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Tägliche News aus dem Schmalfilmsektor
Friedemann Wachsmuth antwortete auf Jürgen Lossau's Thema in Schmalfilm
Meldung zu Fragen? Oder zum Thema? -
Oliver: Die Kopierschütze sind ja nur ein kleiner Teil der Systemkomplexität. Und ich sag ja auch garnicht, das Digital nur Nachteile habe. Und damit leite ich über in eine Antwort an Rudolf: Ich widerspreche Dir deutlich. Schmalfilm macht keineswegs nur "fürs Herz" Sinn. Die Beweggründe sind eben auch ganz stark philosophosche, und Philosophie ist durchaus etwas fur den Kopf. Film ist ein sinnliches Medium. Er riecht, ist fühlbar, reisst, schrumpft, bleicht aus, zerkratzt. Und funktioniert dann immer noch. Ein Film kann extrem abgenudelt sein und immer noch das gleiche Gefühl auslösen wie bei der ersten Vorführung. Oder noch viel mehr, weil er plötzlich Erinnerungen weckt, trotz technischer Unzulänglichkeit. Trotz üblem Geruch. Ich habe übrigens ein 53 Jahre altes Auto. Ob es "besser" ist? Das ist allein eine Frage des Standpunktes. wenn Sicherheit gut ist, hat es verloren (keine Gurte, starre Lenkachse, Einkreisbremssystem ohne Bremskraftverstarker etc.). Wenn Fahrspass gut ist, hat es gewonnen. Kein anderes Gefährt zaubert mir dermassen verlässlich ein Grinsen ins Gesicht. Das ist jetzt das Herzargument. Ein Kopfargument gibt es aber auch: wenn etwas kaputt ist, gucke ich in den Motorraum, verstehe und kann ALLES reparieren. Manchmal sofort mit einer Improvisation (Nylonstrumpf statt Keilriemen, Büroklammer im Verteiler etc.), manchmal mit Hilfe eines Mechanikers. Aber alles, wirklich alles an diesem Auto ist simpler und durchdachter als mein neues, das im Alltag herhält. Beim neuen hast Du verloren, wenn ein Steuergerät ncht mehr will oder die Firmware furs Gaspedal einen Fehler hat. Schlimmer noch: Bei neuen Autos kann man den Motor ja nicht mal mehr sehen vor lauter Plastikschürzen. Damit komme ich zurück zum eigentlichen Thema: Simple is good. Ein System, dessen Funktionsweise ich meinem 5-jährigem Sohn ad hoc erklären kann, ist gut, ist genial (da einfach und wirkungsvoll). Jedes System, dass sich aus zig unabhängig voneinander entwickelten Systemen zusammensetzt, hat den bitteren Beigeschmack vermeidbarer Komplexität. Und auch wenn Dich so ein moderner Ansatz kurzfristig mit Vorteilen blenden kann, geht ihm die Nachhaltigkeit per Definitionem ab. Was nützen Dir "Tonspuren jede Menge, Korrekturmöglichkeiten jederzeit, Trickmöglichkeiten bis zum Umfallen", wenn der Sinn des Amateurfilmens (also der Erhalt von Erinnerungen in Bewegtbildform) der Systemkomplexität erliegt? Meine ältesten Videoaufzeichnungen sind von 1993 und damit standesgemäss auf VHS-C. Sie sind noch keine 20 Jahre alt und absolut ungeniessbar. Nie umgespult und natürlich auch nie umkopiert blieb auch dem Restaurator nur noch ein verschneites SW-Bild ohne Ton zu retten. (Bei digitalen Medien wäre ja nicht mal das noch möglicht gewesen) Das Verbliebene ist zudem ungeniessbar, weil die Szenen unendlich lang und -weilig sind. Kostete ja nichts. Zu Erhalt und Emotionalität meiner ältesten oder auch ersten Schmalfilme muss ich glaube ich nichts sagen. Stumm, teils farbstichig, staubig und kurz sind sie. Und ein absoluter Schatz. Es ist eine Schande und grenzt an Gewalt, wie vermeintliche Vorteile und bare Lügen (billiger, besser, haltbarer) neuer Systeme die immanente Ästhetik genialer Erfindungen negieren. Digitale Medien taugen eigentlich nur als Transfermedien. Denk mal drüber nach.
