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Film-Mechaniker

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  1. Die gedämpft gefederte Rolle dient dazu, daß der Film beim Anfahren nicht zerrissen wird. Die Nachwickelzahnrolle zieht an, die Schwungmasse auf der Tonwelle wird durch den Film beschleunigt. Weil es in den Tongeräten Schwungmassen hat, gibt es Startbänder im Film. Dreh mal beim kalten, unbenutzten Projektor die Tonwelle von Hand an und beobachte und lausche, was sich so tut. Je länger sie weiterdreht und je weniger Rumpeln oder Kratzen auftritt, in umso besserem Zustand sind die Kugellager. Neue Kugellager vom Handel sind schon recht. Man sollte welche der Toleranzklasse P 4 nehmen. Einbau durch Fachmann! Wenn du einen Mechaniker aufsuchen kannst, bitte ihn auch, die Tonwelle zwischen Spitzen auszumessen. Der versteht schon, worum es geht. Die Schleifenfängerrolle sollte leicht gebremst sein, da sind eine Filzscheibe mit Öl drauf und Federspannung. Die Gummiandruckrolle muß frisch sein, dellenfrei, mit einem Tropfen Öl auf der Achse geschmiert. Alle Umlenkrollen auf sauberen Achsen, ölgeschmiert. Die Rollen selbst müssen außen fettfrei sein. Die Filmschleife an der Schaltrolle darf nicht zu klein und nicht zu groß sein. Ihre Länge wird letztlich vom Abtastabstand Bild-Ton bestimmt.
  2. Halt ! Muß ordnen: Normalbild 3:4 oder 1:1,33 Breitbild 3:5 oder 1:1,66 Panorama 4:7 oder 1:1,75 VistaVision 7:13 oder 1:1,85 Superscope 1:2 (Filmbild 1:1) Todd-A. O. 70 mm 1:2,2 CinemaScope Lichtton 20:47 oder 1:2,35 CinemaScope Magnetton 20:51 oder 1:2,55 CINERAMA 1:2,75 Pano I und Pano II, so ein Schwachsinn. Gruß an die Verleiher
  3. Ja, sehen und nicht hören, da liegt’s. Das ist gerade das Tragische an der 18-5-Tonkoppler-Geschichte: Der Synchronizer öffnet und schließt einen Kontakt, an dem der Motor hängt. Eine einfache Lösung mit dem Asynchronläufer, der beim unveränderten Projektor den Film etwas schneller transportiert, mit 18½ bis 19 B./s. Nun wird er durch andauerndes Ein- und Ausschalten auf 18 B./s im Mittel gehalten. Das Problem dabei ist jedoch, daß die Schaltmomente ganz unglücklich mit dem Greiferzyklus zusammenfallen können, was nicht selten vorkommt. Zum Beispiel: Bevor der Filmschritt beendet ist, läßt der Motor nach. Resultat ist katastrophaler Bildstand. Ich wollte es erst auch nicht wahrhaben, doch das hat man bei Paillard nicht bedacht. Abhilfe brächte nur große Schwungmasse auf der 1-1-Welle im Projektor oder ein anderer Motor. Ich finde den 18-5 auch voll in Ordnung, das vielgepriesene Osterei. Der M 8 ist besser, wenn man vom fehlenden Rückwärtslauf absehen kann. Tja, Paillard ist nicht ohne Grund bankrott gegangen.
  4. Durch die Kratzer und Schrammen sind beide Oberflächen des Films vielfach angeschnitten. Es gibt praktisch keine Oberflächenspannung mehr. Man kann auch sagen, die Kräfte aus dem Filminnern, Spannungen aus unterschiedlicher Schrumpfung von Träger und Beschichtung, unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit u. a. m., werden an der Oberfläche gebrochen. Wie groß die Wirkung der Oberflächenänderung ist, zeigt sich bei regenerierten Kopien. Wer schon mattierten Film in Händen gehabt hat, versteht das. Eigentlich eine gute Sache, die man engagierten Verleihern nur empfehlen kann. Runzeln bürgen manchmal für Charakter.
