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Wittnerchrome 200D - Erfahrungen


Mich

Empfohlene Beiträge

@ Mich - hat die Bolex-El überhaupt eine verstellbare Sektorenblende ?

 

Wie macht man mit der Überblendungen oder gehen nur Doppelbelichtungen ?

 

Nein, steht immer auf 170°; Doppelbelichtungen gehen natürlich.

 

Aufgrund des Prismas hat man bei den Bolex einen veränderten Hellsektor,

dass heißt die 'effektive Belichtungszeit' ist als kürzer anzunehmen.

Zumindest wenn man einen externen Beli verwendet.

Bei der Bolex EL wäre das bei 25f/s etwa 1/70s, bei der H-16Rx noch weniger,

etwa 1/80s (bei 24f/s und offener Sektorenblende).

Bei der EL bei 18f/s wäre das eine 1/50s, bei der Rx bei 16f/s eine 1/60s.

 

100 ASA sind also OK ;-) .

 

Allerdings benutze ich meistens immer den internen Beli der EL, der

funktioniert meistens sehr zuverlässig und ist ein echter Pluspunkt

der Kamera.

Ein echter Nachteil ist der dunkle Sucher - auch ohne Graufilter

oder große Abblendung - wobei es da auch Unterschiede gibt.

Eine Arri ist da ein echtes Vergnügen gegen; allerdings sind die SR-Modelle

auch um einiges schwerer . . .

 

Ich habe eine Rx mit Pitterling-Beli; die funktioniert ausgezeichnet, das Greiferwerk

ist sehr gut.

Auch der Beli funktioniert gut; ich habe ihn letztes Jahr noch umjustiert, auf 100 ASA;

das geschah zusammen mit Herrn Pitterling am Telefon. Er sagte, ich könne dies auch

selbst. Leider ist er drei Tage später verstorben . . .

 

Du filmst mit Pathe, oder ?

 

Mich

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Südfrankreich, Juli und August, kein Tag unter 32°C im Schatten. Die Kamera geladen mit E100D, insgesamt 150m. Gefilmt habe ich zu jeder denkbaren Tageszeit; Sonnenaufgänge mit Frühnebel, morgendliche Märkte in gleissender Sonne, mittags an reflektierenden Seen, nachmittags in Sandsteinfelsen unter direkter Sonne, abends in dunklen Straßen, nachts Feuerwerk, auch in dunklen Tropfsteinhöhlen mit 12er Gang. Ich habe sogar Aufnahmen direkt ins Gegenlicht gemacht, mit dem 5,5mm Objektiv.

 

Alles mit der Bolex und deren drei Festbrennweiten.

 

So universell wie 100er war Schmalfilm mir noch nie.

Was mache ich nur falsch? :)

Das hört sich ja nach einem schönen Schmalfilm-Erlebnis an. Haben Dich andere Leute auf die schöne Bolex angesprochen ? :razz:
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Ja, mehrfach. In Clermont l'Herault kam -- der Markt ging gerade dem Ende zu -- der ortsansässige Fotohändler auf mich zu. Mein Französisch ist nur mäßig gut, aber wir haben und eine gute Viertelstunde angeregt unterhalten. Er erkannte die Bolex, sein Vater hatte einst eine H9, stieg dann aber auf Pathé um. Auch dieser Herr, in der analogen Fotografie definitiv fachkundig, hatte keine Ahnung, dass es auch nach dem Ende des Kodachrome noch Schmalfilme zu kaufen gibt. Den Ektachrome 100VS kannte und liebte er, ich habe ihm dann den URL von Wittner erst genannt, schliesslich aufgeschrieben -- wobei er beteuerte, weder Deutsch noch l'anglais zu beherrschen. Auf jeden Fall war er elektrisiert und wollte seine Pathé mal wieder reaktivieren. Ob er sich "Cinedai à Paris" merken konnte -- hoffen wirs. Google führt einen ja kaum dort hin, so sehr, wie die Ihre Webseite versteckt haben.

