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Film-Mechaniker

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  1. Ich bitte um Verzeihnus, sollte ich die Gemüter unnötig echauffiert haben. Im Kino gab's schon so ziemlich alles puncto Ton: Mit Preßluft verstärkten Nadelklang (1910, Auxetophon D. G.-A., Elgéphone Gaumont, Stantorphone, Actophone); Verstimmte Piani; Sensurrrrround; CinemaScope-Vierkanal-Schall; Perspecta Stereophonic Sound (1953, Knights of the Round Table); Fantasound (1940, R. C. A. und Disney Studios) und Geräuschemacher hinter der Bildwand. Man lasse also etwas Güte walten, wenn der Techniker begeistert ist. Er weiß schon, daß die Besucher der Seelenmassage wegen ins Lichtspielhaus pilgern, und nicht zur Trommelfellbearbeitung. Hugh !
  2. Ich hoffe, du hast den Unterschied zwischen dem Kunstkopf- und dem Tetraphonie-Verfahren erfaßt: Kunstkopfaufnahmen erlebt man nur wieder plastisch mit einem Kopfhörer, Tetraphonie eignet sich vorzüglich für den Kinosaal.
  3. Das hätte mich interessiert, aber ich fliege Ende Januar nach Los Angeles.
  4. Danke schön, TK-Chris, daß du zuerst den Film anführst und dann die Elektronik, danke ! Ich kenne Leute, die das Klappeschlagen für eine Kunst halten. Am Schneidetisch fühlen sich auch Menschen wohl. Muster kaufen im Kopierwerk, das muß man erst ein Mal können. Welche Einfalt in der digitalen Welt!
  5. Das beste Raumklangverfahren ist die Tetraphonie® von Gerhard Woywod. Dieses Jahr läuft sein Patent aus. Er setzt vier diskrete Kanäle ein. Vier Mikrofone sind in einer fußballgroßen Holzkugel mit ihren Membranen bündig zur Oberfläche als Spitzen eines gedachten Tetraeders eingebaut. Man kann die Mikrofoneinheit auf ein Stativ montieren. Bei der Wiedergabe sind die Lautsprecher ebenfalls an den Orten der Ecken eines Tetraeders aufgestellt. Wenn die Geometrie kongruent ist, hört man exakt einen Vogel über sich zwitschern, hinten etwa eine Tür ins Schloß fallen und vorne rechts unten Schritte im Kies. Es gibt nichts Besseres.
  6. Jetzt weiß ich, mit wem ich es zu tun habe. Du willst auf der sicheren Seite sein und den nostalgischen Look älterer Optiken haben. Ich nehm' es dir nicht übel. Vermutlich bist du etwas jünger als ich, will sagen, ich habe schon mit Film hantiert, als Computer noch Zehntausende kosteten. Beim Film ist man nie auf der sicheren Seite. Das macht gerade seinen Reiz aus. Wenn du Sicherheit brauchst, rate ich zum Bauern. Das ist bodenständig, fördert die Gesundheit und verschwindet nicht. Ältere Optiken? Weißt du, ich fotografiere mit Goerz-Dagor aus den Fünfzigern und einem Objektiv von Hugo Meyer von 1930, letzteres unvergütet. Das hat nichts mit Nostalgie zu tun, diese Sichtweise wäre mir zu oberflächlich, sondern mit Eigenheiten dieser und jener optischen Konstruktion. Sagen wir, Charakter. Den erfahren kannst du aber nicht über die Meinung anderer. Du mußt schon selber etwas tun. Was gibt es Schöneres als die Begegnung mit unserer Erde, mit Salzwasser, Schnee, Glut im Herd und einer Frau im Juni?
