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Digitalisierter BEN-HUR - ein partielles Desaster?


cinerama

Empfohlene Beiträge

@ cinerama

 

Ja, auch ich fand die auf ARTE gezeigte Fassung sehr gut,

zumal auch die in früheren Versionen herausgeschnittenen

Sequenzen recht gut "nachsynchronisiert" wurden, in dem

man Sprecher mit ähnlichen Stimmmlagen ( gegenüber der

Ursprungs-Synchron) fand. Auf jeden Fall angenehmer,als

die teilweise Deutsch-Untertitelung in anderen Fassungen.

 

Frage: War das jetzt die in ihrer Länge der Ursprungsfassung am näher

kommendste Fassung ?

 

Trotzdem, diese Filme sind für mich eigentlich nicht geeignet, um sie

auf einem TV anzusehen, es ist irgendwie ein Frevel. Genau so

wenig brauche ich ein "Kammerspie" wie z.B. COCKTAIL FÜR

EINE LEICHE auf einer 20m breiten, vielleicht auch noch

curved-Screne, sorry.

 

P.S. Zum letzten Mal im Kino habe ich LvA zum 4o. Jubiläum 1992 (?)

im Residenz in Köln sehen können, es gab damals dazu eine neue

70mm Kopie von Columbia, allerdings Original mit dt. Untertiteln.

Bearbeitet von RexamRathaus (Änderungen anzeigen)
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Trotzdem, diese Filme sind für mich eigentlich nicht geeignet, um sie

auf einem TV anzusehen, es ist irgendwie ein Frevel. Genau so

wenig brauche ich ein "Kammerspie" wie z.B. COCKTAIL FÜR

EINE LEICHE auf einer 20m breiten, vielleicht auch noch

curved-Screne, sorry.

 

 

Darüber sollte man sich wirklich beim genießen eines Films vorher gedanken machen.

Ich war schon oft von einem Film auf großer Leinwand enttäuscht, denn es ist manchmal viel besser, nicht soviele Deatails sehen zu müssen, wenn z.B. Rückprojektion oder schlecht verkleidete Doubles zu sehen sind.

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  • 2 Wochen später...

Bei DTV läuft i.d.R. ein Rauschfilter mit, damit die benötigte Datenrate klein gehalten werden kann. Zudem wird die zur Verfügung stehende Bandbreite dynamisch auf die über einen Transponder übertragenen TV-Programme verteilt. Dabei kann auch manuell eingegriffen werden.

Läuft auf einem Programm eine HD-Fußball-Übertragung o.a. "wichtige" Sendungen, kann dieses Programm priorisiert werden. Bewegungen oder feine Strukturen, die zu übertragen sind, beschneiden dann die Datenrate der anderen Programme.

Es ist deshalb ziemlich sinnfrei, aufgrund der Menge des zu sehenden Filmkorns (in der Übertragung) auf die Eigenschaften des Sendebandes (oder Sendedatei) schließen zu wollen.

 

Auf das Sendeband (welche Sendebänder?] wurde ncht geschlossen. Das fehlende Korn ist daher infolge 720p ein "Vorteil" in der Rezeption auf gängigen Grossbildfernsehern vor deren Klientel..

Bei TOPAS bspw. war kein Unterschied zwischen Übertragung und parallel laufenden Blu ray Disc erkennbar - bei gängigen Betrachtungsabständen.

Ein Zuviel an Korn derart alter Filme kann auch Zuschauer irritieren, die sich Plot, Handlung, Ausleuchtung oder Farbgebung widmen, aber "Fehler" des analogen Originals als "Sprung" empfinden. Das ist meine Meinung nicht, aber möglich ist auch, dass selbst Filmemacher hier zu Kompromissen bereit sind.

 

*

 

SEARCH FOR PARADISE [Cinerama-Prozess]:

ist eine grandiose Restaurierung für den Konsummarkt. 8 fehlende Minuten wurden allerdings aus verblichenen Theaterkopien gescannt mit einer neuartigen Farbkalibrationstechnik (umfänglich fast wie ein Cape-Canavaral-Equipment, spasshaft umschrieben). Kein Unterschied beim Übergang erkennbar!

