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16mm Projektor zum Einstieg


Don Olafo

Empfohlene Beiträge

Hallo liebes Forum,

ich lese seit etwa 10 Tagen mit und wollte mich kurz vorstellen und auch gleich eine Frage stellen.

 

Kurz zu mir: ich heisse Olaf, bin 41 Jahre alt und fotografiere seit ich etwa 12 Jahre alt bin. Damals hatte ich auch zwei Super8 Kameras, aber auf mehr als 2 Filmchen habe ich es damals nicht gebracht.

 

Ich filme zur Zeit sporadisch auf MiniDV, möchte aber auf 16mm in Farbe und SW umsteigen. Der Grund ist derselbe wie meine Bevozugung der analogen Fotografie: ich möchte die Ergebnisse auch in 30 Jahren noch ansehen können. Und: so macht es mir einfach mehr Spass.

 

Nun zu meiner Frage:

angeregt durch einige alte Werbeanzeigen aus dem National Geographic Magazine aus den 20/30er Jahren Habe ich mich bei meiner zukünftigen Kamera für eine Bell & Howell Filmo 70 entschieden (alt, ich weiss...aber gleichaltrige Fotoapparate nutze ich auch wie selbstverständlich).

 

Nun steht ja noch ein Projektor an. Was wäre da zu empfehlen? Er sollte einfach und robust sein, Riemen und Lampen sollte es noch geben.

 

Diverse Bauer haben hier im Forum gut abgeschnitten, beim Siemens 2000 habe ich von sinnvollen Modifikationen gelesen und bei neueren Bell & Howell von geschrumpften Plastikteilen.

 

Für mich wäre am besten ein einfaches unkaputtbares Gerät, an dem ausser einem Motor, Riemen und Lampe nicht viel kaputt gehen kann, Ton ist zum Einstieg erst einmal unnötig, darf auch gerne richtig alt sein, stört mich nicht. Das Topgerät kommt dann mal später, wenn auch eine anspruchsvollere Kamera ins Haus kommt. Im Moment möchte ich es einfach und gut.

 

Oder falls es keine klare Empfehlung gäbe: welche Geräte sollte ich unbedingt meiden (Ersatzteilversorgung, bekannte Schwachstellen o. ä.) ?

 

Schon einmal vielen Dank für Anregungen,

Olaf

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Hallo erstmal.

Also der Siemens2000 ist in jedem Fall das Mittel der Wahl.

Für Stummfilme kann ich auch den Siemens Heimprojektor empfehlen.

Der Bauerselecton ist mit das beste vom feinsten. Dementsprechend teuer.

Und: selten.

Die Bauer P-Serie ist auch ok, hat aber bezgl. Plastikteilen und Treibriemen ihre Nachteile.

Genauso isses mit Meocubs. Aber dazu sag ich nicht mehr, sonst gehts wieder los.

An Deiner Stelle würde ich mir den S2000 zulegen. Auf das Asbest-Thema wurde anderorts vielfach hingewiesen.

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Grüß dich, Olaf

 

Mit der Filmo hast du eine solide Kamera mit ganz anderen Materialien drin als bei allen anderen Schmalfilmkameras. Nur die Eumig C 16 kommt da in die Nähe.

 

Für die Projektion empfehle ich wieder einen Bell & Howell, z. B. einen Filmo, einen Filmosound 1xx, oder einen Paillard S 2XX oder 3XX. Diese Geräte haben wirklich sauber konstruierten Filmkanal und Geradzuggreifer. Ich kann mir denken, daß du nicht so auf Plastik stehst, womit die jüngeren Produkte wegfallen. Glaub' mir, obwohl sie einige Vorzüge haben, bewährt sich à la longue etwas, womit du gewachstes Material spielen kannst. So kommst du nie in Panne, gerade wenn der Projektor warm wird.

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Vielen Dank für die Antworten. Beim Siemens konnt es sicher auch darauf an, aus welcher Quelle er stammt, wie ich hier im Forum gelesen habe.

