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Gutes Kino zum Abo-Preis: Cineville kommt nach Deutschland


Empfohlene BeitrÀge

Geschrieben

Liebe Kolleg:innen,

 

ich erlaube mir, auf folgende Initiative hinzuweisen: Wir bringen Cineville nach Deutschland!

Die FAQ fĂŒr die Kinos findet Ihr als PDF angehĂ€ngt.

 

 

Pressemitteilung

Hamburg/Köln/NĂŒrnberg/Freiburg

11. Januar 2023

 

Gutes Kino zum Abo-Preis: Cineville kommt nach Deutschland.

Die Kinos in Deutschland erholen sich langsam nach der Pandemie. Die EinschrĂ€nkungen sind gefallen, gute Filme sind vorhanden - und dennoch ist es nicht leicht, das Publikum zurĂŒck in die SĂ€le zu holen und neues (und junges) Publikum fĂŒrs Kino zu gewinnen.

Mit Cineville existiert seit 15 Jahren in den Niederlanden eine Plattform, der genau das gelingt: Cineville ist einerseits ein Abo-System, das Kinovorstellungen in allen teilnehmenden Kinos zum gĂŒnstigen monatlichen Abo-Preis ermöglicht. Cineville ist aber auch eine gemeinsame Marketing-Plattform der Kinos, eine gemeinsame Aktion von Kinos aus dem Filmkunst- und Arthouse-Bereich.

Dieses Erfolgsmodell kommt nun nach Deutschland: Nach dem Start von Cineville Belgien im Herbst 2022 und dem bevorstehenden Start des Cineville-Ablegers “Nonstop - Dein Kino-Abo” in KĂŒrze in Österreich wird Cineville im Lauf des Jahres 2023 auch in Deutschland angeboten.

Betreiber des Modells sind die Kinos selbst: TrĂ€ger wird ein von Kinobetreiber:innen gemeinsam gegrĂŒndeter Verein sein. Zu Beginn soll im SpĂ€tsommer eine Projektphase in Hamburg, Köln, NĂŒrnberg und Freiburg stehen, bei der die Plattform technisch umgesetzt und erprobt werden kann - in möglichst allen Arthouse-Kinos der jeweiligen StĂ€dte. Kurz darauf soll das Modell noch in diesem Jahr fĂŒr alle interessierten Arthouse- und Filmkunstkinos geöffnet werden. 

Die Gruppe hinter dem Vorhaben hat sich vor einigen Monaten zusammengefunden: In verschiedenen StĂ€dten entstanden gleichzeitig Ă€hnliche AktivitĂ€ten. “Ich bin sehr glĂŒcklich, dass es uns gelungen ist, unsere PlĂ€ne zu bĂŒndeln und die Idee jetzt gemeinsam anzugehen - das Projekt lebt davon, dass möglichst viele Kinos mitmachen”, so Matthias Damm (Casablanca Filmkunsttheater NĂŒrnberg). Die Projektphase soll daher schnell beendet werden, wenn alle technischen Fragen geklĂ€rt sind und das System lĂ€uft: “Wir sind optimistisch, dass wir Cineville zum WeihnachtsgeschĂ€ft in einem großen Teil der Arthouse-Kinos in Deutschland anbieten können”, so Felix Grassmann (Abaton Hamburg).

Dabei beschrĂ€nkt sich das Angebot nicht auf das Verkaufen von Abos: Die Plattform soll auch die gemeinsame Bewerbung gerade kleiner Filme ermöglichen, die nicht ĂŒber große Marketing-Budgets verfĂŒgen. Parallel zur technischen Plattform wird daher auch eine Redaktion entstehen, die die guten und wichtigen Filme dem Publikum schmackhaft machen soll. Die Erfahrungen aus den Niederlanden zeigen, dass gerade diese Filme von Cineville profitieren: “Der gĂŒnstige monatliche Abo-Preis motiviert das Publikum, mehr zu experimentieren und sich auf ungewöhnliche Angebote abseits des Mainstream einzulassen – die perfekte ErgĂ€nzung also zu unserer engagierten Programmgestaltung”, so Matthias Elwardt (Zeise Kinos Hamburg).

