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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


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Lord Jim:... Den Ton (dts) fand ich leicht gruselig: zu laut wiedergegeben, vor allem aber in sich unharmonisch - so ähnlich, wie sich frühe Digitalisierungen vor zwanzig Jahren anhörten. Zu stark digital nachbearbeitet (entrauscht?)

 

Das dts ist eine !:1 Überspielung der vorhandenen Magnetmischung. Scharf und unharmonisch- kann das nicht auch auf die Kiotonanlage zurückzuführen sein?

 

St.

 

Nachtrag:

 

Nicht alles ist so, wie man es gerne hätte. Die traurige Realität sieht manchmal ganz anders aus...

 

Lord Jim, ein Columbia Titel in Magnetton, über Dolby Vorverstärkeranlage. Bitte nicht dts diskreditieren...

 

St

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Lord Jim:... Den Ton (dts) fand ich leicht gruselig: zu laut wiedergegeben, vor allem aber in sich unharmonisch - so ähnlich, wie sich frühe Digitalisierungen vor zwanzig Jahren anhörten. Zu stark digital nachbearbeitet (entrauscht?)

 

Das dts ist eine !:1 Überspielung der vorhandenen Magnetmischung. Scharf und unharmonisch- kann das nicht auch auf die Kiotonanlage zurückzuführen sein?

 

St.

Seit wann ist eine A/D-Wandlung eine 1 : 1 -Überspielung? Wäre froh, wenn mir dies erklärt werden könnte.

Habe bisher nicht auf einer einzigen (!) dts-Umspielung alter 70mm-Klassiker auch nur annähernd das Volumen, die Basspräsenz, das Spektrum und die raumdurchflutende Abstrahlung gehört wie auf alten Magnettonkopien.

 

Selbst problematische frühe sowjetische Filme wie OPTIMISTISCHE TRAGÖDIE (sofern man Abstriche macht wegen starken Übersprechens und höherem Klirrgrad - eingestanden) hatten eine wahnsinnige Präsenz, Klarheit und Räumlichkeit im "Kino International" (obwohl auch dort ein paar andere Dinge noch änderungsbedürftig wären).

 

Der dts-Ton ist nach bisherigen Todd-AO-Revivals nur laut, steril, eingeflacht und entrauscht.

 

Allenfalls bei PATTON war er heute nicht entrauscht zu hören, und dennoch war der Ton extrem flach und wie tot. Typische Duplikatkopie übrigens - man sah dies bereits in der ersten Aufblende an der Bildstandschwankung -, gefolgt von Ausleuchtungsfehlern (die Ränder sind fast doppelt so hell wie die Bildmitte), und diverse Szenen waren zu hell kopiert und ausgfranst. Schade drum, gerade nach dem visuell deutlich besseren LORD JIM-Erlebnis.

 

In beiden Kinos werden leider selbst ruhige und sehr höfliche, aber auch genau erklärende Bitten auf Nachstellen des Fokus oder der Lautstärke (bei SOUND OF MUSIC war er auf "Flüstertüte" gestellt) zwar vom Saalpersonal aufgenommen, aber in den Bildwerferräumen leider nicht umgesetzt. Man ist sich vermutlich nicht im klaren, daß aus der hinteren Reihe, selbst bei bestem Sehvermögen, keine einwandfreie Schärfejustierung gelingen kann (es sei denn, man benutzt ein Fernglas). Somit war in dem einen Retro-Kino stets auf einem Projektor die rechte Bildseite unscharfe und im anderen Kino allenfalls das perfekt scharf, was nur eine Krücke sein sollte: die Untertitel.

 

Das Seitverhältnis im CineStar 8 scheint sehr genau zu stimmen: 2.2 : 1 (so breit höchstens! Und nicht, wie Tom Tykwer meinte: 2.35 : 1, sich typischerweise auf den modernen Headroom der Kameraleute berufend, die bereits bei der Aufnahme an 2.35 : 1-Scope-Projektionen dächten).

 

Das CineStar 8 mit seiner fast völlig flachen Leiwand ist ja wohl gewöhnungsbedürftig. ....

 

Haben die die extra für die Retro geliehen? :wink:

Schreibt man aber eigentlich mit "h"! :wink:

 

Ich finde das vorbildlich, dass die sich extra für die zwei Wochen noch eine Leinwand leihen.