3 Scans von jedem Panel wurde gemacht, aber man ist damit nicht zufrieden und kündigt nochmalige Scans zu späterer Gelegenheit in deutlich höherer Datenrate/Auflösung an. Man schätzt dabei, dass nur eine 9K-Beamer-Projektion im Kino dem Verfahren einigermassen gerecht werde.

Sachlicher, glaubhafter und bescheidener Report der Restaurateure. Wenig Marketinggeschrei, aber anscheinend perfekte Ergebnisse - nahezu an der Qualität der Digi-Restaurierung von HOW THE WEST WAS WON entsprechend (oder minimal hinter dessen Bildstandsperfektion zurückliegend).

Das ältere Material von SEARCH OF PARADISE von 1956 ist natürlich auszumachen, HOW THE WEST WAS WON und BROTHERS GRIMM waren bereits auf neueren Negativtypen gedreht und BROTHERS sogar auf gleichmässigeren Güssen der Vorführkopien gefertigt worden.

Spitzenaufnahmen vom Himalaya, gegen die der Todd-AO-Prozess (und dessen letzte ernstzunehmende Eintagsfliegen wie BARAKA) massiv abfallen: ein Unterschied, einfach kolossal.

Ein neuer Film wurde in Cinerama auf Fuji 250D gedreht (vor dem Cinerama Dome); atemberaubend und nochmals eine Steigerung der Verfahrens dank moderne Emulsionen: er wäre auf Grossbildwand ein vermutlich noch nie gesehenes oder für möglich gehaltenes Phänomen. Verwendet wurden die Kameras von 1964 (BORTERS GRIMM?), die nach Jahrzehnten noch perfekt kalibriert waren, perfekte Überlappungen und perfekter Getriebezustand: ein Wunderwerk der Feinmechanik.

Leider auch davon keine "echte" Filmkopie mehr, die man immerhin in Bradford. Los Angeles und Daython zeigen könnte.

 

Dies der erste, sehr flüchtige Eindruck im Schnelldurchlauf einer Blu ray DIsc - als Diskussionshinweis für die Spezialisten und Liebhaber hier im Forum vorgeschlagen.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Ein neuer Film wurde in Cinerama auf Fuji 250D gedreht (vor dem Cinerama Dome); atemberaubend und nochmals eine Steigerung der Verfahrens dank moderne Emulsionen: er wäre auf Grossbildwand ein vermutlich noch nie gesehenes oder für möglich gehaltenes Phänomen. Verwendet wurden die Kameras von 1964 (BORTERS GRIMM?), die nach Jahrzehnten noch perfekt kalibriert waren, perfekte Überlappungen und perfekter Getriebezustand: ein Wunderwerk der Feinmechanik.

Leider auch davon keine "echte" Filmkopie mehr, die man immerhin in Bradford. Los Angeles und Daython zeigen könnte.

 

Doch ... von dem neuen Kurzfilm gibt es "echte" 35mm 3-Streifen Kopien. Wurde in Bradford gezeigt.

 

Übrigens kommen David Strohmaier, Randy Gitsch und Tom March (das Team hinter den erwähnten "grandiosen" Cinerama Restaurierungen) im April/Mai diesen Jahres nach Europa und stellen die Filme persönlich vor.

 

Die Termine sind:

 

Schauburg, Karlsruhe 18. und 19. April (auf gekrümmter Cinerama Bildwand)

 

Leo-Kino, Innsbruck 23. - 26. April

 

Metropol, Düsseldorf 30.4. - 3.5.

 

im Anschluß noch Cinemateket, Oslo

 

Mehr und ausführliches Programm in Kürze in einem seperaten Thread.