Finanziert werden soll der Anlauf durch Fördergelder, die auf europĂ€ischer Ebene beim Programm “Collaborate to Innovate” von Europa Cinemas, auf nationaler Ebene bei der Filmförderungsanstalt und auf LĂ€nderebene bei den Förderinstitutionen der jeweiligen BundeslĂ€nder beantragt werden. 

Dabei dient der Start von Cineville in Belgien und Österreich als Vorbild. Mikosch Horn vom Filmhaus NĂŒrnberg steht schon lange im Kontakt mit den Initiator:innen des österreichischen Cineville-Ablegers: “Dass die österreichischen Kinos einige Monate vor uns starten, ist eine tolle Situation fĂŒr uns. Wir beobachten sehr genau, was dort passiert und versuchen aus den dortigen Erfahrungen zu lernen, um in Deutschland einen reibungslosen Start hinzubekommen.”

Cineville wurde 2008 in den Niederlanden gegrĂŒndet und hat sich zum erfolgreichsten Marketinginstrument fĂŒr Kino und Film in Europa entwickelt. In den Niederlanden sind fast 60 Kinos in ĂŒber 20 StĂ€dten Teil des Systems, bei einer mittleren fĂŒnfstelligen Zahl von Abonnent:innen.

Cineville verkauft fĂŒr einen festen monatlichen Preis ein Abo, das unbegrenzten Zugang zu den Vorstellungen der teilnehmenden Kinos gewĂ€hrt. Den Filmverleihern garantiert das System feste und faire Abrechnungspreise fĂŒr die von den Abonnent:innen gelösten Tickets.

Cineville ist aber viel mehr als ein Abo oder eine Dauerkarte. JĂŒrgen LĂŒtz (Odeon Köln) setzt voll auf die Idee: “Cineville ist eine Einladung und eine Eintrittskarte dazu, Kinokultur in ihrer ganzen Vielfalt zu leben: Das Modell verwandelt jede Stadt in ein Filmfestival – und das nicht auf ein Kino begrenzt, sondern in allen teilnehmenden Kinos der Stadt. In vielen StĂ€dten wird eine riesige Auswahl an Kinos und Filmen zu einem unschlagbar gĂŒnstigen Preis verfĂŒgbar sein: Mit der Cineville-Karte ist man in den Kinos seiner Stadt zu Hause.”

Cineville ergĂ€nzt so das lokale Marketing eines Kinos und vernetzt es mit den Angeboten anderer Cineville-Kinos in der Region – und die Abo-Karte kann auch bei Besuchen in anderen StĂ€dten genutzt werden.

In den beigefĂŒgten FAQ fĂŒr interessierte Kinobetreiber:innen finden Sie weitere Informationen.

Ansprechpartner:innen fĂŒr RĂŒckfragen sind in Hamburg Felix Grassmann (Abaton) und Matthias Elwardt (Zeise Kinos), in Köln Christian Schmalz (Off Broadway) und JĂŒrgen LĂŒtz (Odeon), in NĂŒrnberg Mikosch Horn (Filmhaus NĂŒrnberg) und Matthias Damm (Casablanca Filmkunsttheater) sowie in Freiburg Michael Isele (Harmonie Arthaus).

Fragen zum Start von Cineville Deutschland beantworten wir auch gern unter contact@cineville.de.

Cineville - Mission Statement und FAQ.pdf

  • Like 2
Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb Transporterbobby:

Spannend! Ich bin interessiert! 

 

Das freut mich 😉

Schreib mal an die angegebene Mailadresse. Wir sammeln alle Daten fĂŒr den breiten Rollout!

