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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb cinerama:

Wenn man keine Kopien vom Originalnegativ sehen möchte, die zwingend (!) Bedingung für Todd AO sind, dann kann man alles Mögliche interessant finden.

 

Hatte gestern in einer Séance Kontakt zu Michael Todd. Er sieht das nicht als Problem, da die Dup-Materialien seit den 80er Jahren richtig gut sind.

Auch freut er sich, wenn junge Menschen sein Format in allen Farben erstrahlen sehen.

  • Thumsbup 3
Geschrieben (bearbeitet)

Auch ONE BATTLE AFTER ANOTHER ist ein hoch ambitionierter Politthriller von heute - sehr nach meinem Geschmack - und der einst sehr plastisch in Todd AO wirkende und erklingende OKLAHOMA! möglicherweise Repräsentant einer falschen Weltanschauung - gezeichnet aber von einer faszinierenden Raumbildaufnahmetechnik und direktionaler Sprachmischung, die man sich sehr gerne zurückwünschen möchte.

 

Vielleicht sind Todd AO und dessen direkte Ableger in den 1960er Jahren das bis heute beste Filmsystem: an den Klassikern konnte man sich nicht sattsehen. Hoffentlich gibt es eines Tages ein Revival. 

 

Die um (geschätzt) rund 20% schärfere Direktkopie von ONE BATTLE AFTER ANOTHER läuft in London (zu 99% ohne Duplikatkopierung): https://www.odeon.co.uk/odeon-scene/vistavision-one-battle-after-another/

 

Vielleicht besinnen sich darauf einige zurück, ebenfalls auf die direktionale Sprachführung und auch wieder "raumgreifende" Fotografie?

 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
  • Face with tears of joy 1
Geschrieben

Im Rahmen der Filmreihe "Traumfabrik" #29

Hitchcock - Mastermind in Hollywood

Suspense Thriller, schwarzer britischer Humor, Sex & Crime - und das Absurde

 

Sonntag. 26. Oktober 2025 - 15.00 Uhr

Schauburg-Cinerama - Karlsruhe

 

DER UNSICHTBARE DRITTE

Originaltitel: North By Northwest / USA 1959

Aufgenommen in VistaVision® (35mm 8-Perf Negativfilm)

Präsentiert in 70mm (1:1.85) / 6-Kanal Datasat® Digitalton (5.1 Layout)

Englische Originalfassung / 136 Minuten / Erstkopierung von 2024

Welturaufführung: 01.07.1959

Deutsche Erstaufführung: 18.12.1959

Produktion: Alfred Hitchcock, Herbert Coleman

Regie: Alfred Hitchcock  

Buch: Ernest Lehman

Kamera: Robert Burks

Musik: Bernard Herrmann            

Schnitt: George Tomasini

Darsteller: Cary Grant (Roger O. Thornhill), Eva Marie Saint (Eve Kendall), James Mason (Philip Vandamm), Jessie Royce Landis (Clara Thornhill), Leo G. Carroll (der Professor), Martin Landau (Leonard), Josephine Hutchinson (Mrs. Townsend), Edward Platt (Larrabee), Philip Ober (Lester Townsend), Edward Binns (Captain Junket)

 

Vom diplomatischen Parkett der UN zum US-Nationaldenkmal des Mount Rushmore im Mittleren Westen führt eine gnadenlose Verfolgungsjagd: Der Kalte Krieg wird heiß für den Werbefachmann Roger O. Thornhill (Cary Grant). Am Ende tanzen Jäger und Gejagte US-Präsident Abraham Lincoln auf er überlebensgroßen Nase herum. - Actionreicher und humorvoller Erfolgsthriller, in den der Meister sein Prinzip des „Mac Guffin“ gleich dreimal variiert.

 

Mit Einführung und anschließendem Filmgespräch 

 

Tickets HIER

 

 

Geschrieben
Am 12.10.2025 um 21:23 schrieb Salvatore Di Vita:

die Dup-Materialien seit den 80er Jahren richtig gut sind.