 

In einer bretonischen Crêperie in Saint-Guilheme-le-Desert kam der Besitzer plötzlich mit der "Neufetdemi" seines Großvaters an den Tisch. Eine sehr kleine Federwerk-9,5er-Kamera, ich meine, es stand "Camex" drauf. Sie lief, wenn auch offensichtlich etwas schwachbrüstig. Allerdings stand sie auch oben auf dem Tresen udn war entsprechend von Bratfett und Breize Karamel benetzt...

 

In der Grotte de Clamouse versprach mir der Führer deren gewaltigsten Bildband, wenn ich "den Film auf seiner Facebook Seite posten" würde. Bisher plane ich aber keine Abtastung desselben.

 

Bisher war jede Reaktion auf die Bolex mit ihrem Steampunk-Fader zischen Symapthie, Begeisterung und echtem Interesse angesiedelt, egal ob durch Kinder oder ältere Herren. Hierzulande wie dort.

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Genau das kann ich auch bestätigen.

 

1) Man wird immer wieder mit Interesse angesprochen, wenn man mit einer Filmkamera im öffentlichen Raum filmt - besonders in Urlaubsregionen, wo die Leute noch Zeit haben / sich nehmen und nicht mit Scheuklappen herumrasen.

2) Besonders fällt mir das)Interesse von Jugendlichen auf, die das erste mal mit dem analogen Medium "konfrontiert" werden - so etwas kennen sie bisher nicht. - Aber Interesse bedeutet noch lange nicht den Einstieg in diese Technik.

3) Die ältere Generation kommt mit der Bemerkung, früher selber gefilmt zu haben, die alte Ausrüstung noch zu haben und ist total überrascht, dass es noch Schmalfilmmaterial gibt.(natürlich gibt es fast jedes mal von mir einen Kritzelzettel mit den Hinweisen auf Wittner und Andec - aber "aufraffen" können sich wohl die Leute nur in Ausnahmefällen)

4) Nachdenklich machen einige Leute meine Hinweise auf die Langzeitstabilität analoger Medien vs. digitaler Datensätze. Ich mache immer die Bemerkung, dass die Filme die ich heute drehe, sich mein Sohn auch an einem 80igsten Geburtstag noch ansehen kann, Digitalaufnahmen sind dann längst verloren.

 

Unser Hauptproblem ist die fehlende Sichtbarkeit von Schmalfilmmaterialien in der Öffentlichkeit. Hierzu gibt es m.E. zwei entscheidende strategische Schwächen:

a) in keinem Schaufenster eines Fotogeschäftes sieht man Schmalfilmmaterial oder einen Hinweis darauf. Woher sollen die Leute (Otto-Normalknipser) dann noch wissen, das es so etwas noch gibt?

B) mit dem Verschwinden der Zeitschrift "Schmalfilm" aus dem Zeitschriftenhandel wurde Otto-Normalknipser jede Chance genommen überhaupt noch auf die Existenz von analogen Medien hinzuweisen.

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1.): a) in keinem Schaufenster eines Fotogeschäftes sieht man Schmalfilmmaterial oder einen Hinweis darauf. Woher sollen die Leute (Otto-Normalknipser) dann noch wissen, das es so etwas noch gibt?

2.): B) mit dem Verschwinden der Zeitschrift "Schmalfilm" aus dem Zeitschriftenhandel wurde Otto-Normalknipser jede Chance genommen überhaupt noch auf die Existenz von analogen Medien hinzuweisen.

 

Hallo,

zu 1.): Das ist noch viel krasser: Ich hab heute von "meiner Schmalfilmpause" (1977 nach dem Tod eines Familienangehörigen nachdem ich die letzten Filmaufnahmen des kranken Menschen gesehen hatte. Die Pause dauerte bis 1997) gesprochen. Als ich wieder anfing ging ich in ein Ulmer Fotogeschäft und ließ das Stichwort Schmalfilm fallen. Der Verkäufer sah mich fast aggressiv an und bellte..."Schmalfilm ist tot": Das war aber um 1997 (!). Mir "lief dann Wittner über den Weg"...