Geschrieben

DarĂŒber wurde auch lange beim Regionaltreffen der AG Kino im November gesprochen. Viele sind interessiert. Ich frage mich aber ein wenig warum? Warum soll man Kino zum Billigangebot wie Streamangebote machen? Warum sollen dafĂŒr wieder Fördergelder bentutz werden, die schon zur Herstellung von Filmen und zum Überleben der Kinos genutzt werden. Warum zĂ€hlt der alte klassische Kinobetrieb nur noch so wenig? Ich weiss, die Ursache ist die VerĂ€nderung in der Medienlandschaft und im Publikum(Freizeit)verhalten und wie dieses sich ĂŒber Inhalte informiert. Aber warum kann die Kinobranche da nicht gegenhalten und was dran Ă€ndern? Warum nutzen wir Marketinginstrumente wie eine breitere Verteilung vom "Indiemagazin" zum Beispiel nicht (ein Vorschlag von mir wurde beim Regionaltreffen auch eingebracht, es gab aber keinerlei Reaktion darauf). Wenn eine Umsonstzeitschrift, die ĂŒber alle relevanten Arthaus-Kinostarts informiert und Neugierde erzeugt nur in den "Kinos" ausliegt - ist genauso ein Fehler, wie nur Kinotrailer im Kino zu zeigen und das Ă€ltere Publikum zu ingnorieren, das nicht in Sozialenmedien altiv ist (ich war dafĂŒr Partner wie große Buchhandelsketten zum Ausliegen des Magazins zu ĂŒberreden - eben da wo sich unsere Zielgruppe bewegt). Es gibt so viele Baustellen - da wird ein einziges Abosystem nicht helfen.  Meiner Meinung nach. Jörg

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb walze:

DarĂŒber wurde auch lange beim Regionaltreffen der AG Kino im November gesprochen. Viele sind interessiert. Ich frage mich aber ein wenig warum? Warum soll man Kino zum Billigangebot wie Streamangebote machen? Warum sollen dafĂŒr wieder Fördergelder bentutz werden, die schon zur Herstellung von Filmen und zum Überleben der Kinos genutzt werden. Warum zĂ€hlt der alte klassische Kinobetrieb nur noch so wenig? Ich weiss, die Ursache ist die VerĂ€nderung in der Medienlandschaft und im Publikum(Freizeit)verhalten und wie dieses sich ĂŒber Inhalte informiert. Aber warum kann die Kinobranche da nicht gegenhalten und was dran Ă€ndern? Warum nutzen wir Marketinginstrumente wie eine breitere Verteilung vom "Indiemagazin" zum Beispiel nicht (ein Vorschlag von mir wurde beim Regionaltreffen auch eingebracht, es gab aber keinerlei Reaktion darauf). Wenn eine Umsonstzeitschrift, die ĂŒber alle relevanten Arthaus-Kinostarts informiert und Neugierde erzeugt nur in den "Kinos" ausliegt - ist genauso ein Fehler, wie nur Kinotrailer im Kino zu zeigen und das Ă€ltere Publikum zu ingnorieren, das nicht in Sozialenmedien altiv ist (ich war dafĂŒr Partner wie große Buchhandelsketten zum Ausliegen des Magazins zu ĂŒberreden - eben da wo sich unsere Zielgruppe bewegt). Es gibt so viele Baustellen - da wird ein einziges Abosystem nicht helfen.  Meiner Meinung nach. Jörg

 

Gegen VerÀnderungen in der Medienlandschaft lÀsst sich sicher schwer etwas Àndern, als Branche kann man dem Publikum schwerlich diktieren wie es sich zu verhalten hat.

Ansonsten stimme ich dir weitgehend zu.

 

Ich wĂŒnsche dem Projekt im Einzelnen viel Erfolg, sehe aber branchenweit die Gefahr dass wichtige individuelle und strukturelle Reformen ausgesessen und stattdessen Abos als Allheilmittel glorifiziert werden. Es ist schön, dass die NiederlĂ€nder damit Erfolg haben, aber man darf nicht vergessen, dass Cineville in Holland auch deshalb erfolgreich war, weil Ketten wie PathĂ© das Format etabliert hatten und Cineville sich Publikum als Alternativangebot prĂ€sentieren kann.

 

Ob die an sich schon so abofaulen Deutschen in Inflationsjahren neu abschließen – außerhalb der Heavy User, von denen man dann als Betreiber weniger Geld sieht als vorher, weil es sich fĂŒr den "Immergast" ja sowieso rechnet?

