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70 mm - Vorführtermine (In- und Ausland)


cinerama

Empfohlene Beiträge

Es gab Momente, in denen man Zuschauer beobachten konnte, wie sie sich die Ohren zuhielten. Die Höhen waren teilweise unerträglich, was sich vor allem in den Musikpassagen bemerkbar machte, vor allem wenn die Streichinstrumente zum Einsatz kamen. Keine Ahnung ob das an der Tonwiedergabetechnik des Kinos oder an der Kopie lag. Ein paar dB weniger hätten jedenfalls nicht geschadet. Zu hohe Lautstärke war aber auch schon bei Spartacus bemerkbar, zumindest bis zur zehnten Reihe.

 

Nun ja, ich saß in Reihe 8 oder 9 und neben mir hielt sich eine Dame immer mal wieder die Ohren zu, mich hat es allerdings weniger gestört.

Was man aber dazu noch erwähnen sollte ist das die Dialoge passten und keinesfalls zu laut waren. Einfach leiser zu drehen wäre in diesem Fall nicht die Lösung gewesen.

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Hallo miteinander,

 

Ranga Yogeshwar hatte mal in einer Sendung einen Glaskolben mit einer Flüssigkeit auf den Tisch gestellt und den anwesenden Zuschauern erklärt, dass da eine Flüssigkeit drinnen wäre, die eventuell Auswirkungen auf den Geruchssinn hätte. Viele reagierten und behaupteten, dass sie etwas riechen. Das endete dann ganz simpel mit der Bemerkung, dass da nur Wasser drin ist und es sehr leicht ist, mit vorgefassten Hinweisen den Menschen zu manipulieren.

 

Zur Sache. In der Tat hat einer gemerkt, dass in der Sonntagsmatinee zu „Lawrence of Arabia“ eine andere Projektionsoptik eingesetzt war. Ja es war dem so. Wir haben bei der Vorbereitung nochmals technisch Hand angelegt und die Qualität verbessert. Hier im Forum dürfen nun alle mal Rätselraten, was für eine Projektionsoptik das gewesen sein könnte. Nur soviel, sie ist bekannt und sie war unbenutzt. Seltsamerweise wissen alle Optikgurus schon im voraus, wie schlecht oder gut Projektionsoptiken sind und wenn man das auch noch vorher ansagt, dann ist (wie o. a.) schon die Meinung zur Qualität der Vorführung vorgeprägt. Diesmal war dem wohl nicht so. Wir werden aber weiterhin noch an der Qualität der Filmwiedergabe arbeiten. Das ist unser innerstes Anliegen.

 

Ich habe dann am Sonntag auch den ersten Teil im Saal genießen können. Für den Ton kann der Vorführer gar nichts tun, er hört ihn nicht. Ich weiß nicht, ob da noch Saalregler existieren. Für die nächste Vorstellung (Lord Jim, 12.12.2010) werden wir dass auch noch abprüfen.

 

Es gibt die Auflage vom Archiv, dass die Filmkopien nicht unbeaufsichtigt vom Leiher vorgeführt werden. Das hängt auch mit der Absicherung der akkuraten Filmschonung zusammen. Die Matinee zeigte, dass es so geht.

 

Zur Beurteilung (nicht zum Inhalt) des Filmes mache ich nur folgende Bemerkungen:

 

Die feinen Laufschrammen rechts und links sind wohl ein deutliches Zeichen des Tellerbetriebes von wem auch immer verursacht (ich mag bei 70 mm kein Tellerbetrieb). Es zeigten sich auch ganz markante sog. Schleifenschrammen im oberen Bildteil. Da hat mal einer es wohl sehr großzügig mit der Filmschleife gemeint, denn diese muss irgendwann irgendwo im Projektor angeschlagen sein. Erstaunlich ist, dass die Projektionsoptik die sehr feinen Schrammen allesamt scharf abbildete. Ansonsten war der Erhaltungszustand der Kopie erstaunlich gut.

 

Ich bin zwar in der englischen Sprache nicht sehr bewandert, aber ich fand in dieser OV die Sprache exzellent sauber und habe sogar einige „Jokes“ verstanden. Das ließ auch das Publikum spüren.

