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Kino Kohlen


ToddAO

Empfohlene Beiträge

  • 5 Jahre später...

National, USA, hat 2002 die Fabrikation eingestellt. Ich habe 2001-02 historisches Kino gemacht mit H.-I.-Kohlen. In Chur habe ich eine Firma gefunden, die Reinkohlen herstellt, Grafitelektroden. Es ist nichts als die Katastrofe, dass die Filmwelt das lebendige Licht vergisst, mit dem sie gross geworden ist. Man kann es auch Dekadenz nennen. Bin weiterhin am Suchen, vielleicht dass in China noch Kohlen fabriziert werden . . .

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Hi!

Großes Kino mache ich nicht mit Kohlelicht.

In meinem Kellerkino gibt es mit 35mm nur Kohlelicht.

Schwarzweiss mit Reinkohle, Farbe mit Beck.

Bißchen nachdrehen muß man immer mal.

Aber personalfreies Kino ist eher langweilig.

Geht auch nicht, die Überblendung kommt gleich !

Gruß Araldo

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Aber personalfreies Kino ist eher langweilig.

 

Das ist das Elend unserer Zeit. Die allermeisten Kinobetreiber sind menschliche Krüppeln und haben von der Schaustellerei keine blasse Ahnung. Dass das Licht von Kohlenbogenlampen lebendig ist, Ultraviolett enthält, das wiederum an gekalkter Wand eine leichte Fluoreszenz bewirkt, weiss kaum jemand mehr. Das ist der vielbeschworene Glamour des Lichtspieles, und er war bei jeder Vorführung da.

 

Danke für deine Reaktion. Jetzt fühle ich mich nicht mehr alleine.

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Mal eine ganz dumme Frage: Schausteller das sind doch die, welche auf Jahrmärkten Fahrgeschäfte betreiben und Shows zeigen, oder?

Noch eine dumme Frage: Weshalb müssen Kinobetreiber von der Schaustellerei Ahnung haben?

Und noch eine dumme Frage: Mir ist noch gar nicht aufgefallen, dass die allermeisten Kinobetreiber im Rollstuhl sitzen.

Und ganz zum Schluss noch eine dumme Frage: Filmtechniker, hast Du mit jemandem gewettet, dass Du es heute noch schaffen willst, Dir eine Bannung einzufangen?

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Au, Backe, da habe ich wohl schlafende Hunde geweckt. Also, ohne entsprechende Erfahrungen hätte ich das oben Stehende nicht geschrieben. Vielleicht hätte ich soziale Krüppel sagen sollen. Hartes Wort, aber es ging auch hart zu, heute nennt sich das Mobbing. Nur als ein Beispiel sei jener Kinobetreiber erwähnt, der mich als Geschäftsführer engagierte und dann hinter meinem Rücken die Verleiher anrief und es fertigbrachte, Verträge zu annullieren. Naja, das ist nun 18 Jahre her, aber nicht vergessen.

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Rauhes Gewerbe.

Und wegen der Verbindung von Kunst, Geschäft, Schaustellerei, Selbstdarstellerei, ständiger Wechsel der Moden, der Schwankungen von gewerblichem Interesse und fast täglicher Insolvenzgefahr ein Hort der Irrationalitäten und Kuriositäten.

 

Ließe sich das mit dem fluoreszierenden Licht noch etwas vertiefen?

Sicher waren damalige Premierenkopien in ihrer Dichte und Farbkurve direkt auf das Beck-Bogenlicht abgestimmt. Da diese Kopierweisen heute nicht mehr möglich sind (obwohl sie in anbetracht älterer Negative ein Segen wären), sehe ich eine Schwierigkeit, heute Becklicht einzusetzen. Gar nicht einmal wegen der Umstände und Gefährdungen, die mir gleich wären, wenn das Ergebnis optimal ist, aber hinsichtlich des Farbspektrums und der Lichtausbeute kann man modernen Bogenlampen eigentlich nichts Nachteiliges anhängen.

Oder sehe ich das verkehrt?

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Viel mehr Vertiefung gibt es bei den guten, weil einfachen Sachen nicht. Noch ein Aspekt sind natürlich die Gläser, Hohlspiegel, Objektiv und Fensterscheibe. Da geht natürlich UV verloren. Was die Objektive anbelangt, darf man sich ein Mal überlegen, dass bis weit in die 1960er Jahre hinein weltweit im Allgemeinen mit Vierlinsern projiziert wurde, meistens Petzval-Varianten. Diese bieten ja bei überschaubarem Aufwand grosse Mittenschärfe. Kompliziertere Systeme hat die Xenonlampe mit sich gebracht, speziell in Verbindung mit dem Ellipsoidhohlspiegel bei liegendem Kolben.

 

Was die Kopiertechnik angeht, kann ich aus meiner Praxis sagen, dass man heute jederzeit Kopien herstellen kann wie anno Tobak: dicker Träger, dicke Schicht mit viel Silber und das zu grosser Dichte entwickelt, alles da. Ich spreche von Schwarzweiss. Ich persönlich habe Praxis mit Färben. Es ist jeder gewünschte Farbton in jeder gewünschten Dichte erhältlich von hauchzart bis satt.