Zu 2.): Meine Rede. Darauf läuft meine gestrige Äußerung zur Werbung hinaus. Ich glaube nicht an die Allmacht digitaler Technik (YouTube und was es sonst so gibt). Zudem hab ich mein gesamtes Wissen Film und Fotografie betreffend per Bücher erarbeitet und weiß was ich da habe. Diese Gesellschaft wird noch ihr blaues Wunder erleben wenn das voranschreitet was sich im Buchhandel ankündigt. Wer liest noch Bücher? Und das kann nur tödlich enden.

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Digitale Technik ist sicher nicht allmächtig, aber mit ihr werden heute und bis auf weiteres nun mal Informationen verbreitet. Darum kann man, wenn man Schmalfilm bekannt machen will, nicht auf digitale Technik verzichten. Im Übrigen werden durchaus noch Bücher gelesen, allerdings nicht mehr ausschließlich auf Papier gedruckt. Aber das ist nicht das Problem. Wenn ich Menschen erreichen will, muss ich die Medien nutzen, mit denen sie erreichbar sind.

 

Und das Problem ist m.E. auch, dass digitale Technik den Eindruck erweckt, dass alles ganz einfach sei. Die "Generation Internet" erwartet (offenbar), dass technische Geräte einfach und intuitiv bedient werden können und genauso erwartet sie, dass Informationen einfach und schnell zugänglich sind. Und diese Erwartung wird durch das Internet, durch Download-Dienste auch bedient. Man kann diese Entwicklung mit guten Argumenten kritisiseren, aber damit ändert man sie nicht.

 

Und wenn wir jetzt eine Botschaft verbreiten wollen, nämlich dass Schmalfilm cool, hip, interessant und spannend ist, dann dürfen wir die neuen Medien nicht ignorieren, im Gegenteil, wir müssen sie nutzen. Adressaten sind dann auch nicht nur die potentiellen Filmer, sondern eben auch die Verkäufer.

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Die "Generation Internet" erwartet (offenbar).......

 

Hallo,

ich sag Dir mal was die "Generation Internet" macht. Die Generation Internet ist zu bequem sich Infos mal selber zusammenzutragen, wenn da ein Problem auftaucht heißt es sofort..."ey Leute gibt's da was im Internet?". Als ich anfing mich für das Thema Selberentwickeln zu interessieren "entdeckte" ich den "Foto Dienst" vom Heering Verlag ("Erprobte Rezepte", "Dunkelkammer Praxis"). Und was die digitalen Segnungen angeht und das Bücherlesen: Wenn Du glaubst mit der Tatsache daß man Bücher auf dem Labtop lesen kann sei das Problem gelöst irrst Du gewaltig. Da ist nämlich der Mensch und der läßt sich 3 Stunden am Feierabend vom Fernsehen berieseln (mit andern Worten verhält sich passiv), der liest auch kein Buch sondern "blättert höchstens mal" und der ist zu bequem eine Straßenkarte zu studieren, der bemüht das Navi bis es heißt, "sie haben ihren Bestimmungsort erreicht". Wissenschaftler sind der Ansicht daß das Gehirn schrumpfen wird.

Übrigens (anderes Thema aus einem andern Thread): Dominierende Personen wird es immer geben. Im Moment ist es so -schreibst Du was, Ulrich Busse ist zur Stelle. Ist nicht persönlich gemeint.

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Die uninteressierten Knopfdruck-Dödel lockt ihr mit keinem Video, keinem Promi und keinem anderen Trick hinter dem Ofen vor. Wer sich für das Thema ansatzweise interessiert, findet im Netz sehr schnell etwas, das ihn weiterbringt.

Und kein Mensch unter Ende 50 geht mehr zum Fotohändler oder zum Blödiamarkt, um solch exotische Fragen beantwortet zu bekommen, das Medium der Recherche ist heute nun mal das Netz.