  5. Habt ihr das gesehen?
  6. Gerne hätte ich noch mehr Meinungen gelesen. Vorerst so viel: Die Antwort liegt oft schon in der Frage.
  7. Es gibt nur eine alte DIN-Vorschrift, man frage mich nicht nach ihrer Nummer, mit der die Höchstdicke von Kinefilm festgelegt ist: 0,175 mm.
  8. Es ist mehr als Teilnahme an dieser Diskussion für mich, denn ich habe ernsthaft ein neues filmtechnisches Unternehmen vor. Die Frage, ob man bei Filmarchiven erkenne, was man an erstklassiger Dupliziertechnik hat, beschäftigt uns schon. Mit uns meine ich die als Teilhaberin mögliche Person und mich. Geplant ist eine G. m. b. H., für die wir noch keinen Namen haben, mit einem dreiteiligen Betrieb: Laboratorium für Schwarzweißfilm, mechanische Werkstatt, Kino. Vieles spricht dagegen: Beim schweizerischen Filmarchiv sind filmtechnische Laien am Drücker. Die für die Sammlungen verantwortliche Person versteht praktisch nichts von der engeren Filmtechnik. Das ist wie ein Amateurfilmer, der zum ersten Mal eine Panaflex laden soll. Nichts vom Phänomen verstehen ist keine Schande, aber sich von Praktikern nichts erklären lassen, finde ich armselig. Am 24. Juli 2008 habe ich den damaligen Chef der Cinémathèque Suisse, Marc Wehrlin, in Bern besucht und ihm dabei je einen Abschnitt dünnen Gigabitfilm in 35 mm und in 16 mm mitgebracht, vom modernsten Filmmaterial, das wir zum Duplizieren verwenden. Er hat so viel Interesse dafür aufgebracht zu sagen, er wäre nicht der richtige Gesprächspartner. Aufträge zur Restaurierung, Duplizierung von Helvetica gehen ins Ausland, nach Bologna, nach Amsterdam. Wehrlin hat mir beim Abschied versprochen: „Sie werden von mir hören.“ Ich habe nie etwas von ihm gehört. Eastman-Kodak-Gesellschaft, In Camera, Januar 2008, Seiten 36 und 37 (Übersetzung des fünften Abschnittes, Securing our future) Der Leiter der Restaurierungsabteilung bei Pro-Tek: „Die digitale Archivlösung wird oft als Wundermittel präsentiert, was sie nicht ist. Wie wir uns von der Tradition eines Archives auf Grundlage von Handwerk entfernen zum Paradigma eines digitalen Archives mit seinem Anschein von reinen Einsen und Nullen und transparenten Dateien, bleibt das Vorgehen unsicher. Erfahrene Lagerleute üben Vorsicht gegenüber schnellen Lösungen. Zum Geschäftsmodell gehört die Aufgabe, alle fünf Jahre Berge von Dateien zu verschieben, weil das Speichermedium versagt, und modische Plattformen werden im Rhythmus neuer Automobile ausgetauscht. Ein Spielfilm bringt aus 2-K-Auflösung etwa zweieinhalb Tera-Byte. Rechnen Sie das Mal die Zahl der jedes Jahr produzierten Filme, zählen Sie das Fernsehen dazu, nehmen Sie Bibliotheken mit hinein, und der schiere Umfang der Daten ist überwältigend. Indem man Film lagert, lagert man einen sehr robusten, sehr dichten und sehr nützlichen Datenträger, der die größtmögliche Menge an Bildinformation innehält. Wenn Sie den Film wegwerfen, schließen Sie ein bewährtes und eines der wertvollsten Instrumente von Ihren Archivwerkzeugen aus. Es braucht nicht eine absolute Entweder-oder-Lösung zu sein. Weise Menschen, die täglich mit Archivierung zu tun haben, nutzen die passende Technik für eine Anwendung.“ Neue Zürcher Zeitung, Freitag, 24. Oktober 1997, Seite 47: Die fehlenden und die überbordenden Millionen Der bescheidene Betrag, der in Lausanne für Laborkosten aufgewendet wird, könnte ja, theoretisch, auch bedeuten, daß es gar nicht mehr braucht. Das Gegenteil ist ( . . . ) der Fall. Zurzeit steht Geld nur für das absolute Minimum an Restaurierungsarbeiten zur Verfügung, Hunderte von Filmen sind akut vom Zerfall bedroht, wenn sie nicht demnächst von Nitrat- auf Sicherheitsfilm umkopiert werden; vieles ist in den letzten Jahren unrettbar verloren gegangen. ( . . . ) Über das Fehlen beispielsweise von Laborspezialisten tröstet sich Hervé Dumont, seit Februar 1996 neuer Direktor der Cinémathèque, vorläufig mit der Überlegung hinweg, daß sie so lange noch nicht unentbehrlich seien, als die Cinémathèque kein eigenes Labor besitze . . .
