ab Sommer 2011 dazu kommen. Ich habe Gigabitfilm in die Kinematografie eingeführt, und zwar 2001 im Format 35 und 2005 im Format 16. Die ersten Negative wurden erstellt mit einer Arriflex 35 BL II beziehungsweise mit einer Paillard-Bolex H 16 S. Gigabitfilm 40 in 16 ist erhältlich in den Portionen 100, 200, 400 und 800 Fuß. Das Material ist knapp 7 Hundertstel Millimeter stark, so daß jeweils die doppelte Länge auf Tageslichtspule nach ISO 1019 paßt. Lochabstand der Perforation ist 7,62 mm, keine Randnummern. Die Sache ist etwas eingeschlafen, weil es die Firma Filmkunst nicht mehr gibt, weil keine Werbung mehr betrieben wird und auch weil die maschinelle Entwicklung noch nicht steht. Bei diesem Punkt liegt es weniger an der Chemie als an der Mechanik, denn dünneren Film maschinell bearbeiten ist, vorsichtig ausgedrückt, anspruchsvoll. Wir konnten unsere Entwicklungsmaschine nicht mehr entsprechend einrichten. Sie ist verschrottet. Ich weiß, es klingt alles etwas seltsam, aber ich habe miterlebt, wie ein Kollege, nicht direkt Konkurrent, in München mit seiner Unternehmung unterging. Er hat mir noch eine Liste des Materials zugestellt, das man einfach mit dem Lastwagen hätte holen können. Wir sind einige Zeit später auch abgesoffen. Der Markt ist nicht mehr da. So laut wie viele Schmalfilmer sich zu Wort melden, so mager ist ihre Produktion. Die Hochschulen für Kunst verdrehen auch nicht gerade Meilen, sofern da überhaupt noch Perforiertes angefaßt wird. Ich will mich nicht beklagen, es gab schöne Aufträge. Dieses Thema gehört aber meines Erachtens nicht in unser Forum, sondern in solche wie APHOG, APUG oder 8mm. http://www.aphog.de/ http://www.apug.org/forums/home.php http://8mmforum.film-tech.com/ubb/ultimatebb.php
  22. Wie viele FP 30 habt ihr da stehen?
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