Es ist leider die vorhandene Leinwand. Gewünscht hätte sich so mancher eine gekrümmte.

 

Nicht alles ist so, wie man es gerne hätte. Die traurige Realität sieht manchmal ganz anders aus...

 

Lord Jim, ein Columbia Titel in Magnetton, über Dolby Vorverstärkeranlage. Bitte nicht dts diskreditieren...

 

St

Er lief mit dts-Ton. Laut Liste.

 

Dolby Magnetton wäre übrigens eine deutliche Verbesserung gegenüber einer dts-Umspielung.

Beweis: meine alte Dolby-Magnetton-Kopie LAWRENCE OF ARABIA im Vergleich zur neuen SONY-Version mit dts.

 

Lasse mich aber gerne belehren, sobald einmal ein gelungener dts-Transfer eines alten 70mm-Films erscheint. Allein - der Glaube fehlt. :wink:

 

Das dts ist eine !:1 Überspielung der vorhandenen Magnetmischung. Scharf und unharmonisch- kann das nicht auch auf die Kiotonanlage zurückzuführen sein?

Ich gehe davon aus das für DTS die 6-Kanal-Cordbänder gefiltert und bearbeitet wurden, damit es dem rausch- und brummfreien Digitalton von heute gleicht. Was dann aus dem Nutzsignal rausgenommen wurde, könnte nur der beantwortet, der für die Bearbeitung der Tonspuren zuständig war.

Stark anzunehmen. Auf alle Fälle ist dts eine akustische Katastrophe, ähnlich - auf die Bildebene bezogen - der Dupkopierung alter Todd-AO-Filme, wo für den Erhalt des authentischen "Raumbildeffektes" aus den 1960er Jahren bisher keine adäquaten Entsprechungen ausgewiesen werden konnten.

 

90% aller Restaurierungen sollte man m.E. wiederholen. Die Möglichkeiten bestehen auch, da man die Originalmaterialien, soweit vorhanden, auch weiterhin aufbewahrt. :)

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Er lief mit dts-Ton. Laut Liste.

dts - so Grover Crisp in seiner Einführung; mit dreikanaligem (!) Arrangement (rechts/links/Mitte), was dem originalen Layout entspräche. Was irgendwie noch einige Fragen offenlässt ... (auch Lawrence wurde, wenn ich das CD-booklet noch richtig in Erinnerung habe, dreikanalig aufgenommen, dann aber sechskanalig abgemischt ...)

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Der LAWRENCE hatte in der dt. Fassung von 1963 aber einige weniger Effekt-Ton-Szenen: etwa die der grunzenden Kamele an der Tränke. :wink:

 

Robert Harris hat 1988 dann die erste Restaurierung neuartig auf damals moderne Surround- und THX-Bedürfnisse umgemischt und dabei massiven Hall und Effektton verwendet, offenbar auch zur Anpassung an Nachsynchronisationen einiger Szenen durch 1988 bereits gealterte Schauspieler wie Peter O'Toole. Deutsch synchronisiert wurde aber nicht ein weiteres mal.

 

Diese - immerhin noch magnetisch-analoge Version - wurde dann vor wenigen Jahren auf dts umgespielt und hört sich in der (auch bildlich besonder auffälligen) neuen SONY-Kopie jetzt richtig "zusammengeschmolzen" an.

 

Das dts ist eine 1 :1 Überspielung der vorhandenen Magnetmischung. Scharf und unharmonisch- kann das nicht auch auf die Kiotonanlage zurückzuführen sein?

 

St.

Das ist nicht auszuschliessen, es gibt ja im CineStar 8 keine filmhistorisch interessierte Projektionswartung.

Dennoch klang der dts-Ton bisher überall (auch im Ausland oft genug die neuen 70mm-Kopien gesehen) wie tot.

 

Mit dem Film LAWRENCE OF ARBABIA in dieser Kopie wird "Bigger than Life" auf den Prüfstand gestellt werden können.

 

Man hätte besser LORD JIM oder BARAKA oder die alte Kopie von RYANS DAUGHTER als Vorzeigefilme bewerben sollen.

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Offiziell zumeist ausverkauft, aber real sind immer 50 Plätze unbesetzt, was etwas ärgerlich ist, wenn Nachzügler dadurch eine Chance erhielten.