  7. Der Aufabverschluß bei Beaulieu und Ligonie geht zurück auf den Pathé Baby von 1922. Auch Siemens & Halske hatten (Doppel-8-) Kameras mit dem Schieber- oder Guillotin-Verschluß. Sonst fühle ich mich nicht gemeint, wenn ich mein Fachwissen anbringe, denn daß kontinuierlich gezogene Kopien nicht den ruhigen Bildstand bringen wie intermittierend gemachte, ist fraglos. Vielen Kinoleuten ist nicht bewußt, was für Unterschiede das sind, wenn man eine Präzisionskopie laufen läßt (Prüffilme gehören dazu), einen Technicolor-Druck oder einen Zahnkranzabzug, und zwar in jedem Filmformat. An otti61: Du kannst lange suchen, es gibt nämlich keine derartigen Normen. Es gibt auch keine internationalen Vorschriften für die Bildfrequenz. Es gibt nur nationale, etwa die des A. N. S. I. (American National Standards Institute) oder der A. S. A. (American Standards Association), nach denen sich die weite Welt gerichtet hat. Ich habe selber bei der SNV, Schweizerische Normen-Vereinigung, vor Jahren als Aktivmitglied mitgemacht und die Vorgänge ums ISO-Normenwerk kennen gelernt. Ich will aber nicht abschweifen, nur sagen, daß ich die ISO-Papiere für die Kinematografie kenne. Wichtiger als die Einzelheiten einer Norm zu kennen, ist, zu wissen, daß es eine Norm zu einem Thema gibt. Die wichtigste fürs Kino ist ISO 2939. Der wichtigste Punkt dieser Norm ist der Tonvorzug auf der Kopie (21 Filmschritte ± ½). Der zweitwichtigste ist die Lage der klassischen Tonspur. Wenn man das als Vorführer im Gedächtnis hat, kann man nach wenigen Minuten eine Aussage über eine Kopie machen: Diese Rolle ist nach Norm, diese nicht. Wenn alle Kinobetreiber solidarisch dieses Wenige an Technik berücksichtigten, hätten die Produzenten, Kopierwerksbetreiber und Filmhändler zusammen keine andere Wahl als bessere Positive zu liefern. Ihr Bewußtsein hätte sich schon längst geschärft für die unausgeschöpften Möglichkeiten des Films.
  8. Kino-Handbuch, Entertainment-Verlag Das meinte ich. Danke trotzdem für die Link-Angabe
  9. otti61, kennst du eine entsprechende Norm für 35-mm-Film ?
  10. dunklermichael, wenn ich eine subjektive Liste machte, sähe sie so aus: Gewachstes Kamera-Original projiziert mit normgerechtem Projektor Von den besten 16-mm-Film-Projektoren hatten wir's schon. Platz 1: Arriflex 16 Silent Reflex Platz 2: Bolex-Paillard-H-Modelle ab 1954 mit Schleppgreifer Platz 3: Eumig C 16 mit starr geführtem Greifer (hartverchromter Filmkanal) Platz 4: alles andere Sobald kontinuierlich kopiert wird, gibt es keine Übertragung mehr der Bildstandsleistung der Kamera. Es sieht alles gleich aus. Wenn intermittierend kopiert wird und die Kopiermaschine dann noch +3 positioniert, was in Europa meines Wissens nicht mehr angeboten wird, dann haben wir wieder Boden fürs Gespräch. Die letzte normgerecht positionierende Kopiermaschine für 16-mm-Film ist im Sommer 2008 stillgelegt worden.
  11. Gizmo, ich bringe Transport- und "Sperrgreifer" nicht durcheinander, ich schreibe auch nie "Sperrgreifer", sondern Sperrstift, auch in der Wikipedia. Pathéfilm und ich verstehen uns gut. Fakt ist, das im Beispiel R16 einfach kein Platz da war um den Transportgreifer normgerecht anordnen zu können. Genau das habe ich oben notiert. Bitte erst alles lesen und erst dann losziehen. Wenn du mitdenkst, müsstest du fragen, was beim Kopieren geschieht. Das ist spannender.
