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Urteil: Pächterin muss "Filmtheater Sendlinger Tor" räumen


marktgerecht

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Leider erwähnt der Artikel keinerlei vertragliche Details. Einen laufenden Pachtvertrag kann man nicht einfach kündigen, weil man mehr Pacht als einnehmen will. Man kann ihn freilich kündigen, wenn der Vertrag eine entsprechende Kündigungsfrist enthält, z.B. mit gesetzlicher Frist, respektive weil eine Verlängerungsoption ausgelaufen ist.

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Das ist wirklich traurig. Irgendwann bestehen sämtliche deutschen Innenstädte nur noch aus Jeansläden, Dönerbuden, und Luxusappartements.

 

Das wird so sterbenslangweilig, daß die Peripheren, auf der Suche nach Heimatstadt, zur Flasche greifen werden, oder zum Joint, der dann praktischerweise schon in jedem dritten Geschäft legal verkauft wird.

  • Face with tears of joy 1
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München ist halt extrem feindlich für renditeschwache flächenintensive Nutzungen. Aber der Denkmalschutz wird zumindest vorläufig keine andere Nutzung zulassen, die mehr Geld einbringt. Ob sich für ein Drittel mehr Pacht ein anderer Betreiber findet - der dann mutmaßlich seinerseits Einschränkungen durch den Denkmalschutz hat, wird sich zeigen. Jedenfalls kann das Kinogebäude offenbar nicht ohne Weiteres einer anderen Nutzung zugeführt werden.

 

https://www.abendzeitung-muenchen.de/kultur/der-kampf-ums-kino-am-sendlinger-tor-art-710809

 

 

Hier stehen ein paar mehr Fakten:

 

https://www.abendzeitung-muenchen.de/kultur/kino/keine-einigung-streit-um-das-kino-am-sendlinger-tor-geht-weiter-art-711718

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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vor 1 Stunde schrieb carstenk:

München ist halt extrem feindlich für renditeschwache flächenintensive Nutzungen. Aber der Denkmalschutz wird zumindest vorläufig keine andere Nutzung zulassen, die mehr Geld einbringt. Ob sich für ein Drittel mehr Pacht ein anderer Betreiber findet - der dann mutmaßlich seinerseits Einschränkungen durch den Denkmalschutz hat, wird sich zeigen. Jedenfalls kann das Kinogebäude offenbar nicht ohne Weiteres einer anderen Nutzung zugeführt werden.

 

https://www.abendzeitung-muenchen.de/kultur/der-kampf-ums-kino-am-sendlinger-tor-art-710809

 

 

Hier stehen ein paar mehr Fakten:

 

https://www.abendzeitung-muenchen.de/kultur/kino/keine-einigung-streit-um-das-kino-am-sendlinger-tor-geht-weiter-art-711718

wäre vielleicht für den Christian was, er betreibt ja schon das Monopol, Neues Arena und Rio erfolgreich in München, plus Lichttspielhaus FFB und das Metropoil in Gera

Bearbeitet von clematt1000 (Änderungen anzeigen)
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Ein derartiges Urteil wäre in Bremen absolut undenkbar, da dort das Gemeinwohl vor dem Streben nach Gewinnmaximierung Einzelner absoluten Vorrang hat. 
 

Warum schiebt eigentlich niemand dem Mietenwahnsinn in Bayern einen Riegel vor? Warum erläßt die Politik keine entsprechenden Gesetze? Was stimmt in Bayern nicht? 

Bearbeitet von Joerg (Änderungen anzeigen)
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vor 1 Stunde schrieb Joerg:

Ein derartiges Urteil wäre in Bremen absolut undenkbar, da dort das Gemeinwohl vor dem Streben nach Gewinnmaximierung Einzelner absoluten Vorrang hat. 
 

Warum schiebt eigentlich niemand dem Mietenwahnsinn in Bayern einen Riegel vor? Warum erläßt die Politik keine entsprechenden Gesetze? Was stimmt in Bayern nicht? 

darfst mal raten die größten Immobilienbesitzer nach der katholischen Kirche in Bayern angehören. Kleiner Tipp sehr deckungsgleich mit der Partei die sowas wie Mietpreisbremsen verhindern will

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vor 10 Stunden schrieb Joerg:

Warum schiebt eigentlich niemand dem Mietenwahnsinn in Bayern einen Riegel vor? Warum erläßt die Politik keine entsprechenden Gesetze? Was stimmt in Bayern nicht? 

 

So einfach ist die Problemanalyse nicht.

 

Es ist leicht einen "Mietwahsinn" zu diagnostizieren. Es ist aber genauso leicht einen "Verstädterungswahnsinn" zu diagnostizieren, oder einen "Unterbezahlungswahnsinn".

 

Wollte nicht alle Welt in Städten leben, wäre deren Platz nicht so wertvoll. Und hätte sich nicht Wirtschaftskraft von Kaufkraft und Löhnen und Gehältern abgekoppelt, würden "Wahnsinnspreise" viel selbstverständlicher bezahlt.

 

Wer entscheidet jetzt, welche der drei Sichtweisen die Richtige ist ?

 

Klar, real gesehen entscheiden die Gefühle, und die Sichtweisen denen man im Alltag ständig ausgesetzt ist, Sichtweisen der Lieblingspartei, oder der Lieblingsmedien.

 

Aber logisch, oder gerecht, oder konsistent, oder zielführend ist eine rein emotionale Sichtweise nicht.