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Aberaber ich will doch polarisieren! [-:
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Ist das eigentlich auch Vision2? Also 7201? Finde ich ja sonderbar, dass Kodak 500T für S8 anbietet, aber 50D nicht -- und das bei der Bildfläche. :) Und ausserdem bekommt man Andecs Kopie auf Polyester, was ja auch nicht das schlechteste ist. Ich hab's einmal mit zwei Rollen V2 500T benutzt (bei sauwenig available Kerzenlicht) und trotz einer weiteren Blende Unterbelichtung liebe ich den Look der Ergebnisse. Und eine Einlichtkopie ist das auch nicht geworden, obwohl ich nicht extra bezahlt habe. Der Lochstreifen zur Farbsteuerung lag dem Ergebnis sogar (für weitere Kopien) bei. Draser rules (:
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Martin, das war doch nur ne Frage nach mehr Details. Danke, dass Du die jetzt ausführlich geliefert hast. :) Ich hätte nie gedacht, dass ein Aldi Fleckenentferner Aluminiumfreundlicher ist als ein Geschirrspültab. Man lernt aber eben nie aus.
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Der Belichtjngsspielraum und die Kopierbarkeit. Projizierbar ist es nicht.
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In wiefern kaputt? Ich glaub Dir absolut (war nur eine Schnapsidee), aber es würde mich schon interessieren, was da kaputt ging. Andere Aluteile stecke ich ja täglich bei 55° in den Geschirrspüler. Danke :)
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Hmm, Geschirrspülmaschine?
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Ah. Von Farbnegativ stand da deinerseits nichts.
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Licht fällt durch ein Objektiv auf Film und hinterlässt dort zwei Dutzend Bilder in einer Sekunde. Jedes dieser Bilder ist alleinstehend konsumierbar, auch noch nach 80% von aussen herbeigeführter Veränderung. Licht fällt durch ein Objektiv, einen IR-Sperrfilter und ein mikroskopisch winziges Farbfilter mit Schachbrettmuster auf Millionen von Halbleiterelementen, die jeweils ein Ionenpotential aufbauen, dass dann von noch mehr Millionen Transistoren verstärkt wird. Die Amplitude jedes dabei entstehenden Signals wird von kaskadierten Sägezahngeneratoren mit Komparatoren in einen festen numerische Werte umgerechnet. Diese numerischen Werte werden dann durch komplizierte Kompromiss-Algorithmem zu tatsächlichen Farbinformationen umgerechnet. Wo man eh schon am Rechnen ist, wird das Signal noch weiter massiv durch den Wolf gedreht: Rauschen wird (mit Kompromissen) als solches erkannt und ausgefiltert. Offensichtliche Signalfehler werden interpoliert und rausgerechnet. Durch erhöhen des Kontrasts an Hell/Dunkel-Übergängen wird ein erhöhter Schärfeeindruck erzeugt (ähnlich dem Kanteneffekt, den Rodinal seit über 100 Jahren chemisch kann). Die Unzulänglichkeiten des winzigen Objektivs werden mit Tricks kompensiert, optische Fehler kaschiert. In der Tat behält kein einziges gemessenes Signal den Wert, den es ursprünglich hatte: Da werden Matrizenoperationen appliziert, fehlende Messwerte interpoliert (sprich: Daten erfunden) und Tatsächlichkeit ignoriert. All das passiert 50 mal pro Sekunde. Es entstehen ungeheure Datenmengen, die auch heute noch kaum zu speichern wären. Deshalb wird weitergerechnet. Kleingerechnet. Weggelassen, interpretiert, gekürzt, vereinfacht. Das sieht ja eh keiner… weg damit. Daten werden so lange vereinfacht und verkrüppelt, biss das Speichermedium mit Sicherheit hinterherkommt. Bei MiniDV werden mindestens 90% an Rohdaten verworfen. Alles, damit die verbliebenen Zahlen über einen rotierenden Tonkopf und damit permanent hoher Reibung in Schrägen Häppchen als Sammlung von magnetischer Ausrichtung auf ein hauchdünnes Plastikband gespielt werden können. Oder mit wuselnden Köpfen auf einen Stapel rotierender Magnetscheiben. Oder – nochmals vergewaltigt – auf einen Haufen Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren ("Flash Speicher"). Licht fällt durch den Film und ein Objektiv auf eine weisse Wand. Viele Dutzend