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Wer kennt sie nicht? 180° Kino, Kuppelkino, Sen-Surroundsound , 3-D Kino..70mm usw...viele Namen für den Kirmes. Was steckt hinter der Technik, welche Projektoren, welcher Sound...wie sehen die Kopien aus? Ich sah nur einmal einen 70mm Film beim umspulen...nun habt Ihr Informationen hierzu ?

 

 

bye

Atomic :-)

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Ich hatte auf dem Cannstatter Wasen mal ein Kuppelkino gesehen, in welchem mit 70mm-Film gearbeitet wurde, bei dem die Bildhöhe entweder 8 oder 10 Perfos hoch war. Das war von der Bildwirkung sehr beeindruckend, aber leider ohne Qualität (unscharf).

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Hallo @LaserHotline,

 

wurde nicht in diesem Jahr in Bradford eine Rolle 70mm Material aus solch einem Kino gezeigt? In diesem Fall müßte es ja eine ganz normale 70er Kopie gewesen sein.

 

Viele Grüße

 

Theo

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Hallo @LaserHotline,

 

wurde nicht in diesem Jahr in Bradford eine Rolle 70mm Material aus solch einem Kino gezeigt? In diesem Fall müßte es ja eine ganz normale 70er Kopie gewesen sein.

 

Viele Grüße

 

Theo

 

Hallo Theo,

 

ja, da war eine Rolle normaler 70mm-Film dabei, der für Jahrmarktkinos hergestellt wurde. Das System, auf welches ich mich bezog, hatte definitiv eine Bildhöhe von 8 oder 10 Perfos.

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8perf ist richtig.

Es gab übrigens mal Überlegungen, ein geschlossenes IMAX-Theater mit diesem System wieder aufzumachen. Fast alle IMAX-Filme, außer natürlich denen von der IMAX-Corporation selber, sind nämlich auch in diesem Format lieferbar. Das wäre ein Weg gewesen, die immensen Lizenzgebühren zu umgehen. Ob es funktioniert hätte, weiß ich nicht, allerdings dürften Reduktionskopien von 15perf auf 8perf ziemlich scharf sein.

10perf gibt es wohl auch, ich weiß nicht, für welchen Zweck. Das Bildformat müsste ja fast quadratisch sein.

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... Das Bildformat müsste ja fast quadratisch sein. ...

 

Auch bei den "Volksfest-Kinos" gab es ja zeitweise 3D Vorführungen. Wäre es möglich, dass auf dem fast quadratischen Format vielleicht zwei normale Bilder (eines für das linke und eines für das rechte Auge) übereinander kopiert waren, die bei der Projektion mittels eines Prisma wieder getrennt wurden?

 

Damit dann doch eher für Milka geeignet! :wink:

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War das wirklich so? Mit metallisierter Leinwand, Brillen austeilen, einsammeln, desinfizieren?

Ich dachte immer, diese Vorführungen wurden manchmal als "3 D" angepriesen, weil bei der Kuppelprojektion ein gewisser räumlicher (aber nicht wirklich stereoskopischer) Effekt entsteht.

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der 180° 70mm film ist 5perf und ist mit fischauge aufgenommen.

ich habe auch solche filme bei mir angeschaut auf flache wand.

die 3d filme auch 5perf. bilder sind neben einander und anamorphotisch.

bilder folgen!

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Die Kinos auf der Messe hießen wenn ich mich recht entsinne CINEMA FUTURA.

Im Europapark in Rust gibt es auch ein Kino, wo früher so9lche Filme, auch in 3D, gezeigt wurden. Laut derer Website zeigen sie dort abends jetzt normale Filme als 4D (es werden noch lecker Gerüche reingeblasen). Da ich seit gut 15 Jahren nicht mehr dort war weiß ich leider nicht, ob tagsüber noch die guten alten Achterbahn- und Bootsverfolgungsstreifen laufen.

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Da ich leider nur ungenügend die Jahrmarktskinos kenne, wären etwas genauere Angaben zum jeweiligen Projektionssystem am jeweiligen Ort hilfreich.

 

In einigen Postings wurden aufgrund von Mißverständnissen verschiedene Systeme synonym gesetzt, die dennoch differieren.

 

Es gibt Omnivision in zwei Versionen: 70mm 5-perf sowie 70mm 8-perf, es gibt andererseits 70mm 8-perf. in mehreren Versionen: das Iwerks Sphere-System mit 70mm-8 perf. auf Kuppel und auch in flacher Projektion sowie eben Omnivision.

Die meisten mir bekannten 180-Grad-Kinos wurden von Ing. Dättwiehler (Contac Engineers) betrieben und beerbten das MCS 70- und das daraus weiterentwickelte HiFi-Stereo-70-System für eigens produzierte Rummelplatz-Shorts.

 

Das Bildformat müsste ja fast quadratisch sein.

