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Was für ein Frevel!


Majorsmith

Empfohlene Beiträge

Sehe ich etwas anders. Schau Dich doch mal innerhalb der Branche um - die wird mittlerweile von nur noch einigen wenigen Konzernen dominiert. Und die wollen/müssen Geld machen. Man muss es wohl leider nüchtern sehen: der Umbau sichert das Fortbestehen des Hauses. Die Alternative wäre wahrscheinlich eine weitere Mall am Strip gewesen.

 

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Das Chinese Theatre ist/war Howly Ground. Praktisch jeder grosse Film hatte dort seine grosse Premiere. Grand Openings with Cast and Crew seit den 20er Jahren...wenn man den Saal betrat gabs Gänsehaut. Da wurde Geschichte ausradiert.

 

Oh mein Gott!!!!!! Das arme Kino wurde entweiht, ich lach mich tot. Seit dem überall Pixelschleudern eingebaut sind und dort Avi und Co Formate "gezeigt" werden, die ich mir zu Hause auch "Vorführen" kann, hat für mich der Begriff "Cinema" seine Bedeutung völlig verloren! Da retten auch Dolby Athmos nichts.

 

Es gab auch schon einmal so genannte "Fernsehstuben"............................... ein Schelm wer böses dabei denkt.

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Oh mein Gott!!!!!! Das arme Kino wurde entweiht, ich lach mich tot. Seit dem überall Pixelschleudern eingebaut sind und dort Avi und Co Formate "gezeigt" werden, die ich mir zu Hause auch "Vorführen" kann, hat für mich der Begriff "Cinema" seine Bedeutung völlig verloren! Da retten auch Dolby Athmos nichts.

 

Es gab auch schon einmal so genannte "Fernsehstuben"............................... ein Schelm wer böses dabei denkt.

 

Danke, das liest man leider in diesem Forum viel zu selten. Schon erstaunlich: Sind doch viele Leute hier genau diejenigen, die in den zukünftigen seelenlosen, ferngesteuerten Filmabspiel-Discountern mit deren unfehlbaren Pixelschleudern munter wegrationalisiert werden (und mit diesen Vorführern ein unglaubliches Wissens- und Fähigkeiten-Potential rund um das Medium Film). Mehr noch: Ich höre von Filmvorführern, wie toll die Qualität der neuen Digitalbilder sei und wie "bequem" deren Handhabung. Was ja auch stimmen mag: Aber dafür hatte jede Zelluloid-Vorführung im "echten Kino" seine unverwechselbare Individualität und hat nichts zu tun mit dem synthetisch reinen Stream von der Festplatte.

 

Nun gut, es gibt rein betriebswirtschaftlich keine Argumente gegen diesen Digital-Fetisch. Das ist das Schlimme. Der Mensch wird mehr und mehr überflüssig. Das neue Digitalkino kann mehr oder weniger bald jedes dressierte Äffchen bedienen. Einen Projektorausfall innerhalb kurzer Zeit mit dem über Jahre erlangten Fachwissen und Improvisationsgeschick aus der Welt schaffen, aber nur einige wirklich begabte Profis! Die können nun nach Hause gehen! Und mit ihnen alle, die rund um das Zelluloid Brot und Arbeit fanden.

 

Was wir heute auch in diesem Bereich wieder verlieren und zerstören, dem werden wir erst in einigen Jahren nachtrauern. Und die nachfolgenden Generationen werden erst gar nicht mehr das Material "Film" in die Finger nehmen können. Für die kommt alles nur noch als "Stream" von irgend welchen Servern. Doch auch hier bin ich oft überrascht: Gerade diese "neue Jugend", deren Welt sich nur noch aus Pixeln zusammensetzt, ist fasziniert und begeistert, wenn Film als echte Projektion hautnah erfahrbar wird am Projektor! Und ein alter 16-mm-CSSR-s/w-Kinderfilm vermag außerdem noch mehr zu fesseln als ein aktuelles "trendiges" Beispiel der Studio-Dutzendware. Obwohl also junge Leute komischerweise den Verlust des Zelluloid gar nicht so bewusst miterleben, spüren auch diese Menschen intuitiv: Da stirbt gerade was Wichtiges weg, für das es kein Substitut gibt!

 

Ich bringe gerade wieder meine TK35 ans Laufen (und hoffe dabei als Neuling und Nicht-Profi noch auf Hilfe hier im Forum, bevor die letzten Profis mit ihrem TK-Wissen uns verloren gegangen sind). Mag die TK auch als Filmshredder hier verrufen sein. Meine Meinung: Die Kiste hat mehr Charme und Seele als 5.000 Sony-4k-Beamer zusammen!

