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Schmalfilm-Artikel auf SPIEGEL ONLINE


fcr

Empfohlene Beiträge

SPIEGEL ONLINE hat in seiner Rubrik "einestages" einen sehr schönen - und sogar technisch kompetent geschriebenen - Artikel übers Schmalfilmen. Der Hauptteil geht dabei übers Filmen in Normal 8 mit einer Bolex:

http://www.spiegel.de/einestages/der-schmalfilm-ganz-kleines-kino-a-949648.html

 

Zitat daraus:

 

"Dennoch war der Super-8-Film ein tolles und kreatives Medium. Von kleinen Kurzspielfilmen über die unvermeidlichen Erinnerungsstreifen bis hin zu echten zeithistorischen Dokumenten habe ich heute einen Fundus, der ein halbes Leben widerspiegelt. Etwa die Urlaubsfilme und die Familienaufnahmen, die unsere drei Töchter beim Heranwachsen zeigen. Oder ein langer Film, in dem etliche Weihnachtsabende hintereinander geschnitten sind - für andere vielleicht nervig, für uns einer der spannendsten Filme überhaupt, der die Entstehung unserer Familie zeigt wie die Jahresringe eines Baums. Dann die Streifen, die die Zeit der siebziger und achtziger Jahre wieder vor Augen führen und die politische Atmosphäre jener Zeit wiedergeben. Sie zeigen echte zeitgeschichtliche Ereignisse wie sich prügelnde Neonazis oder demonstrierende Ärzte.

Und die Bildqualität dieser kleinen, stummen Streifen ist doch unerreicht. Kürzlich sahen wir einen Videofilm aus der Zeit der Geburt unserer dritten Tochter wieder. Nach 25 Jahren waren diese Aufnahmen verwaschen, die Farben schwammig, die Konturen teils matschig - ein verfärbtes, unscharfes, unklares Bild. Die Bilder der Super-8-Filme aus jener Zeit dagegen sind immer noch konturenscharf und die Farben natürlich."
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Erinnert mich daran, wie die Schallplatte totgesagt wurde. Nun überlebt sie die CD, die Preßwerke sind überlastet. Warten wir mal ab. Spätestens, wenn die ersten DVDs nichtmehr lesbar sind, werden die Karten neu gemischt.

 

Zugunsten von 35mm-Film? Niemals.

 

Die Analogie (pun intended) stimmt aber natürlich trotzdem: Die analogen Medien werden weiter ihre Liebhaber finden.

Das ist bei Vinyl-Schallplatten in besonderem Maße so, wobei Deine Aussage fairerweise aber lauten muss "Die *verbliebenen* Presswerke sind überlastet" - trotz des starken Anstiegs der Verkaufszahlen ist das Niveau ja dennoch weit unter den Zahlen der 70er oder 80er Jahre. Wobei der Erfolg von Vinly einhergeht mit der zeitgleichen Verfügbarkeit des Content als digitale Medien - üblicherweise ist bei einer Vinyl-LP heutzutage ja ein Download-Code für eine mp3-Version dabei.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Die Grenzen verschwimmen aber, wenn man weiß, dass auch bei Cewe die Negative analoger Filme gescannt, digitalisiert und dann gedruckt werden.

 

 

Ich dachte bislang, dass die Fotos gescannt und digital auf analoges Fotopapier ausbelichtet werden. Drucken kann man auch in der Drogerie selbst.

Weiß jmd. wie das tatsächlich bei den Fotodienstleistern aussieht. Gibt es eigntlich noch Labore die direkt vom Negativ ausbelichten ohne den digitalen Zwischenweg?

 

Grüße Schmalfilmer

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Der Artikel ist übrigens von 2008

 

Hallo,

ja, da hatte ich mich geirrt in meiner bisher einzigen Stellungnahme zu dem Thema. Das was ich schrieb bezog sich auf Jürgen Lossaus Link in seinem Beitrag #3 in diesem Thread. Den Artikel von 2008 finde ich keineswegs "negativ" (das war meine Kritik).

