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Film-Mechaniker

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Alle erstellten Inhalte von Film-Mechaniker

  1. Hallo, Schluri Schaust du in den Projektor hinein (Rückwand abnehmen), siehst du die Kunststoffschnecke auf der Welle?
  2. So mag ich meine Moderatoren, mit Witz und Verspieltheit (wenigstens sprachlich)!
  3. Beim 70-mm-Film besteht auch ein anderes Verhältnis zwischen Fläche und Masse als beim 35er. Zudem haben da die meisten Kopien Magnetpisten, was eher lockere Wickel ergibt. Nicht alles Breitfilmmaterial wird auf Spulen gelagert.
  4. Meine Empfehlung: ein Blatt Klopapier zwei Mal gefaltet und mit Aceton befeuchtet daran halten, Scheibenwelle von Hand durchdrehen, besser noch im Lauf, wenn das Motörchen durchzieht. Die bombierte Scheibe auf der Motorwelle darf auch entfettet werden, gleich mit Acetonpapier
  5. Handumroller, genau, habe ich vergessen. Der Wickelkern ist aus einem Stück Alu gedreht, Außendurchmesser 127 mm (5"), Breite außen 34,9 mm; nach 6 mm auf einen Mittensteg zurückgehend. Mit dem Durchmesser 50 mm innen so breit wie die Spulen, 55 mm. Diese Zapfen sind aber verrundet hinterdreht, so daß auf beiden Seiten ein griffiger Wulst besteht, an dem man den Kern gut packen kann. Auch das T (im Querschnitt) hat verrundete Kontur. Um das Gewicht nicht auf dem Film lasten zu lassen, braucht man einen passenden Schrank, der nun nicht wie ein Spulenschrank von vorne, sondern von oben befüllt wird, wobei die Kerne mit den Zapfen beidseits in Kehlen aufliegen. Der Schrank schließt mit an einer Seitenwand befindlichen Scharnierdeckel. Leider habe ich (noch) kein Bild von dem Ding, aber ich bin sicher, daß ihr euch das vorstellen könnt. Was sich ins Besondere bewährt, sind PTF als Umschlingungsrollen, Particle Transfer Rollers von Eastman-Kodak.
  6. Antwort auf die Provokation aus dem Zustand: historisches Kino mit Stummfilmen, Piano, Holzbänken, mit allem, was es nicht numerisch gibt
  7. Es ist kein System, sondern Arbeit. Ich werde einfach nie verstehen, wie viel Faulheit in der Welt besteht. Die Faulen sind ja so erfinderisch, wenn sie es sich einrichten können, nicht arbeiten zu müssen. Dem Faulen entgeht die Freude am Tun und an der Zusammenarbeit mit anderen.
  8. Wie ich es sehe: 1898 schon wurden 2000 Fuß (600 m) Film auf eine Spule gewickelt und in den Projektor gespannt, Henry Hopwood berichtet darüber in seinem Buch Living Pictures (1899). Solche Längen strapazierten aber Mensch und Apparat gehörig, je nach Konstruktion mußte der Vorführer immer wieder ein Mal den offenen Mechanismus schmieren, z. B. Öl aufs Malteser-Kreuz-Getriebe träufeln, im Lauf, wohlgemerkt. Das Pärchen war historische Entwicklung aus den schon genannten Bedingungen Lichtquelle, Brandschutz und, weniger offensichtlich, Aufdoppelung. Andere sagen neudeutsch Redundanz: Man hat bei einer Panne noch einen zweiten Apparat, mit dem man die Vorstellung retten kann. Auf Solitäre wurde Jahrzehnte lang mit angstschmerzverzerrter Miene hinübergesehen. Wahnsinnige, die nur mit einer Maschine Kino machen. Vom Film aus betrachtet, rein technisch, hat das aktweise Vorführen den Vorteil, daß man aus der Dose in die Dose spielt. Die ganze Arbeit des Aktkoppelns ist unbekannt. Die vom Kopierwerk spielfertig gelieferten Akte erfahren prinzipiell keine Änderung. Man spannt sie ein, rollt sie um, verschickt sie wieder. Beim Tausendfüßler (300 m) hat man mit der Spule zusammen etwa 2,5 kg Gewicht in der Hand, beim modernen Akt (2000 Fuß) mit Spule um die 5 kg. Das kann man relativ bequem packen, auch Frauen kommen damit klar. Beim Projektorenpaar hat man die Möglichkeit, während der Vorstellung eine Maschine sich abkühlen zu lassen, sie zu reinigen, etwas nachzusehen oder auszutauschen, usw. Bildformatwechsel gehen augenblicklich vonstatten, man braucht keinen Schwarzfilm für den Objektivwechsel und ähnliche Plumpheiten. Vom Vorprogramm mit Normalbild kann man unmittelbar auf Breitbild oder CS wechseln nach dem Grundsatz, daß es innerhalb des Programms eine Steigerung, nie einen Abstieg geben darf. Nichts schreckt das Publikum mehr als eine CinemaScope-Vorschau