Erfreulich war auch die Tatsache, das die Veranstaltung gut besucht war. Ich habe noch 5 freie Plätze gezählt. Ich würde mich freuen, wenn dies auch bei den nächsten Matineen so wird.

 

Vielen Dank auch an Herrn Friedrich und seinen Mitarbeitern der Astor Filmlounge. Ich denke, allen Besuchern war die Atmosphäre in diesem Hause sehr angenehm.

 

Weiterhin ff

 

filmuwe

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Ü

ber den Ton mag ich hier nichts sagen - LoA fehlt ein gutes Bass-Fundament (dafür hören sich die Höhen etwas an wie mit dem Rasiermesser ausgesägt), was ich nicht dem Astor anlasten würde, sondern für eine bestimmende Eigenschaft der Harris/Katz-Restaurierungsfassung halte.

Der Titel hatte schon in den Erstaufführungskopie kein richtigen Bass und war sehr höhenbetont. Dank Katz & Harris, die ja angeblich von einer 35 mm 4-Kanal Kopie den Ton neu gemastered haben, wurden noch mehr Höhen und weniger Bass als vorher mit Dolby SR gemastered. Dazu kamen noch zusätzliche Surroundeffekte mit extremen Hall, die in der Originalfassung überhaupt nicht voranden waren. Selbst die Sprache in der Wüste war verhallt. Bei der DTS Fassung wurde das dann korrigiert, die klang aber auch sehr dünn.

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Kevin Brownlows Honorary OSCAR acceptance speech ... wie immer ist es ein Genuss, ihm zuzuhören.

 

http://www.oscars.org/video/watch/ga_2010_18_brownlow.html?ref=nf

 

Mr. Brownlow wird am 8. Oktober 2011 zum 7. 70mm Todd-AO Festival in der Schauburg Karlsruhe zu Gast sein, einen Vortrag halten und den frühen "Large Format" Film ...

 

"The Bat Whispers" (1930)

 

... vorstellen.

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Was man aber dazu noch erwähnen sollte ist das die Dialoge passten und keinesfalls zu laut waren. Einfach leiser zu drehen wäre in diesem Fall nicht die Lösung gewesen.

 

 

Da hast du allerdings recht, die Dialoge waren von der Lautstärke her genau richtig. Es ist nur schade für die eigentlich phantastische Filmmusik, wenn sie einem an die Nerven geht. Aber da muß man sich wohl bei den Restaurateuren beschweren. Wenn Bässe fehlen, fällt dem Publikum das nicht so auf wie klirrende Höhen.

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Nach der tollen Lawrence von Arabien Vorstellung sind nun auch für die nächste Vorstellung von Lord Jim am 12.12 schon 50 Karten reserviert. Das gibt wohl wieder ein ausverkauftes Haus im Dezember. Sehr erstaunlich war das wirklich sehr junge Publikum bei Lawrence von Arabien am Sonntag. Sogar viele Jugendliche und Kinder mit ca.12Jahren waren in der genialen Vorstellung. In Berlin gibt es scheinbar für diese Filmklassiker in 70mm ein sehr grosses Interesse.Das macht Mut auf mehr Filme und evt. mal ein Festival.

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Da hast du allerdings recht, die Dialoge waren von der Lautstärke her genau richtig. Es ist nur schade für die eigentlich phantastische Filmmusik, wenn sie einem an die Nerven geht. Aber da muß man sich wohl bei den Restaurateuren beschweren. Wenn Bässe fehlen, fällt dem Publikum das nicht so auf wie klirrende Höhen.

 

Die auch auf der vorgeführten Kopie in durchaus schöner und gut klingender Form drauf ist.

Eine Kopie gleicher Herstellung kenne ich sehr gut, und dsas ist, eine gute und schöne Qualität.

 

Beim Bier heißt es "Mit Liebe gebraut, vom Wirt versaut". Im Kino ist das leider nicht anders.

 

 

Stefan

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Ohne die Details zu kennen: Bevor ich solche internen Vorgänge in einem Forum öffentlich machte, würde ich genau überlegen, ob der Leihgeber möglicherweise berechtigte Beanstandungen hatte.