  9. Es scheint ein Generationenkonflikt zu sein. Da, wo ich zur Zeit die Mechanikerlehre absolviere, sieht es genau so aus. Der Chef Jahrgang 1951, die Berufsbildner Jahrgänge zwischen 1947 und 1975, die Auszubildenden Jahrgänge von 1989 bis 1995. Ich als Ausnahme Die Löwen, zwischen 1939 und 1958 geboren, verwalten den Beruf eigentlich. Ihnen ist jedes Mittel recht, wenn es zu Einfluß und Ruhm verhilft. Die ISO-9000-Zertifizierung ist nach außen sehr wichtig, egal, wie es im Betriebsinnern läuft. Ich könnte das exakt darstellen. In der internationalen Filmarchivarenszene ist eben auch diese Altersschicht noch am Drücker. Sie sind sich wichtiger als die Menschen, die den Streifen hinterlassen. Dabeisein ist alles. Wie sagen wir? Geduld bringt Dosen.
  10. Ernemann, du hast Recht, ich habe den falschen Ton angeschlagen. thommi, bitte um Verzeihung, wenn ich dir zu rau gekommen bin. Es ist schon so, daß mich Fragen zu so Grundlegendem wie das Gespür fürs Material anstechen, dabei gehört das Sinnliche zum Wichtigsten um den Film. Im Gegensatz zum Video ist Film eben körperlich, und da noch immer kein Ersatz für Gelatine gefunden ist, tierisch körperlich. Im Falle von Nitrat- und Acetatträger geht es auch um Pflanzliches. Ich wünsche jeder und jedem, die oder der mit Film hantiert, viel Genuß daraus. Auch wenn ich am Wochenende verspannt bin und Kratzer an den Armen habe, der Umgang mit Werkzeug und Maschinen gefällt mir. In der Filmtechnik sind mehr Chemikalien im Spiel und versteckte fysikalische Sachen, zum Beispiel statische Ladung, Oberflächenspannung, Wärmeverzug. Vielleicht auch schon beobachtet: Das Ende eines Filmaktes, total verregnet, läuft perfekt scharf über die Bildwand, während man durch dieselbe Rolle hindurch mit dem Focus zu kämpfen hatte. Wer weiß, warum?
  11. Ich möchte da wieder einhaken, und zwar mit der Vorstellung, daß, wie du treffend erwähnst, in kunsthistorischen Kreisen sachgerechter Umgang mit Archivalien CONDITIO SINE QUA NON ist. Wer nicht mindestens zwei, drei Praktika vorweisen kann, kommt in der Archäologie gar nicht an eine Grabung heran. Über den Kathedralenbau braucht sich gar niemand auszulassen ohne irgend einen ausgewiesenen Hintergrund in Statik oder Steinmetzerei. Beim Film, dieser billigen Handelsware, tummeln sich dagegen Legionen selbsternannter Fachleute, die ich einfach immer nur nach Hause schicken möchte. Für Film-Archive sei es oberstes Gebot, meiner Meinung nach, und edelste Aufgabe, die Filmtechnik oder allgemeiner noch das Phänomen Film und Kino, weiter zu leben. Film-Archivare sollten überdurchschnittlich gut Bescheid wissen über die Filmfabrikation, über die chemischen Punkte, die Möglichkeiten der Kopierkunst und über die Zusammenhänge der Vorführung. MANIFESTUM !