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Das ideale bei allen analogen Medien ist doch: Big Brother kann das Konsumieren nicht beobachten. Bei allen digitalen Wegen wird er einen Weg finden, oder fand ihn bereits.

 

Das macht die Sache für viele reizvoll. Der Schurkenstaat in Übersee und seine Helfer hier - keiner kann auch nur das geringste dagegen machen, wenn Menschen ihre Gedanken auf Schreibmaschinen tippen und ihre Bildaussagen auf Film bannen, selbst entwickeln und in Umlauf bringen.

 

Deshalb muss analog verschwinden.

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Ich glaube, die CD wird auch überleben, trotz der "Bedrohungen" von beiden Seiten, auf der einen das Vinyl und auf der anderen die Bitstreams.

 

Für Audiophile sind Bit- bzw. Audiostreams kein Segen. Ich selbst mit eingeschlossen. Höchstens auf dem Fahrrad, aber über die heimische Stereoanlage? - Nein. Hier parken noch viele CDs. Und sogar an die 100 Kassetten. ;-)

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Das ideale bei allen analogen Medien ist doch: Big Brother kann das Konsumieren nicht beobachten. Bei allen digitalen Wegen wird er einen Weg finden, oder fand ihn bereits.

Sorry, aber da bist Du leider viel zu optimistisch. Die gesamte Überwachungstechnik von NSA, Stasi & Co. wurde zuerst in der Nachkriegszeit zur Überwachung analoger Medien entwickelt. Du unterschätzt, wie gut inzwischen Mustererkennungsalgorithmen (die analoge Signale in digitale Information umsetzen bzw. semantisch interpretieren) sind. Diesen Algorithmen ist es piepegal, ob sie mit digitalen oder analogen Bildern/Signalen gefüttert werden. Automatische Gesichtserkennung z..B. ist heute gut genug, um auch mit körnigstem Super 8-Material zu funktionieren. Selbst das Konsumieren analoger Medien kann man z.T. beobachten. Wenn man z.B. Zugriff auf Messdaten des Stromnetzes hat, kann man anhand typischer Verbrauchs-/Stromspitzen wahrscheinlich auch ein Erkennungsprofil für laufende Super 8-Projektoren entwickeln. Und wenn Musik über Streamingdienste boykottierst, und Dich mit Vinyl sicher fühlst - falsch geraten. Mit Richtmikrophonen und Sensoren kann man die Schallschwingungen von Deinem Fenster abtasten, automatisch Musiktiteln zuordnen und Dich auf dieser Basis (ebenfalls automatisch/algorithmenbasiert) psychologisch profilieren.

 

Wenn Du das Thema ernsthaft und nicht nur symbolisch angehen willst, musst Du Dich mal systematisch mit Hackerkultur, Kryptographie und Anonymisierung beschäftigen, zu Vorträgen von Chaos Computer Club & Co. gehen oder das "Cypherpunk"-Forum lesen. Anderenfalls ist eine Empfehlung wie "boykottiere digitale Medientechnik und verwende stattdessen alte Analogtechnik, um Dich vor Big Brother zu schützen" sogar kontraproduktiv, weil sie Laien in falscher Sicherheit wiegt.