 

... ideal für RITTER-Sport Schokolade werbefilme :-)

 

Nicht Schokolade für Komiker, sondern u.a. das 360-Grad-Circlevision-System ("Swissorama", "Destination Berlin") u.a. Dome-Systeme sind damit gemeint.

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Das Bildformat müsste ja fast quadratisch sein.

 

... ideal für RITTER-Sport Schokolade werbefilme :-)

 

Nicht Schokolade für Komiker, sondern u.a. das 360-Grad-Circlevision-System ("Swissorama", "Destination Berlin") u.a. Dome-Systeme sind damit gemeint.

 

:-) = witz, nicht unbedingt ernst zu nehmen, humor ...

 

Aber vielleicht in diesem Zusammenhang ein kleines wochendrätsel:

 

Wie nennt/nannte sich das in deutschland entwickelte und vermarktete 360° verfahren, dass wiedergabeseitig auf einstreifigen 55mm film und 35mm-perfo-tonband mit 6 spuren basierte?

 

nicht leicht ... zugegeben ... dafür gibt's aber einen weekendpass zum 70mm wochenende in der Schauburg-Karlsruhe vom 6. - 8. oktober zu gewinnen. Antworten bitte bis Montag, 4.9. um mittenacht. der pass wird unter den richtigen antworten verlost.

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Aber vielleicht in diesem Zusammenhang ein kleines wochendrätsel:

 

Wie nennt/nannte sich das in deutschland entwickelte und vermarktete 360° verfahren, dass wiedergabeseitig auf einstreifigen 55mm film und 35mm-perfo-tonband mit 6 spuren basierte?

 

nicht leicht ... zugegeben ... dafür gibt's aber einen weekendpass zum 70mm wochenende in der Schauburg-Karlsruhe vom 6. - 8. oktober zu gewinnen. Antworten bitte bis Montag, 4.9. um mittenacht. der pass wird unter den richtigen antworten verlost.

Könnte es sich dabei vielleicht um IMAGINE 360 handeln? In dem Prozess wurde damals der Film "Destination Berlin" (mit Musik von Tangerine Dream) produziert.

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Imagine 360 ist dasselbe wie Circlevision 360 ("Destination Berlin", "Swissorama").

 

Ein 360-Grad-55 mm-Verfahren kann es nicht gegeben haben. Vielleicht ist ein 35mm-360-Grad-Verfahren gemeint und die Info beruht auf einem Druckfehler? (Eine ebensolche Diskussion kreist im Moment um das Magnascope-Verfahren von Ende der 1920er Jahre hinsichtlich von Druckfehlern im deutschen Periodikum "Kinotechnik".)

 

Das 360-Grad-[Kuppel]-Verfahren auf 35mm mit 4-Kanal Magnetton war Cinetarium von Adalbert Baltes, Hamburg 1958.

 

 

Ansonsten handelte es sich (im Falle von tatsächlich 55 Millimetern) im Sinne des Rätselgebers um eine absolut erstaunliche Entdeckung ... möglich ist ja alles unter Gottes unendlicher Schöpfung.

  • Face with tears of joy 1
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Nur die "Provokation" eines "Ungläubigen".

Denn ich wäre schon hingerissen, wenn da ein neues Format entdeckt würde, das noch keiner kannte, weil das auch eine Leidenschaft von mir ist. Fürchte nur, es wird niemand erraten: das Rätsel ist viel zu schwer!

  • Face with tears of joy 1
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Man lernt ja nie aus, daher bin ich auf diese Auflösung wirklich gespannt.

 

Das "Cinetarium"-Kuppelkino, welches der Hamburger Filmemacher Adalbert Baltes auf der "photokina" 1958 (glaube ich) vorstellte und auch, wie bereits erwähnt, in Hamburg eine Weile betrieben wurde, arbeitete mit 35-mm-Film und einer kreisförmigen Aufzeichnung über eine verspiegelte Halbkugel.

 

Da in der Fachpresse die Bildqualität stark kritisiert wurde (vgl. "Kino-Technik" nach der photokina) erklärte Baltes, er wolle für zukünftige Anwendungen seines Verfahrens Breitfilm verwenden, am liebsten den 70mm breiten Todd-A0-Film.

 

Dazu kam es nicht, und mir erscheint es sehr verwunderlich, daß in Europa jemand das 55,625mm breite Filmmaterial verwendet haben soll. 20th Century Fox hatte bei CinemaScope 55 immerhin den Vorteil, vorhandene Breitfilmkameras für dieses Format aus den 1920er/10930er jahren modifizieren zu können.

 

@ preston sturges:

 

Handelt es sich um ein ausgearbeitetes und realisiertes Verfahren, das auch so der Öffentlichkeit präsentiert wurde, oder um einen Vorschlag für ein neues Verfahren?

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Theoretisch müßte das testweise von der Fox praktizierte 55mm-Projektionsverfahren von einem Schausteller übernommen worden sein, ebenso leihweise die Kamera. Ähnhliches begab sich schon eine Dekade später beim Wechsel von MCS 70 zu HI-FI-Stereo 70 und Cinema-180 (Omnivision).