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cinerama schrieb:

 

Das ältere Material von SEARCH OF PARADISE von 1956 ist natürlich auszumachen, HOW THE WEST WAS WON und BROTHERS GRIMM waren bereits auf neueren Negativtypen gedreht und BROTHERS sogar auf gleichmässigeren Güssen der Vorführkopien gefertigt worden.

 

Das wäre allerdings eine neue und interessante Information! - Aus den vorliegenden Zeitzeugnissen habe ich nur in Erinnerung, daß man eine Verbesserung der Farbgleichmäßigkeit erreichte, indem man aufeinander folgende 35-mm-Schnittbahnen verwendete (also z.B. 1-2-3 oder 4-5-6 aus der Wide Roll) - das allerdings nur beim Farbnegativ. Hast Du eine Quelle für das entsprechende Vorgehen in der Positivkopierung, z.B. bei BROTHERS GRIMM?

 

Leider habe ich das Interview momentan nicht greifbar.

 

Interview with Dr. Wentworth Fling, the Man Who Brought Cinerama out of the Laboratory

Scott Marshall and Wentworth Fling, Film History, Vol. 15, No. 1, Wildscreen (2003), pp. 57-71

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
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Das wäre allerdings eine neue und interessante Information! -

 

Neu und interessant schon, aber nicht wirklich wahrheitsgemäß.

 

Die 3-Streifen Kopie BROTHERS GRIMM, die in Brdaford lief ist eine Technicolor Kopie, die 35mm Magnettonkopie dieses Filmes eines Bekannten ist Technicolor und unsere 16mm Kopie der "Gebrüder" ist ebenfalls Technicolor. Man kann durchaus davon ausgehen, dass BROTHERS GRIMM also durchgehend Technicolor war. Wie da "gleichmässigere Güsse der Vorführkopien" zum Einsatz gekommen sein sollen, ist mir schleierhaft und darf wohl zum "Reich der dreistreifigen Träume" gezählt werden.

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Neu und interessant schon, aber nicht wirklich wahrheitsgemäß.

 

Die 3-Streifen Kopie BROTHERS GRIMM, die in Brdaford lief ist eine Technicolor Kopie, die 35mm Magnettonkopie dieses Filmes eines Bekannten ist Technicolor und unsere 16mm Kopie der "Gebrüder" ist ebenfalls Technicolor. Man kann durchaus davon ausgehen, dass BROTHERS GRIMM also durchgehend Technicolor war. Wie da "gleichmässigere Güsse der Vorführkopien" zum Einsatz gekommen sein sollen, ist mir schleierhaft und darf wohl zum "Reich der dreistreifigen Träume" gezählt werden.

 

Nö, nicht alle, die zeitgenössische deutsche Magnettonkopie 35 mm ist eine Rotshow aus dem Hause des Herrn Eastman.

 

Grüße

 

St.

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Neu und interessant schon, aber nicht wirklich wahrheitsgemäß.

 

Die 3-Streifen Kopie BROTHERS GRIMM, die in Brdaford lief ist eine Technicolor Kopie, die 35mm Magnettonkopie dieses Filmes eines Bekannten ist Technicolor und unsere 16mm Kopie der "Gebrüder" ist ebenfalls Technicolor. Man kann durchaus davon ausgehen, dass BROTHERS GRIMM also durchgehend Technicolor war. Wie da "gleichmässigere Güsse der Vorführkopien" zum Einsatz gekommen sein sollen, ist mir schleierhaft und darf wohl zum "Reich der dreistreifigen Träume" gezählt werden.

 

Was ist mit "gleichmäßigere Güsse der Vorführkopien" eigentlich gemeint? wahrscheinlich habe ich hier ein Verständnis Problem.

Ich hatte es so verstanden, dass der Film von Farben, Kontrast und Schärfe her gleichmäßig aussieht.

Bei Technicolor Filmkopien kennt man ja, wenn man einen Film aus verschiedenen Kopien zusammensetzt, dass da oft deutlich wahrnehmbare Farbunterschiede, bzw. Unterschiede in Schärfe, Brillanz und Helligkeit vorhanden sein können.

