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Super 8 - welche Kamera ?


Mich

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Hallo !

 

Ich filmte meist dann mit Super 8, wenn ich auch den Super 8 Look haben wollte ('amateurhaft', typischer Bildstand, nostalgisch, körnig u.s.w.).

 

Nun frage ich einmal anders: Welche Kombination von Film und Kamera kommt 16 mm näher ? :roll: :roll: Ich meine, schon etwas körniger, aber hinsichtlich Charakteristik schon ähnlicher ? Also quasi wie 'schlechter oder Möchtegern 16mm Film' ?

 

Ich dachte da mal an die Nikon R-10 oder an eine Single-8 Kamera. Als Material eignet sich wohl Ektachrome 100 D oder Fujichrome R-25, oder Vision 50 D.

 

Ich weiß, die Frage klingt komisch, aber ich möchte einzelne Szenen von Super 8 mit 16 mm kombinieren, und die sollen nur etwas 'merkwürdiger' und 'älter' aussehen, aber nicht direkt für "privaten Urlaubsfilm der 70er" gehalten werden. :D

 

Das Thema beschäftigt mich schon länger.

 

Übrigens, welche Kamera ist hinsichtlich reiner Bildqualität am besten (ich habe folgende momentan zur Verfügung): Nikon R-10, Leicina RT, Leicina Special oder Bolex 160 Macrozoom.

Ich meine nur die reine Bildqualität bei Allround-aufnahmen, nicht etwa bedienbarkeit oder Systemfähigkeit.

 

 

Entschuldigung, wenn ich so nervig frage, aber ich tus einfach mal und freu mich über Antworten

 

:roll: :lol: :lol: Ciau,

michi

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Leicina Spezial dürfte wohl die weltweit beste je gebaute Super-8 Kamera sein. Die Nikon R 10 super (ich kenne sie nur mit Zusatz "super") kommt dicht dahinter.

 

Jaja, gut, die Weinberger dürfte da auch noch irgendwo liegen.

 

Dann kommen wohl die normalen Beaulieus, so wie die 4008 usw., dann die Nizos, dann die Bauers und dann nur noch "ferner liefen".

 

Liebe Grüße

Martin

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Leider hatte die Leicina Spezial kein echtes SLR-System mit Schwingspiegel bzw. Spiegelverschluss, sondern nur ein Prisma (Strahlenteiler, wie z. B. bei der Nizo S801, Nizo professional, Bolex H16 etc.)

 

Weinberger hatte sogar eine Zahntrommel. Es war aber nur eine Highspeed-Filmkamera und leider auch ohne Schwingspiegel bzw. ohne echtes SLR-System, also nur ein Prisma (Strahlenteiler).

 

Verwende also eine Beaulieu S8-Kamera! Sie hat serienmäßig einen Schwingspiegel. Eine DS8-Kamera wäre noch besser, gibts aber meist nur mit Prisma. Prismas schlucken leider Licht und Schärfe! Die einzige DS8-Kamera mit echtem SLR-System stammt von Pentacon (Pentaflex Super8), ist aber extrem selten.

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Ein angesehener Filmer aus Seattle, der 5 Leicina special und 3 Nikon R-10 besitzt , schickte mir folgende Mail :

Frage : Welche der beiden Kameras ist schärfer :

Übersetzung des Original-Mails:

 

"hi ya..

schwierige Frage ...

aber ich würde sagen, ... wenn Sie vergleichen wollen ... R10 mit leicina spezial besonders mit 6 - 66 schneider ... die Nikon hat eine bessere Linse schärfer .. .. .. besser hergestellt großes Makro ..

die leicina .. benütze ich auch mit dem 10mm Objektiv cinegon faszinierende Linse.. ... auch meine Leica mit M-Mount-45 ... 28 - 90mm ... und ich habe 70-200 leicaflex zoom ... die Qualität ist erstaunlich. ...

diese Linsen schlagen die Nikon ... Sie haben aber viel zu investieren ... Extra-Objektiv .... ein harter Vergleich ..