  12. Wir wollen uns gewiß nicht streiten, aber bei marron und lavende glaube ich, Recht zu haben. Vielleicht noch ein Mal die Eigenschaften der Filme angeschaut, nehmen wir die erhältlichen Dupliziermaterialien von Eastman-Kodak und FilmoTec. http://motion.kodak....5366.htm#expind http://motion.kodak...._Films/5234.htm Der Film für Zwischenpositive oder Interpositive oder Meisterkopien, egal, wie man es nennt, ist gewöhnlichem Positivfilm ähnlich, nur mit dem Unterschied, daß seine Bildschicht einen gelblichen Schirmfarbstoff enthält. Die Unterlage ist farblos klar. Dieser Farbstoff führt zum Kastanienton. Der Film für Zwischennegative oder Internegative hat eine panchromatisch sensibilisierte Schicht, damit man auch von Color-Materialien Duplikate anfertigen kann, deren Grauwerte einem originalen Schwarzweißnegativ nahe kommen. Die Sensibilisierungsfarbstoffe, grünblaue zur Hauptsache, geben diesen Filmprodukten ihren Lavendelton. Bei Orwo DP und DN ist es ähnlich, DN ist heller als Eastman -234, ist auch ein moderneres Material. 5234-7234 blutet aus, wie wir in der Duka sagen, die Farbstoffe gehen in Lösung. Bei Orwo DN ist das nicht der Fall. Der letzte Schrei bei den Dupliziermaterialien ist Gigabitfilm. Ich kenne nichts Besseres. Die Kontrastrechnung geht so, daß Kamera-Originale zu einem Gamma um 0,65 entwickelt werden, Positive zu einem Gamma von 2,4. Das Interpositiv kommt mit 1,6 heraus, das Internegativ mit 0,65. Miteinander kombiniert: 0,65 x 1,6 x 0,65 x 2,4 = 1,62. Die Vorführkopie sollte 1,55 haben. Die Meisterkopie hat praktisch die gleiche Gradation wie eine Projektionskopie, und darum geht es ja. Mit ihr werden die fotografischen Fragen beantwortet, welche aus den Mustern nicht ersichtlich sind. Man kann bei den Serienkopien den Kontrast mit einfachen Mitteln variieren. Es gibt auch Unterschiede zwischen den Ländern, so sind italienische Positive härter als englische. Aus den USA kommen überwiegend flachere Dupkopien, doch verlieren wir uns nicht in Einzelheiten. Ganz im freundlichen Bemühen, allen Leserinnen und Lesern Einblicke in die Filmtechnik zu geben, grüße ich dich, Klaus, und alle anderen.
  13. Nähkästchen auf Monsieur Kahl etwas südlich Kölns hat Perforiermaschinen, mit denen er Magnetband perforieren könnte. Magnetfilm 8-R und 8-S wären kein Problem (dickes Tonband). Man sollte ihn vielleicht mit Anfragen überhäufen. Nähkästchen zu
  14. Ihr läßt euch wirklich nicht von den Magnetpisten abbringen. In der Zeit, da einer einen Film beklebt, habe ich einen Projektor mit Tonkoppler überholt. Tonbandgeräte findet man heute für fast nichts. Hört doch, der Sound ist so viel besser ab Tonband. Ich muß irgendwo noch einen 8-mm-Film von unserer Maturareise haben, da ist O-Ton dabei auf Schnürsenkel. Noris TS Automatic, Eumig-Phonomatic, Paillard-Synchromat, Bauer-Tonkoppler zum T 10, Liesegang S, Meopta AM-SM-8, Bolex 18-5 mit Synchronizer (davon rate ich ab), Weimar 3, Pathé, fast jeder Projektorenhersteller baute auch ein SEPMAG-System. Wer kennt sie alle, nennt die Namen?
  15. Also echt, ich finde es manchmal so lustig hier, nichts Persönliches gegen niemanden, aber dein Tippfehler ist köstlich. Umroller haben keine Fiktion. Den muß ich mir merken. Projektoren haben demnach eine obere und eine untere Fiktion, sorry, das ist so zum :lol:. Ein einfacher Abwickelbock hat meistens eine Bremse. Den Rest macht man natürlich mit seinen Händen. Aufpassen bei Kunststoffspulen, da kann es warm werden. Mit Tellern kann man sauber glattwickeln, Finger auf der Auflaufstelle.
