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magentacine

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Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. Da muß ich aber doch mal grinsen. Im Werbefuzzideutsch steht POS für "point of sale", in der amerikanischen Umgangssprache wird es aber auch gern und deftig als Akü für "piece of shit" verwendet. :wink: Und "Revenge of the Sith" kann durch einen Buchstabendreher im Kinoprogramm bzw. auf der Anzeigetafel ganz schnell zur wirklich korrekten Inhaltsangabe werden. :lol: Aber mal ernsthaft: Bei den perversen Gewinnspannen auf DVDs, die wohl nur noch vom internationalen Drogenhandel übertroffen werden (weit unter € 2,00 für DVD incl. Cover, Booklet, Inlay, Einschweissen) kann Mr. L es sich schon leisten, einen kleinen Rabatt auf die Dreierbox zu geben.
  2. Natürlich ist die 25-Bilder-Sache Betrug. Unabhängig davon, ob es jemand merkt oder nicht, es handelt sich um eine nicht adäquate Wiedergabe des Films. Aber so richtig aufregen kann ich mich darüber nicht mehr, da ich von "meinen" MP-Betreibern, die für Mordspreise monatelang verdreckte Riesenleinwände und in bestimmten Sälen grundsätzlich unscharfe Bilder bieten, sowieso nichts anderes erwarte. Wenn Kinotod eine Schaltung anböte, bei der Nachspänne automatisch erkannt und auf 60-Bilder (E-Projektoren!) hochgeschraubt würden, es wäre ein Verkaufshit. Das "Hochfahren" der Filmgeschwindigkeit ist vond en richtigen Kommerznutten (TV) schon oft praktiziert worden, in den 1980ern gab es mal einen Bericht im FILM+TV-kameramann über eine "komprimierte TV-Fassung von "Amadeus", Bild beschleunigt, Ton runtergepitcht, wenn ich mich recht erinnere. Kleine Frage für Puristen: Wie kommt es eigentlich, daß Spielfilme (auch auf öffentlich-rechtlichen Sendern!) zufällig immer gerade ins 90/120/105-Minuten-Senderaster passen? Schnipp-schnapp... :roll:
  3. @cinerama Auf flache Bildwände bestehen würde ich auch nicht, ich habe nur gemeint, daß es neben der gewölbten Bildwand eine ebenso legitime und technisch korrekte Wiedergabe ist. Eine Open-Air-Vorführung auf flacher Bildwand ist daher nichts Minderes, sondern ebenso akzeptabel wie z.B. eine (geometrisch verzeichnende) Projektion auf tiefgewölbter Leinwand ohne Spezialobjektiv. Was die Filmwahl angeht, so verstehe ich Dein Unbehagen bei der Unterscheidung zwischen E- und U-Film. 2001 habe ich einmal in Open Air gesehen, während des damaligen Kirchentages in Frankfurt/M., und es gehört zu den übelsten Filmerlebnissen, an die ich mich erinnern kann. Den Film einem auf "Spaß" geeichten Publikum zu zeigen, daß am selben Ort und zur selben Zeit ebenso indifferent BLUES BROTHERS oder AUSTIN POWERS konsumiert hätte, das war wirklich zum Kotzen. (Von der Vorführung schweige ich lieber...) In einer kommerziellen Open-Air-Aufführung wird m.E. immer der "Spaßfaktor" überwiegen, nicht die Bereitschaft, sich auf einen Film, den man kennt, einzulassen oder einen, den man schon kennt, vielleicht mit anderem Blick zu sehen. Was da durchschlägt, ist die TV-Unkultur. Jede Assoziation oder Phrase, die durch den Kopf geht, wird sofort an den Nachbarn weitergegeben, ein vermeintliches Überlegenheitsgefühl gegenüber dem Film (besonders alten Filmen!) mündet in einem Strom von Wortmüll, der in einminütigen Abständen der Freundin/den Bekannten mitgeteilt wird. Sofortiges Kommentieren jeden Ereignisses auf der Leinwand ist geradezu Menschenrecht, wer den Film sehen und hören will, kann ja eine DVD kaufen. Filmmusik ist ein Startzeichen, doppelt soviel Verbalgülle abzusondern, denn Musik ist ja nur Pausenberieselung, man schweigt erst wieder, wenn Dialoge kommen, denn wozu sollte Filmton sonst dasein, als per Dialog die Handlung zu erklären? Obwohl ich Dir recht gebe, daß die Unterscheidung in E und U im Grunde blöd ist, so halte ich sie in der Praxis der kommerziellen Open-Air-Aufführung doch für sinnvoll. Eine Ausnahme bilden Vorführungen, bei denen ein filmkunstinteressiertes Publikum vorauszusetzen ist, aber das ist ein anderes Thema.