Naja zumindest hatte OBAA gute/normale 35mm-Qualität von der Auflösung her. Dann kann man schon ganz froh sein… Der soundete auch ganz ordentlich 🙂

Geschrieben

Eben. ONE BATTLE AFTER ANOTHER: Nur normale 35mm Qualität. VistaVision geschweige denn Todd AO sind in dieser 70 mm-Kopie nicht erkennbar.

(Aber Michael Todd freut sich ja über die Dupmaterialien, steht oben geschrieben. Humor muss sein.) 

  • Face with tears of joy 1
Geschrieben

Sonntag, 14. Dezember 2025 um 13 Uhr

Schauburg-Cinerama, Karlsruhe

 

INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES

Indiana Jones and the Temple of Doom

USA 1984
Aufgenommen in 35mm Panavision® / Anamorphic (1:2.35)

Präsentiert in 70mm (1:2.21) / 6-Kanal-Stereo-Magnetton

Deutsche Sprachfassung

118 Min. / Erstaufführungskopie 
Welturaufführung: 23.05.1984 
Dt. Erstaufführung: 03.08.1984
Produktion: Robert Watts
Regie: Steven Spielberg
Buch: Willard Huyck, Gloria Katz
Kamera: Douglas Slocombe
Musik: John Williams
Schnitt: Michael Kahn
Besetzung: Harrison Ford (Indiana Jones), Kate Capshaw (Willie Scott), Ke Huy Quan (Short Round), Roshan Seth (Chattar Lal), Amrish Puri (Mola Ram), Dan Aykroyd (Weber)

 

Oscar 1985
Beste Spezialeffekte

 

Tickets HIER

 

 

  • Like 3
Geschrieben
Am 15.10.2025 um 12:04 schrieb preston sturges:

Sonntag, 14. Dezember 2025 um 13 Uhr

Schauburg-Cinerama, Karlsruhe

 

INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES

Indiana Jones and the Temple of Doom

 

Der Hammer!

Geschrieben

Aufgrund des großen Erfolges beim 70mm Festival und weiterer starker Nachfrage ...

 

Sonntag, 14. Dezember 2025 um 15:30 Uhr

Schauburg-Cinerama, Karlsruhe

 

LAWRENCE VON ARABIEN

Originaltitel: Lawrence of Arabia / GB 1962

Aufgenommen in Super Panavision® (65mm Negativfilm)

Präsentiert in 70mm (1:2.20) / 6-Kanal Datasat®-Digitalton (5.1 Layout)

Englische Originalfassung / 227 Minuten / Restaurierte Filmkopie

Roadshow-Präsentation mit Pause

Welturaufführung: 10.12.1962 / Neufassung: 08.02.1989

Deutsche Erstaufführung: 15.03.1963 / Neufassung: 02.10.1990

Produktion: Sam Spiegel

Regie: David Lean

Buch: Robert Bolt, Michael Wilson

Buchvorlage: Thomas Edward Lawrence (Bericht)

Kamera: Freddie Young

Musik: Maurice Jarre

Schnitt: Anne V. Coates

Darsteller: Peter O'Toole (T.E. Lawrence), Alec Guinness (Prinz Feisal), Anthony Quinn (Auda Abu Tayi), Jack Hawkins (General Allenby), José Ferrer (türkischer Bey), Anthony Quayle (Col. Harry Brighton), Claude Rains (Mr. Dryden), Arthur Kennedy (Jackson Bentley), Omar Sharif (Sherif Ali Ibn El Kharisch)

 