Trotz der vollen Säle aber mein Eindruck: es kommen die immerselben wie auch auf anderen Festivals, die dann später auch in den Lokalen verschwinden. Der Rest sind Auslandsgäste oder jüngere Zuschauer respektive Studenten, sie sich ernstlch in das Thema einarbeiten möchten, was man von der Kinemathek nirgendwo behaupten kann.

 

>Gabriele Jatho und Gert Koshofer: Von BILLY THE KID bis SAMSARA [From BILLY THE KID to SAMSARA] 70-mm-Filme [70 mm Films] ❚ Klaus Hoeppner: Von BARAKA bis WOINA I MIR [From BARAKA to VOINA I MIR]. Die Filme der Retrospektive: Daten und Kritiken [The Films in the Retrospective: Filmographic Details and Reviews]

 

 

Interessant ist, dass anscheinend Baraka bei Hoeppner als alphabetisch erster 70mm-Film zählt, hingegen es bei Jatho und Koshofer alphabetisch in Sachen 70mm-Film erst bei Billy the Kid loslegen wollen.

Korrektur, falsch: Das erste ist alphabetisch gemeint und das zweite chronologisch.-- Das war eine Denksportaufgabe... Warum tauchen dann aber die Vorlaufverfahren von Todd-AO nicht im chronologischen Übersichtstitel auf? Zumal die EA von "The Big Trail" 14 Tage vor der von Billy the Kid lag, es müsste also im Titel eigentlich richtigerweise heißen: "Von "The Big Trail" bis Samsara.

 

Sicher: man kann nicht alles wissen, aber: Filmografische Flüchtigkeitsfehler häufen sich darin.

Die zeitgenössichen Rezensionen sind immer sehr interessant, aber keine Eigenleistung der Kinemathek, die zumindest zur Retrospektive "CinemaScope" von 1993 noch ästhetische Thesen aufwarf und Spass an der Entdeckung der Verfahren und Lebendigkeit der Filme hatte.

Die Rezensionen des Buchs finden sich alle in den Rezensionsordnern der Kinematheks-Bibliothek am Potsdamer Platz in den Ordnern A - Z. Lässt sich ausführlicher und auch billiger kopieren als der Kauf dieses - sorry - sterbenslangweiligen Buchs "Bigger than Life". Ein liebloser Aufguss einer Behörde, möchte man meinen, die froh ist, dass sie das Thema endlich "vom Halse" hat...

Jedenfalls habe ich in den Filmvorführungen nirgenwo Kinematheks-Mitarbeiter gesehen, obwohl fast alle Kopien auch ihnen neu sein dürften. Die Herren Professoren und Doktoren aber lagen gestern aber im Symposium "70mm ist das Größte! Breitfilm im Kino heute") vor dem Tom Tykwer im Staub, der auch in gekonnten Handbewegungen die Formatverfahren und Seitenverhältnisse, kommentiert von Anekdoten, in die Luft schrieb. Wenigstens gestand er ein, dass mit der Digitalisierung das Kinosterben einsetzen werde, aber dafür "Event-Kinos" übrig blieben (als wenn nur diese überlebensberechtigt wären!).

Man ist Tykwer aber dankbar, dass er das "Bigger than Life" entlarvte und unverhohlen kundtat, und zwar sinngemäss: "diese Retro hätte eigentlich im Royal-Palast stattfinden sollen, der die größte Bildwand Europas hatte, wo jetzt bei Saturn Flachbildschirme verkauft werden."

[Dieses Vorhaben wurde aber von Alt-Kinematheks-Direktor Hans Helmut Prinzler - trotz sehr vieler Anfragen - bedauerlicherweise blockiert. Er bevorzugte, aber war auch schon altermässig Mitte 60, die Retro-Themen "City Girls" und "Traumfrauen".]

 

Saal_1__um_2003._web.jpg

 

 

Quintessenz zur Rolle des 65mm-Formats im gestrigen Symposium: Ausser den derzeitigen Versuchsreihen einiger neugieriger Filmemacher, die ab und an vereinzelte Einstellungen in ihren Gesamtfilm einkopieren oder den Varianten des hochauflösenden Scannens des 65mm-Negativs, wurde rasch offenbar, dass kein greifbares Konzept zur sinnvollen Anwendung des Formats in Sicht ist.