 

Meiner Erfahrung nach hatte er über die Jahre bei der Einschätzung von Vorführtechnik, soweit es Kopienschonung betraf, in 90% der Fälle recht (und andere, darunter auch ich, leider Unrecht). Da es sich bei einigen Kopien um unersetzbares, nicht wiederherstellbares Material handelt, ist das Bestehen auf Standards und Einhalten von Absprachen nachvollziehbar.

 

Vorführen von Sammlerkopien ist eben Vertrauenssache.

Meine volle Zustimmung

 

Es gibt die Auflage vom Archiv, dass die Filmkopien nicht unbeaufsichtigt vom Leiher vorgeführt werden. Das hängt auch mit der Absicherung der akkuraten Filmschonung zusammen. Die Matinee zeigte, dass es so geht.

 

Es sollte doch selbstverständlich sein das der Projektionist (Vorführer) bei Sammlerkopien bzw. Archivkopie im Bildwerferraum bei der Projektion anwesend ist um sofort eingreifen zu können wenn es nicht läuft wie es sein soll.

Diese Kopien sind teilweise Raritäten und nicht ohne weiteres wieder Beschaffbar oder Herstellbar.

 

 

Wie es sonst aussieht ist doch denn aktuellen Filmkopien teilweise anzusehen. Nach kurzem Einsatz Laufstreifen ,Klebestellen, gerändert und gezerrtes Filmmaterial, fehlende Start-Endbänder die bei Überblendbetrieb benötigt werden etc. etc.

 

Viele Interessante Filme sind doch heute gar nicht mehr fürs Kino verfügbar weil die Filmkopien nicht mehr spielbar sind und die Verleiher nicht gewillt andauernd neue Filmkopien herstellen zu lassen.

In Zukunft gibt es dann alles von Blauen CD's und Servern mit diversen anderen technischen Problemen. Ist halt eine einfachere Handhabung und macht nicht so viel Arbeit wie beim klassischen Filmmaterial.

 

andreas2

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Einerseits habe ich Verständnis, daß J-P die Kopie nicht gerne in fremde Hände gibt, andererseits ist @Uli langjähriger Berlinale-Vorführer.

 

Wenn man solche wertvollen Kopien vorführt, steht man sowieso neben der Maschine, selbst bei der besten Wartung, kann beispielsweise eine Umlenkrolle aus der Wand fliegen.

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So, wie es lief, war es jedenfalls seit langem vereinbart.

-> Siehe Foyergespräch im Sommer 2009 (zwischen H.J.Fl., M.Ha., J.P.Gu.) mit der Betreiber-Empfehlung, der Leihgeber/Koveranstalter solle das selber vorführen.

Bestätigt durch den Theaterleiter im Nov. 2010, der durch technischen Sachverstand, Branchenerfahrung und direkte Herrichtung auch im BWR die wichtigste personelle Sicherheit darstellt. Ihm möchte ich danken.

Der Projektionist vom Sonntag hatte ab 1985 für H.J.Fl. die Lupen-Kinos vorgeführt, 1985 und später für IFB (Forum, Panorama, Wettbewerb/Presse).

Wenn jemand bei bestimmtem Altmaterial die Szenen auswendig kennt, an denen fragliche Klebestellen oder Perforationen durchlaufen, dann stellt er sich rechtzeitig daneben. Im Kopierwerk ist das so, weil Versicherungsfall.

 

---

 

Wir testen derzeit mehrere Optiken: @filmuwe hat das Thema bereits eröffnet. Es zeigte sich, dass verschiedene Kopien m.E. mit verschiedenen Optiken vorgeführt werden können. Unterschiedlich starke Negativklebestellen (Blitzer), aber auch verwellte Filme mit Neigung zur Bildfeldwölbung verlangen offenbar danach.

Konkret: es kann passieren, dass eine sehr scharfe Optik, die aber im Test einen Randabfall im Fokus produziert, sich gerade deshalb optimal für eine verwellte Kopie eignet (welche ebenfalls Randabfall im Fokus produziert). Durch die Gegenkompensation stellten wir fest, dass Material, welches lange Zeit in einigen Kino Probleme bereitete, wieder einwandfrei und randscharf auf die Bildwand gelangte.