 

Ich bezweifle es, sonst hĂ€tten es die Ketten schon (oder noch grĂ¶ĂŸer) gemacht.

Aber Arthouse ist sowieso nicht unser KerngeschĂ€ft... daher: ich lasse mich gerne ĂŒberraschen und wĂŒnsche viel Erfolg.

Geschrieben

Fakt ist, seit Monaten befindet sich der Arthouse Markt in der Krise. Das wurde auf dem Live Panel auf der FKM-Leipzig im September auch thematisiert. Unter anderem saß da auch Herr Frehse von Neue Visionen.

Die Ursachen scheinen vielschichtig.

Ich persönlich, denke nicht, dass man damit das Arthouse Publikum, in der Regel (gesetztes Alter, 50Plus) wieder in die Kinos gelockt bekommt . Es ist aber zumindest ein Versuch der Belebung.

Der aber auch fĂŒr den Kinobetreiber von der Kostenstruktur / Deckung  Sinn machen muss 

Wie soll es aussehen?

Kino Flatrate 10€ im Monat etc?

WĂŒnsche den teilnehmenden Kinos  viel Erfolg und volle SĂ€le.

 

Habe noch keine ErklÀrung, warum dieser Markt so brachial eingebrochen ist. 

Die Àltere Generation entert nach wie vor in Scharren die Gastronomie aber nicht mehr die Kinos
.schon erstaunlich, an fehlenden Finanzen liegts meiner Meinung nach nicht.

Geschrieben (bearbeitet)

Manche Sachen gewöhnt man sich einfach ab, wenn's mal umstĂ€ndlich war. Und das dauert dann, bis man wieder damit anfĂ€ngt. Respektive, die Kinos mĂŒssen sich dieses Publikum wieder erarbeiten. Es reicht nicht, einfach da weiter zu machen, wo man vor Corona aufgehört hat.

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Kinobetreiber:

Fakt ist, seit Monaten befindet sich der Arthouse Markt in der Krise. Das wurde auf dem Live Panel auf der FKM-Leipzig im September auch thematisiert. Unter anderem saß da auch Herr Frehse von Neue Visionen.

Die Ursachen scheinen vielschichtig.

Ich persönlich, denke nicht, dass man damit das Arthouse Publikum, in der Regel (gesetztes Alter, 50Plus) wieder in die Kinos gelockt bekommt . Es ist aber zumindest ein Versuch der Belebung.

Der aber auch fĂŒr den Kinobetreiber von der Kostenstruktur / Deckung  Sinn machen muss 

Wie soll es aussehen?

Kino Flatrate 10€ im Monat etc?

WĂŒnsche den teilnehmenden Kinos  viel Erfolg und volle SĂ€le.

 

Habe noch keine ErklÀrung, warum dieser Markt so brachial eingebrochen ist. 

Die Àltere Generation entert nach wie vor in Scharren die Gastronomie aber nicht mehr die Kinos
.schon erstaunlich, an fehlenden Finanzen liegts meiner Meinung nach nicht.

10 € wahrscheinlich eher nicht,  ich denke mal das dĂŒrfte im Kostenrahmen der existierenden Flatrates also eher 20-25 € liegen. Bei UCI wurde ja schon gemeckert von vielen als es von 22,50 € auf 23,40 € anstieg

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Kinobetreiber:

Ich persönlich, denke nicht, dass man damit das Arthouse Publikum, in der Regel (gesetztes Alter, 50Plus) wieder in die Kinos gelockt bekommt . Es ist aber zumindest ein Versuch der Belebung.

 

Wenn man als Arthouse-Kino sein Publikum nur jenseits der 50 sieht, ist das Teil des Problems:

Wir haben gerade (als dezidiertes Arthouse- und Filmkunstkino - alles natĂŒrlich Definitionssache) sehr erfreuliche Resonanz beim jĂŒngeren Publikum. Nicht die 16-JĂ€hrigen, aber das studentische Publikum, fĂŒr die es gerade viel Angebot gibt.