  16. Die Stunde kostet Fr. 85. Material geschätzt Fr. 3, Baustahl tut es schon oder muß es rostfreier Stahl sein? In Hamburg gibt es auch Mechaniker.
  17. Jetzt ist dir die Handlung bewußt. Man kann. Wie TK-Chris schon sagte, ist es nicht gut, es zu tun. NUR ABSOLUTE EIER MIT DREI LINKEN PFOTEN UND WEICHER BIRNE TUN DAS. Hast du ein Umrollerpaar? Lerne umrollen.
  18. Was du nicht alles liest! Kürzlich fand ich auch noch einen Papierlochstreifen aus den Urzeiten der digitalen Steuerung von Werkzeugmaschinen, gleiche Anlage wie bei den Steuerbändern für Filmkopiermaschinen.
  19. Wir könnten. Fräs- und Bohrarbeiten im Umfang von drei Stunden plus Material, Auftrag wird gerne geprüft Du kannst es dir aber sparen, eine Flachzange tut es auch.
  20. Wenn ich übersetzen darf: Der Programmierer Ferrania PR 1; man erkennt auf dem Band, das eben eingelegt worden ist, die abgekürzte Eingabe des Entwicklungsprogrammes für einen Ferrania-Umkehrfilm von 25 ISO. Die Tücke des Fundobjekts
  21. Volle Unterstützung, sehr guter Beitrag!
  22. Martin, danke für das Update Da sieht man, daß ich schon lange nichts mehr mit Magnetband zu tun hatte. Also los, Tonfilmer, zeigt den COMMAGern, wie das geht mit Tonkoppler und Schere! Ich habe noch einen Paillard-Synchromat, falls jemand Interesse hat. Flexible Welle ist dabei. Wer einen M 8 hat und die Investition nicht scheut, diesen anpassen zu lassen, wird doch belohnt mit einem guten System. Da geht es weiter: http://www.filmvorfu...nband-material/
  23. Hallo, alle Ich habe mich vor drei Jahren kurz mit der Bepistung von Film befaßt, kurz heißt nicht oberflächlich. Für denjenigen, der das kommerziell machen will, ergeben sich folgenden Überlegungen: Es soll Qualität geboten werden, was einfach über Spleiße geklebtes Magnetband ausschließt. Der Film muß überfräst werden. Dann sollte möglichst wenig abrasives (schleifendes) Magnetband verwendet oder Eisenoxidband nach dem Aufbringen poliert werden. Der apparative Aufwand wird im Verhältnis zum möglichen Erlös zu groß. Die meisten Filmamateure heulen schon bei 50 Rappen pro Meter auf. Nehmen wir einen 8-mm-Akt, 400 Fuß oder 122 Meter. Bei 40 Cent kostet die Magnetbepistung also 160 Euro. Das ist auch objektiv gesehen viel Geld, nachdem man die subjektive Begeisterung ausgetrickst hat. Puncto Apparate habe ich mich mit dem Bolex-Knopf und einem ähnlichen auseinandergesetzt. Ich bin der Meinung, daß nur Kopien bepistet werden sollten, Film ohne einen Spleiß, und zwar am besten Polyester. Rohfilm mit Magnetpisten gibt es nicht mehr, das ist vorbei. Analoger Magnetton ist völlig in Ordnung auf dünnem Band. COMMAG-Ton finde ich einfach technisch uncool, egal ob im Format 70, 35, 16 oder 8. Die SEPMAG-Verfahren sind besser. Für den Amateur gibt es verschiedene preiswerte Systeme, die Film und Schnürsenkel koppeln. Für 160 Euro bekomme ich einen Kilometer Tonband. Macht die Rechnung bitte nicht ohne den Wirt.