Europäische Projektorenhersteller wie Bauer in Stuttgart sowie Frieseke & Hoepfner in Erlangen annoncierten für ihre 35/70mm-Kombiprojektoren auch Umrüstsätze für 55mm breiten Film, aber lediglich Bauer soll auf einer Photokina einen solchen Umrüstsatz auch vorgestellt haben.

 

"Theoretisch" - wie gesagt - wäre die Unterlizenz des rasch wieder abgelegten Fox-Prozesses natürlich für Schausteller ein genialer Coup gewesen, denn all zu teuer dürfte die Übernahme nicht geworden sein. Auf der Suche nach jahrmarktsfähigen Sonderverfahren eigentlich sogar ein logisch-zwingender Schritt von Seiten findiger Produzenten. Dagegen spricht die im Rätsel erwähnte Anwendung eines 35mm-Perfoverfahrens, zumal CinemaScope 55 auch 55mm breites Perfoband zur Anwendung brachte. Dafür spricht die gegenüber Todd-AO überlegene Ausleuchtung und Auflösung. :o

 

Der Cinetarium-Report ist nachlesbar in "Kinotechnik", Juli 1958 und bezieht sich auf die Photokina Köln 1958.

 

Ergänzungsbedürftig ist, daß es keine Vollkuppel-Projektion war, da bereits das aufgenommene Filmbild auf dem Zylinderkranz-Format beruht, im Zentrum also eine kreisrunde, unbelichtete Ausssparung aufweist. Es ähnelt sehr Imagine 360, weist aber dazu eine proportional betrachtet größere Bildhöhe des Zylinders auf.

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ich tippe auf einen tippfehler (55mm?) und auf "Imagine 360"...

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Zwar sicherlich nicht die Lösung des Rätsels, da mir von 55mm Filmbreite nichts bekannt ist, aber im Kontext des Gesamtthemas interessant ist das CIRCARAMA-Verfahren:

circarama01.sized.jpg

Zur am 25.Juni 1965 beginnenden Internationalen Verkaufsausstellung in München wurde das von Walt Disney entwickelte und (hier ?) von Zeiss Ikon umgesetzte CIRCARAMA Verfahren präsentiert, mit welchem ein Film der Schweizer Bundesbahn über das Reiseland Schweiz gezeigt

wurde.

circarama02.sized.jpg

Der Zuschauerraum hatte 30 Meter Durchmesser und bot Platz für 1.500 Zuschauer, die im Stehen den 20 Minutenfilm ansahen. Die kreisrunde Umfassung des Zuschauerraumes war mit 9 Bildschirmen versehen, die nur durch einen schmalen, fast nicht wahrnehmbaren, Streifen getrennt waren. Jeder Bildschirm hat die Maße 7 x 9 Meter, somit ergibt sich eine Gesamtbildfläche von 630 Quadratmetern. Auf einer Galerie außerhalb des Zuschauerrauems befanden sich in 40Grad Abstand 9 Bildwerfer, die durch ein Loch in dem schwarzen Streifen auf die gegenüberliegenden Bildschirme projizierten. Der Ton wurde über sechs Kanäle wiedergegeben, deren Lautsprecher ebenfalls symetrisch verteilt waren. Alle Bild-, Text- und Tonprojektoren sind über eine elektrische Welle verbunden aund laufen absolut synchron. Des Gewicht der gesamten kinotechnischen Ausrüstung betrug 4,5 Tonnen.

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Die Pegasus Industrie AG von Walter Dätwyler gibt es nicht mehr. Herr Dätwyler ist im Jahre 2001 gestorben und damit sicher auch das Projekt: 360 Grad Kino zu verbessern. Ich habe ihn kurz vor seinem Tod in Hünenberg besucht und Gespräche geführt, später mit einem anderen Freund eine Homage als Video mitproduziert. Für seine 360 Grad Maxivision hatte er nochmals eine neue 65 mm Kamera entwickelt mit 10 Perfo und einem neu entwickelten Objektiv von Isco aus Kunststoff. Es wurden auch Probeaufnahmen in der Schweiz gemacht und in einer Zeltvorführung getestet. Bei dem 360 Grad Bild wird nur ein 1 cm hoher Streifen im Kreis belichtet mit einem Innendurchmesser von 3 cm, der Rest vom Film ist schwarz und damit auch nicht verwendetes Material für die Auflösung des Bildes. Der damals für die Schweiz produzierte Film läuft schon seit längerer Zeit nicht mehr im Verkehrshaus in Luzern. Die Loopcabinets und der Projektor, der von der Decke abwärts projezierte waren auch eine Entwicklungen von Walter Dätwyler. Natürlich hat er auch Anlagen für Rummelplätze gebaut, manche sind wohl noch in Betrieb.

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