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Das neue Digitalkino kann mehr oder weniger bald jedes dressierte Äffchen bedienen. Einen Projektorausfall innerhalb kurzer Zeit mit dem über Jahre erlangten Fachwissen und Improvisationsgeschick aus der Welt schaffen, aber nur einige wirklich begabte Profis! Die können nun nach Hause gehen! Und mit ihnen alle, die rund um das Zelluloid Brot und Arbeit fanden.

 

Besser kann man es nicht sagen, das RICHTIGE KINO ist gestorben!!!

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Besser kann man es nicht sagen, das RICHTIGE KINO ist gestorben!!!

Ich seh jetzt das Problem nicht. Das Kino wurde 1927 gebaut. In der Zwischenzeit ist der Saal mehrfach modernisiert worden. Durch diesen Umbau hat er eine deutlich größere Leinwand bekommen, ohne dass die Gesamtoptik des Saals verändert wurde.

 

Ja, es ist ein digitaler Projektor drin. Das war er vorher auch. Was hat das mit dem Umbau zu tun?

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Wer Englisch versteht, findet übrigens auf dieser Seite viele Informationen darüber, wie oft dieses Kino seit 1927 entweiht und geschändet wurde. https://sites.google...heatres/chinese

 

Zum Beispiel steht da auch, dass das Bild jetzt wieder ungefähr so groß ist, wie es zu Zeiten der Cinemiracle-Installation mal war...

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Ich seh jetzt das Problem nicht. Das Kino wurde 1927 gebaut. In der Zwischenzeit ist der Saal mehrfach modernisiert worden. Durch diesen Umbau hat er eine deutlich größere Leinwand bekommen, ohne dass die Gesamtoptik des Saals verändert wurde.

 

Es ging doch garnicht mehr um diesen Saal, ohne "richtigen Film" ist das Faszinosum Kino zumindest für mich gestorben. Es wird der Tag kommen wo es auch keine Distribution mehr geben wird, es werden dann auch keine Festplatten mehr versendet werden müßen, Filmlager werden geschlossen. Der Bitstream kommt dann per Satelit auf die Platten, dann vllt. noch später ein direktes Streamen vom Uplodserver direkt auf die Pixelschleudern, vllt dann auch sogar der kompl. Programmablauf per Sat.

Schätze mal es wird noch ne Menge Arbeitskräfte geben, die so freigesetzt werden können. Dann sind wir angekommen in der schönen digitalen Welt der neuzeitlichen Fernsehstuben, mit austauschbaren digital generierten Bildern und Athmosphärischen Tönen von links nach recht, oben nach unten, queer durch den Saal. Es geht ja schon in Richtung Jahrmarktsatraktion, bunter, greller, lauter. Was hat das noch mit Kunst zu tun? Lieber einen sehr guten Film, wenn auch älteren Datums, zu Hause geschaut in der Qualität wie ich sie mir wünsche.

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Vielleicht geht es ja dem einen oder anderen auch so, habt ihr auch schon die Erfahrung gemacht?....Wenn ich zu unseren Gästen stolz sage, es ist jetzt alles digitalisiert, und geht alles automatisch sogar Licht und Bühnenvorhang, fällt den Gästen meistens der Kinnladen runter, und man merkt eine bedrücktheit in den Gesichtern.....es gefällt ihnen ganz und gar nicht! Mir auch nicht! Es klingt jetzt vielleicht ein bisschen melancholisch, aber das HERZ eines jeden Kinos, das digitalisiert wurde, hat aufgehört zu schlagen!

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Mein Gott, es sind doch überall die ewig gestrigen...

Erstmal zum Umbau: Ich habe mich in Deutschland über einen gewissen Herrn Flebbe gefreut, der Filmtheater in "Stufenform" gebaut hat. So hatte ich mit meinen knapp 170 cm endlich mal die Gelegenheit, jeden Film ganz zu sehen - und nicht das Gefühl, der größte Basketballspieler der Stadt setzt sich eine Minute vor dem Start genau in die Reihe vor mir.

Und zum Digitalen: Ich liebe alte Dampflokomotiven, fahre gerne mit ihnen in einer Museumsbahn, aber wenn ich Strecke reise, dann nehme ich doch den ICE. Wann kapieren eigentlich manche hier im Forum, dass es in jedem Beruf Veränderungen gibt - der 35mm-Filmvorführer ist doch kein geschützes Biotop.