Und ich kann bestätigen, dass die in Bradford gezeigte Kopie von Brothers Grimm, gleichmäßig und sehr schön im Kontrast und Brillanz war obwohl es eine Zusammengesetzte Kopie war, weil einige Akte Deutsche Untertitel bei Gesangsnummern hatten. Das wurde mir im Vorführraum auch bestätigt. Die Farb- und Brillanz-/Schärfequalität war bei HTWWW ebenso gut und davon sind 3 verschiedene Kopien in Bradford vorhanden, so dass ich annehme, dass hier auch aus verschiedenen Kopien das Beste zusammengesetzt wurde. Früher wurde ja nur die Kopie aus Deutschland, mit den deutschen Titel Tafeln gezeigt.

Bearbeitet von filmantiques (Änderungen anzeigen)
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Die günstigen Kopierfilme werden mit ungereiften Emulsionen hergestellt. Für Aufnahmefilme, weit empfindlicher, werden Emulsionsansätze gereift, das ist eine Wärmebehandlung über Zeit, und damit auf bestimmte Nominalempfindlichkeit gebracht.

 

Mit gleichmäßigeren Güssen ist gemeint, daß sie einander puncto Empfindlichkeit und Farbengleichgewicht näher liegen. In den Kopierwerken muß jeder Guß, gekennzeichnet auf den Dosenaufklebern, eingemessen werden. Man macht Proben mit Farbfeldern und Graustufen, entwickelt und klemmt unters Densitometer. Farbenpositive haben etwa 12 ISO Empfindlichkeit, sie kann auch 9 betragen oder 10,6.

 

Ein Guß verteilt sich auf mehrere Rollen. Je mehr man mit einem Ansatz vergießen kann, umso günstiger für die Filmfabrik. Das können Dutzende Gießrollen sein, jede über einen Meter breit und etwa vier Kilometer lang, also ungefähr 4000 Quadratmeter. Wenn man je Schicht drei Tausendstel Dicke annimmt, gelangt man rechnerisch zu 0,012 Kubikmeter oder 12 Liter. Ein Ansatz umfaßt gut und gerne das 500fache, so daß leicht 500 Rollen begossen werden können. In der Praxis sehen die Zahlen anders aus, besonders nachdem nicht mehr Tausende von Kopien für die Kinobetriebe verbraucht werden. Bei den kleineren Filmfabriken werden einige wenige Gießrollen fabriziert, an Lager genommen und abverkauft.

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Genau

 

Auch die Lampen der Kopiermaschinen machen Dummheiten, die Lichtschleusen haben Spiel oder wackeln in der Halterung, alles schon dagewesen. Das Densitometer hat eine Macke, das Sensitometer ist verstimmt, da ist eine lange Kette an Einzelheiten. Wo gearbeitet wird, gibt es Fehler. Kippende Bäder, falsche Regeneration, alte Chemikalien, einer pinkelt während der Nachtschicht aus Rache in einen Tank. Auch schon dagewesen

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Vielen Dank für die genaue Schilderung des Ablaufs, da habe ich aber nur noch eine Frage:

Spielte das alles bei der Herstellung von Technicolor Kopien keine Rolle?

Ich bin nicht vertraut mit Filmlabor Technik, aber Ich vermute die Herstellung von Technicolor Kopien hatte ähnlichkeit mit einem Druckerrei Betrieb.

Aber trotzdem werden da mit sicherheit neben der Abnutzung der Matritzen, die Belichtung und Qualität der chemischen Bäder auch eine Rolle gespielt haben, oder?