Und das ist die Zielgruppe von Cineville - wobei natĂŒrlich auch jede:r Über-50-JĂ€hrige das Abo kaufen darf ...

 

vor 12 Stunden schrieb Kinobetreiber:

Der aber auch fĂŒr den Kinobetreiber von der Kostenstruktur / Deckung  Sinn machen muss 

Wie soll es aussehen?

Kino Flatrate 10€ im Monat etc?

 

Details dazu im oben angehÀngten Dokument.

Das Schöne ist, dass das System fĂŒr die Kinos risikofrei ist - wenn man vom Risiko absieht, dass das ganze Konstrukt irgendwann kippt, wenn die Leute zu oft ins Kino gehen. Das passiert aber nach allen bisherigen Erfahrungen nicht ...

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb macplanet:

 

 aber das studentische Publikum, fĂŒr die es gerade viel Angebot gibt.

Und das ist die Zielgruppe von Cineville - wobei natĂŒrlich auch jede:r Über-50-JĂ€hrige das Abo kaufen darf ...

 

 

Aber dann doch eher was fĂŒr GroßstĂ€dte mit UniversitĂ€t. Nicht fĂŒr alle Kinos - die in ArbeitstĂ€tten oder auf dem Land ihr Publikum haben. Ich sehe schon bei unseren 10er Karten, das das Stammpublikum das nutzt - die die sowieso viel Kino nutzen (nur da macht ABO ja auch Sinn, neues Publikum bekommst Du nur wenn Du den zu diesem passenden Film gerade im Angebot hast. Die kommen, dann aber auch nicht so oft.

 

Jörg

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb walze:

Aber dann doch eher was fĂŒr GroßstĂ€dte mit UniversitĂ€t. Nicht fĂŒr alle Kinos - die in ArbeitstĂ€tten oder auf dem Land ihr Publikum haben. Ich sehe schon bei unseren 10er Karten, das das Stammpublikum das nutzt - die die sowieso viel Kino nutzen (nur da macht ABO ja auch Sinn, neues Publikum bekommst Du nur wenn Du den zu diesem passenden Film gerade im Angebot hast. Die kommen, dann aber auch nicht so oft.

 

Ja, ich vermute, dass sich das Angebot vor allem in den grĂ¶ĂŸeren StĂ€dten etablieren wird - auch weil es umso attraktiver ist, je mehr Auswahl an unterschiedlichen HĂ€usern hat. Aber das spricht ja nicht dagegen ...

Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb macplanet:

Details dazu im oben angehÀngten Dokument.

Das Schöne ist, dass das System fĂŒr die Kinos risikofrei ist - wenn man vom Risiko absieht, dass das ganze Konstrukt irgendwann kippt, wenn die Leute zu oft ins Kino gehen. Das passiert aber nach allen bisherigen Erfahrungen nicht ...

Wie sind denn die Erfahrungen wenn es nur ein Kino im Einzugsbereich gibt? Ich verstehe den Ansatz in UnistĂ€dten mit 2-3 teilnehmenden Kinos, da kann das gerade fĂŒr die Kinos lohnen. Was ist aber wenn der Kunde eh "keine Wahl" hat, in welches Kino er geht. Ich wĂŒrde vermuten, dass man dann primĂ€r die Leute zum Abo bringt, die ohnehin mehr als den Abobetrag in dieses Kino getragen haben, dann vielleicht fĂŒr das Kino nicht mehr lohnend.  

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Rince:

Wie sind denn die Erfahrungen wenn es nur ein Kino im Einzugsbereich gibt? Ich verstehe den Ansatz in UnistĂ€dten mit 2-3 teilnehmenden Kinos, da kann das gerade fĂŒr die Kinos lohnen. Was ist aber wenn der Kunde eh "keine Wahl" hat, in welches Kino er geht. Ich wĂŒrde vermuten, dass man dann primĂ€r die Leute zum Abo bringt, die ohnehin mehr als den Abobetrag in dieses Kino getragen haben, dann vielleicht fĂŒr das Kino nicht mehr lohnend.  