  4. Da bin ich anderer Meinung. Eine 70-mm-Vorführung in Open Air kann durchaus sehr eindrucksvoll sein, zwei Dinge vorausgesetzt: 1. Der Film muß "open-air-geeignet" sein. Komödien wie PLAYTIME, Musicals, Abenteuer à la IN 80 TAGEN UM DIE WELT. Ein ernster Film wie 2001: ODYSSEE IM WELTRAUM verlangt mehr Konzentration und nicht Nachbarn, die ihre Thermodecken neu falten, zischend Bierdosen öffnen und neue Klingeltöne für ihre Handys laden. (Gewalt ist keine Lösung, bei Open Air wären auch Bud Spencer, Bruce Lee und Chuck Norris nötig, um derlei Campingplatz-Atmosphäre zu verhindern.) 2. Eine Kopie mit authentischem 70-mm-Look muß zur Verfügung stehen, und das ist bei den Blowups der 1980er/1990er nun mal nicht der Fall. Viele neue Fassungen alter 70-mm-Klassiker haben eben nicht mehr den Look, weil sie mehrfach umkopiert bzw. restauriert wurden. Wer also 70mm zeigen will, muß also die wenigen neuen Kopien alter Filme spielen, die dann aber natürlich englischen Ton haben (was ein deutsches OA-Publikum nicht goutieren wird, vielleicht ist die Schweiz da fortschrittlicher), aber das ist in der Regel mit immensen Transportkosten und technischen Auflagen verbunden. Die alten Kopien sind fast ausnahmslos vom Farbschwund befallen, so daß beim Publikum leicht der Eindruck entsteht, die "alte Technik" sei trotz hervorragender Schärfe der achsotollen DVD unterlegen gewesen - und außerhalb von Kinematheken und Festivals ist das sicher schwer zu vermitteln. Den Einwand mit den gekrümmten Bildwänden halte ich für überzogen, da jeder Todd-AO oder Superpanavision-Film auf einer flachen oder leicht gewölbten Bildwand technisch völlig korrekt wiedergegegeben werden kann. Die berühmten "bugeye"-Einstellungen mit der 128-Grad-Linse oder die Fisheye-Aufnahmen in 2001 sehen sicher auf der gewölbten Bildwand beeindruckend aus, sie sind aber selbst in den ersten Todd-AO-Filmen nur sparsam eingesetzt und entfalten ihre Wirkung auch auf flachen Bildwänden. Damit will ich nicht die frühere Aufführungspraxis der cinerama-artigen Projektion (mit oder ohne kompensierende Objektive) verneinen oder herabsetzen, es ist aber dennoch völlig korrekt, 70mm-Filme (abgesehen von Kopien mit "Perspektivkorrektur" bei ultra-Panavision oder Technirama-70/Cinerama) auf flacher Bildwand zu zeigen. 70mm im open air zu zeigen, finde ich an sich sehr schön, aber es bleibt das Problem der Kopien. Wenn die meisten Kopien den 70mm-Effekt nicht mehr erzeugen, kann man ebensogut 35mm spielen, der Besucher wird sonst eher unbeabsichtigt irregeführt und denkt, so habe das auszusehen. Das ist traurig, aber nur mit großem finanziellen Aufwand zu ändern.