Ich mag nicht die Motorgeräusche bei der Nikon .. es klingt eher wie ein Zement-Mixer ...

meine r10s und r8 .... die Aufnahmen wurden immer fantastisch scharf .... Meine Gedanken sind, dass die nikons sind die großen ebay-Schnäppchen ..

cheers"

 

Was ich so im Beaulieu-Filmclub sehe, die schärfsten Aufnahmen stammen von der Nikon und der Beaulieu mit dem Augenieux-Objektiv und natürlich von Doppel-Super-8. Bei den Filmen der K-40 ( den gibt es noch bei Wittner )und nahe dran der Velvia. Beim Ektachrome 100 mangelt es bei der Schärfe von Landschaftsaufnahmen oder Aufnahmen mit vielen Details.

Grüße

Henry

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Hallo Filmfreunde,

 

Die Diskussionen über die "beste Kamera" ist interessant, schlussendlich aber doch recht müssig: jeder sieht es mehr oder weniger anders.

 

EINES ist für mich aber ziemlich klar: Kassettenfilme sind durchschnittlich gerne minimal unschärfer als Doppel8/DoppelS8 Filme, die Ursache ist bekannt.

 

Für mich waren - 1966 - die Kassettenfilme mit der neu gekauften NIZO S800 eine grosse Enttäuschung. Im Vergleich mit meinen alten Aufnahmen in Kodachrome II (oder K25?), aufgenommen mit der legendären, einfachen Eumig C3 (Fixfocus 13mm, f 1:1.9, Schneider Kreuznach) von 1938 wesentlich besser, schärfer und eindrucksvoller. So bilde ich es mir jedenfalls ein.

 

Nochmals die Ursache für die wenigen, die es noch nicht wissen:

Es ist die beim Doppelacht-Film vorhandene kameraeigene Andruckplatte, welche das Filmmaterial bei der Aufnahme beruhigt festhält. Man darf also ruhig annehmen, dass die meisten Doppelacht- bzw. Doppelsuperacht-Kameras bessere und ruhigere, nicht tanzende Bilder liefern. Die Schärfe ist sicher auch besser (kein "pumpen"), hängt aber doch ein gut Teil von den verwendeten Objektiven ab.

 

Interessant ist zu wissen, dass im Normalachtbereich kann noch lange mit Filmmaterial gerechnet werden kann, zumindest solange noch 16mm Film erhältlich ist, da daraus problemlos Doppelnormalacht konfektioniert werden kann.

Doppelsuperacht muss meines Wissens speziell aus noch jungfräulichem 35mm-Rohfilm konfektioniert werden, ausser Kodak liefert entsprechende Vorkonfektionierungen mit S8-Perforation.

 

Für Normal-Doppelacht gibt es noch zuhauf Kameras, die nach einer sicher notwendigen Servizierung noch tadellos funktionieren sollten.

 

Für Super-Doppelacht ist die Kamera-Auswahl bereits enger: Offiziell gab es die Canon DS8, die Pathé DS8 sowie die russische Quarz in zwei Ausführungen. Dazu kommen noch vereinzelte, S8-Umbauten aus 16mm Kameras wie der Bolex H16R, von verschiedenen Umbauern und eventuell noch weitere Einzelumbauten.

 

Im Moment filme ich noch auf Kassetten-Super8, werde aber nächstens Vergleichs-Testaufnahmen machen mit Pathé DS8, 2 Quarz's im Vergleich zu 3 Nizo mit und ohne "Andruckplatte".

 

Herzlichst

escalefilm

Ualy

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@ Jürgen Lossau:

 

Jaaaa, danke, die Canon 1014 XL-S hatte ich ganz vergessen, sie dürfte sich qualitativ wohl auf einer Stufe mit den Beaulieus 4008 einzuordnen sein.