Mal pro Sekunde. Wird es irgendwann keine Projektoren mehr geben, kann man an Hand eines einzigen Filmschnipsels von zwei Bildern einen neuen Projektor oder Betrachter konstruieren. Oder auch scannen oder auch einfach mit der Lupe draufgucken. Ein Lesegerät tastet die magnetische Ausrichtung winziger Parzellen auf einer Fläche ab. Grenzen, Raster und Struktur muss es kennen, sie sind auf der Fläche nicht erkennbar. Der erzeugte Zahlenstrom wird nach geheimen Rezepten "verarbeitet" -- sprich umgeschrieben, angereichert, extrapoliert, aufgebläht. Die Rezepte vertragen nur kleinste Fehlermengen, sonst versagen sie dramatisch und oft auch noch mit Nachhall. Ist so Rezept für ein Einzelbild fertiggekocht, wird es noch mehrmals umgeschrieben. Fehler der vorherigen Verkleinerung werden bemüht kaschiert, die Schärfe wird erneut künstlich erhöht, es wird in Farbräume transformiert, manchmal werden weitere, tatsächlich nie aufgenommene Einzelbilder errechnet. Ist der Datenstrom soweit verzehrfertig, wird er gemäss noch eines weiteren Rezeptes (z.B. HDMI) serialisiert und moduliert. 8 Milliarden Informationen pro Sekunde werden so zu einem Projektor geschickt. Dieser verarbeitet die Daten erneut, macht sie sich mundgerecht, passt sie seinem Verdauungssystem an, optimiert und "verbessert" -- um flüssige Kristalle sich drehen und so polarisiertes Licht zu sperren oder durchzulassen. Dahinter rotiert dann oft gern noch eine Farbscheibe (wie vor 100 Jahren bei Kinemacolor) damit unserem Auge auch ein farbiges Bild geliefert werden kann. Fehlen en paar Prozent der Daten oder auch nur eines der nötigen Rezepte, sehen wir nur noch chaotisches Rauschen. Ein Projektor kann von jedem Feinmechaniker auch nach 50 Jahren noch repariert werden. Oft schafft das selbst eine Amateur. Eine neue Birne kostet 10€. Ein Beamer ist nach wenigen Jahren Elektroschrott, weil kaum ein Gerät ihn noch ansteuern kann. Ein defekter Chip weder zu ersetzen ncoh zu reparieren. Eine Birne kostet ca. 350€.
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Wo guckst Du? Ich sehe da in 16mm: Kodak Ektachrome 100D Fujichrome T64 Professional KODAK Plus-X 7265 KODAK Tri-X 7266 FOMA Fomapan R100 ORWO UN 54 KODAK Vision2 500T
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...oder eben nicht. Dein Beitrag ist ungemein wahr: Die Menschen (also 95%) *werden* einfach maximal einmal umkopieren, wenn überhaupt. Vorsatz ist eine Sache, Ausführung eine andere. Dazu kommt, dass selbst ein ausgeblichener, geschrumpfter und verstaubter Schmalfilm immer noch Emotionen auslösen kann. Ein digitaler Datenträger, dem 20% an Informationen abhanden gekommen sind ist unrettbar verloren. Kurz: Simple is good. Das wird heute viel zu oft vergessen und unter den Tisch gekehrt. Und Mensch sieht nur die kurzfristigen Vorteile, nicht das langfristige Risiko. Aber ich werd schon wieder OT.
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Das dachte ich mir schon. Warum eigentlich nicht?
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Ich weiss zumindest von motorisierten Filmbetrachtern. Erno EM-1801 und so. Wittner hat glaube ich auch eine eine professionelle Umspuloption im Angebot.
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Unter anderem, damit man im Sucher auch noch bei abgeblendetem Objektiv etwas sehen kann.
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Der Motorzoom ging ja, ergo war Saft da. Wartung ist übrigens nicht grundsätzlich nötig, wenn man bei eBay kauft. Manchmal ja, manchmal nicht.
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Ich kenn zwar Bauer nicht so gut, aber die Kamera sollte auch ohne Kassette laufen. Wenn sie das nicht tut, ist sie wohl kaputt. Ich denke nicht, dass sich eine Reparatur lohnt, es sei denn, das Ding ist ein echtes Sammlerstück. Vor dem Hintergrund, dass Du ja erstmal nur schnuppern willst, hol Dir lieber bei Ebay, auf dem Flohmarkt oder im Bekanntenkreis eine andere. Wenn Du Blut leckst und weiterhin filmen willst, kannst DU eine Reparatur immer noch erwägen.