Er ist zwar technisch komplexer (?) aber dennoch grundsolide (an meiner Schule gab es auch so einen).

Ein zur Filmo zeitlich passender Bell & Howell käme mir auch gelegen.

Stimmt schon: ich habe eine Plastikallergie :D ...und wenig dran was kaputtgehen kann und ein begabter Laie auch instandsetzen kann.

Die Filmo war mir durch die Werbeanzeigen aufgefallen und da ich auf solides "altes Zeug" stehe und ich mich danach durch US-Seiten gelesen habe und sah, wie lange sie eingesetzt wurde, war die Entscheidung gefallen.

Zuerst nun also das Urmodell, später dann auch gerne mit Zoom Wechseloptik und Reflexsucher....und so ein lichtstarkes Adlerauge zum filmen in der Nacht.

Ich glaube, ich habe Blut geleckt :D

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Hi.

 

Grundsoliede und ebenfalls Plastikfrei ist der Bauer P 5. Allerdings auch bei ihm gilt: Vorsicht mit dem Asbest. Ich kann dir aber auch die Baureihe P 6 und die ersten Geräte aus der Baureihe P 7 wärmstens empfehlen, wenn es Dir darum geht, so wenig Plastik wie nur möglich vorzufinden. Ich habe selber zwei P 6er und bin mit den Geräten sehr zufrieden. Sie stammen alle beide noch aus der ersten Baureihe und waren noch nie ernsthaft defekt. Die Baureihe P 8 hat zwar mehr Plastikteile, als die ganzen Vorgänger, aber dafür sind sie jüngeren Datums (mitte 80er Jahre), und Asbest ist bei diesen Modellen absolut kein Thema. Ersatzteile gibt es für alle Modelle ohne Ende. Der Siemens 2000 ist auch sehr robust. Den kriegt man wirklich nur mit roher Gewalt klein. Aber dafür ist er vom Laufgeräusch her einfach zu laut. Wenn Du nur Stummfilme damit schauen willst, ist das ja noch in Ordnung, aber sobald Du damit auch Tonfilme spielen willst, dann geht das nicht ohne lautsarke Zusatzlautsprecher. Der P 8er ist dagegen um ein vielfaches leiser. Alle genannten Geräte gibt es mittlerweile für kleines Geld zu kaufen, und wie gesagt, keine Angst mit der Ersatzteilversorgung. Da gibt es genügend Materail und auch viele qualifizierte Werkstätten. Wie z.B. Wittner-Cinetec, GK-Film, Beaulieu usw, usw. Adressen suche ich Dir gerne raus.

 

Grüße von Bauer-Fan

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Da möchte ich aber noch anmerken:

Der P5 hat i.d.R. sehr viele Zahnriemen, die zwar langlebig sind, beim Erwerb eines Gerauchtgerätes aber fast immer erneuert werden müssen.

Der P6 und der P7 hat Plastikzahnräder auf Metallkernen. Wenn da an einem mal das Plastik reisst, dann kommt Freude auf.

Daher mag ich die Kisten nicht besonders.

Die Einfädelautomatik ist zwar ok, ich finde sie aber Überflüssig und bei alten Filmen mit vielen Klebestellen kann es zu Problemen kommen.

Daher rate ich von der P-Serie ab.

Zum "Runternudeln" von Film und Projektor taugt sie ber, finde ich.

Werkstätten gibt es, aber sind deren Dienste keineswegs umsonst oder für wenig Geld in Anspruch zu nehmen.

Vielleicht nicht doch gleich was Vernünftiges, bei dem man das Geld, das man andernfalls später in Reparaturen steckt, gleich in gute Qualität anlegt?

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Und ich rate wie immer zum Bauer P7 oder P8. Gebrochene Plastikräder hab ich noch nie was von gehört oder gesehen. Einzig der intergrierte Verstärker kann manchmal Ärger machen. Na und? Der ist einfach gestrickt, daß Dir jeder Elektronikbastler den wieder schwuppdiwupp hinkriegt.

 

Einzig der Schärferegler ist eine Fehlkonstruktion.