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Sorry, aber da bist Du leider viel zu optimistisch. Die gesamte Überwachungstechnik von NSA, Stasi & Co. wurde zuerst in der Nachkriegszeit zur Überwachung analoger Medien entwickelt. Du unterschätzt, wie gut inzwischen Mustererkennungsalgorithmen (die analoge Signale in digitale Information umsetzen bzw. semantisch interpretieren) sind. Diesen Algorithmen ist es piepegal, ob sie mit digitalen oder analogen Bildern/Signalen gefüttert werden. Automatische Gesichtserkennung z..B. ist heute gut genug, um auch mit körnigstem Super 8-Material zu funktionieren. Selbst das Konsumieren analoger Medien kann man z.T. beobachten. Wenn man z.B. Zugriff auf Messdaten des Stromnetzes hat, kann man anhand typischer Verbrauchs-/Stromspitzen wahrscheinlich auch ein Erkennungsprofil für laufende Super 8-Projektoren entwickeln. Und wenn Musik über Streamingdienste boykottierst, und Dich mit Vinyl sicher fühlst - falsch geraten. Mit Richtmikrophonen und Sensoren kann man die Schallschwingungen von Deinem Fenster abtasten, automatisch Musiktiteln zuordnen und Dich auf dieser Basis (ebenfalls automatisch/algorithmenbasiert) psychologisch profilieren.

 

Wenn Du das Thema ernsthaft und nicht nur symbolisch angehen willst, musst Du Dich mal systematisch mit Hackerkultur, Kryptographie und Anonymisierung beschäftigen, zu Vorträgen von Chaos Computer Club & Co. gehen oder das "Cypherpunk"-Forum lesen. Anderenfalls ist eine Empfehlung wie "boykottiere digitale Medientechnik und verwende stattdessen alte Analogtechnik, um Dich vor Big Brother zu schützen" sogar kontraproduktiv, weil sie Laien in falscher Sicherheit wiegt.

 

 

:-) !

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Auch interessant, weil ein paar konkrete (Prozent-)Zahlen über den noch vorhandenen Filmkonsum drin sind: http://www.spiegel.d...-a-1050747.html

 

 

Hallo,

darüber hatte ich mich beim Lesen geärgert - weil erneut die Prognose zum zweihundertdreiundfünfzigkommasechsten Mal, daß Analog langsam verschwindet.

Haben wir alle zur Genüge gehört und als Begleitmusik beim Hobby völlig überflüssig. *Ich* weiß womit ich mich beschäftige - andere (vermutlich) auch.

Die Sache ist völlig klar: Als Farbdiafan (im Mittelformat) und als Schmalfilmer hatte ich Jahrzehnte die schlechtesten Karten. Der "Diaabend" hatte in den 50-ern/60-ern den übelsten Ruf, später war es Super-8. Ruedi Muster, der für ORF arbeitete, erzählte mir, daß man einmal bei ihm vorsprach "wegen Projektoren die rattern sollten" Er lehnte das Ansinnen ab und war empört darüber. Super-8 wo es ratterte....

Da muß man den Projektor holen und die Leinwand aufbauen und überhaupt.

Wie einfach ist das Digital.

Es will keiner zur Petroleumlampe zurück.

Obigen Artikel las ich heute in der Augsburger Allgemeinen mit demselben Text, deswegen dieser Beitrag.

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Hallo,

Nachtrag (hatte ich vergessen...): Die Verwendung von Farbnegativfilm "mit Abtasten" (und Vermeidung der Projektion mit Kopie) geht in dieselbe Richtung die ich als "Tendenz" zitierte. Die "Arbeit und Mühsal mit dem Projektor und Leinwandaufbauen" von den Kosten ganz zu schweigen, das "ist es für manche halt".

Da hat Super-8 schlechte Karten.

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:-) !

 

 

Hallo,

...eigentlich off Topic das Thema in diesem Thread aber ich möchte das nochmal aufgreifen: Das grinsende Männchen als Deine Antwort auf die Ausführungen von fcr ist eigentlich fehl am Platz. Mir tat einer mal kund, "daß er alle PN und Mails von mir ausgedruckt und dokumentiert hätte". Ein Bekannter geht jeden Tag im Kaufland zum Frühstück, "weil es dort Leute gibt von denen man Interessantes erfährt". Der ist "Lokalpolitiker". Warum machen die beiden das? Stell Dir mal vor es ist Dir einer übel gesonnen, was da angestellt werden kann.