In epischer Breite wird die Geschichte des englischen Offiziers T.E. Lawrence erzählt, der während des Ersten Weltkrieges den arabischen Aufstand gegen die türkischen Besatzer anzettelte und anführte. Der von großartigen Darsteller getragene Film, dessen visuelle Bildkraft der Wüstenszenen überwältigt, legt weniger Wert auf breit ausgespielte Kampfhandlungen, sondern macht die entbehrungsreichen Wüstenritte, die Einsamkeit und die ungeheure Kraftanstrengung augenfällig. Der Film kam 1990 erneut in die Kinos, diesmal in der von Richard A. Harris rekonstruierten und von David Lean autorisierten Fassung. Erst in dieser 30 Minuten längeren Version wird die charismatische, aber gebrochene Führerpersönlichkeit T.E. Lawrence' erfahrbar, der mal in die Rolle des Erlösers, mal in die des blindwütigen Rächers schlüpft, unter seiner homosexuellen Neigung leidet, masochistische Anwandlungen hat und aus seiner Eitelkeit keinen Hehl macht. Der faszinierende Film ist kein Geschichtsbild, vielmehr eine höchst subjektive Zusammenfassung der historischen Ereignisse. (Quelle: Film-Dienst).

 

Ausgezeichnungen

Oscar 1963 Bester Film, Sam Spiegel

Oscar 1963 Beste Regie, David Lean

Oscar 1963 Beste Originalmusik, Maurice Jarre

Oscar 1963 Beste Kamera: Farbe, Freddie Young

Oscar 1963 Bester Ton, John Cox

Oscar 1963 Bester Schnitt, Anne V. Coates

Oscar 1963 Beste Ausstattung: Farbe, Dario Simoni, John Box, John Stoll

 

Ticket Link folgt ...

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 15.10.2025 um 12:04 schrieb preston sturges:

Sonntag, 14. Dezember 2025 um 13 Uhr

Schauburg-Cinerama, Karlsruhe

 

INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES

Indiana Jones and the Temple of Doom

USA 1984
Aufgenommen in 35mm Panavision® / Anamorphic (1:2.35)

Präsentiert in 70mm (1:2.21) / 6-Kanal-Stereo-Magnetton

Deutsche Sprachfassung

118 Min. / Erstaufführungskopie 
 

 

- Lange Credits, noch längere Trade Marks?

INDIANA JONES II hat jedenfalls nicht das Format "6-Kanal Stereo Magnetton", sondern Dolby Magnetton.

(Defakto 3.1.1. = 5-Kanal-Ton). 

 

vor 8 Stunden schrieb preston sturges:

Der Film kam 1990 erneut in die Kinos, diesmal in der von Richard A. Harris rekonstruierten und von David Lean autorisierten Fassung.

 

Präsentiert in 70mm (1:2.20) / 6-Kanal Datasat®-Digitalton (5.1 Layout)

Englische Originalfassung / 227 Minuten / Restaurierte Filmkopie

Roadshow-Präsentation mit Pause

Welturaufführung: 10.12.1962 / Neufassung: 08.02.1989

Deutsche Erstaufführung: 15.03.1963 / Neufassung:

 

Nein, Richard Harris hat niemals Filme restauriert, gemeint ist offenbar ein anderer.

Die derzeit umlaufende Kopie ist nicht von 1989/90, auch keine analog restaurierte Fassung von Harris. Sondern die von Grover Crisp digitalisierte Version von 2012, seit etwa 2017 umläufig und eine vom Digital Intermediate (wahrlich nicht in Todd AO-Qualität) auf 65 mm I.N. (65 mm Duplikatnegativ) ausbelichtete Version - im Nachgang noch einmal freundlich auf 70 mm verwertet.

 

Es hat den Anschein, als wenn Herkunft, Werdegang und eigentlicher Ausdruck der Filme weltweit schon nicht mehr interessieren? Wäre es nicht schön, endlich wieder Todd AO-Güten/Kopien erleben zu dürfen, oder ist das bereits egal geworden?

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
  • Thumbsdown 1
  • Face with tears of joy 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb cinerama:

 

- Lange Credits, noch längere Trade Marks?

INDIANA JONES II hat jedenfalls nicht das Format "6-Kanal Stereo Magnetton", sondern Dolby Magnetton.