 

Liebe Grüße

MArtin

 

Schade, dass die Canon 1014 XL-S keine wechselbare Optik und auch kein Schwingspiegel besitzt. Das Tonlaufwerk ist mittlerweile auch nicht mehr brauchbar. Es gibt keine Tonfilmkassetten mehr und zudem kann man wohl MD-Recorder (MiniDisc) verwenden. Es mag sein, dass die Canon erstklassige Aufnahmen macht, aber interessant ist nur die extended light-Funktion (XL), so dass man angeblich bei Kerzenlicht filmen kann. Abschreckend ist die Canon, weil sie ist bis oben hin vollgestopft mit Elektronik ist. Kann man mit Beaulieu 4008 eigentlich nicht vergleichen.

 

Interessieren würde mich, ob die Canon-Optik gleichwertig mit den Beaulieu-Optiken von Schneider ist.

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Für Super-Doppelacht ist die Kamera-Auswahl bereits enger: Offiziell gab es die Canon DS8, die Pathé DS8 sowie die russische Quarz in zwei Ausführungen. Dazu kommen noch vereinzelte, S8-Umbauten aus 16mm Kameras wie der Bolex H16R, von verschiedenen Umbauern und eventuell noch weitere Einzelumbauten.

 

Dazu kommen noch zwei Lomo-Auroras, vier Meopta-Admiras und die Elmo C300 (alias "Tri-Filmatic"/"Tri-Matic"). (Wobei man für die Elmo C300 allerdings ein spezielles Zusatzrückenteil benötigt, das irgendwie auf iBäh nur alle paar Jubeljahre mal auftaucht und dann schnell preislich in die Höhe geht.)

 

Jörg

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Hallo Forenten,

 

die Bildschärfe des bewegten Bildes hängt von vielem ab:

 

1. Einzelbildschärfen durch Optiken

Klare Empfehlung aus vielen S8-Filmen: Beaulieu !

Dem Posting von Martin Rowek weiter oben kann ich 100% zustimmen.

Die bisher besten Filme stammen von einer 4008ZM4 mit Schneider Optik 1.4/6-70 und eingebautem Konversionsfilter in der Optik ! Ohne wenn und aber knackscharfe Bilder !

 

Eine andere 4008ZM4 älteren Datums mit gleicher Optik, aber Gelatinefilter im Bildfenster, unwesentlich schlechter - Unterschiede praktisch nicht sichtbar.

Knapp dahinter folgt geichwertig die Leicina und Beaulieu jeweils mit Schneider 1.8/6-66 - der Strahlenteiler der Leicina macht sich nicht negativ auf die Bildschärfe bemerkbar.

Bei Verwendung einer 4008ZM mit Angenieux 1.9/8-64 war ich sehr angenehm überrascht, schärfemäßig auf dem sehr guten Niveau des Schneider 1.8/6-66.

Dann kommt die Nizo professional und 801macro. Die professional macht etwas wärmere Bilder. Beide Modelle sehr gut, aber wer einmal an der Beaulieu "geleckt" hat ...

 

Keine Erfahrung habe ich mit DS8, Nikon R10 (weil leider defekt), Bauer S715 mit Angenieux 1.4/6-90(Geheimtipp?)

 

2. Andruckplatte

Aus alten Zeiten liegen genügend Testberichte über die Bildschärfen der unterschiedlichsten Kameras vor.

Ich erinnere an Testberichte in Stiftung Warentest und Fachzeitschriften wie Color Film (Normtest mit detaillierten Auflösungskurven).

Nirgendwo (!) konnte ein Schärfegewinn für Single8 festgestellt werden - ich war damals selber Single8 Filmer und durchaus zufrieden. Auch heute habe ich noch eine ZC1000 (im Schrank, bisher leider ungenutzt) - aber nicht wegen der Andruckplatte ! Sicherlich ein reizvolles Detail, aber in allen mir bekannten Testberichten schnitt die Kombination Super8/K40 nie schlechter ab als Single8/R25. Ein Testbericht einer ZC1000 im Colorfilm zeigt die ZC1000 auf einem Niveau der Beaulieu 4008ZM4, Andruckplatte hin oder her. Jedoch könnte bei Zeitlupengängen die Andruckplatte vorteilhaft sein, da fehlen mir Vergleiche.