 

---

 

 

Zurück zum Thema und hinführend zu LORD JIM, dem nächsten Beitrag der FilmClassic-Reihe:

Marc H. schrieb einen Schauspieler-Artikel über O'Toole: http://www.spirit-fanzine.de/heroes/texte/peterotoole.htm

 

Es läuft die deutsche Premierenfassung der sechziger Jahre.

Der Film hatte seinerzeit Verrisse, aber auch Lob geerntet. Einige Kritiken werden wir noch auszugsweise einbringen, um auf das Thema einzustimmen.

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Klasse Veranstaltung. Aber ein wenig früher hätte man das doch schon gerne erfahren!

Das Interview mit Mähl verrät mehr über Sinneserfahrung und Verarbeitung einer Kinoepoche als alle bemühten "filmhistorischen Abhandlungen", da hier jemand spricht, der die Industrie gleichzeitig von der Innenansicht wie auch der Außenwirkung her beschreiben kann. Und in allen Beurteilungen stattelfest ist.

 

Das ganze Interview auf http://kinoberlin.blogspot.com/2009/11/stuttgarter-kinogeschichten-leben-live_14.html

 

Und dieses Haus dürfte noch bekannt sein?

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ach war das mal wieder schön Mähls Märchenstunde zu hören und über die

schönen Zeiten des Atriums von Stuttgart zu sprechen.

 

Ja, volle Zustimmung! Die Märchen von Detlef sind immer wieder herrlich - auch noch beim 25. Mal :grin:

 

Und überhaupt: früher war alles besser, gell? :rolleyes:

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Aus der Entfernung lesen sich seine Einlassungen hochauthentisch - "Märchen" kann zumindest ich nicht erkennen. Hatte aber nur 1x die Gelegenheit, Saal und BWR des stuttgarter ATRIUM zu besuchen (und kaufte nach Schliessung die dortige Magnettonanlage an).

 

Einige gewinnbringende Zitate:

 

Kinos wurden damals erstmals nach der Leinwand gebaut, also nicht wie früher umgekehrt.

[...] Der Vater meines Schulfreundes hatte dann in Cannstadt in der Augsburger Straße das "Panorama" als 70-mm-Filmtheater als ganz neues Kino mit einer riesigen Leinwand von über 100 Quadratmetern gebaut. Da das "Atrium" aber die Erstverträge hatte, konnte er nie gleich mitspielen. Bedingt durch die langen Spielzeiten im "Atrium" war es dann aber schon bald nicht mehr lukrativ. Zwar war das "Atrium" das Top-Kino in Stuttgart, aber der Vater meines Schulfreundes hatte durch Neigung und Können eben im "Panorama" noch das letzte Tüpfelchen als Vorführqualität herausgeholt, weil er eben mehr Interesse hatte. Das "Panorama"-Gebäude steht immer noch, das Kino gibt es nicht mehr, es sind jetzt Büros und Wohnungen daraus geworden.

[...] Die Filmvorführer in den Kinos waren in ihrer Tätigkeit damals ja recht einsam. Sie mußten in ihrer Vorführkanine bleiben und durften dort nicht raus

[...] Interessant am "Colibri" war aber, dass die schwarze Leinwand-Abdeckung nach oben wegfahren konnte, so dass man Filme im Normalformat ziemlich hoch und damit groß und zugleich brilliant zeigen konnte. Denn beim "CinemaScope des armen Mannes", beim Bildformat 1 : 1,85, wurde die beim 35-mm-Film mögliche, maximale Bildfläche auf dem Filmstreifen doch recht arg beschnitten und zudem die Bildqualität noch durch den höheren Vergrößerungsfaktor weiter reduziert.

[...] Im "Atrium" waren grundsätzlich immer zwei Vorführer im Vorführraum anwesend. Die damalige 70-mm-Technik bedingte, dass zwei Leute gut im Vorführraum beschäftigt waren. Neben Herrn Locher gab es im "Atrium" noch eine Vorführerin, Emma Eisenlauer, eine ganz pingelige, die ständig den Boden nass wischte, was den Kopien sehr gut tat: "My Fair Lady" lief durchgehend 16 Monate lang und die Kopie sah hinterher wie neu aus und ging im Anschluss nach Dresden.