und anschließend der Hauptfilm 3:4. Die menschliche Komponente ist in meinen Augen die, daß ich als Kinobetreiber einen Vorführer dafür bezahle, daß er etwas tut, nicht dafür, daß er möglichst nichts tut. In der Beziehung ist das Kino in dem Moment eingegangen, da man ans Automatisieren denkt. Wenn die Besucher die Schausteller der Lichtspiele nicht mehr spüren, erfahren, dann ist alles vorbei. Stellt euch einen Rummelplatz vor ohne die Betreiber all' der Bahnen, wäre das nicht endlos öde? Filmvorführerinnen und -vorführer sollen mit der Maschinerie verwachsen, sollen ihre Handgriffe wie im Schlaf machen können. Wie an anderer Stelle schon besprochen wurde, ist es der Mensch, der scharf stellt. Noch ist die Schärfe mit gelochtem Film nicht anders zu sichern. Die Diskussion erinnert mich an vehemente Auseinandersetzungen, die ich mit Kameraleuten erlebt habe und selber führte: Kann man die Kamera-Equipe nicht verkleinern oder gar wegrationalisieren? Das Bißchen Schwenken und Schärfeziehen macht ein Assistent vom Monitor aus. Überhaupt haben heute 20 Leute den Ausschnitt vor der Nase, den die Kamera erfaßt. Immer mehr Menschen reden mit und die Kameraleute selbst planen ihre Einstellungen immer früher durch. Der aufs Geschehen flexibel reagierende Filmfotograf verschwindet. Dogma 95 hat auch in diese Richtung gezielt. Vielleicht wird das Thema am deutlichsten, wenn ich ins Kopierwerk verweise. Es bedeutet Unterschiede, ob jemand Ungelerntes von der Straße Kerne und Rohfilm auf eine schnelle Rock-‘n’-Roll-Kopiermaschine wirft oder ob ein erfahrener Kopist mit Präzisionsgerät Abzüge macht. Es geht um so Belangloses wie Bildstand, Synchronität, Einmittung, manchmal auch um die Aufteilung der Filmlänge in Akte. Nun, man kann sagen, gerade der Filmtechniker träumt doch von dünnerem Film, der eine Stunde Laufzeit am Stück bringen soll. Ja, stimmt, aber das ist rein objektive Betrachtung. Wir Subjekte sind auch noch da. Ohne Mensch ist alles eitel Tand.
  9. Drahtspulen? Ich bin für die klassische Blechflanschspule, 600 Meter, Aktwechsel und Projektorenpärchen oder Wickelkerne mit darauf reitender Flanschrolle, die der Film umschlingt. Damit sind satte Wickel auch mit Dünnfilm möglich. Einen Prototypen eines 5-Zoll-Wickelkernes habe ich vor vielen Jahren schon machen lassen. Dünnfilm kommt früher oder später.
  10. Nichts, ist ja alles traumhaft. Zufrieden sein, also ich habe Freude an solchen Bildwänden. Eigentlich meinte ich maximale technische Güte auf solcher Fläche, d. h. Bildstandsfehler von plus minus einem Millimeter und sichere Schärfe. Noch immer Sorgenthemen
  11. Sanfter Widerspruch. 35-mm-Film, Präzisionskopien (Bildstand und Fotografie) in Verbindung mit guten Projektoren, erlaubt Auswertung bis 20 Meter Bildwandbreite. Die Filmtechnik wird in einer Phase bedrängt, da sie noch nicht ausgeschöpft ist. Im allgemeinen Digitalismus fehlt das Kapital, da weiterzumachen, wo einst alle dabei waren: Debrie-CTM, Seiki, Bell & Howell, Panavision, Century, Arri.
  12. Metà bedeutet danach, über etwas hinaus; der Begriff Metall stammt genau von meta: das Nachherige (nach der Verhüttung, heute Reduktion). Metaphysik zum Beispiel ist das übers Körperliche Hinausgehende. Sonst einverstanden
  13. Mit zunehmender Übung werden die verschleierten Enden immer kürzer. Man hat Anrecht auf netto zwei Mal 25 Fuß, das wären 7,62 Meter, nach der Entwicklung ergo 50 Fuß (15,24 m). Der 8-mm-Filmfuß umfaßt 80 Bilder, somit kann man 2 X 2000 Bilder belichten. Die Überlängen sind nicht alle gleich, sie differieren sogar beim einzelnen Hersteller, wobei Foma Bohemia führend ist in der Ungenauigkeit. Bei den Großen waren die Portionen stets exakt gleich lang. Die haben noch etwas gewußt übers Marketing.
  14. Wir streiten gar nicht. Vom alten Selecton wollen wir nicht reden, die 80- bis 100/110-Volt-Kohlebürsten-Motoren sind nun wirklich museal. Mein Dixi-724 hat so einen drin. Wenn ich wieder ein Mal Lust auf Bauen habe, fliegt das raus. Es ist alles gut. Hoch lebe der 2000!
  15. Der P 5 hat Einphasen-Asynchronmotor, also nicht ein Mal Magnet im Rotor. Läuft daher auch schön ruhig, ist aber auch jünger als der 2000.