Und im Übrigen: 99 % aller Kinobesucher ist es sowas von egal, wie da oben aus dem kleinen Fenster vorgeführt wird - hauptsache die Bild- und Tonqalität stimmem - nehmt das doch endlich mal zur Kenntnis.

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@Bali-Kino: das ist genau mein Gedanke gewesen, wo ich die Beiträge gelesen habe. Eigentlich ist es müßig, darüber zu diskutieren. Das Kinoherz hört sicherlich NICHT auf zu schlagen, nur weil die olle Ernemann gegen den ollen Sony-Christie-Barco-NEC getauscht wurde. Ich frage mich, wo die Leute sind, die sich weigern, wegen Digitalisierung ins Kino zu gehen? Eher weigern sie sich, wenn der Film ihnen nicht zusagt. Ist ein Kino über die Jahre gepflegt worden, wissen das die Kunden zu schätzen. Da fragt keiner mehr nach der 35mm-Plastebahn. Das Gesamte drumherum muß auch stimmen.

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Was wir heute auch in diesem Bereich wieder verlieren und zerstören, dem werden wir erst in einigen Jahren nachtrauern. Und die nachfolgenden Generationen werden erst gar nicht mehr das Material "Film" in die Finger nehmen können. Für die kommt alles nur noch als "Stream" von irgend welchen Servern.

 

Ja und? Solange es Leute gibt, die sich zwei Stunden mit hundert anderen Leuten in einen dunklen Raum setzen und eine Geschichte verfolgen, und solange es Leute gibt, die diese Geschichten erzählen können, wird es Kino geben. Die Technik interessiert letztlich niemanden.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Ja und? Solange es Leute gibt, die sich zwei Stunden mit hundert anderen Leuten in einen dunklen Raum setzen und eine Geschichte verfolgen, und solange es Leute gibt, die diese Geschichten erzählen können, wird es Kino geben. Die Technik interessiert letztlich niemanden.

 

Schöne Grüße,

Matthias

 

 

Oh, es geht gar nicht so sehr um die "Technik", Matthias. Die "Technik" interessiert weniger da gebe ich Dir Recht. Das ist sekundär bei dieser Diskussion. Sondern es geht um etwas, was nicht nur in diesem Bereich stirbt. Es geht um den Verlust der Individualität, um die Austauschbarkeit, die Beliebigkeit, die zunimmt, je weniger der Mensch noch involviert ist. Das Zelluloid ist dabei also nur ein Synonym für eine verheerende Entwicklung.

 

Ich sehe schon einen Unterschied, ob ein Mensch mit seinem Wissen, seinem Können, seinem Enthusiasmus und seiner Liebe zum Film dort oben in der Vorführkabine das Medium Film erfahrbar macht (und oft in dem Moment nur dieser Mensch die Vorführung an's Laufen bringen kann), oder ein Computer den vorprogrammierten "Stream" vom Server startet. Demnächst vermutlich noch gefüttert aus zentralen Schaltstellen, sodass der Theaterleiter eigentlich nur noch nachsehen muss, ob der Strom da ist.

 

Warum, auch wenn es jetzt etwas hergeholt klingt, machen wir uns da noch im Theater den ganzen überflüssigen Aufwand mit den ganzen jeden Abend extra auftretenden ("analogen") Schauspielern? Ein digitaler Mitschnitt in HD kann da, bei deutlich besserem Ton und gleich auch vielen Großbildschirmen besser sichtbar, viel preiswerter und bequemer dem Publikum vorgeführt werden. Spart Zeit, Geld und Aufwand. Wir wollen dieses Theatererlebnis, weil erst durch die Anwesenheit der Personen, durch die jeden Abend anders verlaufende Darstellung und Aufführung das Stück so spannend und erfahrbar wird. Jede Aufführung hat dabei die unverwechselbare Handschrift der Protagonisten. Wie eine Filmkopie, die nur am Abend X um X Uhr reißt oder einen Laufstreifen erhält.

 

Wie ich schon oben sagte: Dieses Wegsterben in allen Bereichen unseres Lebens hat nichts mit Gejammer "ewig Gestriger" zu tun, sondern mit einem verheerenden Kurs, an dessen Ende der digitale Overkill stehen wird. Jede kleine Etappe da hin wird uns untergejubelt und verkauft mit immer wohl klingenden Argumenten und "dass alles schon so besser sei", und so akzeptieren wir jede Etappe klaglos. Dass diese Masche funktioniert, beweisen ja hier eindrucksvoll einzelne Beiträge und sicher auch, wie Matthias richtig feststellt, ein großer Teil des jungen Pixel-Publikums (wer hauptsächlich nur noch "digitale" Freunde hat, den kratzt auch Digitalkino nicht mehr).