[...] auf der anderen Seite war es so, dass es zur Straßenfront hin riesige gemalte Kinoplakate gab, in denen die besondere Bildwirkung der Filmverfahren wie "Camera 65" bei "Ben Hur" oder "Todd AO" mit Mehrkanalton groß dargestellt, groß "herausgehängt" und deutlich hervorgehoben wurde. Man hatte auf Colms Seite recht früh erkannt, dass man mit der Wirkung der großen Bilder ein gutes Geschäft machen kann und dass auch der technische Neuheitenreiz ein Verkaufsargument war. Und die Kinogeneration damals kannte eben die Wirkung der großen Bilder des Kinos und sie haben es entsprechend honoriert. Von der Bildwirkung her, gerade bei 70-mm-Präsentationen, war das "Atrium" der reinste Wahnsinn; man meinte, man sitzt mitten drin im Geschehen.

[...] Es hieß ja eine Zeit lang, dass Heinz Riech, als er von Bertelsmann die Ufa-Kinokette übernahm, die deutsche Kinobranche gerettet habe. Es war aber letztlich nichts anderes als der Versuch, ein überreichliches Angebot an Filmen im Kino zu schaffen. Statt auf "große Bildwirkung" wurde nunmehr plötzlich auf "allgegenwärtige Präsenz" aller aktuellen Filme in möglichst vielen Innenstadtkinos gesetzt. In Wahrheit aber wurde jedoch dem Kino mit der Parzellierung großer Säle in mehrere Schachtelkinos die eigene Substanz entzogen: nämlich die Macht der großen Bilder.

[...] Detlev Mähl: Ich bin mit dem Hollywood-Film groß geworden. Und die deutsche Ware der damaligen Zeit, das waren mir zu viele Probleme auf einmal. Die Zuschauer, die da dann reingehen, die sehen sich dann quasi selber. Wer will das schon sehen? Kino ist Unterhaltung, ist Traum. Das deutsche Kino der damaligen Zeit hatte sich schon sehr abgegrenzt zum amerikanischen Film mit seinen Qualitätsstandards. [Widerspruch!]

[...] Die Zuschauer saßen dicht vor der leicht konkaven Leinwand, die Wirkung für das Auge war ganz hervorragend. Die Tiefe des Saals war in etwa genau so lang wie seine Breite. Der Saal wirkte durch den abgetrennten Balkon zudem eher noch breiter in einem Raum, der in etwa quadratisch angelegt war. Durch die Betrachtungsnähe des Zuschauers sah die Leinwand riesengroß aus, war aber in Verhältnis zu anderen Kino-Palästen keine besonders große Leinwand mit ihren knapp 15 Metern Breite. Das "Atrium" zeigte jedes Mal auf's Neue, dass Leinwanderfahrung relativ ist,

[...] Ich bemühte mich auch, Einstell- und Testfilme zu bekommen, um die Anlage eben entsprechend gut hinzubekommen und auf hohem Niveau zu halten. Digitale Meßgeräte und parametrische Spitzen-Equalizer waren damals ja noch Zukunftsmusik; ein gutes Gehör half manchmal auch weiter.

[...] Man darf nie vergessen, dass damals die Vorführer noch aus einer anderen Generation kamen. Diese Vorführer kannten noch brennbaren Nitrofilm im Kino, dass man Filmstreifen eben besonders pfleglich behandeln muss, dass der Film eben nicht einreißt oder es zu Perforations-Rissen kommen kann. Die Vorführer hatten dabei eben noch eine andere, eine sorgfältigere Beziehung zu ihrem Material gehabt, weil sie brennenden Film und dadurch brennende Kinos noch kannten. Der Respekt vor dem Filmstreifen steckte noch in den Knochen, sozusagen. Die Projektoren mit ihren Laufrollen und ihrer Filmlaufbahn mußten sauber sein, wenn nicht, drohte Gefahr.Zu dieser Zeit war der Filmvorführer ein Beruf mit großer Verantwortung. Das änderte sich dann, als Mitte der 1970er-Jahre mit der Einführung der Filmteller-Anlagen für matrixbetriebenen "automatischen Spielbetrieb" und mit der gleichzeitigen Umstellung auf Schachtelkinos der Vorführerberuf zu einem Filmeinleger-Job in "Kino-Centern" wurde, gleichzeitig aber die "Alte Garde" langsam in Pension ging.