(Defakto 3.1.1. = 5-Kanal-Ton). 

 

Lieber zur Freude auf zur "Südkurve", als zum Credits- und Kanalzähler ins Einkaufszentrum. 

 

 

Bearbeitet von Salvatore Di Vita (Änderungen anzeigen)
  • Thumsbup 2
Geschrieben

Scheint angekommen zu sein. Tut auch manchen weh, gesagt zu bekommen, dass auf der sogenannten Südkurve so gut wie keine Todd AO-ähnlichen Filme laufen, sonst hätten ich und ein paar ältere Freunde (die wissen, was das ist) mir hin und wieder einen angesehen.

Die Programmtexte dort sind wenig informativ, die Verwechslung der Formate und Seitenverhältnisse nehmen kein Ende, Restaurierungsvergleiche oder Erörterungen der Film-Ästhetik: nicht gegeben.

 

Trotzdem kann man natürlich Freude an allem Möglichen haben, an Kurven oder Mahlzeiten.

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb cinerama:

Scheint angekommen zu sein. Tut auch manchen weh, gesagt zu bekommen, dass auf der sogenannten Südkurve so gut wie keine Todd AO-ähnlichen Filme laufen, sonst hätten ich und ein paar ältere Freunde (die wissen, was das ist) mir hin und wieder einen angesehen.

 

Soweit mir bekannt ist, warst Du nur einmal beim 70mm-Festival in Karlsruhe.

Auch in den anderen Jahren, wo mehr "Todd-AO-Filme" liefen, habe ich Dich dort nicht gesehen.

Es ist also sehr unglaubwürdig, jetzt zu behaupten, Du wärst öfters dort, würden nur die richtigen Filme laufen.

 

 

vor 7 Stunden schrieb cinerama:

INDIANA JONES II hat jedenfalls nicht das Format "6-Kanal Stereo Magnetton", sondern Dolby Magnetton.

(Defakto 3.1.1. = 5-Kanal-Ton). 

 

Und Dolby-Magnetton ist kein Magnetton?

Mehr als 1 Kanal kein Stereo?

 

3.1.1 ist auch lustig.

Auf einer 70mm-Magnettonkopie sind 6 Spuren, die 6 Übertragungskanäle zur Verfügung stellen. Je nach Tonformat werden diese anders behandelt und geroutet. 

Es sind bei Dolby L, C, R, 2 x Baby Boom (ja, das sind zwei Kanäle, die auch getrennt über LC und RC wiederzugeben sind), sowie S.

Macht bei mir 6 Kanäle.

 

Wird über LC und RC neben Baby Boom nun auch "S" zusätzlich in Stereo übertragen, hat die Kopie immer noch 6 Spuren, auf der sich immer noch 6 Übertragungskanäle befinden.

Daß 2 Übertragungskanäle später je Frequenzbereich aufgeteilt werden, würde man mit dem Zusatz Split Surround kennzeichnen.

 

6-Kanal Magnetton ist deshalb nicht falsch, auch wenn die englische Bezeichnung Six Track eindeutiger ist.

 

 

Es ist m.M.n. absolut eindeutig, daß Du wieder nur gegen die "Südkurve" und deren Betreiber Stimmung machen möchtest.

Ist die psychologische Bezeichnung dafür eigentlich Bildwandneid?

Frage für einen Freund. 😀

 

 

Bearbeitet von Salvatore Di Vita (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Was ich tue, geschieht aus ethischer Verantwortung: ich setze mich auf für soziale Schwache ein, bei politischen Verwerfungen und für eine wissenschaftliche Wahrheit. (Würde ich es nicht tun, müsste man sich schämen. Dafür nimmt man gern Anfeindungen inkauf.)

 

In dem dort sehr gepflegten Haus des Betreibers war ich insgesamt sechs Mal seit seiner Betreiberschaft ab 2005: zu verschiedenen Festivals, erst letztens im Mai. Die dortigen Kopien kenne ich zu 98%, auch fast alle anderen weltweit in Archiven oder aus vergangenen Jahrzehnten. 