 

3. Belichtungszeit

Die Bildqualität hängt ganz erheblich auch von den Belichtungszeiten pro Einzelbild ab! Extrem kurze Belichtungszeiten wie bei der Beaulieu ergeben logischerweise sehr scharfe Einzelbilder, die Gefahr ist aber ein "Ruckeln" bei Schwenks oder relativ schnellen Bewegungen im Bild (z.B. vorbeifahrende Autos)

Tipp: spitze Winkel zum bewegten Objekt wählen, langsame Schwenks und eventuell mit 24 B/s filmen.

Kameras mit längerer Belichtungszeit haben bei Bewegungen etwas unschärfere Einzelbilder, jeodch werden diese bei der Projektion als flüssiger, angenehmer wahrgenommen.

Hier kommen auch persönliche Vorlieben zum Tragen !

 

Ich freue mich schon riesig auf den nächsten Schmalfim ....

 

Gruß

Reinhard

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Hallo Filmfreunde

 

Kameras..., ja das ist ein sehr weites Themenfeld. Die beste Kamera kann je nach dem Benutzer und dessen Ansprüchen eine andere sein.

Beaulieu's mögen zu den Besten zählen, mir liegt meine - wohlgemerkt fachwerkstattgewartete - 4008 ZMII nicht gross am Herzen, mich stört besonders das Geflacker im Sucher während der Aufnahme sowie die heikle Stromversorgung. Diese Kamera kann für Studio-Aufnahmen sowie für gut geplante, vorbereitete Aufnahmen angehen, doch z.B. als "Immerdabeikamera" ist sie nur bedingt geeignet.

 

Da schätze ich die NIZO's der S8**-Serien schon wesentlich mehr. Diese Kameras sind innert 5 Sekunden einsatzbereit (.."alles auf ROT stellen..")! Meine verschiedenen S800 und S801 habe ich 2004 von einer (ehemaligen Braun-) Fachwerkstatt auf 1,5V-Monozellen umjustieren lassen. Weiter, die Nizo ist sehr tolerant bezüglich der benutzten Batterien: Es gehen sowohl die empfohlenen 1,5V AA-Zellen wie auch die Akkus mit 1,2Volt derselben Grösse. Ein grosser Vorteil wegen der Wiederaufladbarkeit! - Dazu kommt, dass seinerzeit sehr viele Nizo's auf den Markt kamen und diese heute meist recht günstig zu haben sind. Wie immer aber sind die Angebote mit Vorsicht zu geniessen, da fast alle in eine Fachwerkstatt zur Servizierung gehören.

 

Noch idealer als "Immerdabeikamera" ist die silberne Canon AF 310 XL (S), die innert 1-2 Sekunden schussbereit ist. Ich habe hier allerdings noch etwas Mühe mit den neuen Ektas 64T und 100D: Wer hat hierzu einschlägige Erfahrungen und kann mir dazu berichten. (Der Bericht von Herbert in der letzten "schmalfilm" über die Anpassung ist mir bekannt, doch betrifft dies die schwarze 310 XL, welche auch eine ganz andere Empfindlichkeitsabtastung besitzt.)

 

herzlichst

escalefilm

Ualy

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Hallo Kollegen!

 

Nach dem Umstieg von meiner alten Eumig C3 auf die neue Beaulieu reflex control filmte ich mit dieser Kamera annähernd 20 Jahre, einige Jahre auch mit der 4008 ZM 4. Ich konnte nie irgend welche Belichtungsunregelmäßigkeiten durch den "Guillotineverschluß" feststellen. Das "Flackern" im Sucher erwies dich nach kurzer Eingewöhnungszeit als ausgezeichneter Indikator für den richtigen Kameralauf und Bildgeschwindigkeit.