[...] für diese kurzen Projektionsdistanzen benötigte man halt besonders kurze Brennweiten bei den Objektiven. Das Schwierige war nun, dass man das Verhältnis der Optik sowohl zur Leinwand als auch zur Filmbahn genau und exakt hin bekommt. Bedingt durch die kurzen Brennweiten fehlten die großen Toleranzbereiche bei der Schärfe, die nur die langen Brennweiten hatten. Also mußte es exakt stimmen, ansonsten traten immer Unschärfen auf. Das war immer ganz schwierig und aufwändig.

[...] Und dann aber plötzlich so ein Knaller wie "Easy Rider" oder Konzertfilme wie "Woodstock". Als David Lean "Ryans Tochter" 1970 in die Kinos kam, erfüllte er schon nicht mehr die Erwartungen des Publikums und damit natürlich auch nicht die Erwartungen an der Kinokasse: Wunderschöne Bilder und eine bezaubernde Geschichte, aber die Zeit war einfach vorbei. Und dadurch benötigte man eben auch nicht mehr diese aufwändige Kinomaschinerie.

[...] "2001" hatte im Kino natürlich auch so seine Probleme. "2001" war ja im eigentlichen Sinn kein Science-Fiction-Film, sondern eher ein Kunstfilm, man muss es so betrachten, gerade mit seiner Bild- und Tonwirkung -- bedingt durch seine Aufnahmetechnik, die wirklich super-scharfe Bilder hervorbrachte, wenn die Projektion stimmte. Und da lag oft das Problem. So ein überbreiter Film, wie eben das 70-mm-Format, musste sehr genau im Bildfenster des Projektors liegen. Wenn irgendwelche Unebenheiten vorkamen, war das Bild von Vorneherein unscharf. Vorführer tendierten dann oft dazu, solche partiellen Unschärfen durch Verkannten des Bildfensters wieder auszugleichen, was aber das Problem letztlich nur noch verschärfte. Gleichzeitig muss bei der 70-mm-Vorführung auch im Lampenhaus bei der Ausleuchtung der Brennpunkt ein anderer sein und dafür muss die Optische Achse verschoben werden, sonst bekommt man in der Bildmitte einen Hotspot mit Abschattung zu den Rändern. Zudem scheint bei falscher Ausleuchtung das Bild unschärfer zu sein. Und da fängt dann die Kunst der Filmprojektion und die des Filmvorführers eben an.

[...] Die DP-70 hatte eine eigenartige Konstruktion: Man konnte die Filmbühne im Projektor zum Filmeinlegen nur dann aufbekommen, wenn die Umlaufblende einen ganz bestimmten Stand hatte. So ein Projektor benötigt eben eine gewisse Zeit, bis nach dem Filmdurchlauf und dem Ausschalten der Machine die Mechanik ausläuft und ganz zum Stehen kommt. So mancher Filmvorführer wollte dies nicht abwarten und hat die Filmbühne noch bei auslaufender Mechanik aufgerissen, was dazu führte, dass die Umlaufblende auf die Filmbühne knallte, und so zu einem belastenden bis überlastenden Ruck auf das Malteserkreuz führte.

[...] Die Investitionen der Produzenten in 70-mm-Aufnahme und -Vertrieb hatten sich damals in den meisten Fällen durchaus gelohnt, wenn auch die Projekte insgesamt einfach zu teuer wurden, um sich weiterhin finanziell amortisieren zu können. Und das lag nun wiederum nicht etwa an den Kosten des 70-mm-Filmmaterials oder möglichen Zusatzkosten für 70-mm-Spezialkameras, sondern schlicht an den zusätzlichen Kosten für filmischen Aufwand vor der Kamera. In ein größeres Bild mit einer hohen Detailauflösung muss man mehr hinein stellen, es muss inhaltlich vor der Kamera mehr "Masse" bewegt werden. Kinobilder sind dazu da, ausgefüllt zu werden. Darin lag das grundlegende Problem. Hinzu kam erschwerend, dass das Publikum eben auch ganz plötzlich und ganz heftig nach "Kammerspielen" verlangte.