Personen aus Frankfurt, gerade der letzte Redner, sollen dort aber seit vier Jahren nicht mehr gesichtet worden sein, ich war aber im Mai dort: lustig!

 

Es kann also nicht möglich sein, auf Kopien, die teilweise schlechter sind als  die, die ich kenne, neidisch zu sein, welche dann selbst bei einigen Beispielen in unserem Archiv (vielleicht durch Zufall) besser sind, oder auf eine in Baden-Württemberg gebogene Bildwand durch die Kinoton- Umrüstung der späten Cinerama Inc. neidisch zu sein: weil ich nicht in Baden-Württemberg lebe oder sowas ähnliches schon tausendmal gesehen habe. 

 

Aber heutige 70 mm-Festivals sind ja für die kommenden Generationen gemacht, nicht für alte Knacker. Ich trage dazu nur gelegentlich etwas bei (seit ungefähr 1985), sofern es moralisch oder fachlich überzeugt.

 

Wir hatten hier in unserer Stadt einige Häuser, in denen selbst noch Anfang oder Mitte der 70er Jahre halbwegs unversehrt noch Todd AO-Filme in wirklich beeindruckenden Kopien und überragender Schärfe und mit direktionalem Ton zu sehen waren, man kennt sie alle aus endlosen Sichtungen. 

Tiefgekrümmte Bildwände hat es hier auch gegeben, in Kürze wieder eine, auch da besteht anderswo für mich wenig Bedarf, auch nicht in Seattle oder im Cinerama L.A. mit den heutigen Kopien und Kuratoren. 

 

Gegen ganz normale 70 mm-Festivals, die sicherlich anders sein müssten als vor 50 Jahren, gibt es gar nichts einzuwenden, auch nichts gegen hervorragende Projektionstechnik in Karlsruhe.

 

*

Die Bezeichnung Six Track ist eine Bezeichnung von Dolby und aus deren Sicht folgerichtig, weil sie ja tatsächlich sechs Magnetspuren des Films nutzten. Aber in der Übertragung beim Publikum, darauf kommt es an, bleibt 3.1.1. Es sind nun mal fünf Kanäle.

 

Weiterhin also bitte fleißig 70 mm- Festivals durchführen, aber bitte  nicht "Todd AO" zum Zeugen der eigenen Selbstverwaltung machen, nachdem die heute produzierten Filme oder verfügbaren Kopien fast allesamt das Gegenteil von Todd AO unter Beweis stellen: schlechtere Auflösung, verdrehte Farben durch mangelnd finanzierte Kopierwerke, einfallslose Kameraleute, auf den Mittenkanal zentrierte Dialoge, Windowboxed-Formate mit ringsherum schwarzen Trauerrändern, absente Schärfentiefe, flachere Negative und so weiter und so fort.

 

Kommt demnächst noch der Blankfilm zur letzten Legitimation der Filmvorführung?

 

Wichtig ist, sich auf den Festivals gegen solche Entwicklungen zu positionieren, wichtig auch ein Einspruch der Betreiber oder der jeweiligen Archivkinos gegen gelieferte Studioprodukte oder fehlende Korrekturkopien.

Diese Anstrengungen sind definitiv nicht erkennbar; stattdessen wird eine Schule des falschen Sehens und des falschen Hörens kultiviert, weil man ja die anberaumte Vorstellung irgendwie noch vermarkten muss.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
  • Face with tears of joy 1
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Salvatore Di Vita:

Soweit mir bekannt ist, warst Du nur einmal beim 70mm-Festival in Karlsruhe.

 

vor 47 Minuten schrieb cinerama:

In dem dort sehr gepflegten Haus des Betreibers war ich insgesamt sechs Mal seit seiner Betreiberschaft ab 2005: zu verschiedenen Festivals, erst letztens im Mai.