  24. Hallo, Thomas Ich möchte zunächst darauf hinweisen, daß mit Rot eigentlich ein Purpurfarbstoff gemeint sein muß. Wenn in der Gelbschicht noch etwas vorhanden ist, mischen sich Gelb und Purpur zu einem Rot. Am stärksten ist offensichtlich der Blaugrünanteil verblaßt. Purpur, Magenta und Blaurot sind das Gleiche. Blaugrün, Cyan und Türkis sind das Gleiche. Gelb ist Gelb. Magenta ist die Komplementärfarbe von Grün, Gelb ist komplementär zu Blau, Cyan liegt Rot gegenüber. Einen gewichten Anteil am besseren oder schlechteren Altern der Farbenfilme hat die Entwicklung. Abgesehen von den grundsätzlich verschiedenen Verfahren, Farbstoffe in den Bildschichten zu erzeugen oder zu hinterlassen, spielen Bleichbäder, Fixierbäder und nicht zuletzt die mehr oder weniger erfolgreiche Wässerung eine Rolle. Ich habe in den 1980er Jahren als Entwickler in einem Filmlabor gearbeitet, nicht so ein bißchen, sondern 42 Wochenstunden an einer Arribloc, einer Debrie und an einer Photomec. In letzterer befanden sich 800 Liter Entwickler, was noch nicht die ganze Menge zirkulierenden Bades ist. Du mußt fortlaufend Regenerationsmengen der aktiven Bäder nachstellen, die Temperaturen überwachen und gegebenenfalls korrigierend eingreifen. Du kannst nicht alles perfekt in den Griff bekommen. Du wartest auf die Analyse vom Titriertisch, du verstehst nicht unbedingt, was das ausmacht, wenn das spezifische Gewicht eines Ansatzes anders ist oder irgend eine Ionenzahl in den Keller fällt. Kurz, auch das jeweils beste Filmmaterial kann dort oder hier suboptimal bearbeitet werden. Nach einigen Jahren, wenn vielleicht eine Substanz katalytisch geholfen oder ein Schwefelrest langsam seine Wirkung entfaltet hat, beginnt das Sterben der Farbstoffe. Farbenfilme haben so dünne Schichten, das ist einfach die heiklere Geschichte als Schwarzweiß. Wie man die Farben erhält, sollte bekannt sein. Das Unglück von Berufsleuten und Amateuren ist leider zu glauben, was Filmhersteller erzählen. Auch die supertollen Filme von Fuji oder die megamäßigen von Kodak haben Farbstoffe drin. Daß Farbstoffe nicht lichtecht sind, weiß man eigentlich auch. Nur Pigmente sind es, doch die sind nicht durchscheinend. Man will eben immer ganz viel für ganz wenig. Das nennt sich Opportunismus. Kleiner Hinweis: Wenn man gelbe Schrift nicht gut lesen kann, mit Mausklick drübermarkieren.
  25. So lächerlich, daß es nur noch diese knurrenden Männerstimmen gibt, als ob das Kino um jeden Preis zur angsteinflößenden Geisterbahn gemacht werden sollte. Falls jemand aus Produktionskreisen dieses liest, meine Anregung: Kino unterscheidet sich vom Heimvideo durch die Öffentlichkeit. Teile der Öffentlichkeit zufrieden heimkehren lassen tut man im Kino klüglich mit Eleganz, mit Höflichkeit, mit allem, was es zwischen IKEA-Sessel und Pixelbox nicht gibt. Ich zahle auf jeden Fall seit Jahren nicht 18 Franken dafür, einen halböffentlichen Wohnraum betreten zu dürfen, sondern für ein Stück Welt. Kino ist urban, bourgeois, kapitalistisch, männlich-zielstrebig, mechanisch. Es ist jedoch auch träumerisch, verspielt, ablenkend, unterhaltend, belustigend. Laßt die Rohheit bei der Industrie und an der Börse, gebt dem Kinematografen seine Feinheit zurück, zumindest etwas Feinsinn. Ach ja, Paul Grau, deine Präsentatorinnen am Star-TV können kaum anständig sprechen. Findest du keine besseren Leute? Auch beim TeleBasel wird so unbeholfen geschwatzt. Bitte ausgebildete SprecherInnen vor der Kamera und bessere Texter! Sendezeit halbieren, Qualität verdoppeln, dann schalte ich ein.
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