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Gutes Kino zum Abo-Preis: Cineville kommt nach Deutschland


macplanet

Empfohlene Beiträge

Liebe Kolleg:innen,

 

ich erlaube mir, auf folgende Initiative hinzuweisen: Wir bringen Cineville nach Deutschland!

Die FAQ für die Kinos findet Ihr als PDF angehängt.

 

 

Pressemitteilung

Hamburg/Köln/Nürnberg/Freiburg

11. Januar 2023

 

Gutes Kino zum Abo-Preis: Cineville kommt nach Deutschland.

Die Kinos in Deutschland erholen sich langsam nach der Pandemie. Die Einschränkungen sind gefallen, gute Filme sind vorhanden - und dennoch ist es nicht leicht, das Publikum zurück in die Säle zu holen und neues (und junges) Publikum fürs Kino zu gewinnen.

Mit Cineville existiert seit 15 Jahren in den Niederlanden eine Plattform, der genau das gelingt: Cineville ist einerseits ein Abo-System, das Kinovorstellungen in allen teilnehmenden Kinos zum günstigen monatlichen Abo-Preis ermöglicht. Cineville ist aber auch eine gemeinsame Marketing-Plattform der Kinos, eine gemeinsame Aktion von Kinos aus dem Filmkunst- und Arthouse-Bereich.

Dieses Erfolgsmodell kommt nun nach Deutschland: Nach dem Start von Cineville Belgien im Herbst 2022 und dem bevorstehenden Start des Cineville-Ablegers “Nonstop - Dein Kino-Abo” in Kürze in Österreich wird Cineville im Lauf des Jahres 2023 auch in Deutschland angeboten.

Betreiber des Modells sind die Kinos selbst: Träger wird ein von Kinobetreiber:innen gemeinsam gegründeter Verein sein. Zu Beginn soll im Spätsommer eine Projektphase in Hamburg, Köln, Nürnberg und Freiburg stehen, bei der die Plattform technisch umgesetzt und erprobt werden kann - in möglichst allen Arthouse-Kinos der jeweiligen Städte. Kurz darauf soll das Modell noch in diesem Jahr für alle interessierten Arthouse- und Filmkunstkinos geöffnet werden. 

Die Gruppe hinter dem Vorhaben hat sich vor einigen Monaten zusammengefunden: In verschiedenen Städten entstanden gleichzeitig ähnliche Aktivitäten. “Ich bin sehr glücklich, dass es uns gelungen ist, unsere Pläne zu bündeln und die Idee jetzt gemeinsam anzugehen - das Projekt lebt davon, dass möglichst viele Kinos mitmachen”, so Matthias Damm (Casablanca Filmkunsttheater Nürnberg). Die Projektphase soll daher schnell beendet werden, wenn alle technischen Fragen geklärt sind und das System läuft: “Wir sind optimistisch, dass wir Cineville zum Weihnachtsgeschäft in einem großen Teil der Arthouse-Kinos in Deutschland anbieten können”, so Felix Grassmann (Abaton Hamburg).

Dabei beschränkt sich das Angebot nicht auf das Verkaufen von Abos: Die Plattform soll auch die gemeinsame Bewerbung gerade kleiner Filme ermöglichen, die nicht über große Marketing-Budgets verfügen. Parallel zur technischen Plattform wird daher auch eine Redaktion entstehen, die die guten und wichtigen Filme dem Publikum schmackhaft machen soll. Die Erfahrungen aus den Niederlanden zeigen, dass gerade diese Filme von Cineville profitieren: “Der günstige monatliche Abo-Preis motiviert das Publikum, mehr zu experimentieren und sich auf ungewöhnliche Angebote abseits des Mainstream einzulassen – die perfekte Ergänzung also zu unserer engagierten Programmgestaltung”, so Matthias Elwardt (Zeise Kinos Hamburg).

Finanziert werden soll der Anlauf durch Fördergelder, die auf europäischer Ebene beim Programm “Collaborate to Innovate” von Europa Cinemas, auf nationaler Ebene bei der Filmförderungsanstalt und auf Länderebene bei den Förderinstitutionen der jeweiligen Bundesländer beantragt werden. 

Dabei dient der Start von Cineville in Belgien und Österreich als Vorbild. Mikosch Horn vom Filmhaus Nürnberg steht schon lange im Kontakt mit den Initiator:innen des österreichischen Cineville-Ablegers: “Dass die österreichischen Kinos einige Monate vor uns starten, ist eine tolle Situation für uns. Wir beobachten sehr genau, was dort passiert und versuchen aus den dortigen Erfahrungen zu lernen, um in Deutschland einen reibungslosen Start hinzubekommen.”