 

Ja, ich bin Nostalgiker, und ich bin froh, dass ich nicht jetzt erst auf die Welt komme, sondern das Medium Film noch richtig erfahren und erleben (anfassen) durfte; als Schüler stolz war, den Filmvorführschein erworben zu haben und Filmspulen aus der Kreisbildstelle schleppen durfte ;-) . Klar, das Leben geht weiter. Aber OHNE KINO. Sondern nur noch mit seelenlosen Filmverwertungsdiscountern (da kann das "Interieur" dieser Film-Aldi-Märkte noch so beeindruckend sein). Das sind alles Übergänge, die mehr markieren als nur den "ganz normalen technischen Fortschritt", finde ich.

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Genau so. Und Musik con Cassette, Schallplatte oder Bitspeicher höre ich auch seit 20 Jahren nicht mehr. Bei dem heutigen Einheitsbrei sind doch eh keine echten Musiker mehr gefordert. Alles kommt aus dem Computer oder Synthesizer. Mit ein paar Klicks ist der neue "Hit" fertig. Das kann jeder. Die gesunge Stimme wird elektronisch an die richtige Tonhöhe angepasst damit nicht auffällt, dass das junge Talent in Wirklichkeit gar keins ist.

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Ich sehe schon einen Unterschied, ob ein Mensch mit seinem Wissen, seinem Können, seinem Enthusiasmus und seiner Liebe zum Film dort oben in der Vorführkabine das Medium Film erfahrbar macht (und oft in dem Moment nur dieser Mensch die Vorführung an's Laufen bringen kann), oder ein Computer den vorprogrammierten "Stream" vom Server startet. Demnächst vermutlich noch gefüttert aus zentralen Schaltstellen, sodass der Theaterleiter eigentlich nur noch nachsehen muss, ob der Strom da ist.

 

Ein vollautomatisiertes analoges Kino, bei dem einmal in der Woche ein Vorführer die Filme aufbaut, ist also kein Kino für Dich?

Und ein von engagierten Kinomachern programmiertes Programmkino, das digital spielt, auch nicht?

 

Sorry, aber Du hast Dich da völlig verrannt.

Vorführen ist ein ziemlich anspruchsvoller Job und es tut mir ja auch um jeden Vorführer leid, der entlassen wird oder zum Saal-Aufräumen degradiert.

Vorführen ist eine Tätigkeit, bei der es sehr auf Erfahrung und aufs Detail ankommt und die man gut oder schlecht ausüben kann -- aber kreativ ist diese Tätigkeit nicht.

 

Die analoge Filmtechnik ist faszinierend und hat Charme, unbestritten. Aber entscheidend für einen gelungenen Kinoabend ist die Art der verwendeten Technik nicht.

 

 

Ja, ich bin Nostalgiker, und ich bin froh, dass ich nicht jetzt erst auf die Welt komme, sondern das Medium Film noch richtig erfahren und erleben (anfassen) durfte; als Schüler stolz war, den Filmvorführschein erworben zu haben und Filmspulen aus der Kreisbildstelle schleppen durfte ;-) . Klar, das Leben geht weiter. Aber OHNE KINO. Sondern nur noch mit seelenlosen Filmverwertungsdiscountern (da kann das "Interieur" dieser Film-Aldi-Märkte noch so beeindruckend sein). Das sind alles Übergänge, die mehr markieren als nur den "ganz normalen technischen Fortschritt", finde ich.

 

Merkwürdig -- ich scheine in völlig andere Kinos zu gehen als Du.

Für mich sind das mein eigenes mit viel Herzblut programmiertes Programmkino und zahlreiche andere Kinos, die ich als Ort liebe, und die Kinosäle der Festivals, die ich besuche. Nimm mal die Scheuklappen ab und achte nicht nur auf die Technik -- Kino ist ein magisches Medium, das nur im Kino funktioniert. Publikum, Dunkelheit, Leinwand, gute Schauspieler, gute Geschichte -- das sind die Zutaten, nicht Pixel oder Filmstreifen.

 

Schöne Grüße,

Matthias

 

P.S.: Ist eigentlich die Fotografie als Medium ausgestorben oder entwertet worden, seit alle Amateure und die meisten Profis digital fotografieren? Und die Musik mit der Erfindung der CD?