  5. @Kristin: Den echten 70-mm-Effekt wirst Du leider auch bei vorzüglichster Vorführung kaum sehen, denn INDIANA JONES AND THE TEMPLE OF DOOM ist von 35-mm-Scope "aufgeblasen", desgleichen ALIEN (die 70-mm-Kopien von ALIENS (2. Teil) sogar nur vom körnigen 1:1.85-Aufnahmeformat). Die Probleme der neuen "2001"-Kopien findest Du in einem Thread unter "Nostalgie" aufgelistet, obwohl der Film in 65/70mm gedreht wurde, ist der originale 70-mm-Effekt einfach nicht mehr erkennbar. Was Dich von Deiner Zürichreise nicht abhalten soll, die Stadt hat ein großartiges kulturelles Leben und ist m.E. immer eine Reise wert! Aufführungen von 70-mm-Filmen werden hier regelmäßig aufgelistet: http://www.in70mm.com/newsletter/diverse/screenings.htm
  6. magentacine

    DER CLOWN

    Das kann ich Dir leider auch nicht sagen. :rotate: Trotzdem schön, daß das Publikum sich nicht jeden Müll verkaufen läßt, nur weil er im TV beworben wird. Aber 350 Kopien von sowas...hm... "Ich wußte gar nicht, daß man Sch... so hoch stapeln kann!" Sgt. Hartman in FULL METAL JACKET
  7. magentacine

    DER CLOWN

    Würde mich sehr wundern, wenn da ein klassischer Blowup stattgefunden haben sollte, denn unsere kleinen Medien-Pfuscher lieben doch die "gombledd diggidale" Postproduktion, danach kann man ja lässig FAZen, man sieht ja immer sehr schön an den Werbespots "where the shit hits the fan". :evil: Diese Leute (ich weiß, ich wiederhole mich) sollten à la UHRWERK ORANGE 24 Stunden lang endlos aus der fünften Reihe eines großen Kinos ihren visuellen Sondermüll ansehen müssen. Ich bringe auch die Tropfen mit...
  8. @denista: Also, Dich habe ich wirklich nicht gemeint! 8) Bezog mich nur auf die zitierten Anfeindungen gegen Leute, die eihre Sammlung virtuell ins Netz stellen. Stimme Dir auch zu, daß man mit sowas rechnen muß, wenn man sich und seine Hobbies in der potentiell unbegrenzten Öffentlichkeit des Internet präsentiert. Es gibt ja nicht nur nette Menschen wie uns... :wink:
  9. Hallo Oliver, ich habe schon seit Jahren das Gefühl, daß man nirgendwo mehr sonderbare und auch teilweise kommunikativ gestörte Menschen findet als in Sammlerkreisen (mit Filmbezug). Eifersucht und Mißgunst treiben manchen dazu, kein gutes Haar an allem zu lassen, was ein anderer tut oder zeigt. Das ist sicher bedauernswert. Aber was da im Film-Tech-Forum geschrieben wurde, finde ich doch eher harmlos. Zwar herrscht dort generell ein etwas ruppiger Tonfall, aber in der Praxis habe ich dort alle Forumsmitglieder seit Jahren als sehr hilfsbereite, auskunftfreudige und z.T. überdurchschnittlich kenntnisreiche Leute kennen- und schätzengelernt. Die dortigen Äußerungen zur grünen DP70-Lackierung sind ganz klar Geschmacksurteile, und die muß man sich wahrlich nicht zu Herzen nehmen! Man muß mal lesen, was sich die (oft gut befreundeten) Forumsteilnehmer in Threads wie "Best/worst projector" alles verbal an die Birne werfen, aber das wird i.d.R. nicht persönlich genommen. Und jetzt gehe ich in den Keller und lackiere meinen TK 35 in Pink und Giftgrün. (Halterung für Fuchsschwanz in Lila abgesetzt.) :wink:
  10. Alle Beispiele, die Du aufgeführt hast, sind Mehrteiler, aber keine "Langzeitserien". STAR TREK ist aber kein mehrteiliger Fernsehfilm, sondern eine "Langzeit-" oder "Endlosserie". Du hast an STAR TREK kritisiert, daß die Serien bestimmten qualitativen Anforderungen nicht gerecht werden. Ich habe diese Kriterien nur wörtlich aus Deinen bisherigen Postings aufgelistet, ohne sie irgendwie aus dem Zusammenhang zu reißen oder zu verfälschen. Offenbar kennst Du kein positives Beispiel einer "Qualitätsserie" (endlos bzw. nicht in der Anzahl der Folgen beschränkt), die Deinen Forderungen entspricht. Die Beispiele, die Du bisher angeführt hast, sind sicher hervorragende TV-Produktionen, aber sie erzählen alle eine mehr oder weniger abgeschlossene Geschichte (das DDR-Sandmännchen kenne ich leider nicht). Oder anders gefragt: Welche realexistierende Serie ist frei von den Mängeln, die Du bei Deiner Kritik an den ST-Serien aufgeführt hast?
  11. Das ist sicher eine Geschmacksfrage. Ich persönlich finde dieses Grün für Gartenbautechnik passender, aber gefallen muß es ja dem Besitzer. Die Lackierung wirkt auf den Fotos sehr matt, und historische Projektoren sind wie alte Autos: Glänzender Lack ist einfach hübscher anzusehen, die schwarzen Frieseke&Höpfner FH66 erinnern mich z.B. immer an französische Oldtimer aus alten Filmen. :) Es ist allerdings schon aufwendig und nicht billig, eine dem Original vergleichbare Neulackierung hinzubekommen. Wer mal die überarbeiteten DP70-Maschinen von Mark Gulbrandsen gesehen hat, ahnt sofort, welcher Aufwand da betrieben wurde. http://www.film-tech.com/cgi-bin/ubb/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=1;t=007014;p=;rt=1111422413280 Die einzige Sonderlackierung, die ich bei einer DP70 reizvoll fände, wäre schwarz (wie der Citroën DS von Louis de Funès! :lol: ). Praktikabler und zum Sauberhalten der Maschine anregender ist aber zweifellos der hellere Originallack.
  12. @cinerama: Dann wissen wir ja nun, was gemeint ist, Du nennst es eben "Langzeitserie", kommen wir also zurück zum Thema. Anläßlich Deiner STAR-TREK-Kritik fragte ich, welche (nicht abgeschlossene) Fernsehserie denn Deine Anforderungen erfüllt. Es waren, wenn ich aus Deinen Postings zitieren darf: - Originäre Ästhetik - Avantgardistische Züge - Künstlerische Zeitlosigkeit - Moderne "message" - Gesellschaftskritischer Ansatz, "Entlarvung" von realen Verhältnissen Die Frage lautet, nunmehr hoffentlich deutlicher formuliert: Gibt es Deiner Meinung nach eine einzige Fernsehserie (nicht abgeschlossen, nicht durch vorgegebenen Handlungsablauf begrenzt wie z.B. DAS BOOT oder SOWEIT DIE FÜSSE TRAGEN), die die von Dir genannten Kriterien erfüllt?
  13. @cinerama: Aus meiner Formulierung zu den besonderen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von Serien ging sehr wohl hervor, daß ich langlaufende, nicht durch den Stoff zeitlich begrenzte Mehrteiler meinte. Der etwas altmodische Begriff "Fernsehfilm" schließt also mehrteilige Produktionen durchaus ein. Zur 65-mm-Frage: Wenn man auf 65/70mm dreht, ist das Risiko, unbrauchbare Aufnahmen zu bekommen, bei Verwendung überlagerten Materials durchaus groß. Daher hat mich die Information von preston sturges überrascht, mehr war nicht gemeint.