Cineville wurde 2008 in den Niederlanden gegründet und hat sich zum erfolgreichsten Marketinginstrument für Kino und Film in Europa entwickelt. In den Niederlanden sind fast 60 Kinos in über 20 Städten Teil des Systems, bei einer mittleren fünfstelligen Zahl von Abonnent:innen.

Cineville verkauft für einen festen monatlichen Preis ein Abo, das unbegrenzten Zugang zu den Vorstellungen der teilnehmenden Kinos gewährt. Den Filmverleihern garantiert das System feste und faire Abrechnungspreise für die von den Abonnent:innen gelösten Tickets.

Cineville ist aber viel mehr als ein Abo oder eine Dauerkarte. Jürgen Lütz (Odeon Köln) setzt voll auf die Idee: “Cineville ist eine Einladung und eine Eintrittskarte dazu, Kinokultur in ihrer ganzen Vielfalt zu leben: Das Modell verwandelt jede Stadt in ein Filmfestival – und das nicht auf ein Kino begrenzt, sondern in allen teilnehmenden Kinos der Stadt. In vielen Städten wird eine riesige Auswahl an Kinos und Filmen zu einem unschlagbar günstigen Preis verfügbar sein: Mit der Cineville-Karte ist man in den Kinos seiner Stadt zu Hause.”

Cineville ergänzt so das lokale Marketing eines Kinos und vernetzt es mit den Angeboten anderer Cineville-Kinos in der Region – und die Abo-Karte kann auch bei Besuchen in anderen Städten genutzt werden.

In den beigefügten FAQ für interessierte Kinobetreiber:innen finden Sie weitere Informationen.

Ansprechpartner:innen für Rückfragen sind in Hamburg Felix Grassmann (Abaton) und Matthias Elwardt (Zeise Kinos), in Köln Christian Schmalz (Off Broadway) und Jürgen Lütz (Odeon), in Nürnberg Mikosch Horn (Filmhaus Nürnberg) und Matthias Damm (Casablanca Filmkunsttheater) sowie in Freiburg Michael Isele (Harmonie Arthaus).

Fragen zum Start von Cineville Deutschland beantworten wir auch gern unter contact@cineville.de.

Cineville - Mission Statement und FAQ.pdf

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Darüber wurde auch lange beim Regionaltreffen der AG Kino im November gesprochen. Viele sind interessiert. Ich frage mich aber ein wenig warum? Warum soll man Kino zum Billigangebot wie Streamangebote machen? Warum sollen dafür wieder Fördergelder bentutz werden, die schon zur Herstellung von Filmen und zum Überleben der Kinos genutzt werden. Warum zählt der alte klassische Kinobetrieb nur noch so wenig? Ich weiss, die Ursache ist die Veränderung in der Medienlandschaft und im Publikum(Freizeit)verhalten und wie dieses sich über Inhalte informiert. Aber warum kann die Kinobranche da nicht gegenhalten und was dran ändern? Warum nutzen wir Marketinginstrumente wie eine breitere Verteilung vom "Indiemagazin" zum Beispiel nicht (ein Vorschlag von mir wurde beim Regionaltreffen auch eingebracht, es gab aber keinerlei Reaktion darauf). Wenn eine Umsonstzeitschrift, die über alle relevanten Arthaus-Kinostarts informiert und Neugierde erzeugt nur in den "Kinos" ausliegt - ist genauso ein Fehler, wie nur Kinotrailer im Kino zu zeigen und das ältere Publikum zu ingnorieren, das nicht in Sozialenmedien altiv ist (ich war dafür Partner wie große Buchhandelsketten zum Ausliegen des Magazins zu überreden - eben da wo sich unsere Zielgruppe bewegt). Es gibt so viele Baustellen - da wird ein einziges Abosystem nicht helfen.  Meiner Meinung nach. Jörg

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vor 1 Stunde schrieb walze:

Darüber wurde auch lange beim Regionaltreffen der AG Kino im November gesprochen. Viele sind interessiert. Ich frage mich aber ein wenig warum? Warum soll man Kino zum Billigangebot wie Streamangebote machen? Warum sollen dafür wieder Fördergelder bentutz werden, die schon zur Herstellung von Filmen und zum Überleben der Kinos genutzt werden. Warum zählt der alte klassische Kinobetrieb nur noch so wenig? Ich weiss, die Ursache ist die Veränderung in der Medienlandschaft und im Publikum(Freizeit)verhalten und wie dieses sich über Inhalte informiert. Aber warum kann die Kinobranche da nicht gegenhalten und was dran ändern? Warum nutzen wir Marketinginstrumente wie eine breitere Verteilung vom "Indiemagazin" zum Beispiel nicht (ein Vorschlag von mir wurde beim Regionaltreffen auch eingebracht, es gab aber keinerlei Reaktion darauf). Wenn eine Umsonstzeitschrift, die über alle relevanten Arthaus-Kinostarts informiert und Neugierde erzeugt nur in den "Kinos" ausliegt - ist genauso ein Fehler, wie nur Kinotrailer im Kino zu zeigen und das ältere Publikum zu ingnorieren, das nicht in Sozialenmedien altiv ist (ich war dafür Partner wie große Buchhandelsketten zum Ausliegen des Magazins zu überreden - eben da wo sich unsere Zielgruppe bewegt). Es gibt so viele Baustellen - da wird ein einziges Abosystem nicht helfen.  Meiner Meinung nach. Jörg

 

Gegen Veränderungen in der Medienlandschaft lässt sich sicher schwer etwas ändern, als Branche kann man dem Publikum schwerlich diktieren wie es sich zu verhalten hat.

Ansonsten stimme ich dir weitgehend zu.

 

Ich wünsche dem Projekt im Einzelnen viel Erfolg, sehe aber branchenweit die Gefahr dass wichtige individuelle und strukturelle Reformen ausgesessen und stattdessen Abos als Allheilmittel glorifiziert werden. Es ist schön, dass die Niederländer damit Erfolg haben, aber man darf nicht vergessen, dass Cineville in Holland auch deshalb erfolgreich war, weil Ketten wie Pathé das Format etabliert hatten und Cineville sich Publikum als Alternativangebot präsentieren kann.

 

Ob die an sich schon so abofaulen Deutschen in Inflationsjahren neu abschließen – außerhalb der Heavy User, von denen man dann als Betreiber weniger Geld sieht als vorher, weil es sich für den "Immergast" ja sowieso rechnet?

 

Ich bezweifle es, sonst hätten es die Ketten schon (oder noch größer) gemacht.

Aber Arthouse ist sowieso nicht unser Kerngeschäft... daher: ich lasse mich gerne überraschen und wünsche viel Erfolg.

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Fakt ist, seit Monaten befindet sich der Arthouse Markt in der Krise. Das wurde auf dem Live Panel auf der FKM-Leipzig im September auch thematisiert. Unter anderem saß da auch Herr Frehse von Neue Visionen.

Die Ursachen scheinen vielschichtig.

Ich persönlich, denke nicht, dass man damit das Arthouse Publikum, in der Regel (gesetztes Alter, 50Plus) wieder in die Kinos gelockt bekommt . Es ist aber zumindest ein Versuch der Belebung.

Der aber auch für den Kinobetreiber von der Kostenstruktur / Deckung  Sinn machen muss 

Wie soll es aussehen?

Kino Flatrate 10€ im Monat etc?

Wünsche den teilnehmenden Kinos  viel Erfolg und volle Säle.

 

Habe noch keine Erklärung, warum dieser Markt so brachial eingebrochen ist. 

Die ältere Generation entert nach wie vor in Scharren die Gastronomie aber nicht mehr die Kinos….schon erstaunlich, an fehlenden Finanzen liegts meiner Meinung nach nicht.

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Manche Sachen gewöhnt man sich einfach ab, wenn's mal umständlich war. Und das dauert dann, bis man wieder damit anfängt. Respektive, die Kinos müssen sich dieses Publikum wieder erarbeiten. Es reicht nicht, einfach da weiter zu machen, wo man vor Corona aufgehört hat.

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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vor 2 Stunden schrieb Kinobetreiber:

Fakt ist, seit Monaten befindet sich der Arthouse Markt in der Krise. Das wurde auf dem Live Panel auf der FKM-Leipzig im September auch thematisiert. Unter anderem saß da auch Herr Frehse von Neue Visionen.

Die Ursachen scheinen vielschichtig.