 

Es gibt Balla Balla Preise, finde ich auch. Aber Antworten ohne schwere Nebenwirkungen zu finden, ist verdammt schwer, wenn man nicht mal sicher sein kann wie eigentlich die Frage lautet.

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vor 15 Stunden schrieb clematt1000:

Soll man Christians Äußerung mit dem nahe gelegenen Neuen Arena als Übernahmeangebot deuten?

Mir tun die Betreiber richtig leid, es wäre sehr, sehr, schade für München, wenn sie das Kino abgeben müssten. Aber wenn man sich mit dem Vermieter streitet und vor Gericht geht, muss man sich nicht wundern, wenn der Mietvertrag nicht verlängert wird.
Geschlossen wird das Kino hoffentlich nicht, der Vermieter wird sich vermutlich nur einen neuen Betreiber suchen ... und wie es aussieht gibt es schon die ersten inoffiziellen Bewerbungen.

Ironie des Schicksals, gehörte der Betreiberfamilie nicht auch das Tivoli-Kino in der Münchner Füßgängerzone, das sie selber geschlossen haben um es an einen Discounter zu vermieten, weil es da höhere Renditen gibt? Weiß da jemand mehr dazu?

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@clematt1000 @Joerg

 

Jetz mal Butter bei die Fische:

 

Der "Mietwahnsinn" hat nichts mit Bayern zu tun sondern mit 40  Jahren Kommunalpolitik die die Interessen der Vermieter mehr vertreten hat als die der Mieter, ganz perverse Formen nahm das dann unter "OZapft" Ude an.

Und nein, das groß der Immobilienbesitzer*innen (och, jetzt hab ich gegendert) in München sind Privatleute, danach kommen nationale und internationale Wohnkonzerne und erst dann kommt die Kirche, übrigens gleich auf mit den Evangelen.... Kann man übrigens alles nachrecherchieren, wenn man Zeit und Lust hat.

 

Und auch in Bremen gab es solche Urteile - "nur" trafs da halt meist private Mietverhältnisse.

Ich denke, wir sind uns alle einig, dass so ein Urteil desaströs ist, auch, dass die Entscheidung hier über - ich nenne es mal polemisch - "Gier" nach mehr Mieteinnahmen zuungunsten eines Kulturbetriebes ausgefallen ist. Bei einem anderen Richter vielleicht anders, man weis es leider nicht. Dem Gutachter mag ich jetzt keine Kenntnis vom Kinobetrieb unterstellen, das wird einer für Immobilienfragen gewesen sein, der geht strikt nach Buchwerten und lässt bestenfalls nur minimal den Geschäftszweck mit einfließen.

Was macht eigentlich der HDF mit seinen Anwälten in diesem Falle? wurde da der Prozess unterstützt - ich glaube nicht...

 

Auch finde ich die "inoffiziellen" Übernahmeangebote ehrlich gesagt hinterfotzig. Wissen die eigentlich, dass es sich bei dem zu mietenden Objekt um den leeren Raum - ohne Interieur und Technik handelt? Denn das inventar gehört den Preßmars und nicht dem Vermieter...

 

Und was der Pfeil so sagt.... ja, der sagt halt viel, wenn der Tag lang ist...

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Die Eigentümer haben Recht, die steurrechtliche Regelung in der BRD verlangt von Vermietern, Mietzinsen in Höhe der "ortsüblichen" Beträge zu erzielen, ansonsten wird die Abzugsfähigkeit der Werbungskosten in Frage gestellt. Wie es schön in einem diesbezüglichen Urteil stand "Vermieter haben keine Sozialamtsaufgaben".

Gerade in München mit den sehr hohen Vergleichsmietzinsen wird das sehr schnell ein Problem. 

Eine Rücksichtnahme auf bestimmte, nicht der Wirtschaftlichkeit entsprechende Nutzungen, ist steuerrechtlich nicht vorgesehen. Dafür kann die Kommunalpolitik nichts, auch wenn sie oft eine eigentümerfreundliche Sichtweise fährt.

Die steuerrechtliche Sichtweise kann in wirtschaftlich schwachen Regionen ohne Ausweichnutzung sicher anders aussehen, aber in Metropolen, ist das auch ein Faktor, den nur wenige "auf dem Schirm haben".

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vor 5 Stunden schrieb HAPAHE:

Vielen Dank für den Artikel, dann waren sie "nur" ein Teil der Erbengemeinschaft, die sich für höhere Renditen entschieden hat.

Aber mit den Mieteinnahmen, die sie jetzt erhalten, sollten sie trotzdem gut über die Runden kommen ... auch wenn sie das Sendlinger Tor Kino abgeben müssen oder besser vielleicht auch weil sie das Sendlinger Tor Kino abgeben müssen ...

 

Bearbeitet von Gruberl (Änderungen anzeigen)
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Die ist eher lageüblich als branchenüblich mittlerweile, das ist ja das Problem. Die in einem Artikel erwähnten geforderten 240.000 kalt sind für ein Einsaalkino utopisch. Andernorts würde man ein Zehntel davon noch als 'nicht gerade günstig' bezeichnen. Aber das ist natürlich auch umsatzabhängig.

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Mich würde ja mal die vertragliche Grundlage dieses Verfahrens interessieren. Viel Geschreibsel, aber wenig Belastbares. Dieses letzte Verfahren ist ja bereits eine Räumungsklage gewesen. Sowas kriegt man nicht einfach durch, weil man mehr Geld will. Auch in München nicht.

 

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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