 

Nach dem Umstieg auf die Leicina special mußte ich mich ebenfalls kurz umgewöhnen: keine (Flacker-)Laufkontrolle mehr im Sucher. Das Prismen-Reflexsystem war neu, aber kaum eine Umgewöhnungszeit nötig, das Bild war nun halt immer sichtbar. Wichtig war mir, daß das aufzunehmende Objekt nun jederzeit im Sucher kontrollierbar war, auch während der Belichtung des Bildes. Das war bei meinen Mikro- und Astroaufnahmen, oft von längerer Belichtungszeit, unbedingt nötig.

 

So hat nun jedes System, ob Schwingspiegel oder Prisma, seine Vor- und Nachteile - bei jedem rein subjektiv! - eine absolute Aussage darüber gibt es nicht, auch wenn zB. Martin Rowek ein unermüdlicher Verfechter des Schwingspiegels ist. So bin ich nun mit meinem Leicina-Prisma genau so zufrieden wie früher mit der Schwingspiegel-Beaulieu. :roll:

 

Servus!

 

Herbert

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So hat nun jedes System, ob Schwingspiegel oder Prisma, seine Vor- und Nachteile - bei jedem rein subjektiv! - eine absolute Aussage darüber gibt es nicht, auch wenn zB. Martin Rowek ein unermüdlicher Verfechter des Schwingspiegels ist. So bin ich nun mit meinem Leicina-Prisma genau so zufrieden wie früher mit der Schwingspiegel-Beaulieu.

 

Treffender kann ich es auch nicht formulieren ! Das flickern der Beaulieu finde ich im normalen Betrieb sogar als hilfreich und Akkuprobleme habe ich seit Verwendung des 1000mAh Blocks auch keine !

 

Die Nizos (Serie 800, professional) haben eine unglückliche manuelle Blendensteuerung, da in diesem Modus die Referenz zum Wert der Blendenautomatik entfällt.

Bei der Beaulieu und Leicina spezial kann man hingegen manuell regeln, während gleichzeitig immer die automatisch ermittelte Blende als Referenz angezeigt wird. Man weiß also ständig, welchen Blendenwert die Kamera einstellen würde und hat jederzeit volle Kontrolle über die gewählte Mehr- oder Wenigerbelichtung.

Das ist ungemein praktisch, so daß ich in der Regel mit der Beaulieu und der Leicina zu 90% im manuellen Blendenmodus filme.

 

Die ideale Kamera wäre für mich eine Leicina-spezial (wegen der einfacheren Bedienung insbesondere bei Überblendungen) kombiniert mit einem Schneider 1.4/6-70 der letzten 4008ZM4 (bzw. der 6008,7008) - also kein Gelatinefilter im Kameragehäuse sondern Kunstlichtfilter in der Optik verbaut.

Sowas sollte sich dank der Wechseloptiken eigentlich realisieren lassen, wird aber bestimmt nicht ganz billig. Zumal man der Schneider-Optik statt dem C-mount Gewinde das Leica M-Bajonett verpassen müßte.

 

Herbert weiß, daß ich auch die Nikon R10super als "wollmilcheierlegende Sau" (einfache Bedienung, hochwertige Optik) getestet habe, leider hat sie wohl einen Defekt.

Das Ziel ist die Bildqualität der Beaulieu und die Bedienung der Leicina - das wär's für mich (ist subjektiv !)

 

Kurzes Wort zur Filmgeschwindigkeit: Ich filme eigentlich immer mit 18B/s - da ich (noch) nicht digitalisiere, habe ich bei 24 bzw. 25B/s ausser einem höheren Filmverbrauch und entsprechend 30% höheren Kosten keine Vorteile sehen können. Bei Motiven mit durchgehend schnelleren Bewegungen (Sport, Autorennen etc.) sollte man aber die höhere Frequenz wählen. Aber Reisefilme mit oft statischen oder langsam bewegten Mortiven filme ich grundsätzlich nur mit 18B/s. Ich mach's also von der Aufnahmesituation abhängig.