  14. Die mir bekannten Handbücher/Datenblätter aus den 1950ern/60er empfehlen, Rohfilm (egal ob s/w oder Farbe) nicht länger als ein Jahr nach Herstellung zu verwenden. Es ist aber möglich, durch Tiefkühlung bzw. sogar Einfrieren des unbelichteten Materials die Haltbarkeit zu verlängern. Ein Hersteller von Spezialkameras verkaufte unter eigenem Label noch in den 1980ern selbstkonfektionierten (Foto-)Schwarzweißfilm, dessen Produktion Ende der 1960er von ADOX in Neu-Isenburg bei Frankfurt/M. eingestellt worden war. Man taute immer die benötigte Menge auf und konfektionierte, was man brauchte. Je höher die Empfindlichkeit des Aufnahmematerials, desto kritischer wird es bei Überlagerung (Ansteigen des Grundschleiers, Empfindlichkeitsverlust usw.). Bei Farbnegativ kann dieser Qualitätsverlust durch leichte Überbelichtung gemildert, nicht aber ganz verhindert werden. Das bezieht sich auf moderne Materialien, ich kann mir nicht vorstellen, daß das Eastman-Material der 1950er/1960er sich deutlich stabiler verhielt. Sechs Jahre sind sehr lang, könnte ich mir nur mit Einfrieren vorstellen. Aber da Rohfilm bei kaum einer Todd-AO-Produktion der entscheidende Posten gewesen sein dürfte (vielleicht ausgenommen BARAKA), interessiert's mich schon, wer sowas gemacht hat - bitte um Auflösung! :)
  15. So ist es! Ich hatte ausdrücklich TV-Filme (dazu gehören auch Mehrteiler/mini series) ausgenommen. Kein einziges der genannten Beispiele ist eine Fernsehserie (auch nicht BERLIN ALEXANDERPLATZ, übrigens nicht nur ein Tiefpunkt der Film/TV-Fotografie überhaupt, sondern auch Vergewaltigung des Buches, Fassbinder hin oder her...) Zu Jerry Lewis: Wie schon im Zusammenhang mit Hitchcock richtig erwähnt wurde, produzierte Paramount vieles routinemäßig in VistaVision, während Lewis dort unter Vertrag war, selbst ein "kleinerer" Lewis-Film wie THE DELICATE DELINQUENT entstand in VV (und Schwarzweiß!). In seinen eigenen Produktionen blieb er dann beim 4-perf 35-mm-Bild, meist 1.85, ein Format, daß ihm nach eigener Aussage am besten zusagte. ( Ich aber träume immer noch von einer VV-Reduktions- & Technicolor-Farbdruckkopie des Lewis/Martin-Streifens ARTISTS AND MODELS (dt.: Der Agentenschreck, R: Frank Tashlin) mit Shirley MacLaine! ) cinerama schrieb: Die Anregung, für "2001" das 65/70mm-Format zu wählen, kam nicht von Trumbull, sondern von dem Kameramann Robert Gaffney, der auch viele 70-mm-Kurzfilme (MOTION, SKY OVER HOLLAND) aufgenommen hat. Interessant wäre auch die Frage, warum Bronston seine Reihe von Technirama-70-Produktionen zugunsten von Ultra Panavision 70 bei ROMAN EMPIRE unterbrach.