 

Ich halte nix davon, einem imaginierten "Nachwuchs" Honig um den Bart zu schmieren, denn das sind Leute, die sowieso beim ersten kleinen Problem (das es bei jedem Hobby einmal gibt) den Hammer fallen läßt und sich stattdessen lieber die Promiprekariatsnews auf dem Smartphone anguckt. Zum Glück sind nicht alle jungen Leute so, und wer ernsthaft interessiert ist, erarbeitet sich die Sache. Schlaue Marketingmethoden auf ein nahezu unsichtbares Exotenhobby anwenden zu wollen in der Hoffnung, daß es dann einer "hip und cool" findet, halte ich für aussichtslos. Auch die in 1000 Filmen zu sehenden Spulentonbandgeräte bringen, um's mit Manfred zu sagen, "keine alte Sau" dazu, sich dem Tonbandhobby à la 1960 zu verschreiben. Echtes Interesse wird geweckt durch persönliche Kontakte und den Bastel/Spieltrieb. Mehr sag ich nicht.

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Hallo,

zu 1.): Das ist noch viel krasser: Ich hab heute von "meiner Schmalfilmpause" (1977 nach dem Tod eines Familienangehörigen nachdem ich die letzten Filmaufnahmen des kranken Menschen gesehen hatte. Die Pause dauerte bis 1997) gesprochen. Als ich wieder anfing ging ich in ein Ulmer Fotogeschäft und ließ das Stichwort Schmalfilm fallen. Der Verkäufer sah mich fast aggressiv an und bellte..."Schmalfilm ist tot": Das war aber um 1997 (!). Mir "lief dann Wittner über den Weg"...

 

Hallo Manfred,

 

von der Sache 1977 hast Du schon häufiger geschrieben, die scheint ja wirklich 'prägend' gewesen zu sein. Das waren doch die Aufnahmen mit Doppel-8 Kodachrome 25, oder ?

Weswegen hast Du denn damals eine Pause eingelegt, ich meine 1977 war Schmalfilm ja üblich. Könnte es sein, dass es für Dich damals weniger Reiz hatte als später, eben gerade weil es so üblich war ? Ich glaube, Du bist schon jemand, der das 'speziellere' liebt.

 

Oder war es das, was ich persönlich eher herausgelesen habe; dass Du Schmalfilm danach durch die wohl tragischen Aufnahmen mit dem Leid um den kranken Menschen assoziiert hast ?

Hört sich vielleicht weit hergeholt an, halte ich aber beides für möglich.

 

Ich komme darauf, weil beides irgendwie auch auf mich selbst zutreffen könnte . . .

 

Mich

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Hallo,

@Mich: Es war letzteres. Ein Mann wie ein Bär den ich nach der Chemotherapie buchstäblich zur Toilette trug. Als er sich setzte sagte er, "Du lieber Gott". Ich wußte was ich filmte, ahnte aber nicht vollständig was ich auf der Leinwand sah (da war er schon tot). Ich hatte dann genug.

Es war Super-8, ich kaufte mir die vollständige Bauer Ausrüstung 1967 (Bauer C2).

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Hallo,

@Mich: Es war letzteres. Ein Mann wie ein Bär den ich nach der Chemotherapie buchstäblich zur Toilette trug. Als er sich setzte sagte er, "Du lieber Gott". Ich wußte was ich filmte, ahnte aber nicht vollständig was ich auf der Leinwand sah (da war er schon tot). Ich hatte dann genug.

Es war Super-8, ich kaufte mir die vollständige Bauer Ausrüstung 1967 (Bauer C2).

 

Ach stimmt, eine Bauer. Ich glaube, ich hatte Dich mal gefragt, ob's eine Nizo war . . . Hast Du heute noch alle Aufnahmen aus Deiner 'ersten Schmalfilmzeit' ? Hats Du nach dem Wiedereinstieg noch die gleichen Ansichten gehabt oder hat sich etwas verändert ?

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Die uninteressierten Knopfdruck-Dödel lockt ihr mit keinem Video, keinem Promi und keinem anderen Trick hinter dem Ofen vor.