Ich persönlich, denke nicht, dass man damit das Arthouse Publikum, in der Regel (gesetztes Alter, 50Plus) wieder in die Kinos gelockt bekommt . Es ist aber zumindest ein Versuch der Belebung.

Der aber auch für den Kinobetreiber von der Kostenstruktur / Deckung  Sinn machen muss 

Wie soll es aussehen?

Kino Flatrate 10€ im Monat etc?

Wünsche den teilnehmenden Kinos  viel Erfolg und volle Säle.

 

Habe noch keine Erklärung, warum dieser Markt so brachial eingebrochen ist. 

Die ältere Generation entert nach wie vor in Scharren die Gastronomie aber nicht mehr die Kinos….schon erstaunlich, an fehlenden Finanzen liegts meiner Meinung nach nicht.

10 € wahrscheinlich eher nicht,  ich denke mal das dürfte im Kostenrahmen der existierenden Flatrates also eher 20-25 € liegen. Bei UCI wurde ja schon gemeckert von vielen als es von 22,50 € auf 23,40 € anstieg

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vor 12 Stunden schrieb Kinobetreiber:

Ich persönlich, denke nicht, dass man damit das Arthouse Publikum, in der Regel (gesetztes Alter, 50Plus) wieder in die Kinos gelockt bekommt . Es ist aber zumindest ein Versuch der Belebung.

 

Wenn man als Arthouse-Kino sein Publikum nur jenseits der 50 sieht, ist das Teil des Problems:

Wir haben gerade (als dezidiertes Arthouse- und Filmkunstkino - alles natürlich Definitionssache) sehr erfreuliche Resonanz beim jüngeren Publikum. Nicht die 16-Jährigen, aber das studentische Publikum, für die es gerade viel Angebot gibt.

Und das ist die Zielgruppe von Cineville - wobei natürlich auch jede:r Über-50-Jährige das Abo kaufen darf ...

 

vor 12 Stunden schrieb Kinobetreiber:

Der aber auch für den Kinobetreiber von der Kostenstruktur / Deckung  Sinn machen muss 

Wie soll es aussehen?

Kino Flatrate 10€ im Monat etc?

 

Details dazu im oben angehängten Dokument.

Das Schöne ist, dass das System für die Kinos risikofrei ist - wenn man vom Risiko absieht, dass das ganze Konstrukt irgendwann kippt, wenn die Leute zu oft ins Kino gehen. Das passiert aber nach allen bisherigen Erfahrungen nicht ...

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vor 8 Minuten schrieb macplanet:

 

 aber das studentische Publikum, für die es gerade viel Angebot gibt.

Und das ist die Zielgruppe von Cineville - wobei natürlich auch jede:r Über-50-Jährige das Abo kaufen darf ...

 

 

Aber dann doch eher was für Großstädte mit Universität. Nicht für alle Kinos - die in Arbeitstätten oder auf dem Land ihr Publikum haben. Ich sehe schon bei unseren 10er Karten, das das Stammpublikum das nutzt - die die sowieso viel Kino nutzen (nur da macht ABO ja auch Sinn, neues Publikum bekommst Du nur wenn Du den zu diesem passenden Film gerade im Angebot hast. Die kommen, dann aber auch nicht so oft.

 

Jörg

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vor 4 Minuten schrieb walze:

Aber dann doch eher was für Großstädte mit Universität. Nicht für alle Kinos - die in Arbeitstätten oder auf dem Land ihr Publikum haben. Ich sehe schon bei unseren 10er Karten, das das Stammpublikum das nutzt - die die sowieso viel Kino nutzen (nur da macht ABO ja auch Sinn, neues Publikum bekommst Du nur wenn Du den zu diesem passenden Film gerade im Angebot hast. Die kommen, dann aber auch nicht so oft.

 

Ja, ich vermute, dass sich das Angebot vor allem in den größeren Städten etablieren wird - auch weil es umso attraktiver ist, je mehr Auswahl an unterschiedlichen Häusern hat. Aber das spricht ja nicht dagegen ...

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vor 44 Minuten schrieb macplanet:

Details dazu im oben angehängten Dokument.

Das Schöne ist, dass das System für die Kinos risikofrei ist - wenn man vom Risiko absieht, dass das ganze Konstrukt irgendwann kippt, wenn die Leute zu oft ins Kino gehen. Das passiert aber nach allen bisherigen Erfahrungen nicht ...