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Beim Dreistreifen-TC werden lichtechte Farbstoffe ganz ähnlich wie in Druckereien verwendet, ganz recht. Im Unterschied zum Offset- oder Siebdruck sind die Farbstoffe aber nicht fettlöslich, sondern wasserlöslich. Das Imbibitionsverfahren ist wörtlich übersetzt ein Übersaugverfahren. Die Matrizenfilme für den Druck werden nach dem Bichromatgelatineverfahren erzeugt. Kann man alles nachlesen. Die mit Farbstoff vollgesaugte Matrize kommt mit gewöhnlichem Schwarzweißpositiv in Kontakt, auf dem zuvor die Tonspur exponiert und entwickelt worden ist, gegen Ende des Verfahrens auch eine dünne schwarzweiße Maske vom Grünauszug zur Kontrastverstärkung in den Schatten.

 

Das ganze findet statt auf einem endlos geschweißten, polierten Stahlband, das genau geschliffene Nocken besitzt, auf denen die Filme mit der Perforation unverrückbar gegeneinander aufliegen. Das Farbstoffübersaugen dauert ungefähr eine halbe Minute. So werden nacheinander Gelb, Purpur und Blaugrün aufgebracht. Wenn die Maschine eingerichtet ist, läßt man laufen und stellt wie in der Druckerei laufend nach. Die ersten fünf, sechs Kopien entsprechen noch nicht allen Anforderungen. Gegen Ende der Spielzeit wirft man die dann noch in den Verkehr, möglichst an Kinos, wo eh Hopfen und Malz verloren sind. Verleiherjargon

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Neu und interessant schon, aber nicht wirklich wahrheitsgemäß.

 

..... Man kann durchaus davon ausgehen, dass BROTHERS GRIMM also durchgehend Technicolor war. Wie da "gleichmässigere Güsse der Vorführkopien" zum Einsatz gekommen sein sollen, ist mir schleierhaft.......

 

Dann stimmt diese Aussage, wenn ich es richtig verstanden habe oder?

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@Stefan2 hat korrekt darauf hingewiesen, daß es in den Formaten 35-mm-Scope und 16mm (bei HTWWW auch auf 70mm) durchaus Eastman-Kopien von BROTHERS GRIMM und anderen Cinerama-Filmen gegeben hat. @cinerama sprach in Post #428 aber von den dreistreifigen Vorführkopien (6-perf 35mm).

 

Ich habe nachgefragt, weil mir das beschriebene Verfahren (Auswahl konsekutiver Schnittbahnen für die drei Cinerama-Panels, um Ungleichmäßigkeiten in der Emulsion zu minimieren) aus Literatur und Interviews nur für die Aufnahmeseite (Negativ) bekannt war; daß man es bei irgendeinem Cinerama-Film auch kopierseitig eingesetzt hätte, wäre neu und eine Quellenangabe deshalb wünschenswert.

 

Soweit ich mich erinnere, wurde die aufnahmeseitige Materialabstimmung erstmals beim "Renault Dauphine"-Cinerama-Werbefilm von 1959 durchgeführt.

 

Übrigens gab es auch im russischen Kinopanorama-Format (dreistreifig) Aufnahmen auf modernerem Filmmaterial. Der in Australien auf restaurierten Kinopanorama-Kameras gedrehte Film "Chastity, Truth and Kinopanorama" lief m.W. auch in Bradford.

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
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Hallo, Kollege cinerama!

 

Wie wärs denn mal mit einer Antwort auf hier gestellte ernsthafte Nachfragen?

Oder dauert das jetzt grundsätzlich anderhalb Jahre wie hier?

 

Herzliche Grüsse nach Börlinn -

 

Jeff

 

 

PS als spezialler Service: Hier die an Dich gerichteten Fragen

 

Posting #430, magentacine

Das wäre allerdings eine neue und interessante Information! - Aus den vorliegenden Zeitzeugnissen habe ich nur in Erinnerung, daß man eine Verbesserung der Farbgleichmäßigkeit erreichte, indem man aufeinander folgende 35-mm-Schnittbahnen verwendete (also z.B. 1-2-3 oder 4-5-6 aus der Wide Roll) - das allerdings nur beim Farbnegativ.Hast Du eine Quelle für das entsprechende Vorgehen in der Positivkopierung?