Das Thema wurde vor wenigen Tagen in der Augsburger Allgemeine durchgekaut. Und da meine persönliche Erkenntnis: Eigentlich sollte ich mich vom Internet völlig fernhalten. Immer wieder "reiße ich das Maul auf" (obwohl ich es halten sollte), immer wieder gebe ich Persönliches preis (was man nie tun sollte aber es beschäftigt mich), eigentlich stellen Foren für mich eine Gefahr dar (aus diesen Gründen).

Dasselbe erkenne ich bei Dir - *ich* hab mir fest vorgenommen da entscheidend was zu verändern. Aber Du wirst ja auch wissen wie das ist - so mit Vorsätzen.

Ach so: Dieser Tage im Forum, hektisches Rumirren mit der Maus, keine Ahnung was ich angeklickt habe. Da war plötzlich (ich glaube...) "Bing". Profil von mir was ich im Internet in Zusammenhang mit Google am meisten aufrufe....

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Ich würde es mal ganz einfach formulieren: Zeiten ändern sich. Junge Menschen bewerten glücklicherweise die Ihnen zur Verfügung stehenden Mittel immer wieder neu. Ist es für meine Oma bis heute ein Unding, einen Schwarz-weiß-Film zu sehen („Wir haben doch Farbe“), ist bei uns das Kino voller junger Menschen, wenn wir Stummfilme mit Livemusik zeigen. Und ich selbst habe als Jugendlicher in den 90ern mit Diafotografie angefangen samt Projektion . Das war immer für alle ein Ereignis, ohne dass ich mich hätte schämen müssen. Ich glaube, man darf sich da einfach nicht nach Moden richten, sondern sollte das angehen, was einen fasziniert und das auskosten. Tolle, erfüllende Hobbies gibt es genügend.

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Hallo,

...eigentlich off Topic das Thema in diesem Thread aber ich möchte das nochmal aufgreifen: Das grinsende Männchen als Deine Antwort auf die Ausführungen von fcr ist eigentlich fehl am Platz. Mir tat einer mal kund, "daß er alle PN und Mails von mir ausgedruckt und dokumentiert hätte". Ein Bekannter geht jeden Tag im Kaufland zum Frühstück, "weil es dort Leute gibt von denen man Interessantes erfährt". Der ist "Lokalpolitiker". Warum machen die beiden das? Stell Dir mal vor es ist Dir einer übel gesonnen, was da angestellt werden kann.

Das Thema wurde vor wenigen Tagen in der Augsburger Allgemeine durchgekaut. Und da meine persönliche Erkenntnis: Eigentlich sollte ich mich vom Internet völlig fernhalten. Immer wieder "reiße ich das Maul auf" (obwohl ich es halten sollte), immer wieder gebe ich Persönliches preis (was man nie tun sollte aber es beschäftigt mich), eigentlich stellen Foren für mich eine Gefahr dar (aus diesen Gründen).

Dasselbe erkenne ich bei Dir - *ich* hab mir fest vorgenommen da entscheidend was zu verändern. Aber Du wirst ja auch wissen wie das ist - so mit Vorsätzen.

Ach so: Dieser Tage im Forum, hektisches Rumirren mit der Maus, keine Ahnung was ich angeklickt habe. Da war plötzlich (ich glaube...) "Bing". Profil von mir was ich im Internet in Zusammenhang mit Google am meisten aufrufe....

 

Hallo Aaton,

 

ich bin mi dieser Gafahren bewusst. Ich unterschätze sie nicht und ignoriere sich gleichermaßen. Da ich schon einmal in einer Diktatur gelebt habe und mir geschworen haben, mich dort nicht zu verbiegen und auch nicht danach, bleibt mir keine Wahl. Ich bleibe dabei und behalte Rückgrat.

 

Ich bin mir auch Bewusst, Überwachung ist alleine schon durch die heutigen Mittel viel intensiver als in der DDR. Die Macht, die dahinter steht ist deutlich destruktiver als die alten Männer es im ZK waren.

 

 

Grüße

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