Wer sich für das Thema ansatzweise interessiert, findet im Netz sehr schnell etwas, das ihn weiterbringt ... Mehr sag ich nicht .

 

Das reicht auch ... kann ich sehr gut nachvollziehen ...

 

Da sich hier kaum einer in die Köpfe der Jüngeren versetzen kann, ist unsere Sichtweise nicht up to date ;-)

Vor allen Dingen haben sich die Sehgewohnheiten total verändert und die Gehirne sind auch darauf eingestellt.

Ich weiss nicht, wenn ich heute so zwischen 14 und 28 Jahre alt wäre, ob mich Super 8 überhaupt jucken würde.

Alleine die Vorstellung extra eine Leinwand und den Projektor auf- und abzubauen würde mich schon abschrecken.

Die Bequemlichkeit des Menschen ist einfach in die Rechnung einzubeziehen, daher auch der Erfolg von Video etc.

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Was das Thema Jugend und Super8 betrifft :

 

Ich bin 20 und als ich meinen Account in diesem Forum gemacht habe waren das Filmvorführerforum und das Schmalfilmforum noch zwei unterschiedliche Paar Schuhe gewesen.

 

2008 ( da war ich 15) nen Kodachrome (alias Wittner K40) in die Nizo gepackt und damit gefilmt.

2009 ist mein Leben zusammengebrochen und ich hatte erstmal andere Sorgen.

Danach lag diese kleine Rolle Film eine halbe Ewigkeit in einem Schrank, ich hatte keinen Projektor, die Zeit verstrich.

Ich hab zwar mal zwischendurch eine Pentaflex 8 gekauft ( 15€ in Homburg/Saar), aber mehr war da nicht.

Irgendwan nach dem Abitur und nachdem ich mit dem Studium angefangen hatte hab ich bemerkt das ich mir so langsam wieder einen Nebenjob zulegen müsste.

Naja, dann kam ich zum Union und hab dort die Ausbildung zum Vorführer angefangen. Glücklicherweise waren meine ersten beide Ausbildungstage bei Ernemann. Von ihm hab ich erfahren, dass momentan für kleines Geld analoge Kinoausrüstung zu haben wäre und das die Biete Ecke des Forums der ideale Anlaufpunkt dafür wäre.

Also schnell wieder hier eingeloggt und es begann wieder zu kribbeln.

Zur gleichen Zeit machte ich auch meine ersten Erfahrungen im Fotolabor der TU.

 

Schlussendlich hab ich mir dann einen Super8 Projektor gekauft ( der irgendwan versucht hat den kleinen Kodachrome zu verdauen und deswegen im Müll landete).

Aber der Grund warum Schmalfilm für mich weiterhin uninteressant bleibt, so gern ich auch damit arbeiten würde :

Der Preis.

50€ für einen 15m Film ?!

Dafür krieg ich bei DM immerhin 10 *(35mm Film + Entwickelung+Abzüge), evtl. sogar eine Packung Kaugummi :) .

 

 

 

Ich würde ja gerne einmal versuchen mit Film eine Geschichte zu erzählen, so einen kleinen zusammengewürfelten Kunstfilm machen mit Motiven aus meiner Schulzeit...

Aber wenn ich dann an die Kosten von sicherlich 300€ für 75m Film + Verbrauchsmaterial denke sag ich mir nur : Für das Geld krieg ich viel mehr an anderer Stelle.

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Aber der Grund warum Schmalfilm für mich weiterhin uninteressant bleibt,

so gern ich auch damit arbeiten würde : Der Preis. 50€ für einen 15m Film ?!

 

JA - Das ist einfach der springende Punkt ! - Auch wenn das hier oft nicht gerne gehört wird ...

 

Wir Hardcore Fanatics blenden das gerne aus, ich jedenfalls und können nicht als Masstab herhalten.

Die Wunschlisten der Jugendlichen sind heute auch wesentlich umfangreicher als zu unserer Jugendzeit.