  16. Super-16 kann unglaublich gut aussehen - bin kürzlich bei einer Filmabtastung wirklich aus allen Wolken gefallen, als sich ein brillanten, extrem scharfes Bild als S-16-Abtastung herausstellte. Aber dazu gehören auch Kameraleute, die wissen, wie man's macht und denen ein verständiger Produzent ausreichend Zeit & Budget gewährt. Andernfalls geht es wie mit einem Low-Budget-Kameramann, über den Jerry Lewis scherzte: "Da steht er it einer Taschenlampe unter der Achsel und ruft: Heute drehen wir zwölf Drehbuchseiten ab!" (nicht wörtlich zitiert aus: The Total Filmmaker, gewarnt sei vor der inkompetenten dt.-bayrischen Übersetzung des Buchs).
  17. ...zumindest deutsche Serien, da würde ich zustimmen! Zum Glück erkenne ich die immer nach einer Dreiviertelsekunde am fahlgrünen Licht, den muffigen Darstellern und den nöligen Dialogen - schnell zum Home Shopping Europe oder zur Kanalbelegung geschaltet, wo mehr künstlerische Leistung freigesetzt wird. (Allerdings habe ich einmal nächtens zur OLIVER GEISSEN SHOW Hemden gebügelt... :oops: Schlimme Sache, das...)
  18. Dann lies mal das wissenschaftliche Werk THE PHYSICS OF STAR TREK http://www.amazon.com/exec/obidos/tg/de...s&n=507846 und erfahre dabei, daß sehr viele Naturwissenschaftler (ob die sog. Filmwissenschaft wenigstens den Stand der anderen Philologien erreicht hat, darüber kann man durchaus geteilter Meinung sein...) sich mit den Ideen und Phänomenen von STAR TREK befassen und daraus fruchtbare und anregende Debatten entwickeln, etwa zum Thema Zeitreisen oder Materietransport. Dort scheint es am nötigen Humor, auch betreffes des eigenen Sach- und Fachgebietes nicht zu mangeln. (Mit diesem Wissen könntest Du auch endlich die transdimensionalen Energiefluktuationen des Flux-Kompensators in neuzeitlichen Magnettonvorverstärkern beseitigen! ;) ) Außerdem wüßte ich doch gern mal, welche Fernsehserie (nicht einzelner Kinofilm) die von Dir aufgestellten philosophischen, didaktischen, intellektuellen und ethischen Anforderungen jemals erfüllt hat. Sofern es keine gibt, wird die Kritik sinnlos, weil Du dann generell die Eignung dieser Erzählform (mit ihren kommerziellen und dramaturgischen Rahmenbedingungen) verneinst. Wenn also also Fiktion in Form von TV-Serien (besonders US-amerikanischer) Deiner Meinung nach ohnehin wertlos ist, welchen sinn hat dann eine erbsenzählerische Herumnörgelei an STAR TREK? Also warte ich gespannt auf die Auskunft, wer seit Einführung des Fernsehens (Serien! Nicht Fernsehspiel oder Spielfilm!) künstlerisch und intellektuell Deine o.a. Forderungen erfüllt hat.