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Projektorbausatz für 19mm mit Mittenperfo <3
Friedemann Wachsmuth antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Nee, hier meine ich. Ich mach morgen schöne Bilder. Versprochen :) -
Projektorbausatz für 19mm mit Mittenperfo <3
Friedemann Wachsmuth antwortete auf Friedemann Wachsmuth's Thema in Schmalfilm
Ja, da hast Du wohl recht. Noch ist aber wohl alles zu erkennen... und es geht auch fast jeden Abend ein kleines Stück voran! Der Greifer schafft jetzt schon eine 120m Rolle sauber durchzuziehen – ohne, dass man nachjustieren müsste. Das Einfädeln des Films geschieht bis auf zwei Stellen, an denen man noch etwas nachhelfen muss, vollautomatisch. Heute Abend habe ich endlich ein vernünftiges Friktionskupplungskonzept für die Auffangspule hinbekommen. Der Projektor wird mit zwei Motoren auskommen, einer exklusiv für den Greifer, der andere für die Wickelachsen. Je nach Laufrichtung des Motors kuppelt er in einen schlupfenden, langsamen Aufwickelmechanismus oder ein kräftiges, schnelles Rückspulgetriebe. Dieser Teil muss noch etwas solider werden, dann wird verkleidet. Und vorher noch ein paar Fotos davon gemacht :) Mein Testfilm sieht immer noch so gut aus, dass ich dem Lego-Projektor wohl sogar "echte" Filme anvertrauen werde. Nach ein paar weiteren Tests natürlich. -
Super :)
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Ungewöhnlicher Geruch - aber kein Essig
Friedemann Wachsmuth antwortete auf Regular8's Thema in Schmalfilm
Ich weiss genau, welchen Kassettengeruch Du meinst, und er ist in der Tat nicht unähnlich. -
Naja, das 055er ist für bis zu 8 kg gerechnet, wird mit 3 Auszügen ohne Auszug der Mittelsäule 1,70m hoch und wiegt ca. 1,7kg. Dafür ist es dann auch ca. 50cm lang. (Und ein vernünftiger Dreiwegekopf wiegt natürlich noch mal extra...)
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Ungewöhnlicher Geruch - aber kein Essig
Friedemann Wachsmuth antwortete auf Regular8's Thema in Schmalfilm
Ich habe auch einen Film, der riecht... nach Champignons. Also definitiv nict essig, auch nicht schimmelpilzig, am ehesten einfach noch nach FRISCHEN Speisepilzen. Es ist VNF auf einer Aluspule in einer Weissblechdose, verschlossen mit Lassoband. Ein mir wichtiger Film. Jedes malwenn ich die Dose öffne, kommt das Pilz-artige Aroma raus, verfliegt dann aber schnell. Kennt DAS jemand? :) -
Spielfilm "Super 8": Wer erkennt die Kamera?
Friedemann Wachsmuth antwortete auf Jürgen Lossau's Thema in Schmalfilm
Ich glaub die Frontlinse ist einfach reingerendert. Nichts an der ergibt Sinn, weder die Reflexionen noch der Sprung noch die "Fahrten" dadurch. Nacht :) -
Stativ? Mein Stativ ist natürlich aus Lego und hat eine Mittelsäule aus Abflussrohr. Statt Stativschraube verwende ich Knetmasse gemischt mit nassem Brot. Der Vorteil der Legobeine ist, dass sie leicht in der Höhe einstellbar sind und man die Steine bei einem Kamerausfall gleich zur Reparatur derselben nutzen kann. Nee im Ernst: Wirklich IMMER an der jeweiligen S8-Kamera ist ein altes Nizo-Schulterstativ. Das verwende ich auch mit der 5D2, wenn ich mit der denn mal "filme". Die Bolex H16 steht gern auf dem Bolex-Monopod, vor allem, wenn ich unterwegs bin (also mich bewege und nicht lange mit der Dreibein rumfiddeln will). Bei Macro und wenn immer es geht (ich also gestelltes filme) hat sich mein Manfrotto 055MF4 bewährt. Das ist hoch (4-teilig), sehr steif (Carbonbeine) und trotzdem angenehm leicht. Dreiwegekopf ist meist der Manfrotto 029. Das dicke Berlebach und alles andere, das schwerer oder weicher ist steht nur rum oder ist bereits versilbert. Nur mit dem Manfrotto bin ich warm geworden, was Dreibein angeht. Ist aber bestimmt sehr individuell. Im Zweifel arbeite ich eben etwas weitwinkliger oder lege irgendwo auf... und wenn es doch zu sehr ruckelt, wird eben geschnitten. Den Urlaub oder die Spontaneität verderbe ich mir mit einem zu großen Stativ nicht mehr. Ach ja: Wirklich praktisch ist ein Klemmstativ, also Schraubzwinge mit Stativschraube. 100x besser als jeder Bohnensack. Der ist eh eine theoretische Lösung, ich kenne niemanden, der das Ding wirklich ernsthaft je genutzt hat...