Handy, PC/Mac, Kleidung, Friseur und coole Drinks müssen erst einmal bezahlt werden, da bleibt nix über.

Laut Wittner Auskunft wird ja auch sehr viel von sehr wohlhabenden Jugendlichen oder Künstlern Film gekauft.

Ich weiss nicht wie viel von den alten Hasen hier wirklich noch real viel Filmmaterial umsetzen, das wäre auch

mal eine Umfrage wert. Ich glaube jedenfalls, das bis auf wenige Ausnahmen, nicht mehr sehr viel gefilmt wird.

Und die wenigen hier im Forum sind bestimmt nicht repräsentativ für das was wirklich auf dem Markt passiert.

 

Jemand hier im Forum sagte einmal zu mir: "Bei 10.- Euro pro Minute ist meine Grenze" - finde ich real auch.

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Gast renehaeberlein

Das war ich bei Super 8 mm Film mit den 10 Euro die Minute.

Auch wenn es etwas ausserhalb vom Thema ist in der Verwandschaft und Bekanntschaft habe ich erfahren ,das öfters mal nach einer Vorführung mit Filmen gefragt wird. Nach einer Vorführung mit Videos wird fast nie gefragt. Warscheinlich weil wir uns an Fernsehen, DVD usw. schon gewöhnt haben.

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Ich selbst habe auch mit 14 schon fleißig gefilmt; ich hatte zuviel Pumuckl geguckt und fand den Filmlook genial :razz: . das war wirlich ein wesentlicher Punkt, weshalb ich filmen wollte. Nicht nur wegen der Technik an sich, auch wegen den Ergebnissen, die man erzielt. Für mich war Digital immer Digital und Film immer Film.

 

Allerdings war ich immer der einzige, der das Thema ernst genommen hat. Alle in meinem Umfeld, auch in der Schule wußten von meinem Interesse. Kein Wunder, ich laufe ja auch oft mit der Kamera herum. Auch auf Klassenfahrten oder sonstigen Begegnungen mit Gleichaltrigen hatte ich oft gefilmt.

Aber ich blieb immer der einzige, der das machte. Klar, man fand das interessant und fragte auch gerne so Sachen wie: 'Ach, gibts da noch Filme zu ?' oder 'Wir haben im Keller auch noch so Zeug'. Und dabei blieb es meistens.

Zum Filmlook erhielt ich schnell die Antwort: "Das schlechte alte Bild kann man doch auch digital machen, mit Software"

 

Irgendwie ist für die meisten eine Kamera nur ein Werkzeug, um Ergebnisse zu erzielen; der größere Aufwand, der wesentlich höhere Preis, nur 3 min, kein Ton, Film muß zur Entwicklung, umständliche Vorführmöglichkeiten etc. Das ist das, was die meisten Leute heute unter Schmalfilm verstehen.

 

Mich

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Meterware und selbst entwickeln -- macht dann knapp 4€ pro Minute. Ist aber natürlich nicht jedermanns Sache.

 

Diese Argumente sind selbst für S8/16mm Liebhaber wie mich nicht mehr nachvollziehbar ...

Das sind dann die allerletzten Underground Bastionen die mit eisernem Willen den Film am Leben erhalten wollen.

Und für Einsteiger völlig undenkbar bis auf einige Exoten, dieser Ansatz ist meiner Meinung nach nix für Einsteiger.

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Endlich kommt das wirkliche Problem von Schmalfilm mal ein bisschen zur Sprache: Der Preis...

 

Ich habe gestern abend ein paar junge Leute mit dem Thema Schmalfilm angesprochen und ihnen auch meine Canon 1014 mal in die Hand gegeben:

 

Kommentare:

 

- Du hast Nerven, so ein Ungetüm rumzuschleppen... warum nicht mit dem Handy in Full-HD, ist doch einfacher...

- Mann, die vielen Knöpfe und Schalter, wer soll denn damit klarkommen...?

- Wo ist denn der Monitor, wo ich sehen kann, was nach der Aufnahme rauskommt...?