 

Posting #433, filmantiques

Was ist mit "gleichmäßigere Güsse der Vorführkopien" eigentlich gemeint? wahrscheinlich habe ich hier ein Verständnis Problem.
Bearbeitet von Jeff Smart (Änderungen anzeigen)
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Nur teilweise. @Filmtechniker spricht davon, daß die Eigenschaften der Emulsion zwischen den einzelnen Wide Rolls (breite, ungeschnittene Rollen!) möglichst konstant gehalten werden sollen. Sozusagen alles, was "aus einem Kessel Emulsionssuppe" kommt!

 

Was @cinerama angesprochen hat und wonach @magentacine gefragt hat, sind aber die Unterschiede über die Breite der ungeschnittenen Rolle, also zwischen den daraus konfektionierten "kamerafertigen" 35mm Rollen #1, #2, #3 uswusf.

 

@cinerama hat leider nicht beantwortet, welcher Quelle seine Behauptung stammt, es sei bei WWOTBG beim Positiv-Kopiermaterial handverlesen worden oder man habe spezielle Güsse des Positivs hergestellt.

Bearbeitet von Jeff Smart (Änderungen anzeigen)
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Bin dabei, den Irrtum zu klären.

Obenstehend zu @magentacines(@preston sturges Annahmen, es seien die Cinerama-Filme in TC-Kopien angelaufen. HTWWW und BROTHERS GRIMM sind zwar in Bradford in TC gelaufen (und wenn die Kopien, zumindest in einem Falle, aus dem Europa Palast Essen stammten, war mir das lange klar), jedoch sind TC-Kopien für Cinerama-Filme eher für WAs oder Nachverwertungen relevant. Im Berliner "Cinerama Theater Capitol" liefen Eastmancolor-Kopien an. Sie sind auch schärfer als die TC--Kopien, die über den Dup-Prozess liefen und noch grössere Probleme im Farb- und Dichteabgleich aufwiesen.

"Film History" schreibt zur Angleichung der Güsse wie von @magentacine verlesen nur etwas über den Negativprozess. Dabei belassen wir es, es sei denn, mir fällt noch etwas dazu ein. Den Artikel hatte ich 2006 gescannt und die ext. Festplatte muss noch reaktiviert werden (Reinraum-Demontage). Oder daraus ein schlechtes Foto (von vorgertern aus der Kinematheks-Bibliothek) für die hiesige Debatte. Dann aber "wortwörtlich" gerne daraus zitiert. ;-)

 

Ansonsten: es nervt, @Jeff Smart, den Forumsrevisor zu spielen, gewöhne Dir das mal ab, bitte. Ich antworte, wenn ich eine Info habe, gestehe den Irrtum ein und melde mich unaufgefordert. Kommt hier noch weitere penetrante Anmache, mache ich nichts. Klaro?

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Von mir wirst du nicht "penetrant angemacht", sondern höflich und sachlich nach einem Beleg für Behauptungen gefragt, die Du hier gepostet hast. Kaputte Festplatte ist natürlich ärgerlich, aber wenn du den betreffenden Artikel nennst (Zeitschrift, Jahrgang), kann ihn sicher jemand anders hier beschaffen und korrekt zitieren.

 

Nur durch Nachfragen lernen wir alle etwas. Zum Beispiel, daß es vom gleichen Cinerama-Titel TC und Eastman Kopien gegeben haben könnte.

 

Für spezielle Selektion von EC-Kopiermaterial bei WWOTBG gibt es demnach nach bisherigem Wissensstand also keine Quelle, und du hattest dich geirrt. Das ist ja schon eine Aussage.

 

Viele Grüße nach berlin,

 

Jeff

Bearbeitet von Jeff Smart (Änderungen anzeigen)
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Tschuldigung, aber darf ich das noch mal recherchieren? Ich bin nicht täglich im Archiv. Gemeinhin traue ich nur wenigem sog. Fachartikeln jüngerer Zeit über den Weg, eben so wenig den Expertisen zu Restaurierungsergebnissen.

