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Super-8


Guest_Rudolf 51

Empfohlene Beiträge

Nun ich war 1979 etwa in dem Alter wie diese Kids. Damals fing mein Interesse für Super8 an und der Film ist jetzt kein Meisterwerk aber der latente 9 jährige in mir findet ihn kurzweilig. Was hätte ich damals drum gegeben eine S8 Kamera zu besitzen um einen Spielfilm mit meinen Freunden zu drehen....

 

Gruß

 

Marwan

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Hallo Marwan,

 

Ja, auch ich hatte damals als junger Kerl so meine Träume... eben, Winnetoufilme drehen...

 

Aber diese Träume haben kaum etwas mit dieser an den Haaren herbeigerissenen, völlig abstrusen Handlung dieses neuen Films zu tun. Da geht es echt bloss noch um Effekthascherei, digitale Tricks und solches Zeugs.

 

Sowas mag ich nur, wenn auch eine halbwegs sinnvolle Botschaft im Film drin ist. Die finde ich aber bei "Super8" nicht. Ich bin kein Gegner von Computeranimation in filmen, aber eben...

 

Als Beispiel für eine sehr gute Computerarbeit im Zusammenhang mit Spielfilm sehe ich AVATAR an... ich habe drei Jahre in Ecuador gelebt, habe da einige Ureinwohner persönlich kennenglernt, die von Ölmultis gnadenlos aus ihrer Welt vertrieben werden. Eben, die Aussage von AVATAR...

 

Rudolf

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Irgendwie waren die alten Spielbergs besser....so als Zwischenfazit.

Spielberg war hier nur der Produzent, Regie hat J.J. Abrams geführt. Prinzipiell atmet der Film schon den Geist der frühen Spielbergs. Dabei wirkt es aber dennoch wie ein kunstgewerblicher Aufguss der Genrekonventionen, irgendwie wie Retrofotografie mit dem Handy statt gleich mit Film zu knipsen. Abrams hätte hier eine eigene Stimme finden sollen statt ein Spielberg-best-of zu drehen. Ein bisschen erinnerte mich das an den viel perfideren Retro-Stummfilm THE ARTIST: der aus A STAR IS BORN und SINGING IN THE RAIN besteht. Warum die zusammengestrickte Kopie, wenn ich auch das Original eines echten Filmkünstlers schauen kann, der etwas zu sagen hat. Und Spielbergs Giacometti-Aliens in CLOSE ENCOUNTERS sahen ohnehin viel origineller aus.

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Nochmal etwas ausführlicher zu THE ARTIST: Ich fand den Film eben als nichts Neues, auch wenn er technisch hervorragend die Stummfilmästhetik kopiert. Aber wenn wenigstens das Drehbuch mehr Carl Mayer statt Theo von Harbou gewesen wäre und wenn nur der Regisseur mehr Murnau als Lang wäre. So bleibt ein eigentlich überflüssiger Film, die viel Nettes fürs Cognacschwenker-Publikum bietet, mit viel falschen Gefühlen und Déjà vus - aber mehr eben nicht. Ganz schlimm wird dies bewusst, wenn Herrmanns Vertigo-Musik zur dramatischen Schlußszene aufspielt: gegen diese Meisterlichkeit erblasst das ansonsten leere Gedudel des Scores und macht mit einem Mal den ganzen Film erschreckend bedeutungslos. In der deutschen Fassung hat man zudem noch die typografische Todsünde, dass Zollzeichen statt An- und Ausführungszeichen verwendet wurden. Die Zwischentitel sind allesamt nicht wie damals üblich handgemalt, sondern am PC entstanden, und zum Teil mit Schriftarten, die es damals noch nicht mal gegeben hat. ( http://annyas.com/artist-movie-typography-lettering/ ) Die Frage, die sich aber stellt lautet: wer braucht dieses Imitat, wenn man auch Originalstummfilme sehen kann? Es käme ja auch kein Maler auf die Idee, so wie Rembrandt malen zu wollen. Filmischer Analogkäse also, der (zumindest mir) nicht gut bekommt. Schaut lieber Woody Allens PURPLE ROSE OF CAIRO, der hatte Charme und Klasse und war vor allem: originell! Stummfilm ist nichts Fernes, man könnte auch eine moderne Geschichte damit verfilmen. Alles eine Frage der Haltung.

 

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Achtung Wichtig

 

Diesen Film sollte man sich selbst Daheim über eine tonal vollwertige Surroundanlage ansehen.

 

 

so ein firlefanz

 

solch einen spruch erwarte ich eigentlich von einem 22 jährigen mediamarkt verkäufer.

 

als ob ein film besser wird, wenn man diese derzeit aktuellen knall und rumseffekte einschaltet.

 

wenn ein film das nötig hat, dankeschön.

dann wird kino wieder das, was es zu seinem beginn war. unterhaltung für die unterste unterschicht. bildungsferne gesellschaftsanteile.

damals wurde in den kinos auch permanent desinfektionsspray gegen den gestank der zuschauer verstäubt.

das braucht man heute nicht mehr, da sich jeder vollasi mit prafüm einnebelt. natürlich in der regel zu viel.

 

leute, die noch was im kopf haben, gehen ja genau wegen dieses rums und dumms nicht mehr ins kino.