 

Ja, das kann sein. In den Niederlanden sind einige kleinere StĂ€dte dabei - und einige haben sich auch bewusst dagegen entschieden, weil sie Angst haben, dass Publikum dann in die grĂ¶ĂŸeren StĂ€dte abwandert, wenn der Eintritt im Abo eh mit drin ist. Ähnliche Überlegungen gab es auch bei Kinos in Österreich, die jetzt zum Start dabei sind - oder auch nicht. Das muss letztlich jede/r selbst entscheiden. Die Initiative behauptet jedenfalls nicht, ein Allheilmittel fĂŒr alle zu sein - es kann durchaus sein, dass ein Abo-Modell an manchen Standorten nicht die beste Lösung fĂŒr ein Kino ist.

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Kino muss ein Erlebnis sein. Menschen mĂŒssen begeistert werden, sich mit Filmen gedanklich zu beschĂ€ftigen. Ambiente, Vorstellungsablauf, Personal und filmbegleitendes Drumherum mĂŒssen angeboten werden. Die Kernkompetenz von Kinos sollten die Filme sein, anstatt ungesehene Ware zum kurzzeitigen Zeitvertreib als MassenabvertigungsgeschĂ€ft wie frĂŒher weiter zu betreiben und das noch als Abo
 „Aboniert doch bitte das Kino! Es ist viel teurer, als Netflix usw., ihr mĂŒsst extra hingehen und wenn ihr Pech habt, sind Bild und Ton schlechter, als daheim
 ach Werbung und ein paar genervte Kollegen haben wir auch noch reichlich vorm Film.“ Das klingt nach einem konkurrenzfĂ€higen Angebot! 🙈😜

Bearbeitet von Sebastian (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben
Am 11.1.2023 um 15:00 schrieb macplanet:

Cineville ist aber auch eine gemeinsame Marketing-Plattform der Kinos, eine gemeinsame Aktion von Kinos aus dem Filmkunst- und Arthouse-Bereich.

 

 

Die Filmtheater-Wirtschaft befindet sich ja in einer extremen Krise. Jedes Modell fĂŒr ein Kino-Marketing ist heute Gold wert. Hoffen wir, dass was draus wird.

Geschrieben
vor 47 Minuten schrieb preston sturges:

Und der nÀchste Abo-Anbieter klopft an ...

 

Ja ...

 

NB: Sowohl Cineville (ĂŒbrigens jetzt auch unter www.cineville.de zu erreichen ...) als auch Cineflex sind Initiativen von Kinobetreibern - mit inhaltlich anderer Ausrichtung, aber in beiden FĂ€llen keine Angebote von Ticketing-Anbietern oder Content-Providern.

 

Es bleibt spannend 😉

Geschrieben

Es ist Problematisch, wenn Kinobetreiber neue Konzepte ausschließlich aus finanzieller Sicht ausprobieren und auch nur darauf auslegen. Die Problematik liegt doch in der Nutzung der angebotenen Darbietung ansich und nicht primĂ€r an der Preisgestaltung. Der Kunde mag es nicht, wenn es deutlich teurer wird. Einmal gĂŒnstig gelockt (und da nur Leute, denen es sehr ums Geld geht) ist es schwer, dann wieder anzuziehen. Ich habe das Im CXX erlebt. 5-6 Euro Eintritt, eine unterirdische Show und das Publikum extrem bildungsfern. Die RucksĂ€cke waren voll. Der Saal war dreckig. Der Xenonbrenner war schwarz.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Sebastian:

Es ist Problematisch, wenn Kinobetreiber neue Konzepte ausschließlich aus finanzieller Sicht ausprobieren und auch nur darauf auslegen.
 

 

Die Modelle, um die es hier geht, machen genau das nicht - sie haben beide als  Ziel, durch bessere Zielgruppenansprache das Publikum zu hÀufigeren Besuchen und zur Wahl anderer Filme zu motivieren. Wie realistisch das ist, wird sich zeigen - aber das ist gerade kein Preisdumping. 