Wie sind denn die Erfahrungen wenn es nur ein Kino im Einzugsbereich gibt? Ich verstehe den Ansatz in Unistädten mit 2-3 teilnehmenden Kinos, da kann das gerade für die Kinos lohnen. Was ist aber wenn der Kunde eh "keine Wahl" hat, in welches Kino er geht. Ich würde vermuten, dass man dann primär die Leute zum Abo bringt, die ohnehin mehr als den Abobetrag in dieses Kino getragen haben, dann vielleicht für das Kino nicht mehr lohnend.  

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vor 14 Minuten schrieb Rince:

Wie sind denn die Erfahrungen wenn es nur ein Kino im Einzugsbereich gibt? Ich verstehe den Ansatz in Unistädten mit 2-3 teilnehmenden Kinos, da kann das gerade für die Kinos lohnen. Was ist aber wenn der Kunde eh "keine Wahl" hat, in welches Kino er geht. Ich würde vermuten, dass man dann primär die Leute zum Abo bringt, die ohnehin mehr als den Abobetrag in dieses Kino getragen haben, dann vielleicht für das Kino nicht mehr lohnend.  

 

Ja, das kann sein. In den Niederlanden sind einige kleinere Städte dabei - und einige haben sich auch bewusst dagegen entschieden, weil sie Angst haben, dass Publikum dann in die größeren Städte abwandert, wenn der Eintritt im Abo eh mit drin ist. Ähnliche Überlegungen gab es auch bei Kinos in Österreich, die jetzt zum Start dabei sind - oder auch nicht. Das muss letztlich jede/r selbst entscheiden. Die Initiative behauptet jedenfalls nicht, ein Allheilmittel für alle zu sein - es kann durchaus sein, dass ein Abo-Modell an manchen Standorten nicht die beste Lösung für ein Kino ist.

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Kino muss ein Erlebnis sein. Menschen müssen begeistert werden, sich mit Filmen gedanklich zu beschäftigen. Ambiente, Vorstellungsablauf, Personal und filmbegleitendes Drumherum müssen angeboten werden. Die Kernkompetenz von Kinos sollten die Filme sein, anstatt ungesehene Ware zum kurzzeitigen Zeitvertreib als Massenabvertigungsgeschäft wie früher weiter zu betreiben und das noch als Abo… „Aboniert doch bitte das Kino! Es ist viel teurer, als Netflix usw., ihr müsst extra hingehen und wenn ihr Pech habt, sind Bild und Ton schlechter, als daheim… ach Werbung und ein paar genervte Kollegen haben wir auch noch reichlich vorm Film.“ Das klingt nach einem konkurrenzfähigen Angebot! 🙈😜

Bearbeitet von Sebastian (Änderungen anzeigen)
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Am 11.1.2023 um 15:00 schrieb macplanet:

Cineville ist aber auch eine gemeinsame Marketing-Plattform der Kinos, eine gemeinsame Aktion von Kinos aus dem Filmkunst- und Arthouse-Bereich.

 

 

Die Filmtheater-Wirtschaft befindet sich ja in einer extremen Krise. Jedes Modell für ein Kino-Marketing ist heute Gold wert. Hoffen wir, dass was draus wird.

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vor 47 Minuten schrieb preston sturges:

Und der nächste Abo-Anbieter klopft an ...

 

Ja ...

 

NB: Sowohl Cineville (übrigens jetzt auch unter www.cineville.de zu erreichen ...) als auch Cineflex sind Initiativen von Kinobetreibern - mit inhaltlich anderer Ausrichtung, aber in beiden Fällen keine Angebote von Ticketing-Anbietern oder Content-Providern.

 

Es bleibt spannend 😉

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Es ist Problematisch, wenn Kinobetreiber neue Konzepte ausschließlich aus finanzieller Sicht ausprobieren und auch nur darauf auslegen. Die Problematik liegt doch in der Nutzung der angebotenen Darbietung ansich und nicht primär an der Preisgestaltung. Der Kunde mag es nicht, wenn es deutlich teurer wird. Einmal günstig gelockt (und da nur Leute, denen es sehr ums Geld geht) ist es schwer, dann wieder anzuziehen. Ich habe das Im CXX erlebt. 5-6 Euro Eintritt, eine unterirdische Show und das Publikum extrem bildungsfern. Die Rucksäcke waren voll. Der Saal war dreckig. Der Xenonbrenner war schwarz.