Auch bei Verwendung der Randtonspur konnte ich keine schlechtere Tonqualität bemerken.

Nebenbei: Der Bildstand ist bei 24B/s schlechter als bei 18 ! (laut Messungen, ist aber sicherlich nicht sichtbar)

 

Und dann noch ein Wort zum Guillotineverschluß der Beaulieu. Wer mal das Objektiv abnimmt und die Kamera mit 2 B/s (die stufenlosen Bildfrequenzen der 4008er Serie sind übrigens auch ein unerreichter Vorteil der Beaulieu) stellt fest, daß es sich hier um einen durchaus komplexeren Bewegungsablauf handelt. Da geht nicht einfach nur was vor dem Bildfenster runter und wieder rauf ! Es sieht mir danach aus, daß ein Schlitz gebildet wird, der vertikal über das Filmbild abläuft.

Und dieses System in Verbindung mit dem Schwingspiegel sorgt für extrem kurze Belichtungszeiten von nur 1/65s bei 18B/s und 1/87s bei 25 B/s ! Wenn man jetzt noch die manuelle Sektorenblende auf Stellung 1/2 fixiert, dann halbieren sich diese Werte sogar, z.B. bei 18B/s auf 1/130s !

Ich habe wie gesagt alte Testberichte aus Color Film diverser Kameras, bei der Beaulieu war nie von ungleichmäßiger Belichtung die Rede. Jede Kamera hat über die Bildhöhe gemessen minimal unterschiedliche Belichtungszeiten, aber die sind praktisch nur meßwerttechnisch feststellbar. Mit dem Auge (und nur darauf kommt es an) habe ich sowas noch bei keiner Kamera bemerkt. In diesem Sinne .. ich glaube auch nur das, was ich auf der Leinwand sehe - und da waren die Beaulieu-Techniker keine Dummköpfe, die sich ein kompliziertes System zur Fehlbelichtung von Filmmaterial ausgedacht haben.

 

PS: Das alles ist keine Kritik an Filmtechniker, vor dessen Kompetenz und Wissenshintergrund ich öffentlich den Hut ziehe ! Aber hier hast Du Dich vielleicht a bisserl ins Theoretische verrannt ;-) ??? Aber nur wer nix schreibt, eckt auch nirgendwo an. Und wer will das schon ?

 

Gruß aus der Karnevalsregion

Reinhard

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Hallo !

 

Das mit dem Verhältnis 'scharfe Bilde - verschlusszeit' ist ein guter Tipp.

 

Welche Kameras haben denn eine kurze Verschlusszeit (außer Beaulieu) und sind zu empfelen, welche haben eine längere und sind weniger zu empfelen ?

 

 

Weiß jemand, wo man eine Nikon R10 reparieren lassen kann ?

 

 

Michael

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Hallo Reinhard!

 

Deine Idee mit dem Beaulieu-Optivaron 1,4/6-70 an der Leicina hatte ich auch schon. Leider ist das nicht möglich, nicht nur wegen der anderen Montierung (Leica-M-Bajonett/Schraub-C-Mount). Ich habe das Objektiv meiner 4008 abgeschraubt, die Automatiken entfernt und es an die Leicina gehalten. Leider kam kein scharfes Bild auf Unendlich zustande, nur im Nah- und Makrobereich.

 

Der Grund ist, daß das Leicina-Optivaron 1,8/6-66 einen anderen Aufbau und eine längere Schnittweite hat als das Objektiv der 4008, damit es die Brennweitenverlängerung und sphärische Aberration durch das Strahlenteilerprisma kompensiert (siehe auch Bolex-RX-Objektive!). Ein Vorteil des Leicina super-Optivarons ist dadurch auch die ideale Makroeinstellmöglichkeit über den GESAMTEN Brennweitenbereich! Was sonst nur die Nikons R10 und R8 haben.