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb macplanet:

 

Die Modelle, um die es hier geht, machen genau das nicht - sie haben beide als  Ziel, durch bessere Zielgruppenansprache das Publikum zu hÀufigeren Besuchen und zur Wahl anderer Filme zu motivieren. Wie realistisch das ist, wird sich zeigen - aber das ist gerade kein Preisdumping. 

Funktionieren tuts ja bei den bestehenden Abo-Modellen, also auf Yorck bezogen, wies bei UCI aussieht, ob sich das fĂŒr die lohnt oder nicht schwer zu sagen

Geschrieben

  

vor 48 Minuten schrieb clematt1000:

Funktionieren tuts ja bei den bestehenden Abo-Modellen, also auf Yorck bezogen, wies bei UCI aussieht, ob sich das fĂŒr die lohnt oder nicht schwer zu sagen

Dass sich das mit 15 Kinos in einer Stadt und einem Fokus auf eher kaufkrĂ€ftigeres Arthaus-Publikum lohnt verbunden mit der Möglichkeit, das Programm genau darauf abzustimmen bezweifle ich gar nicht. Ich bezweifle nur, dass es fĂŒr alle anderen Kinos funktioniert.

 

Wenn du in den Niederlanden in ein Cinemaxx reingehst wirst du ĂŒberschlagen mit Werbung fĂŒr deren Abo. Wenn es in Deutschland auch so ein Renner wĂ€re, warum hat Cinemaxx es hierzulande eingestellt? Ähnliches gilt fĂŒr die UCI... das ist auch klein gehalten hierzulande verglichen mit anderswo.

 

wenn Deutschland ein Markt fĂŒr so was wĂ€re, hĂ€tten es die Großen Ketten schon lĂ€ngst groß gemacht. Das Know How ist ja in den Konzernen da.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb pilgrim:

Wenn du in den Niederlanden in ein Cinemaxx reingehst wirst du ĂŒberschlagen mit Werbung fĂŒr deren Abo. Wenn es in Deutschland auch so ein Renner wĂ€re, warum hat Cinemaxx es hierzulande eingestellt? Ähnliches gilt fĂŒr die UCI... das ist auch klein gehalten hierzulande verglichen mit anderswo.

 

Das ist in der Tat eine spannende Frage - und es hÀngt in NL vermutlich damit zusammen, dass die Arthouse-Kinos mit Cineville die Idee seit 15 Jahren ins Bewusstsein der Leute gebracht haben. Vielleicht reagiert Cinemaxx da ja nur drauf.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb macplanet:

 

Das ist in der Tat eine spannende Frage - und es hÀngt in NL vermutlich damit zusammen, dass die Arthouse-Kinos mit Cineville die Idee seit 15 Jahren ins Bewusstsein der Leute gebracht haben. Vielleicht reagiert Cinemaxx da ja nur drauf.

 

Pathe und Co bieten das Abo dort schon meines Wissens seit den frĂŒhen 2000ern an, wenn ich mich nicht falsch erinnere...

Bearbeitet von pilgrim (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb pilgrim:

  

Wenn du in den Niederlanden in ein Cinemaxx reingehst wirst du ĂŒberschlagen mit Werbung fĂŒr deren Abo. Wenn es in Deutschland auch so ein Renner wĂ€re, warum hat Cinemaxx es hierzulande eingestellt? Ähnliches gilt fĂŒr die UCI... das ist auch klein gehalten hierzulande verglichen mit anderswo.

 

 

Cinemaxx hats immer versteckt, deren Angebot mit jĂ€hrlicher Zahlweise war aber auch fĂŒr viele unpraktisch, UCI macht auf der HP groß Werbung dafĂŒr:

 

 

Screenshot - 18_01.png

Geschrieben

FĂŒr UCI wurden (oder werden noch) als Aktion Tickets fĂŒr 5 € mit Wert 15 € verkauft. Aber die Lage bleibt bekloppt. Hier in Berlin gibt es viele gĂŒnstige Preise um 5 € je Vorstellung, und trotzdem bleiben die SĂ€le fast leer.

 

Die neuen Prozeduren von Cineville u. À. sind vielleicht die einzige Chance, das Kino zu retten.

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