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vor 5 Stunden schrieb Sebastian:

Es ist Problematisch, wenn Kinobetreiber neue Konzepte ausschließlich aus finanzieller Sicht ausprobieren und auch nur darauf auslegen.
 

 

Die Modelle, um die es hier geht, machen genau das nicht - sie haben beide als  Ziel, durch bessere Zielgruppenansprache das Publikum zu häufigeren Besuchen und zur Wahl anderer Filme zu motivieren. Wie realistisch das ist, wird sich zeigen - aber das ist gerade kein Preisdumping. 

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vor 7 Stunden schrieb macplanet:

 

Die Modelle, um die es hier geht, machen genau das nicht - sie haben beide als  Ziel, durch bessere Zielgruppenansprache das Publikum zu häufigeren Besuchen und zur Wahl anderer Filme zu motivieren. Wie realistisch das ist, wird sich zeigen - aber das ist gerade kein Preisdumping. 

Funktionieren tuts ja bei den bestehenden Abo-Modellen, also auf Yorck bezogen, wies bei UCI aussieht, ob sich das für die lohnt oder nicht schwer zu sagen

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vor 48 Minuten schrieb clematt1000:

Funktionieren tuts ja bei den bestehenden Abo-Modellen, also auf Yorck bezogen, wies bei UCI aussieht, ob sich das für die lohnt oder nicht schwer zu sagen

Dass sich das mit 15 Kinos in einer Stadt und einem Fokus auf eher kaufkräftigeres Arthaus-Publikum lohnt verbunden mit der Möglichkeit, das Programm genau darauf abzustimmen bezweifle ich gar nicht. Ich bezweifle nur, dass es für alle anderen Kinos funktioniert.

 

Wenn du in den Niederlanden in ein Cinemaxx reingehst wirst du überschlagen mit Werbung für deren Abo. Wenn es in Deutschland auch so ein Renner wäre, warum hat Cinemaxx es hierzulande eingestellt? Ähnliches gilt für die UCI... das ist auch klein gehalten hierzulande verglichen mit anderswo.

 

wenn Deutschland ein Markt für so was wäre, hätten es die Großen Ketten schon längst groß gemacht. Das Know How ist ja in den Konzernen da.

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vor 3 Stunden schrieb pilgrim:

Wenn du in den Niederlanden in ein Cinemaxx reingehst wirst du überschlagen mit Werbung für deren Abo. Wenn es in Deutschland auch so ein Renner wäre, warum hat Cinemaxx es hierzulande eingestellt? Ähnliches gilt für die UCI... das ist auch klein gehalten hierzulande verglichen mit anderswo.

 

Das ist in der Tat eine spannende Frage - und es hängt in NL vermutlich damit zusammen, dass die Arthouse-Kinos mit Cineville die Idee seit 15 Jahren ins Bewusstsein der Leute gebracht haben. Vielleicht reagiert Cinemaxx da ja nur drauf.

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vor 1 Stunde schrieb macplanet:

 

Das ist in der Tat eine spannende Frage - und es hängt in NL vermutlich damit zusammen, dass die Arthouse-Kinos mit Cineville die Idee seit 15 Jahren ins Bewusstsein der Leute gebracht haben. Vielleicht reagiert Cinemaxx da ja nur drauf.

 

Pathe und Co bieten das Abo dort schon meines Wissens seit den frühen 2000ern an, wenn ich mich nicht falsch erinnere...

Bearbeitet von pilgrim (Änderungen anzeigen)
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vor 20 Stunden schrieb pilgrim:

  

Wenn du in den Niederlanden in ein Cinemaxx reingehst wirst du überschlagen mit Werbung für deren Abo. Wenn es in Deutschland auch so ein Renner wäre, warum hat Cinemaxx es hierzulande eingestellt? Ähnliches gilt für die UCI... das ist auch klein gehalten hierzulande verglichen mit anderswo.

 

 

Cinemaxx hats immer versteckt, deren Angebot mit jährlicher Zahlweise war aber auch für viele unpraktisch, UCI macht auf der HP groß Werbung dafür:

 

 

Screenshot - 18_01.png

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Für UCI wurden (oder werden noch) als Aktion Tickets für 5 € mit Wert 15 € verkauft. Aber die Lage bleibt bekloppt. Hier in Berlin gibt es viele günstige Preise um 5 € je Vorstellung, und trotzdem bleiben die Säle fast leer.

 

Die neuen Prozeduren von Cineville u. ä. sind vielleicht die einzige Chance, das Kino zu retten.

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