 

Ein absoluter Pluspunkt der Leicina super, special und RT 1 ist das einmalige Steuergerät ST 1, mit dem man professionelle Serien-, Zeitbelichtungs- und Zeitrafferaufnahmen machen kann. In dieser Beziehung ist die Leicina konkurrenzlos! Auch die rote Leuchtdiode seitlich als Belichtungsanzeige bei offenem Verschluß bei Zeitbelichtungen!) ist eine große Hilfe!

 

Bildgeschwindigkeite verwende ich systemgemäß 18 B/s, bei Schwenks verwende ich 25 B/s für ruhigeres Bild und das Leicina-Schulterstativ.

 

Der Verschluß der Beaulieu (8 mm und Super-8, 16 mm) läuft wie von Reinhard beschrieben, als Schlitz über das Bildfeld. Aber die Bewegung beginnt schon vor dem Bild und endet nach dem Bild, so daß der Schlitz wie bei einer analogen Schlitzverschlußkamera (Leica...) innerhalb des Bildfeldes immer die gleiche Geschwindigkeit hat, also gleich belichtet.

 

Servus!

 

Herbert

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Lieber Manfred!

 

Ich wollte Dich natürlich nicht angreifen oder gar beleidigen, muß doch aber bemerken, daß ich ja erst mit etwa 18 Jahren das Schmalfilmen begonnen habe. Ich habe eine Kodachrome-Kassette bei einer Straßenbahn-Sonderfahrt auf 18 B/s verdreht und ärgerte mich nachher um die doch etwas ruckig von links nach recht vorbeifahrenden Bahn.

 

Ich habe dann sofort auf 24 B/s umgestellt und damit war Ruhe, Bei Einsenbahn- und Straßenbahnfilmen ist halt 18 B/s - mir jedenfalls - zu ruckig.

 

Inzwischen habe ich - wegen der Filmpreise - das Schmalfilme drangegeben. Den letzten Film habe ich anläßlich der Eröffnung des neuen Straßenbahnbetriebshofes in Bochum an der Engelsburg verdreht.

 

Beim Spulenband verwende ich auch immmer die schnellste auf der entsprechenden Maschine vorhandene Geschwindigkeit. Halbspuraufnahmen werden halt auf 38 cm/s gemacht und die Vierspuraufnahmen auf 19 cm/s. Wobei man Vierspur auf 38 sowieso nicht vernünftig machen kann, selbst wenn die Maschine diese Geschwindigkeit haben würde. Das Gegenspurübersprechen wäre viel zu laut und der Kopiereffekt wäre auch zu hoch.

 

Ich hoffe, wir sind nun wieder gut!

 

Liebe Grüße

MArtin

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Ich hab mit 14 meinen ersten K40 belichtet und hab mich natürlich auch gleich an einen vorbeifahrenden Zug gewagt.

 

Wichtig ist, dass man ruhig und langsam schwenkt, auch wenn der Zug sehr schnell fährt, vorausgesetzt der Zug ist lang genug, sonst ist er auf halbem Schwenk bereits aus dem Bild gerollt. So klappt es auch mit 18 B/s gut. Das hab ich damals intuitiv gemacht und man bestätigte mir, dass die Aufnahme sehr gut gelungen ist. Ich hatte damals auch noch kein Stativ.

 

Aufgrund der hohen Filmpreise sind 18 B/s wirklich die erste Wahl.

 

Die beste Super8-Kamera wäre wohl die auf DS8 umgebaute Arri ST. Sie vereint alle guten Merkmale der Beaulieu, Nikon, und Pentaflex. Die Nikon R10 hat als einzige S8-Kamera einen Sperrgreifer, der den Bildstand erheblich verbessert. Sperrgreifer gibts aber auch in der Arri ST.

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