  16. Hä? Rede ich nicht von Bosch-Bauer? Ganz im Frieden: Wenn ich schreibe oder zustimme, der Motor wär eine Kata, dann meine ich das auch. Elektrobuden können auch kollektorlose Maschinen bauen. Wollen sie aber nicht, weil damit weniger Ware umgesetzt wird. Ein Drehströmer hat drei Gehäuseteile, zwei Rillenkugellager, eine Rotorwelle, den Magneten, drei Statorwicklungen, Bleche und Anschlüsse. Ein Kollektormotor hat wesentlich mehr Teile, was die ganzen Abteilungen und Firmenecken beschäftigte. Wohlgemerkt, heute sind immer mehr Gleichstrommaschinen Thema, auch kollektorlose. Ich finde den 2000 und den P 5 ja nicht schlecht, aber man muß einfach die feinverzweigte Industrie dahinter sehen. Von Mannstunden redet schon lange niemand mehr, obschon der Mensch im Zentrum stehen sollte. Versteht ihr mich? Von der einst stolzen Exportindustrie Maschinen- und Apparatebau ist ein gerupftes Huhn geblieben, ein geschuppter Fisch, ein hilfloses Häufchen Elend, verschreckt von den wildgewordenen Verwaltern einer stinkfaulen Generation, heute zwischen 50 und 70, denen körperliche Arbeit schlecht abgeht. Ein Toyota ist besser als ein Audi. Wir können nicht mehr arbeiten. In der Schweiz ist es gefühlt noch ärger als in Deutschland. Man zeigt uns selbst in der Lehre nicht mehr, wie die Feile gehandhabt wird, es heißt bloß noch da, feilen. Unterricht kennt man mit dem Lehrplan 2009 auch nicht mehr. Eine Art Märchenonkel macht eine Art Ratespiel, wobei die Lernenden herausfinden müssen, was der Altmechaniker meint. Nach viel unsinnigem Blabla kommt dann eine Formel, und tschüss. Kein Konzept, bestimmt kein humanistisches. Lat. arbiter = Urteilender
  17. Siemens & Halske war und ist eine Elektrounternehmung. Motoren verkaufen steht im Vordergrund. Filmprojektoren sind in den Augen der Elektrobosse nichts anderes als Universalelektromotoren mit Gedöns. Man kann auch Kabelschuhe mit verbauen, Schrauben, Hartpapierklemmleisten, Federkontakte, das ganze Arsenal der Industrie. Es ist nicht anders bei Bosch-Bauer oder Silma oder RCA oder Eumig.
  18. Mit deinem gesunden Menschenverstand kannst du dir sicher vorstellen, dass der Motor eine Rotorwelle hat, die in zwei Lagern läuft, also findest du auch die Lager bzw. eventuell rot lackierte Öllöcher. Wenn nicht, dann könnte es sich lohnen, dem Motor neue Kugellager zu schenken. Je nach Riemenantrieb ist ordentlich Last besonders auf dem vorderen Lager. Vielleicht bist du mechanisch gebildet, dann brauche ich mir gar keine Sorgen machen. Besser ist, einen neuen Motor einzubauen, der keine Funken macht und exakt regelbar ist: kleine Drehstrommaschine an Frequenzrichter, dieser kostet etwa 160 Euro. Ich liebe übrigens das Wort Öllöcher. Welche anderen deutschen Wörter gibt es mit zwei ö drin?
  19. Hallo, Klausklaus Die alte Leier wegen den Eumig-Reibradmechanismen, trockenen Lagern und klemmender Brücke, ich antworte mal für viele andere, die dir das auch erklären können. Lies doch bitte im Forum nach. Auf alle Fälle ist der Mark 8 schon nicht so eine gute Konstruktion, weil der Film den Nachwickler weit umschlingt. Je mehr er schrumpft, umso stärker wird er auf den Zahnrollen in Mitleidenschaft gezogen. Trenne dich von dem Projektor, es gibt wesentlich bessere auch für wenige Mäuse.
  20. Sei nett zu dem Gerät und öle es, da sind Filzöler, die vor Inbetriebnahme des Projektors befeuchtet werden wollen. Man darf auch fünf Minuten warten, bis das Öl den ganzen Filz durchdrungen und die Lagerstellen auch erreicht hat. Speziell der Motor braucht je nach Modell eigens je einen Tropfen Öl, wozu man die Rückwand abnehmen muß. Eine Spritze hilft (Apotheke, 1 Euro).
  21. Da die Wickelrollen den Film transportieren, sind sie ja frei zugänglich.
  22. Nehme an, du meinst Vor- und Nachwickler (Wickelzahntrommeln oder -rollen). Da es geknackt hat, könntest du die eine von ihrer Befestigung auf ihrer Welle gelöst haben (natürlich unabsichtlich). Da wäre(n) ein(e) oder zwei Gewindestifte, auch Madenschrauben genannt, in den Wicklern. Lösen, auf Filmmitte einrichten und festziehen. Die Wickler sollen sich frei drehen können und nicht am Gehäuse streifen.
  23. Wieder eine geborstene Kunststoffschnecke? Schau' mal hinein.
  24. Riecht nach Kurzschluß eines Kondensators im Verstärker (-Netzteil?)
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