Da Tykwer neben dem Eventkinos die sog. Hinterhofkinos mit schwacher Projektion und Finanzlage verdammte (wie wohl er in ihnen groß geworden war und auch Theaterleiter war, aber an der Technik selber dort nichts ändern mochte), erstaunte, dass er den finanzschwachen Kinos mit der Keuel der heimischen Blu ray entgegentrat und alsbald eine 2k-Projektion in den Haushalten prognostizierte. Gerade deshalb doch müssten die Kinos jetzt "nachrüsten".

Die andere Seite seiner Argumentation lief aber hierzu konträr: man sei als Filmemacher froh, nicht immer nur das Risiko von Start-Flops in den Kinos inkauf zu nehmen, sondern die Entwicklungsmöglichkeiten des Internet-Downloads aufgreifen zu dürfen, die den Filmen noch echte Entwicklungschancen gäben.

Spätestens ab diesem Punkt, wo man völlig vom 70mm-Thema abgekommen war, schien mir die Verwirrung und Verunsicherung das absolute Limit erreicht zu haben.

 

 

 

Heute abend um 20 Uhr im "Kino International" ist die absolute russische Rarität TAGESSTERNE zu sehen, und um 22.30 Uhr im CineStar 8 die HELLO DOLLY.

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Falls noch jemand (wie ich) die gestrige Metropolis-Sendung auf arte verpasst haben sollte:

http://plus7.arte.tv/de/detailPage/1697...02840.html

(wobei ich mich eines Kommentars enthalte. Sehenswert aber der letzte Beitrag über das Filmfestival in Tromsö.)

Sehe ich das richtig, dass "The Miracle of Todd AO" am kommenden Mittwoch der einzige Film innerhalb der Retrospektive ist, der mit 30 Bildern/Sekunde läuft? (Bange Nebenfrage: Sagt jemand vorher den Vorführern Bescheid?)

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Der Rest sind Auslandsgäste oder jüngere Zuschauer respektive Studenten, sie sich ernstlch in das Thema einarbeiten möchten, was man von der Kinemathek nirgendwo behaupten kann.

 

Versuch doch mal, von den Studenten, die sich ernstlich um die Sache bemühen, eine Email-Liste zu erstellen. Dort scheint mir auch das Potential für Weiteres in Berlin zu liegen, wenn man das "Leidige Thema endlich vom Hals" gehabt hat.

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falls noch jemand (wie ich) die gestrige Metropolis-Sendung auf arte verpasst haben sollte:

http://plus7.arte.tv/de/detailPage/1697...02840.html

(wobei ich mich eines Kommentars enthalte. Sehenswert aber der letzte Beitrag über das Filmfestival in Tromsö.)

 

Immerhin war Ingolf Vonau wieder in den Medien präsent.

 

Allerdings scheint er die einzige personelle Empfehlung der "Presseabteilung" der Behörde gewesen zu sein (siehe auch DLR-DLF-Vorab-Bericht).

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Der Rest sind Auslandsgäste oder jüngere Zuschauer respektive Studenten, sie sich ernstlch in das Thema einarbeiten möchten, was man von der Kinemathek nirgendwo behaupten kann.

 

Versuch doch mal, von den Studenten, die sich ernstlich um die Sache bemühen, eine Email-Liste zu erstellen. Dort scheint mir auch das Potential für Weiteres in Berlin zu liegen, wenn man das "Leidige Thema endlich vom Hals" gehabt hat.

Das sind tapfere Seminargruppen aus Bonn und Jena (- habe teilweise schon von erstaunlichen Filmanalysen der Studis gehört, auf die ich im Traum nicht gekommen wäre.)

Unvoreingenommen näherte man sich dem Thema über die eingeschränkte DVD-Sichtung, aber tröstlich stimmt allemal, dass trotz der veränderten Filmästhetik (oder "Weltlage") irgendwie die 50 Jahre alten Sandalenfilme ihre Reize verstrahlen.

Nicht PLAYTIME, LAWRENCE oder 2001 zu debattieren ist 2009 mehr innovativ, sodern vielleicht auch die europöische Sandalenfilm-Produktion auf ihre Mythen zu untersuchen (und: warum man so gerne reinguckt, wenn sie nachts im Letterbox über die Sender laufen...).