 

Sonst wird nur die Grundreinigung des Filmlaufwerks nach Ankauf zur Fummelei, weil der Filmkanal doch sehr verbaut ist.

 

Als Optik mag ich Dir die schwarze Vario Isco Cine Xenon MC 35 bis 65 und deren Derivate im gleichen (!!) Gehäuse empfehlen. Macht tatsächlich deutlich schärfere Bilder als die alten Festbrennweiten Kiptaron von Isco. Wie die modernen Festbrennweiten abschneiden, kann ich Dir nicht sagen. Die alten Astro Kinos sind sowieso Schrott.

 

Beste Grüße

MArtin

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Wer weiss etwas zu Siemens Vorkriegsprojektoren zu sagen?

 

Ich weiss, furchtbar alt.

 

Kann leider noch keine links posten aber hier im Forum wurde so einer gezeigt in einem Link auf ein Youtube Video:

 

Forum Schmalfilm - Seite 13 - Interessantes Video von 16mm Siemens Projektor

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Du meinst den Heimprojektor, den ich erwähnte.

Qualitativ ok. Gabs wahlweise mit Greifermechanismus oder mit Schlägermechanismus. Letzterer ist vermutlich filmschonender, der Bildstand wird wahrscheinlich der Nachteil sein.

Häufig ist eine Generalüberholung nötig, die sich aber i.d.R. lohnt.

Anleitung dazu findest Du auch auf www.kinobauer.de

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Hallo Olaf,

 

als zeitgenössischen Projektor zu der Filmo-Kamera kann ich den Stummfilmprojektor Agfa Movector 16 oder Super 16 (die Kastenform) aus den 30ger Jahren sehr empfehlen; der Projektor besticht durch ein extrem leises Laufgeräusch und robuste schwere Bauweise.

Der Siemens-Standard mit einklappbarem Spulenarm als Bakelitgriff (oder der frühere Heimprojektor) ist recht laut; die Modelle der 30er und 40er Jahre haben teilweise verschiedenen Antrieb innen (es gibt Modelle, da ist auf dem Motor eine sich drehende Platte, auf die setzt sich bei Start sowie "schnell, langsam" ein gummiertes Rad drauf, das nach innen oder außen verschoben wird -je nach Geschwindigkeitsstellung -dies Variante ist problematisch, wie ich feststellen konnte ! Das Greifersystem jenes Projektors ist aber hervorragend.

Von Bell & Howell gibt es noch -sehr selten angeboten- die altmodischen Spulenträger Filmo Projector 57 (auf rundem oder ovalem Sockel, kippbar), von denen ich mehrere in meiner Sammlung habe -die benötigen jedoch 110 V und erscheinen mir doch sehr museal. Besser wären dann die robusten Koffergeräte mit aufsteckbaren Armen aus der Serie Filmosound 185 (40er Jahre) und die GB-Serie Filmosound 621 bis 630 -ebenfalls 110 V aber recht laut -jene haben Lichtton, wobei der Tonteil häufiger defekt ist. Absolut schwere Verarbeitung ! Jene Projektoren benötigen aber ein sehr spezielles Kabel mit Weiche für Motorteil und Tonteil, das selten dabei ist (ich habe es nur einmal ergattern können).

 

Viel Spaß bei der Suche !

 

Ernst

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Meine Empfehlung wäre ein Siemens 2000 mit Halogenumrüstung. Wenn Du auf Tonfilm verzichten kannst, ist die Verstärkerproblematik kein Thema. Tonteil kann beim Einlegen umgangen werden, bedeutet zusätzliche Filmschonung.

 

Das Gerät ist robust, hat keine überflüssige Automatik, einen überschaubaren Filmlauf, stufenlose Regelung, präszise Scharfstellung. Die Greifereinheit ist als kompletter Block austauschbar, Ersatzgeräte und Teile hinreichend und preiswert auf eBay u.ä. verfügbar.

 

Ach ja, die genial am Treibrad von 2 auf 3 Flügel umschaltbare Blende ist auch ein Pluspunkt.