- Rudolf, du hattest schon immer eine an der Klatsche: mehr als 30.- Franken für eine Minute Film... gehts noch...?

- Was, das Riesending kann nicht mal Ton...

- Ach, da brauche ich also noch mehr solcher schweren Geräte, wenn ich den Film dann ansehen will...

- Was, das entwickeln kostet auch nochmals... schönen Dank auch... auch fürs wochenlange warten...

- Ja, sowas hatte mein Grossvater auch... statt mir sein Geld zu vererben hat er es in Filme verbraten...

- Wo stecke ich bei diesem Teil denn die Speicherkarte rein...?

- Krass, du musst ja echt bescheuert sein, soviel Geld für so einen Scheiss auszugeben...

 

Ein einizger junger Mann fand Schmalfilm eigentlich ganz gut... wäre da nicht der total überrissene Preis...

 

Ach, es gäbe ein Buch, würde ich all die teilweise sehr wahren Kommentare hier schreiben...

 

Seien wir also ehrlich: Wir sind alle zusammen irgendwie Spinner einer etwas exotischen Art, die uns gegen die Zeit stemmen...

 

Rudolf

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Endlich kommt das wirkliche Problem von Schmalfilm mal ein bisschen zur Sprache: Der Preis...

Wir sind alle zusammen irgendwie Spinner einer etwas exotischen Art, die uns gegen die Zeit stemmen...

 

JA - Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Heilung oder bewussten Annahme seiner eigenen Macken ;-)

 

Meine Krankheit ist jetzt schon so weit fortgeschritten, das ich sogar volles Korn akzeptiere

und auch noch meine Gehörgänge mit lautem 16mm Projektor Geratter malträtiere ...

 

Schmalfilm Werbeclip => Er reicht heute nicht mehr aus normal zu sein - be crazy

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Das sind dann die allerletzten Underground Bastionen die mit eisernem Willen den Film am Leben erhalten wollen.

Und für Einsteiger völlig undenkbar bis auf einige Exoten, dieser Ansatz ist meiner Meinung nach nix für Einsteiger.

 

Diese "Underground-Bastionen" sind aber eben gar nicht so klein. Guck mal auf filmlabs.org, wo sich selbige schon länger zusammengeschlossen haben. Auch was Dagie Brundert macht, gehört dazu -- Tagesworkshops mit ihren Nizos, bei denen am Ende mit Bier & Soda entwickelt wird. Sie betreut eben die ganze Kette von Aufnahme bis Projektion, und das macht den Teilnehmern Mut.

 

Als reines Konsumentenprodut hat Super-8 doch wirklcih lange keine Chance mehr, erst recht nicht, ohne problemlos funktionierendes Produkt (s.o. im Thread oder auch Rudolfs Kommentare). Dir Tüftler und Bastler und Individualisten aber kann man dafür noch echt begeistern. Und die scheuen sich auch vor Meterware nicht.

 

Wenn ich (hypothetisch) einen Workshop mit 5 Leuten mache, reicht dann eine Dose mit 72,5m Avichrome. Sind dann knapp 10€ pro Film. Und: Die Teilnehmer haben die kranke Kassette dann sogar schon mal von innen gesehen und können sich Klemmer und Probleme gleich viel besser erklären.

 

Daher auch mein Gedanke, die Hackerspaces und Fablabs zu infiltrieren.

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Moin, moin,

 

ja, schon, aber das ist meiner Meinung nach der verkehrte Ansatz. Wenn man bei DM und anderen Anbietern Film so billig bekommen kann, ist das meiner Meinung nach eher der Anfang (der zugegebenermaßen schon länger andauernde) Anfang vom Ende. Diese Anbieter machen diese Preise u.a. über Mischkalkulationen und sind letztlich ein(!) Grund, warum der Gewinn bei den Herstellern dermaßen einbricht, das letztlich trotz Umsatz die Rentabilität fraglich wird.