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Kevin Brownlow's lecture on "From Biograph to Fox Grandeur" heute nachmittag war klasse (und hätte gerne doppelt so lange dauern dürfen). Warum können (nur?) englische (und amerikanische und australische) Filmhistoriker so unterhaltend über technische Aspekte der Filmgeschichte plaudern?

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Leider verpasst...

 

Lord Jim:

Ein subjektiver Eindruck: Kann es sein, dass das Bildseitenverhältnis nicht richtig war? Ich hatte mehr den Eindruck von 1:1,85.

Vielleicht verklärt ja auch die Erinnerung an Präsentationen längst vergangener Zeiten und alles war in Ordnung.

Fiel mir heute auch auf, weil halbwegs in Saalmitte sitzend: Bild im Untergeschoss der SONY-Center ist leider seitlich stark beschnitten. Szenenvergleich mit der Filmkopie bestätigte dies.

Leider ist dieser Saal für eine Bildwand in 2.35 : 1 "optimiert". Da also seitlich für 70mm zugefahren wird (auf etwa 1.95 : 1 anstatt 2.2 : 1), kommt man sich vor wie weder Fisch noch Fleisch. Garantiert aber nicht "bigger than life".

Lord Jim: Beeindruckende Projektionsschärfe bis an den Bildrand - aber nach meinem Gefühl mit etwas zu viel Licht projiziert (unzureichende Farbsättigung in vielen Einstellungen, Bildwandflackern bei hellem Himmel). Den Ton (dts) fand ich leicht gruselig: zu laut wiedergegeben, vor allem aber in sich unharmonisch - so ähnlich, wie sich frühe Digitalisierungen vor zwanzig Jahren anhörten. Zu stark digital nachbearbeitet (entrauscht?)

Viel Licht gehört eigentlich zu einer klassisch-dichten Todd-AO-Kopie dazu. Allerdings gab es zu helle Stellen.

Ähnlich heute HELLO DOLLY, der aber von allen Fassungen und Vorführungen der letzten 30 Jahre warscheinlich am akzeptabelsten war.

Sehr wundern aber muß ich mich über die Ansagen von Schawn Belston, die nicht mit den Seheindrücken konform gehen. Warscheinlich kann er die verschiedenen Restaurierungen schon gar nicht mehr auseinanderhalten.

Der dts-Ton war wieder schlecht: 60% aufgrund wohl der Anlage dort, zur 40% wegen datenreduziertem Digitalton mit niedriger Bitrate.

 

Im 'International' dürfte bei CHEYENNE, mit Sicherheit aber bei BOUNTY und RYANS DAUGHTER der Magnetton überragend werden.

Die Pyrcon UP 700 hat man abgeschrieben, und so könnte ich auch nicht behaupten, sie seien fabelhaft gelaufen, war zu vernehmen.

Primär wohl die alte Elektrik und die Relais könnten dort zum Wechsel geführt haben, weshalb DP-70 elektrisch als "zuverlässiger" (weil einfacher und übersichtlicher) erachtet werden.

(Allerdings war der Kaufzustand der DP-70 ebenfalls hochgradig überholungsbedürftig. Man kann es drehen, wie man will.)

Schön das für West Side Story Michael Todd sein Verfahren erfunden hat!

(So in Arte) mit noch mehr Geschwafel.

Der Film ist deswegen (Geschwafel) schon ausverkauft, ebenso wie LAWRENCE, während bei CLEOPATRA noch Karten zu bekommen sind, obwohl dieser für das 70mm-Panoramabild wie prädestiniert ist.

Heute, am Montag, läuft im "'International" der visuell einfallreichste Sovscope-70-Film: FLAMMENDE JAHRE. Und danach dann endlich eine "alte "-Eastman-Vintage-Kopie von 1964 mit Alex North' Musik auf echtem Magnetton: CHEYENNE AUTUMN. :)

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bei so vielen beiträgen, frage ich mich, ob manche leute überhaupt auch die filme sehen...

mehr hätte ich gern über brownlows vortrag erfahren. eigentlich auch schade, daß kein früher 70mm aus den 30ern im programm war. von brownlow ist auch nichts im katalog?

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...Warum können (nur?) englische (und amerikanische und australische) Filmhistoriker so unterhaltend über technische Aspekte der Filmgeschichte plaudern?