 

Bei welchen 70mm-Festivals der Schauburg in Karlsruhe warst Du vor Ort anwesend?

 

Geschrieben (bearbeitet)

Wann waren Sie das letzte Mal dort auf einem Festival, fragte ich gestern erst.

Und warum möglicherweise seit vier Jahren nicht mehr? (Geht mich aber nichts an.)

 

____

 

Diesen Thread "70mm-Termine im In- und Ausland" führte ich vor zwei Jahrzehnten ein, weil im deutschsprachigen Raum oder in diesem Portal nur über ein einziges Festival berichtet wurde: "70mm Event in Karlsruhe".

 

Heute kann man damit schon zufrieden sein, dass es wieder mehr Veranstalter geworden sind, annähernd so wie in den 1970er Jahren.

 

Verändert hat sich das Marketing. In Zeiten, in denen es weniger lautstark war, liefen fantastische Originalkopien, selbst 10 oder 15 Jahre nach der eigentlichen Premiere ziemlich erfolgreichen Wiederaufführungen.

Bereits in den 70er Jahren wurde aber stark gegen solche Klassiker gewettert, und auch bei Wiederaufführungen, etwa der gern zitierte "Odyssee im Weltraum" verließen 1978 (trotz makelloser Kopie auf der riesigen "Cinerama"-Bildwand in dieser Stadt) Besucher reihenweise den Saal oder störten die Vorführung. 

Im Nachbarhaus dann - mit dem längsten Repertoire - wurde gegen die Bibelfilme gewettert (in denen doch am stärksten der sogenannte Todd AO-Effekt, also die Suggestion des "Fensters zur Welt" zum Tragen kam): der eine Teil des Publikums präferierte die deutschen und französischen Autorenfilme (völlig legitim, oftmals verständlich und unterstützenswert), ein anderer die leider völlig unscharfen Kopien von "Krieg der Sterne" oder "Unheimliche Begegnung der Dritten Art" (eigentlich unterhaltsame Filme, aber in 70mm gruselig).

 

Die jüngste Dekade überschlägt sich förmlich in einem Marketing-Orkan für Filme oder Filmkopien, die diesen durch Todd AO erzielten "Anwesenheitseffekt" oder auch dessen Detailreichtum kaum rüberbringen, sondern eigentlich auf 35 mm oder 2K DCP vollkommen ausreichen würden. 

 

Trotzdem wäre man dankbar, wenn bestimmte Titel, die einem sehr gut gefallen ("Interstellar", "Joker", "The Brutalist", "Oppenheimer", "One Battle after another"), dass sie in der Weise, wie sie gedreht wurden, egal wie körnig oder mit Reisschwenks oder verflachter Schärfentiefe aufgelockert, doch bitte auf dem 70 mm-Streifen graduell besser aussehen würden. 

Das könnte normalerweise, noch aus der Sicht funktionierender Kopierwerke der 1990er Jahre, auch der Fall sein. Normale Farben könnte man ebenfalls erhoffen.

 

Hier haben sich meines Erachtens die Community, aber auch die Betreiber oder Kuratoren zu wenig an Produzenten der jeweiligen Filme oder selektiv auch an die Kopierwerke gewendet mit ihren Wünschen oder Sorgen.

 

Ein neuer Film, stets umworben wie "Das Wunder von Todd AO 2025", kommt zumeist wie ein Gottesgeschenk in einige Kinos geflogen, und weil das eigentliche Resultat kaum untersucht wird, kommt es zu einer Rollenverteilung zwischen Publikum, Presse und Betreibern/Kuratoren, um das, was man schon nicht mehr erklären kann, wie ein Wunder zu bewerben. 