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Zunächst einmal, wer von Bell and Howell spricht, meint wohl kaum die Plastikgurken der Letzten Bauzeit, sondern eher die klassischen Filmosound Projektoren, wie sie zu hauf in allen bays zu finden sind.

http://cgi.ebay.com/BELL-AND-HOWELL-FILMOSOUND-185-16mm-OPTICAL-STRIPE-/150434761067?cmd=ViewItem&pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item23069c496b

Ja, auch die laufen mit 110 Volt, wie übrigens fast alle klassischen Schmalfilmapparate 110 oder 127 Volt Netz brauchen. Liegt halt an der Glühlampe mit 100 V / 5A. 110 oder 127 V waren vor einigen Jahrzehnten auch im 240 Volt Europa mal ganz normale Haushaltsspannungen. Den Siemens oder P5 Apparat mit Widerstandsheizung, mag ja im Winter gut sein, zeitgemäß ist das nicht, und deshalb mochte ich die nie wirklich.

 

Der Siemens Standard Projektor aus den 30ern, nun, nur wenige laufen noch. Meist sitzt irgendein Lager fest, und das Zerlegen und Gangbar machen ist ziemlich gruselig, der Tisch später voll mit diversen, kleinen Schrauben. Auch ist die Filmschonung nicht gerade optimal, fürs Regal, zum Staubfangen hab ich auch mehrere, mit und ohne Ton. Die Tonversion gruselt, darüber laufen nur Filme mit dem Führer oder Josef G in halbwegs verständlicher Tonwidergabe. 193X war halt die Verstärkertechnik und der Feldlautsprecher noch weit von gut entfernt, auch wenn Klangfilm draufsteht...

 

Die Filmosound Projektoren mögen altmodisch aussehen, haben aber kaum Plastik verbaut, und wenn dann ist es Bakelit für Knöpfe. Die Wellen zu den Spulen sind aus Federn, somit gibt es kaum Verschleißteile, ausser den Motorkohlen. Die Lampen mit ihren 1 kW können auf Halogen umgebaut werden, also von der Dauerfestigkeit ist das keine schlechte Wahl, allerdings, das Manko, die Geräte sind nicht Deutsch oder (West) Europäisch. Es gibt Versionen auch mit Magnettonaufnahme...

 

 

Grüße:

 

 

Stefan

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"Den Siemens oder P5 Apparat mit Widerstandsheizung, mag ja im Winter gut sein, zeitgemäß ist das nicht, und deshalb mochte ich die nie wirklich. "

 

Den Siemens 2000 kann man sehr gut auch im "Widerstandsbetrieb" fahren! Man kann mit einer 110 Volt 750 Watt Lampe in Verbindung mit dem Astro Kino Color 1,25 / 50 mm Objektiv Lichtströme erreichen, die mit einer 250 Watt Halogen Lampe durchaus vergleichbar sind.

 

Darüberhinaus produziert die 110 Volt Lampe eine sehr angenehme Lichtfarbe. Die Umrüstung des Siemens 2000 auf Hologenlicht kann ich in keinster Weise empfehlen ... wer ein moderners Gerät möchte, muß halt auch zu anderen Herstellern greifen...

 

Ralf

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Hallo!

 

Den Bauer P5 erstes Modell von 1959 nehmen. Er hat nur in den Spulenarmen Riemen, die man gegen Rundriemen endlos ersetzen kann.

 

Röhrenlampe raus inklusive Asbest Regelwiederstand .

 

24V 250W Kaltlichtspiegellampe rein. mit Phasenanschnittsteuerung um die Regelfunktion den Knopfes beizubehalten (Originalität) und den 500W Beistelltrafo gegen einen 24V 250W Trafo ersetzen. Den Stecker am Projektor durch einen 6poligen ersetzen und gut is.

 

Läuft bei mir seit Jahren problemlos.

 

Eizigstes Manko es gibt keine Andruckstücke mehr für den P5 müsste man evtl. mal vermessen und aus Delrin selber fräsen.

 

Gruß Thomas

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