  19. Ja, und dann...? :shock: Bitte, sag uns, was Du darauf geantwortet hast! Es ist nicht zu fassen! Und Bruno Ganz sah irgendwie auch komisch aus! Bitte weitererzählen! :!: ************************************************* "Gut, daß sie das schmutzige Messer nicht bemerkt haben." (Monty-Python "Restaurant-Sketch")
  20. 1. Eine "Frauenfeindlichkeit" ist allenfalls in der Original-TV-Serie festzustellen, im Rahmen der späten 1960er aber nicht überdurchschnittlich. Bitte hierbei auch die deutsche Salopp-Synchronisation berücksichtigen, die Captain Kirk gerne noch mal einen chauvinistischen Nebensatz unterjubelte, wenn William Shatner der Kamera mal den Rücken zuwendet! 2. In allen Folgeserien ST: THE NEXT GENERATION, ST: DEEP SPACE NINE, ST: VOYAGER spielen Frauenfiguren eine wichtige Rolle. Selbst Autoritätsfiguren wie Cpt. Picard in ST:TNG werden von ihren weiblichen Offizieren (z.B. der Beraterin Deanna Troi) infrage gestellt und kritisch begleitet. 3. Captain Janeway in ST: VOYAGER ist ganz sicher kein Pinup à la Monumentalfilm, sondern eine zur "Mitarbeiterführung" befähigte Autoritätsperson. Wenn hier Szenen zitiert werden, dann bitte nicht in so verzerrter Weise: Janeway sehnt sich keineswegs nach ihrem "verstorbenen Mann", sondern ist von ihm getrennt, weil die "Voyager" in den Delta-Quadranten (etwa 70 Jahre Rückreisezeit) verschlagen ist. Die Inszenierung und Darstellung des Fotobetrachtens ist kein bißchen "emotionaler", als es bei einem männlichen Kommandanten der Fall wäre, der sich sein Familienfoto ansieht. 4. Ausgesprochen autonome weibliche Charaktere finden sich auch in ST: DS9, etwa die frühere bajoranische Guerillakämpferin Kira Naris, die (von Louise Letcher gespielte) bajoranische Hohepriesterin Kai Winn oder die Anführerin des Formwandler-Kollektivs. Wenn man natürlich Sexismus darin wittern möchte, daß nicht jede Darstellerin aussieht wie Angela Merkel, dann erübrigt sich die Diskussion. 5. Obwohl alle ST-Produktionen amerikanisch sind, gab es von Anfang an eine Multinationalität, selbst in der ST-Originalserie bestand die Besatzung aus WASPs, Afro-Amerikanern und Asiaten, als Kritik am Ausblenden des Ostblocks aufkam, fügte man die Figur des Cmdr. Chekov hinzu. Darüber läßt es sich von intellektueller Warte heute trefflich spotten, die politisch Aktiven beispielsweise der US-Bürgerrechtsbewegung sahen das vom damaligen Standpunkt aus ganz anders! Die "Sternenflotte" selbst ist keine US-amerikanische, sondern eine multinationale Organisation, wenn man sie als "interplanetarische NATO" sehen möchte, ist das legitim, aber auch beliebig. Ebensogut könnte man sie als "interplanetarische UNO-Friedenstruppe" betrachten... Ja, warum eigentlich nicht? Aber was hat das mit ST zu tun? :roll: Du verwechselst intellektuellen Anspruch mit Belehrung. Vielleicht sind viele hervorragende Wissenschaftler und Schriftsteller (z.B. Isaac Asimov, Stephen Hawking), die allesamt STAR-TREK-Fans sind/waren und die Produktion mit wissenschaftlicher Hilfestellung unterstützt haben, keine Intellektuellen? Deine Kritik ist daher unfundiert, die Beispiele schlecht recherchiert und das Urteil geschmäcklerisch. Mit subjektiven Grüßen!