 

Du musst Dir nur einmal so manchen Beitrag in diesem Forum anschauen. Da wird mit preußischer Ernsthaftigkeit alles, aber auch wirklich alles kaputtgeredet, kaputtgeschrieben, zerlegt, atomisiert :roll: . Da scheinen wir Deutschen ein echtes Händchen dafür zu haben. In diesem Zusammenhang fält mir immer wieder Gert Fröbes Spruch aus den TOLLKÜHNEN MÄNNERN ein: "The way we do everything in Germany: by the book of instructions!" Treffender hat das noch kein anderer Film auf den Punkt gebracht. Wo kämen wir denn hin, wenn wir jetzt auch noch Spaß bei der Sache hätten! :wink:

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CHEYENNE AUTUM (in einem alten, teilweise recht farbigem Vintage-Print) war heute vielleicht das adäquate Modell für eine starke Bilddynamisierung trotz statischer Kamera.

Hier gären die Konflikte vor und nicht hinter der Kamera, und das Spiel der Gegensätze wird über Linienführungen ausgetragen, die wie eine exakte Route abgewandert werden.

Auf abstrakte Weise finden sich Achsenspiele ähnlich in der Designkunst von Saul Bass-Filmtititeln: auch hier bleibt die Kameraposition zumeist statisch.

 

Grandios war dann der Umgang mit Blenden und Doppelbelichtungen im russischen Film FLAMMENDE JAHRE von 1959, der lange vor Terrence Malick ("Der schmale Grat") Kriegserfahrungen und Naturmystik als existentielle Triebkräfte propagiert. Leider war der Film in schwacher, gefadeter Sovcolor-Kopie zu sehen. Formal sehe ich eine Überlegenheit zum westlichen 70mm-Ouevre, inhaltlich und psychologisch jedoch eher stärkere Klischees.

Warum spielen die im Cinestar nicht 2,21:1 bei 70mm wenn die ne Bildwand mit 2:35 Seitenverhältnis haben? Ist die Tonanlage wenigsten mit 5 Frontkanälen ausgestattet?

5 wenig leistungsfähige Frontlautsprecher für SDDS.

Und das reduzierte Seitenverhältnis läßt auf Nichtbearbeitung einer Rohmaske schliessen.

 

Aber auch im 'International' machen die DP-70-Projektoren kein wirklich gutes Bild. Zum einen wirkt das Bild nicht kornscharf, sondern leicht milchig (evtl. unpassender Lampenblock und falsche Optik?), und der Bildstand ist wirklich bescheiden - insbesondere zeigen sich auf einem der beiden Bildwerfer geradezu störende Schwankungen (das bekannte 6 Hz-"Tanzen" aus dem 'City im Europacenter', dem man schon 1977 begegnen durfte), und die Umlaufblende flackert deutlich (d.h.: helle Bildpartien flackern intervallartig in dunkle hinein).

 

Leider ist das Bild im 'CineStar 8' derzeit vergleichsweise ruhiger und auch punktschärfer, aber nahezu völlig flach und wirkungslos in Relation zur Raumbreite.

 

Wieder einmal: die besten Breitwand-Kinos hat man abgerissen: Capitol Lehniner Platz, Royal-Palast und City im Europacenter, Mercedes-Palast Neukölln, MGM-Theater Kurfürstendamm (letzteres Kino aber nur für Ultra Panavision 70 optimal geeignet gewesen).

 

Die bei Projektion älterer, leicht gefadeter Kopien auf anderen Festivals gängige Praxis, evtl. das Objektiv abzublenden oder einen Cyan-Filter vorzuschalten, wurde vom Veranstalter gar nicht erst in Erwägung gezogen (oder man wußte hiervon nichts). Es wäre aber zum Vorteil bei den Kopien mit etwas gefadeten, also helleren Szenen, die jetzt mit zu viel Licht ungewollt diffus wirken.

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Und das reduzierte Seitenverhältnis läßt auf Nichtbearbeitung einer Rohmaske schliessen.

Eine unbearbeitete Rohmaske würde aber auch die Bildhöhe beschneiden. Haben die im Saal 8 noch nie 70 mm vorher gespielt? Wer ist dann für die Technik verantwortlich? Wie klappte es mit Ouvertüren, Pause, Saallicht und Vorhang? War da wenigstens das timing richtig?