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Ein vollautomatisiertes analoges Kino, bei dem einmal in der Woche ein Vorführer die Filme aufbaut, ist also kein Kino für Dich?

Und ein von engagierten Kinomachern programmiertes Programmkino, das digital spielt, auch nicht?

 

Sorry, aber Du hast Dich da völlig verrannt.

Vorführen ist ein ziemlich anspruchsvoller Job und es tut mir ja auch um jeden Vorführer leid, der entlassen wird oder zum Saal-Aufräumen degradiert.

Vorführen ist eine Tätigkeit, bei der es sehr auf Erfahrung und aufs Detail ankommt und die man gut oder schlecht ausüben kann -- aber kreativ ist diese Tätigkeit nicht.

 

Die analoge Filmtechnik ist faszinierend und hat Charme, unbestritten. Aber entscheidend für einen gelungenen Kinoabend ist die Art der verwendeten Technik nicht.

 

 

 

 

Merkwürdig -- ich scheine in völlig andere Kinos zu gehen als Du.

Für mich sind das mein eigenes mit viel Herzblut programmiertes Programmkino und zahlreiche andere Kinos, die ich als Ort liebe, und die Kinosäle der Festivals, die ich besuche. Nimm mal die Scheuklappen ab und achte nicht nur auf die Technik -- Kino ist ein magisches Medium, das nur im Kino funktioniert. Publikum, Dunkelheit, Leinwand, gute Schauspieler, gute Geschichte -- das sind die Zutaten, nicht Pixel oder Filmstreifen.

 

Schöne Grüße,

Matthias

 

P.S.: Ist eigentlich die Fotografie als Medium ausgestorben oder entwertet worden, seit alle Amateure und die meisten Profis digital fotografieren? Und die Musik mit der Erfindung der CD?

 

Ach lass mal gut sein. Manche können sich halt nicht vorstellen, dass es auch ein Leben nach dem analogen Ende gibt. Oder aber haben sie angst, dass es bald keinen Nachschub mehr an 35mm für ihre Privatkinos gibt.

Ich kann die Argumentation zwar in gewissen Punkten verstehen. Aber was ich in den letzten Jahren an schlecht vorgeführten 35mm-Projektionen gesehen habe, lässt mich schlussfolgern, dass mitnichten erst mit Einführung des Digitalkinos das Kino "am Ende" ist. Das haben sich schlechte und unmotivierte Betreiber und Mitarbeiter selbst zuzuschreiben. Und Theater mit Kino zu vergleichen ist ja das gleiche wie auch "Äpfel mit Birnen" zu vergleichen.

 

Aber jeder so wie er mag...

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Zurück zum Topic: @Sorahl brachte es oben auf den Punkt. Sein Link ist lesenswert! Freilich ist Graumann's Chinese Theatre Kino öfter umgerüstet worden. Manches war sicher notwendig und der Zeit gemäß: von 35mm auf CinemaScope, auf 70mm, zur Cinemiracle-Installation und immer wieder neue Bestuhlung. Einst gab es Walnussparkett, später Betonboden. Bezeichnend, dass LieMAX (weil nur digital) gar nicht viel größer ist als die Cinemiracle-Leinwand von 1958.

Was aber aufmerken läßt: Die neuen Betreiber zeigen auf ihrer Webseite keine neuen Fotos des neuen Saals sondern alte! Außerdem keinerlei Verweis auf Renovierung oder Umbau oder gar ein Vergleich! Dafür bietet man aber Touristenführungen und zeigt ausgiebig die Fußabdrücke. Das ist wohl das einzige, was sich die ganzen Jahre über nicht geändert hat. Was aus den Wänden des atmosphärischen Kinos wurde, sieht man auf dem youtubevideo auch nicht. Wurde hier restauriert oder einfach beliebig umgebaut? Zahllose Bilder findet man übrigens woanders, nämlich bei Cinema Treasures.

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Na aber die gibt es doch zur genüge, wie man sich hier im Forum um"liest". Ist aber nun einmal ein Unterschied, ob man das Kino als Hobby, oder als Erwerb getreibt. Ich habe nichts gegen Nostalgie, so ist auch unser Kino ausgerichtet. Aber man darf halt nicht die gesellschaftliche (positive als auch negative) Entwicklung ausser acht lassen. Und wie wir sehen, sind die eher anspruchsvollen Film wie "Paulette" oder "Mr. Morgan´s Last Love" beim Publikum gefragter als diese momentan miese Durchschnittskost á la "Pain and Gain", "Wolverine" oder "Chroniken...". Aber das führt schon wieder zu weit.

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