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Die Frage, die sich aber stellt lautet: wer braucht dieses Imitat, wenn man auch Originalstummfilme sehen kann?

 

Ja es ist kein Stummfilm aus den 20ern und der Film spielt mit Klischees die sicher auswechselbar sind. Es zeigt jedenfalls das es immer noch ein kollektives Bewusstsein gibt was den Stummfilm betrifft. Möglicherweise führen solche Filme dazu das die Menschen die nie einen Stummfilm gesehen haben leichter an das Thema herangeführt werden und dann auch noch eine neue Dimension entdecken. Ich kenne Leute die schalten das Programm um wenn der Film nur in Schwarzweiss ist oder sie meiden Filme zB von David Lean weil die ihnen zu lang sind oder wieder andere schalten um wenn sie sehen das es sich um einen französichen Film handelt. Es muss schrcklich für mache sein das es Filme gibt in denen über 2 Minuten nicht gesprochen wird oder zumindest mal nix knallt oder explodiert.

 

Es ist wie bei vielem, wer im Vorbeigehen nur seichte Unterhaltung sucht scannt nach simplen Mustern und die sind bei heutigen CGI Filmen sehr klar gestrickt. Ich habe schon einge Leute dazu fast gezwungen mal einen Film mit mir zu sehen...zumindest habe ich Ihnen stark zugeredet und immer war der Ausgang sehr positiv, die Leute waren extrem überrascht was Ihnen bis dato entgangen ist. Wenn ein moderner Stummfilm so einen zuspruch bekommt kann es nur gut sein nach meinem Dafürhalten.

 

Gruß

 

Marwan

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Nochmal etwas ausführlicher zu THE ARTIST: Ich fand den Film eben als nichts Neues, auch wenn er technisch hervorragend die Stummfilmästhetik kopiert. Aber wenn wenigstens das Drehbuch mehr Carl Mayer statt Theo von Harbou gewesen wäre und wenn nur der Regisseur mehr Murnau als Lang wäre. So bleibt ein eigentlich überflüssiger Film, die viel Nettes fürs Cognacschwenker-Publikum bietet, mit viel falschen Gefühlen und Déjà vus - aber mehr eben nicht. Ganz schlimm wird dies bewusst, wenn Herrmanns Vertigo-Musik zur dramatischen Schlußszene aufspielt: gegen diese Meisterlichkeit erblasst das ansonsten leere Gedudel des Scores und macht mit einem Mal den ganzen Film erschreckend bedeutungslos. In der deutschen Fassung hat man zudem noch die typografische Todsünde, dass Zollzeichen statt An- und Ausführungszeichen verwendet wurden. Die Zwischentitel sind allesamt nicht wie damals üblich handgemalt, sondern am PC entstanden, und zum Teil mit Schriftarten, die es damals noch nicht mal gegeben hat. ( http://annyas.com/ar...aphy-lettering/ ) Die Frage, die sich aber stellt lautet: wer braucht dieses Imitat, wenn man auch Originalstummfilme sehen kann? Es käme ja auch kein Maler auf die Idee, so wie Rembrandt malen zu wollen. Filmischer Analogkäse also, der (zumindest mir) nicht gut bekommt. Schaut lieber Woody Allens PURPLE ROSE OF CAIRO, der hatte Charme und Klasse und war vor allem: originell! Stummfilm ist nichts Fernes, man könnte auch eine moderne Geschichte damit verfilmen. Alles eine Frage der Haltung.

 

Thea von Harbou war eine Frau, eine Zeit lang die an Langs Seite -

 

ich denke, du hast dich vertippt. das passiert mir auch oft....

 

 

sonst gebe ich dir recht. der Film ist Quatsch und Müll. Deshalb auch so erfolgreich.

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Mir ist natürlich klar, die Typen, wie ich, die ständig was zu meckern haben, an der immer schneller werdenden Verflachung, verschwinden über kurz oder lang.

 

Dann hat der Rest seine Ruhe und kann, Lurchen gleich, übereinanderherglitschen und sich an den Machwerken der Amerikanischen Dummheitsindustrie beglücken, fett werden, Nachwuchs auspressen und ab und an als Kanonenfutter zerschossen werden.....

 

Die vollwertige Surround Anlage aber nicht vergessen, anzuschalten. Wer keine hat - Arme Sau / Armer Lurch.

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Ich habe zwar keine Surround-Anlage und ich bin auch kein Lurch (eher ein Rhinozeros), aber der Film THE ARTIST hat mir trotzdem gefallen. Super8 dagegen musste ich nicht nochmal sehen.

 

Die Gründe, warum Filme gefallen oder nicht, sind vielfältig (um Friedemanns Statement mal anders auszudrücken) Es muss nicht immer Dummheit sein.

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Als Beispiel für eine sehr gute Computerarbeit im Zusammenhang mit Spielfilm sehe ich AVATAR an... ich habe drei Jahre in Ecuador gelebt, habe da einige Ureinwohner persönlich kennenglernt, die von Ölmultis gnadenlos aus ihrer Welt vertrieben werden. Eben, die Aussage von AVATAR...

 

Wobei diese Idee auch schon mit "Der mit Wolf tanzt" verfilmt wurde, so daß Avatar in weiten Strecken einfach nur wie "Der mit Wolf tanzt 2.0 - nun mit 3D-Schlümpfen" wirkt.

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