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Und das reduzierte Seitenverhältnis läßt auf Nichtbearbeitung einer Rohmaske schliessen.

Eine unbearbeitete Rohmaske würde aber auch die Bildhöhe beschneiden. Haben die im Saal 8 noch nie 70 mm vorher gespielt? Wer ist dann für die Technik verantwortlich? Wie klappte es mit Ouvertüren, Pause, Saallicht und Vorhang? War da wenigstens das timing richtig?

Möglicherweise hat man nur die Höhe ausgefeilt und dann die Flucht ergriffen. :wink:

Das Vorhandensein von Ouvertüren ist den Mitarbeitern durchaus bewußt, es wird zumindest der Vorhang halbwegs "standesgemäss" gefahren. Aber an den Feinheiten (Saallicht auf Dia oder Vorhanglicht leicht gedimmt) fehlt es absolut.

Der (eigentlich traumhafte schöne) Vorhang des 'International' schluckt hörbar an Höhe und Tonvolumen (dem könnte man aber am Saalregler Rechnung tragen, indem lauter begonnen würde), im 'CineStar' dagegen dringt die Musik erstaunlich gut hindurch (trotz eines grell-roten, eher konventionellen Vorhangs).

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werden wir mal wieder opulent

es ist opulent

es ist farbig

es ist auch brillant im Klang

es ist alles so schön bunt hier

die Filme kennt man ja alle schon bereits

braucht nichts mehr zu den Filmen zu sagen

das ist das volle Niveau der filmhistorischen Auseinandersetzung

 

 

http://www.inforadio.de/static/dyn2sta_...icle.shtml

 

Dazu Rainer Rother: Die haben wir wahrscheinlich alle schon gesehen, Laurence of Arabia oder Lord Jim oder Krieg und Frieden oder Playtime. Es gibt also noch gute Archivkopien, gute Sammlerkopien, das ist das eine, und andererseits gibt es jetzt erst wieder neu restaurierte Fassungen der amerikanischen Studios, die gar nicht unbedingt mit Blick auf die Kinowertung gemacht worden sind, sondern um für die Blue Ray das bestmögliche Ausgansmaterial zu haben. Und so lage es nahe, zu sagen, na, werden wir einmal wieder opulent und das ist opulent, es ist farbig, es ist auch brillant im Klang.

Soweit Rainer Rother, der künstlerische Direktor der Deutschen Kinemathek, Museum für Film und Fernsehen zur Retrospektive 2009. Rother verantwortet darüberhinaus eine Filmreihe mit Vorboten der Wende.

 

 

In dem Inforadio-Beitrag dann ein noch seitenlanges Interview-Transkript mit dem Kurator der "Winder-ade"-Filmreihe zu den Vorboten der Wende, einen Kurator, den es bei "Größer als das Leben" anscheinend nicht gab und gibt.

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CHEYENNE AUTUM (in einem alten, teilweise recht farbigem Vintage-Print) war heute vielleicht das adäquate Modell für eine starke Bilddynamisierung trotz statischer Kamera.

Hier gären die Konflikte vor und nicht hinter der Kamera, und das Spiel der Gegensätze wird über Linienführungen ausgetragen, die wie eine exakte Route abgewandert werden.

Auf abstrakte Weise finden sich Achsenspiele ähnlich in der Designkunst von Saul Bass-Filmtititeln: auch hier bleibt die Kameraposition zumeist statisch.

 

Grandios war dann der Umgang mit Blenden und Doppelbelichtungen im russischen Film FLAMMENDE JAHRE von 1959, der lange vor Terrence Malick ("Der schmale Grat") Kriegserfahrungen und Naturmystik als existentielle Triebkräfte propagiert. Leider war der Film in schwacher, gefadeter Sovcolor-Kopie zu sehen. Formal sehe ich eine Überlegenheit zum westlichen 70mm-Ouevre, inhaltlich und psychologisch jedoch eher stärkere Klischees.

 

Cheyenne Autumn war für mich farblich gesehen eine Offenbarung und der Film funktionierte auf großer Leinwand auch deutlich besser als mit Heimmedien, das ist ja nicht mit allen Filmen im gleichen Maße so. Jedenfalls die farblich beste 50er/60er Jahre Kopie die ich bisher sehen durfte, gewaltig !