  12. Pathéfilm, wenn Sie alle Posts, das sind die hier im Forum erscheinenden Textbeiträge, gelesen hätten, dann würden Sie das nicht fragen. Ich wiederhole aber gerne: Ja, es gibt eine Norm für den 16-mm-Film, DIN 69, worin der Positionierabstand +3 für alle Geräte festgehalten ist. ISO 69, die internationale Vorschrift für Breite und Perforation des 16-mm-Rohfilms, sieht keinen Positionierabstand vor. Ältere Normen aus den 1930er Jahren, die sich auf diese Dinge bezogen, sind nicht mehr in Kraft. Ich kann Ihnen jedoch versichern, daß man sich bei den Firmen Bell & Howell, Chicago, sowie Eastman-Kodak, Rochester, in den Ingenieur-Bureaux damals Gedanken gemacht hat über die Zusammenhänge. Marcel Beaulieu hat sich von Anfang an bei den Amis angehängt. Er ist 1950-51 eingestiegen mit einer ersten Kamera, der man "Rochester" schon von außen ansieht. Wenn die R(eflex) 16 vom März 1958 nicht nach Norm absetzt, dann hat das seinen Grund in der Anlage mit kleineren Wickeltrommeln (6 Zähne), die anders dimensioniertes Getriebe mit sich bringen. Da ist kein Platz für den Greifer. Was die Beaulieu-Reflex-Kameras jedoch wirklich disqualifiziert, ist der Guillotine-Verschluß, der gleichmäßige Belichtung des Films ausschließt. Man hat sich gesagt: Der Amateur filmt ja meistens im Freien, und da ist der Himmel oft mit im Bild. Dieser wird auf dem Film in der unteren Bildhälfte abgebildet, da wo der auf- und abgehende Verschluß länger verweilt, so daß es einen gewissen Ausgleich gibt. Es gibt übrigens weitaus aufwändiger gemachte 16-mm-Film-Kameras, die auch nicht nach Norm positionieren, zum Beispiel die Mitchell (+1). Ingenieure können Dummies sein. Doch. Man spricht von Fachidioten.
  13. Dann müssen wir neu nachzählen. Die N. P. R. hat bei +4 einen Sperrstift, die Beaulieu setzt mit dem Greifer +4 ab.
  14. Du warst noch nicht da, oder?
  15. Nein, keine Angst, da ist ein Planetengetriebe auf der Welle von Vor- und Nachwickler. Hauptsache ist, daß die Welle frei läuft, aber das ist kaum kaputtzukriegen. Bei Muße könnt ihr die Wickeltrommel(n) mal abnehmen, alles in Petrol einlegen, mit der Zahnbürste (nach dem Zähneputzen) alles saubermachen, fetten und wieder montieren.
  16. Hallo, dunklermichael Ich kann das so beantworten: Eine Reihe von Kamerakonstruktionen ist mit Rücksicht auf das Bildstandskonzept entstanden, das in DIN 69 niedergelegt ist, andere Geräte gehen daran vorbei, können also nicht besten Bildstand sichern. Der Abstand zwischen der optischen Achse und dem Positionierorgan soll bei Kamera, Kopiermaschine und Projektor der selbe sein, damit Lochteilungsfehler in der Perforation wirkungslos werden. Als Voraussetzung dazu ist für eine Filmkante feste Anlage im Gerät und über die andere Kante federnder Druck vorgesehen. Laß' mich zusammenstellen: Positionierabstand (Greiferabsatz oder Sperrstift — optische Achse) +1: Arriflex 16 Bolex 16 Pro Mitchell 16 Professional, Mitchell 16 High Speed Positionierabstand +3: Aäton 7 Arriflex 16 S. R. Bell & Howell Autoload Berndt-Bach Auricon Cinevoice, alle Modelle Bolex-Paillard-H 16, alle Modelle Eumig C 16, beide Modelle Canon Scoopic, alle Modelle Cinema Products, alle Modelle Eclair A. C. L. Eclair G. V. (+3/4) Positionierabstand +4: Beaulieu R 16 Cinema Products G. S. M. O. (+5 ?) Eclair N. P. R. Pathé WEBO Angaben wie immer ohne Gewehr. Nachträge vorbehalten
  17. Filmmuseum München, die haben sogar Maskeneinschübe für das Tonfilm-Übergangsformat 17,7 X 22 mm.
  18. Es gibt oder gab zumindest ein Verzeichnis praktischer aller Kinos in Deutschland, wie war noch sein Titel, und in der Schweiz erscheint seit Jahrzehnten jährlich der Ciné-Blitz, seit einigen Jahren nun bei Junod in Lausanne. Da sind festgehalten: Name des Betriebes, der verantwortlichen Person mit Telefon-, Fax- und Mobile-Nr., Plätzezahl, Anzahl Vorstellungen in der Woche, Ausstattung der Tonanlage und Einwohnerzahl der Ortschaft.