  21. @cinerama: Wer nichts Besseres mit seiner Zeit und seinem Verstand anzufangen weiß, als solche wehleidigen Betrachtungen anzustellen wie in den von Dir zitierten Forumsbeiträgen, hat mein Mitleid. Vielleicht muß ich mich noch etwas einfacher ausdrücken als bisher: Es gibt Film- und TV-Unterhaltung, die dem Betrachter unterschwellig die typisch amerikanische Ideologie des "Them or us" verabreicht, in der Schwarz und Weiß, Gut und Böse immer klar verteilt sind, "das Böse" externalisiert und "vernichtet" werden kann. Schau Dir mal JAQ, TOP GUN oder INDEPENDENCE DAY an, das ist meiner Ansicht nach schleichende Vergiftung, für die der eine anfällig sein mag und der andere gar nicht. Alle STAR TREK-Serien waren ganz klar immer Unterhaltung. (Daran ändert auch die nachgelieferte Esoterik-Nebelei des Gene Roddenberry nichts, auch nicht die seltsamen Projektionen von Fans, die es bei jeder populären Film- oder Fernsehserie gibt. Ich persönlich ziehe Unterhaltung vor, die positive Werte vermittelt, die ich nicht aufzähle, und die durchaus Werte eines aufklärerischen Denkens sind. Nenne eine andere TV-Serie, die sich mit Fragen wie Genmanipulation, Homosexualität, Respekt vor anderen Gesellschaftsformen, Rassismus, politischen Funktionen, ethischen Richtlinien des Handeln so befaßt hat wie die STAR-TREK-Serien. Es gibt keine (ausgenommen vielleicht die LINDENSTRASSE...). :) Einen aufklärerischen oder Bildungs-Anspruch stellt außer Dir, cinerama, niemand ernsthaft an eine Unterhaltungsserie. Der Vergleich mit den esoterisch-mythischen Eintopf von Herrn Lucas, der eigentlich Carlos Castaneda und dessen Don Juan Matus als Co-Autoren nennen müßte, ist daher für STAR TREK sachlich abzulehnen. Die ST-Kinofilme lasse ich da mal ein wenig außen vor, da sie vom ersten Film an, der elf Jahre nach der Originalserie entstand und eine einzige (wenn auch von Robert Wise visuell gut umgesetzte) Konzession an die in den USA sehr aggressiven ST-Fanclubs war, neben der eigentlich interessanten Weiterentwicklung der TV-Serien herliefen und bis GENERATIONS von den Altstars lebten. Daß Du übrigens "seit 38 Jahren" mit STAR TREK vertraut bist, wäre schon wieder Stoff für eine ST-Folge - schließlich lief RAUMSCHIFF ENTERPRISE in Deutschland erstmals 1972. Aber vielleicht hast Du ja die Heisenberg-Kompensatoren an Deiner MPU ein wenig getunt... Deinen LitWiss-Studenten im 1. Semester brauche ich nicht, da ich mich doch ein wenig länger in dieser Disziplin betätigt habe. ;) Ich ziehe Unterhaltung mit positiver "Message" jedenfalls den Herrenmenschen-Attitüden manch anderer SF-Produktionen in Film und Fernsehen vor... und wenn einmal, wie Dein Forums-Zeuge (der noch nicht mal den Unterschied zwischen "tot" und "tod" kennt), es so gentlemanlike formulierte, "Titten" dabei sind, dann soll es mir recht sein. "Film ist die Kunst, mit schönen Frauen angenehme Dinge anzustellen." - Truffaut oder Godard? Wer auch immer, er kannte nicht T'Pol und das Dekontamination-Gel Nr. 4 ! :lol:
  22. magentacine

    Befreiung

    Ich kann auch kein Russisch, aber deutsche Untertitel auf der DVD tun's auch! :)
  23. aus dem verlinkten Artikel: Aua, aua, tut das weh! - Journalisten sind eben doch das Größte! Wieviele Fehler (sachlich und grammatisch) passen in einen Satz, wer bietet mehr? :lol: Ffür Fans eine schöne und lange Nacht! Hm, wie ist das eigentlich technisch bei Dreifachprojektion, laufen STAR TREK 1-3 dann parallel und nebeneinander mit einem Seitenverhältnis von 6,63:1 (ohne Anamorphoten bei 1+3 nur 4,42:1), anschließend Teil 4-6 usw. ? :wink:
  24. magentacine

    Befreiung

    Vermutlich wollten sie kein Geld für 6-Kanal-Umspielung, und -bearbeitung (Neualnlegen des Tons usw.) ausgeben, und besonders hohe Stückzahlen wird der Film im Verkauf sicher auch nicht erzielen - also lohnt es sich evtl. kaufmännisch nicht. Falsch bleibt's natürlich - aber wenn schon 6-Kanal, dann bitte auch die russische OV, nicht nur die doch immer etwas steifen und akustisch flachen DEFA-Synchronisationen! :wink:
  25. :roll: "This conversation serves no useful purpose." (Zitat)
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