 

Die sowjetische Produktion war wieder einmal etwas womit ich mich sehr schwer tat, denn sowohl Handlung als auch Bid und Ton waren nicht mein Ding, bisher hat mich an russichschen Produktionen am meisten Krieg und Frieden überzeugt.

 

 

 

Aber auch im 'International' machen die DP-70-Projektoren kein wirklich gutes Bild. Zum einen wirkt das Bild nicht kornscharf, sondern leicht milchig (evtl. unpassender Lampenblock und falsche Optik?) [...]

 

Auch die anderen angeführten Punkte kann ich so bestätigen aber meines Erachtens verdient dieser Punkt noch einmal besondere Betonung. Flammende Jahre war einfach zu soft als dass ich nach Fokusproblemen geguckt hätte, aber bei Cheyenne Autumn den ich bereits einmal auschnittsweise sah war bei dieser Vorführung von dem vormals schärfsten Filmbild das ich je sehen durfte nicht viel übrig geblieben. Während der gesamten Vorstellung war es scheinbar unmöglich das Zentrum des Bildes so scharf einzustellen wie die äußeren Ränder, wobei die Vorführer nach der Pause konsequent auf das Bildzentrum fokussierten und damit vermutlich rettete was zu retten war. Gleichmässig und flächig scharf war das Bild dann immer noch nicht, die Mitte fiel eben nur weniger ab als vorher. Da die Randbereiche des Bildes fast durchgängig eine extreme Schärfe und Detailliertheit aufwiesen wanderte meine Blick ständig auf die Bildränder und weg vom defokussierten Bildzentrum, schade, schade.

 

Daher stellt sich im Hinblick auf die folgenden Vorstellungen im International die Frage: Lag es evtl. an einer Wölbung der Kopie von Cheyenne Autumn, dass sie nicht scharf zu stellen war oder handelt es sich auch hierbei um Probleme mit den verbauten Projektoren ? Die Antwort könnte ein Screening von Cleopatra am heutigen Tage geben und für Rückmeldungen von Forumsmitgliedern wäre ich sehr dankbar.

 

Der Problematik der ungleichmässigen Schärfe WENN Sie denn nicht kopienbedingt ist sollte man sich meines Erachtens dann dringendst annehmen, denn so wie es gestern bei Cheyenne Autumn aussah bekommt man kaum einen Eindruck von der fast surrealen Schärfe, die manche 70mm Kopien auszeichnet und die eben auch ein Hauptmerkmal dieser Filme ist, dies ist dann für mich kein 70mm-Filmgenuß. Die Flügelblende sollte sich wohl entsprechend nachjustieren lassen, hoffentlich passiert das schnellstmöglich, denn bei Cheyenne Autumn fiel es oft störend auf.

 

Bezüglich des Bildseitenverhältnis schien mir übrigens das international näher an 2,2 zu 1 zu sein als der Cinestar. Ich hätte es nicht für viel breiter als 2,2 zu 1 gehalten und der erkennbare Overscan war auch recht klein.

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Hello Dolly:

hier noch kurz meine Eindrücke zur Vorstellung am Sonntag.

Toller Film, tolle Kopie, tolles Publikum alles schick, bis auf den einen Projektor mit der schwachen Schärfe.

Im gegensatz zu Lord Jim, fing es hier mit dem ersten Akt unscharf an. Der Vorführer hat schnell reagiert und scharf gestellt, trotzdem blieb wie bei Lord Jim auch eine Unschärfe auf dem rechten Rand bei diesem Projektor den ganzen Film über (also wieder Aktweise unscharf/scharf).

Meiner Meinung nach hat der Vorführer hier keine Chance, da stimmt etwas mit der Justierung der Optik nicht und warum ist der Projektor beim ersten Laufen immer total unscharf und der Vorführer muss eingreifen??

Ich hätte gedacht, die Einstellung der Schärfe hätte sich seit Freitag nicht so stark verschlechtert!

Weis jemand genaueres über die Projektoren dort?

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..... und warum ist der Projektor beim ersten Laufen immer total unscharf und der Vorführer muss eingreifen??

Ich hätte gedacht, die Einstellung der Schärfe hätte sich seit Freitag nicht so stark verschlechtert!

....

 

Oder muss das Bildfenster erst eine gewisse Temperatur erreichen, also warmlaufen der ganzen Anlage oder sowas ähnliches???

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