  19. 2006-07 ist in Biel, Schweiz, ein 10-Minuten-Film entstanden, zu dem auch ein Artikel erschienen ist im incamera-Magazin von Kodak, ich glaube, in der Septemberausgabe 2008. Carlo Piaget, wie der Produzent heißt, hat eine seiner restaurierten Bell & Howell Standard 2709 gekurbelt (und mit Elektromotor betrieben). In Wikipedia gibt es ein Bild im Artikel Bell & Howell, wo man ihn an der Arbeit zu diesem Streifen sieht. Letztlich hat er eine COMOPT-Kopie, Academy, 24 B./s. In Los Angeles gibt es ein Kino, wo man ausschließlich Stummfilm spielt, ich habe gerade seinen Namen nicht präsent. In London ist mit Photoplay Productions, Ltd, ein reiner Stummfilmverleih. Es sind auch immer wieder Einzelne mit einer DeVry Lunch Box unterwegs oder mit einer Eyemo oder einer Ernemann, usw.
  20. Kino ist dann unverwechselbar sich selbst, wenn es seinen Ursprung spüren läßt, und der ist: wissenschaftliches Experiment, Spielzeug, Schaustellerei, Blendwerk und etwas Theaterbühne. Also bewegtes Bild, nicht bewegte Kamera; Rhythmus, Überraschung, Licht und Schall und Rauch, Vorhang, Ausgehen. Filmisch: Méliès, Expressionismus, Surrealismus und Träumerei, Cocteau, Tati, Fellini (nicht: E la nave va), 9½ Weeks, Poesie von Renoir, manches von Ophüls, abgefahrene Sachen aus den Niederlanden, Wochenschauen, Schmachtfetzen, die nur groß wirken. Es braucht nicht unbedingt Breitwand zu sein. Ich sehe in vielen Filmtheatern die Möglichkeit, das Normalbild (3:4) zurückzuholen mit einer höheren Wand. Dann gehören natürlich das Beck-Licht dazu, das heilige Feuer, und tadellose Präsentation von Dias. Kleinbilddias, Dunkelpause, Unschärfe, das geht nicht. Dann sollte man entrümpeln. Kartonständer und Popcorn — weg. Platzanweiser stürmen in den Pausen den Saal mit Bauchladen: Eis und Süßigkeiten. Man muß sich um die Besucher kümmern, nicht sie abspeisen. Wenn der Direktor dann noch dasteht, mit Fliege, kommt's gut.
  21. Gigabitfilm® gibt es in 35 mm und in 16 mm, da auf dünnem Träger und einseitig perforiert (7,62). Wir haben natürlich schon an 8-mm-Konfektion gedacht, aber zwei Gründe stehen dagegen. Zunächst hat das Material eine dünne Schicht mit extrem feinkörnigem und auch weniger Silbersalz als andere Filme, wodurch in der Projektion kein Schwarzweiß entstünde, sondern Grauweiß, in den Schatten deckt die Schicht nicht. Zum zweiten ist das Volumen zu klein. Schon an der Reaktion auf meinen Artikel im Schmalfilm habe ich gemerkt, daß wir kaum mehr als ein paar Rollen verkaufen werden, und so war es auch. Wenn die Doppel-8-Filmer sich zusammentun und Mengen ab 100 Portionen bestellen, sieht es anders aus. Am liebsten würde man bei der Gigabitfilm-G. m. b. H. den Fotohandel beliefern, wie es sich gehört, der dann die wohlfeilen Schachteln in der Auslage hat. Gigabitfilm soll zum Negativ entwickelt werden. Tut mir leid, aber Doppel-8 und Super-8 war und ist Verbrauchermarkt. Die meisten Kleinfilmer, das Wort sage ich ohne Abschätzung, haben nur verbraucht, auch die Geräte, welche immer billiger und lausiger wurden. Die Jungen von heute schnappen sich eine 8-mm-Kamera für ein paar Eier auf dem Flohmarkt, drücken etwas auf den Auslöser und wenn das Ding nicht mehr funktioniert, werfen sie es weg. Viele sind verdorben von Videokamera und Handy. Ein Stativ mitzunehmen finden sie eine Zumutung. Ich finde bewegte Bilder, bei denen die Kamera nicht ruhig stand, eine Zumutung.
  22. Schmeckt nach Entwicklungsmaschine
  23. Beruhigt euch wieder, volle Säle gab es bis in die 1960er Jahre und gibt es heute nur noch bei einzelnen Streifen.
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