 

(Zu lesen war beispielsweise ein Marketing in einigen amerikanischen Kinos zu "The wonder of 35 Millimeter - 35mm is 8K, 70mm ist 16K")

 

Selbst Kuratoren wie beispielsweise im Museum of Modern Art hatten bisweilen ein oder zwei verhältnismäßig sehr gute Kopien vorliegend ("Hello, Dolly!"), wiesen auf diese Ausnahmefilme leider kaum hin, sondern trompeteten lautstark 70mm-Claims zu "2001: a Space Odyssey" (zum sehr schönen Film in einer leider nicht so schönen neuen Version seit 2018).

 

Am weitesten entfernt von jeglicher Analyse hat man sich ausgerechnet in zwei der renommiertesten und ältesten kommunalen Kinos der Welt (in Europa), die ebenfalls seit geraumer Zeit solche Filme durchnudeln und nicht einmal eine gute Projektionsanlage wie in Karlsruhe, in Oslo, in Schönberg, in Seattle oder in Innsbruck besitzen.

 

____

 

Es wird hier weiterhin Veranstaltungshinweise geben, aber eine Annäherung der unterschiedlichen Standpunkte ist bedauerlicherweise nicht zu erhoffen... 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb cinerama:

Es wird hier weiterhin Veranstaltungshinweise geben, aber eine Annäherung der unterschiedlichen Standpunkte ist bedauerlicherweise nicht zu erhoffen... 

 

Lieber @cinerama,

 

wäre es möglich, diesen Thread gemäß seinem Titel zu verwenden?

Kurze Anmerkungen zu einer Ankündigung von Veranstaltungen oder den angekündigten Filmen sind ja ok, aber lange pseudowissenschaftliche Abhandlungen über Fragen des Marketings sind weit am Thema vorbei.

 

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Salvatore Di Vita:

 

Lieber @cinerama,

 

wäre es möglich, diesen Thread gemäß seinem Titel zu verwenden?

Kurze Anmerkungen zu einer Ankündigung von Veranstaltungen oder den angekündigten Filmen sind ja ok, aber lange pseudowissenschaftliche Abhandlungen über Fragen des Marketings sind weit am Thema vorbei

 

Mit etwas Vernunft und Höflichkeit: in den letzten 20 Jahren wurde es doch anders gehandhabt: es sollten Diskussionen über Veranstaltungen zugelassen werden, dies war ja auch ein Hauptgrund meiner Intention, diesen Thread einzuführen. In welchem nicht nur Verkaufstermine vermerkt werden. 

Einen reinen Kalender gibt es bereits auf in70mm.com - dann brauchen wir diesen Thread hier nicht mehr. 

 

Sie haben Ihre Diskussionsmöglichkeit und Sichtweisen intensiv und engagiert genutzt, beispielsweise im Vorfeld zu Veranstaltungen auch unserer Kopien in der Ferndiagnose (ohne sie gesehen zu haben, ohne eine Veranstaltung der von mir veröffentlichten Termine besucht zu haben). Das las sich trotzdem anregend, und erst im Frühjahr zum Wiedereinsatz eines Todd AO-Films gab es gravierende Aussagen:

 

Warum möchten Sie Ihre eigenen Intentionen einschränken und die Diskussion untersagen?  

Außerdem folge ich Ihnen darin gerne, dass Filmkopien "in 70mm Dolby Stereo" in den wenigen Varianten mit Splitsurround sechs Kanäle im Saal bespeisen. (Kein Neid,  mich interrestiert mehr die Bildgestaltung und Postproduktion.)

 

-> Unabhängig von uns beiden (die wir uns nicht kennen) haben in zwei Jahrzehnten zwei oder drei Dutzend Teilnehmer Erwartungen oder Eindrücke zu Veranstaltungen vorgetragen. 

Möchte man diese ebenfalls nicht länger hören? 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

@cinerama:

Seitenlange Grundsatzdebatten sollten in einem eigenen Thread geführt werden, auch wenn sie filmtheoretisch und biografisch interessant sein mögen. Den Kernpunkt haben alle verstanden, nämlich daß Du es nicht korrekt findest, daß ein 70-mm-Festival als "Todd-AO" Festival bezeichnet wird.

  • Like 1

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