 

Bei WONDERFUL WORLD OF THE BROTHERS GRIMM zeigt sich der Mangel an Zeitzeugenaussagen. Stattdessen Zusammentragungen der Filmhistoriker (die nie ein Kopierwerk betraten) und dahei in den Mutmassungen stecken bleiben: http://en.wikipedia...._Brothers_Grimm

 

Nach und nach bitte, Stück für Stück.

Nachfrage: wie steht @magentacine zu seinen Auslegungen der Sony-Restaurierung von LAWRENCE OF ARABIA? Bleibt es dabei?

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Der Artikel (mangels Festplattenaufruf hier nur als Webcam-Shot) ist benannt worden - aber keiner zitiert daraus.

Also der ´@magentacine-Eintrag, Zitat

Interview with Dr. Wentworth Fling, the Man Who Brought Cinerama out of the Laboratory

Scott Marshall and Wentworth Fling, Film History, Vol. 15, No. 1, Wildscreen (2003), pp. 57-71

verweist darauf:

If we could have gotten the cooperation of Kodak and Technicolor we could have reduced the problem of the match lines due to improper colour between the two or three screens and the motion from film jump for perforations.

35mm film is coated with emulsion in a wide roll - a big sheet. After the emulsion is applied, that film is slit into the proper size film. Then the slit film is run through a puncher and the sprockets are punched into it. Now, in order to make sure we got the best colour match, what we needed to have in the camera was three strips of film taken from the slitter as contiguous, or edge-to-edge. If there are 150 35mm strips slit from the original big sheet, then we wanted numbers #1, #2, #3 in the camera, or #4, #5, #6 etc. Contiguous strips, because there is a change of the emulsion from one end to the other in that huge roll. You can demonstrate that very easily by deliberately taking two strips and reversing them. In other words: if you take #1 and #2 but you turn #2 around and put its tail end against the beginning of #1, you will find the colour matches are nowhere near as good as if you had put head to head of #1 and #2. You might say that is very minimal, and it is. Under normal conditions nobody would ever be the [wiser?]. But you are looking in two things side by side [end of page 67]

 

Bei HOW THE WEST WAS WON - so meine Zeitzeugen, war dieser Vorzug noch nicht erkennbar - aber in THE WONDERFUL WORLD OF THE BROTHERS GRIMM. Warum erst so spät, könnte noch herausgefunden werden.

Die Digitalversionen nun reduzieren diese zeitypischen Trennlinien massiv, aber nicht bis zur völligen Unkenntlichkeit.

post-75198-0-61284600-1422061977_thumb.jpg

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P.S. Zum letzten Mal im Kino habe ich LvA zum 4o. Jubiläum 1992 (?)

im Residenz in Köln sehen können, es gab damals dazu eine neue

70mm Kopie von Columbia, allerdings Original mit dt. Untertiteln.

 

Kam erstmals 1989 heraus (u.a. im New Yorker "Ziegfeld Theatre") und verzögerte sich in Dtdl. um drei Jahre, weil sich Columbia nicht richtig durchringen konnte. Der Erfolg dieser Version war in den dt. Kinos, wo sie anlief, eher mager (in 70mm ausschliesslich meines Wissens in den Kinos der Ufa-Theater AG, während in einer Preview vor diesem Start eine 35mm-Sonderverostellung im damaligen "Filmpalast Berlin" [heutige Astor Lounge] und ein 35mm Regeleinsatz im Neuköllner Off-Kino zu sehen war. Ich sah ihn nur im "Royal Palast" Berlin, und wir fanden die Version körnig und zu grün, vor allem aber erschütterte die Tonmischung fast ohne Bässe. Auch der Bildstand war nicht optimal.

Im "Residenz" Köln lief die 70mm-Version ebenfalls, vermutlich auf der damals noch erhaltenen Vistarama-Bildwand. Heute hat der Kino-Magier Hans J. Flebbe das Kino umbauen lassen: Curved Screen und 70mm sind somit begraben worden.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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