 

Das Beck-Licht ist in meinen Augen unübertreffbar. Wir gehen von einem 10'000 Grad heissen Plasma aus. Im Xenonkolben haben wir nicht mehr als 5600 Kelvin im Gas, die Wolframelektroden glühen bei 3600. Für mich ist aber der Arbeitsaspekt fast wichtiger. Ich will als Vorführer dafür bezahlt werden, dass ich etwas tue, nicht, dass ich möglichst nichts tue bei verschraubten Xenonlampenhäusern mit Aufkleber dran vom Service-Techniker. Da hoffe ich auf kommende Generationen, die bald weltweit sich hinstellen und laut und deutlich sagen: Weg mit dem Automatikkram, ich will hier mit meinen Händen was tun. Kino und Film sind nichts ohne Projektion, das Licht, das heilige Feuer. Wer das nicht hütet und davonläuft, verdient nicht, in der Höhle dabeizusein, finde ich.

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Micky, liest du auch, was andere schreiben, oder überfliegst du die Texte nur ? Es geht unter anderem um den Menschen, um uns, die wir arbeiten. Stehst (sitzt) du lieber herum, als dass du etwas tust ?

 

Schlimm ist am Xenonkolben nichts. Man muss nicht wegen den Kohlen überblenden, eine frische 355-mm-Paarung brennt locker eine Stunde.

 

Über den Ultraviolettanteil im Licht von Kohlenlampen kann ich vermutlich noch lange schreiben, du hast es nie gesehen. Früher waren Kohlenbogenverfolger auch im Zirkus in Gebrauch: Du kannst in der hinstersten Zeltreihe sitzen und dabei die Augen der Artisten in der Manege sehen.

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Ich hab doch nur gefragt ;)

 

Musst dich ja nicht gleich angegriffen fühlen ^^

Und es gibt auch Leute, die mehr als einen Projektor betreuen ;)

Aber die meisten Filme sind doch länger als 60 Minuten ;) also muss man mindestens eine Pause einbauen.

Aber führst du denn noch mit Kohlen vor? Willst du nicht mal ein Bild on stellen? Würde mal gerne wissen, wie das aussieht =)

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Ich hab doch nur gefragt ;)

 

Musst dich ja nicht gleich angegriffen fühlen ^^

Und es gibt auch Leute, die mehr als einen Projektor betreuen ;)

Aber die meisten Filme sind doch länger als 60 Minuten ;) also muss man mindestens eine Pause einbauen.

Aber führst du denn noch mit Kohlen vor? Willst du nicht mal ein Bild on stellen? Würde mal gerne wissen, wie das aussieht =)

 

ich habs mal ne zeit lang gemacht, also mit kohle bekommste schon ne 1800 meter rolle durch.

 

aber bei mir warens aktweise überblendungen auf bauer b8

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@Fabian: Also ich würde sagen: ja, wohl schon besser.

Es ist zwar nicht so schlimm, wie ein Holz-Kohle-Ofen ohne Ofenrohr im Zimmer, aber es geht in die Richtung.

Ich habe bereits 2 Kohlebogenlampenhäuser renoviert, und selbst bei denen war immer noch sehr viel Dreck drin, obwohl ein "Kamin" vorhanden war. Es geht da aber wohl auch mehr um die Abgase, als um den Dreck.

 

Für zu Hause bleibt die beste Alternative Halogen mit einer Leistung von 400 bis 1000 Watt. Macht keinen Dreck, ist günstig, und man braucht keinen Gleichrichter, und ist ohne Veränderungen in eine Kohlebogeneinheit mittels Adapter einzubauen.

Sollte man dennoch auf die nostalgische Einrichtung eines alten Kinogleichrichters nicht verzichten wollen, sofern man denn den Platz dafür hat ;-) , kann man auch 2x 24 Volt 400 Watt Halogen einbauen und in Serie schalten, so dass eine Versorgnungsspannung von ca. 50 Volt nötig ist.

Das könnte dann auch ein alter Kinogleichrichter, evtl. mit Vorschalt-Regeltrafo.

Grüße,

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Erstaunlich immer wieder, wie vom Thema abgeschweift wird

 

Als Antwort an Dent-Jo: Kohlenlampen brauchen einen Abzug. Zu den Abgasen gehören Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Fluoride, Ceride, Schwefelverbindungen, Kupferverbindungen und anderes mehr. Im Vergleich zur Fabrikation von Xenonkolben, dies unter uns Pfarrertöchtern, stehen Kohlen nicht so schlecht da, wie man glauben könnte: Die Elektroden der Xenonkolben bestehen aus geschmiedetem Wolfram. Der Energieumsatz zur Gewinnung von Wolfram, zur Gewinnung von Edelgasen aus der Atmosphäre und zur Glasschmelze ist ungleich grösser als die Verarbeitung von Kohleprodukten. Ähnlich der Beschiss mit den so genannten Energiesparlampen, mit denen die Industrie sich die Hausfrauen kauft. Sie (die Lampen) halten zwar länger als Drahtglühlampen und haben geringeren Energieumsatz bei vergleichbarer Lichtleistung, der Herstellungsaufwand ist aber um Potenzen grösser. Zudem sind da wieder Quecksilber im Spiel und andere Schwermetalle. Ein Graus !

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