 

Das unabhängig davon Schmalfilm inzwischen ein Preisgefüge erreicht hat, wo es allmählich für Viele absolut uninteressant wird, sich über einen 20minütigen Urlaubsfilm in S8 Gedanken zu machen, steht hingegen völlig außer Frage. Allerdings bin ich auch schon mit 20 36er Kodachrome in Urlaub gefahren, als der noch 15,- DM /Stück kostete und ich netto 880,- DM verdient habe. Da wurde zugunsten des Hobbies auf vieles andere verzichtet und das Photomaterial für den Ulaub zusammengespart. Fanatismus bewegt eben viel, auch beim Hobby. Allerdings war ich damals auch nur für mich selbst verantwortlich, heute ginge das so ganz bestimt nicht mehr, da würde die Familie meutern und ich selbst hätte ein schlechtes Gewissen.

 

Wenn man sich allerdings die Zusammensetzung der Preise beim Schmalfilm anschaut, dann wird man schnell sehen, das im Gegensatz zur Standbildphotographie, die Entwicklungskosten auf die zu entwichlende Filmfläche bezogen überproportional hoch sich. Dies auch, wenn man nicht zu DM geht, sondern z.B. zu Studio 13, was mich einigermaßen verblüfft, da ich meine, das die administrativ entstehenden Kosten (Versand u.a.m.) je Flächeneinheit beim Laufbild eher geringer ausfallen dürften. Wenn man sich ältere Listen anschaut, wird man Preiserhöhungen im Wesentlichen 2x finden: Einmal explodierten die Kosten der Entwicklungsanstalten zufällig bei Einführung der Euronen und ein zweiter Kostensprung kurz nach Einstellung der Kodachrome - Entwicklung zwang die Entwicklungslabors zur unmittelbaren Weitergabe der sprunghaft angestiegenen Kosten an die Kundschaft, dies war allerdings weniger im Bereich der Standbildphotografie als beim Laufbildfilm der Fall.

 

Irgendwie gewann ich im Laufe der Zeit den Eindruck, dass man zwar weiß, dass man mit starker Erhöhung von Preisen an dem Ast sägt, auf dem man sitzt, aber aufgrund der bislang gemachten Erfahrungen hofft, dass dieser so dick ist, dass er gerade noch so lange hält, bis man in den Ruhestand gehen kann.

 

Aber vielleicht sehe ich das ja auch alles völlig verkehrt, habe keine Ahnung von den Verhältnissen und vom kaufmännischen handeln und wandeln keinen blassen Dunst. Leider ändert das nichts daran, dass ich aufgrund dieser Preisgestaltung inzwischen erheblich weniger filme (Film verbrauche und die Nachfrage stärke!), als ich gerne möchte.

 

Freundliche Grüße

 

Yan

 

 

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Wir sind alle zusammen irgendwie Spinner einer etwas exotischen Art, die uns gegen die Zeit stemmen...

 

Rudolf

 

Ohja, das müssen wir wohl sein, wobei ich nicht behaupten würde, dass wir uns gegen die Zeit stemmen.

 

Ich habe auch ein Handy, eine digitale Spiegelreflexkamera, eine DigiCam ...

Digitalfilm ist aber, wenn man es sinnvoll machen will, auch kein Selbstläufer. Wenn ich mit der Digicam filme, habe ich nachher einen Sack voll ziemlich üppiger Dateien auf der Karte, die ich am Rechner "schneiden" muss, am Ton muss man auch häufig feilen, insbesondere beim gesprochenen oder gesungenen Wort, dann wird das Ergebnis in ein vorführfähiges Format transferiert und auf einen Datenträger gebrannt. Das macht Arbeit und kostet Zeit. Genau wie Schmalfilm.

 

Das Haupthindernis, sich mit Schmalfilm zu beschäftigen, bleibt wirklich der Preis. Ich filme inzwischen auch weniger mit Kassettenfilmen, dafür mehr mit Spulenfilmen, auch wieder mit Doppel-8. Und ich werde versuchen, ob ich Spulenfilm nicht mit meinem MF-Equipment entwickeln kann. Ich weiß natürlich, dass das keine Option für die "Masse" ist ...

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