[...] Man war allerdings generell, Mitte der 1970er-Jahre, bereits über die zeitgenössische Erfahrung des 70-mm-Films hinweg. Man hatte die Erfahrung des täglichen Spielbetriebs mit 70-mm-Kopien einfach nicht mehr. Es hatte sich, schon aus der damaligen Perspektive heraus, bereits alles schon überholt:

[...] Was von dieser großen Zeit des Kinos und seiner mächtigen Kinomaschinerie übrig bleib, das waren die Idealisten. -- Idealisten, die das gern gemacht haben und mit Liebe bei der Sache und ihrer Arbeit waren. Man musste sich mit seiner Arbeit identifizieren können. Interessant war, dass nach 1989 die Vorführer aus der ehemaligen DDR technisch wesentlich versierter waren, als was im Westen noch übrig geblieben war. Einige von denen waren so gut, dass sie sich nach der Wende im Westen als Kinotechniker etablieren konnten.

[...] Ich hatte immer noch im Sinn, einmal wieder so etwas wie das "Atrium" zu machen. Damals stand in Ravensburg das "Frauentor"-Kino von Burth zur Verpachtung an, auch ein ehemaliges 70-mm-Haus. Allerdings war die Pacht zu teuer; mein Finanzberater riet mir zudem zu Rücklagen für's Alter und nicht zu neuen Experimenten. So war meine Idee eben nicht mehr realisierbar, zumal die Zeit für einen 70mm-Revival in den 1980er- und 1990er-Jahren einfach auch vorbei schien.

[...] Ob es allerdings ein Kinovergnügen ist, beim Nebensitzer Popcorn-Schmatzen, stinkende Taco-Soße oder lautes Strohhalm-Schlürfen aus Cola-Trommeln wahrnehmen zu müssen, das ist eine andere Sache. Wenn auch die Kino-Töne vielleicht so überlaut sind, um dies übertönen zu können: Popcorn-Schmatzen, Taco-Soßen-Gestank und Strohhalm-Schlürfen ist im Kino einfach eklig und es trägt nicht zum Kinoerlebnis bei. Das Kinoerlebnis wird durch dieses Konsumverhalten meiner Ansicht nach deutlich und rapide geschmälert, weil es den dunklen und damit magischen Raum des Kinos mit trivialen Küchensinnen des Alltags abtötet. Aber die neue Kinogeneration kennt es ja nicht anders, also wird sie es auch nicht weiter stören. Und wenn man es nicht mehr anders kennt, dann findet man es eben toll, so wie es ist.

[...] Dann wird im Kino von den Jüngeren vielleicht auch noch an den unpassendsten Stellen geredet, weil das Wegzappen vor "blöden Situationen, die anstrengen" bereits eingeübt ist.

[...] Früher hat man im Genrekino mitgelitten, mitgelacht und mitgefiebert. Die ganze emotionale Skala wurde mit trickreicher Dramaturgie abgerufen. Heute sind die Kino-Figuren nicht mehr lebensecht, sondern eher lachhaft überzeichnet.

[...] Ich denke, dass die Technik so voranschreitet, dass man Kino bald nicht mehr unbedingt in dunkler Umgebung veranstalten muss und dass sich auch in absehbarer Zeit holografische Bewegtbilddarstellungen ohne Brillenaufsatz realisieren lassen werden. Kino war und ist immer Traumfabrik, aber diese Träume und ihre Essenz verändern sich mit der Zeit. Heute scheint der zeitgenössische Traum eher im interaktiv-virtuellen Austausch oder aktivem Dialog zu liegen, also dort, wo man chatten und sich aktiv einbringen kann, dass man also selbst der aktive Held sein kann. Das Brabbeln und das nicht mehr Stillsitzenkönnen im Kino ist dafür schon ein Symptom.

[...] Der Schritt zum aktiven Ausleben von sexuellen Gefühlen in virtuellen Online-Situationen ist dann nicht mehr weit. Du bist der Held, weil Du aktiv sein kannst. Im Kino musstest Du es träumen. Du kannst nicht Deinen Nebensitzer packen und verprügeln, sondern man träumte sich im Kino in eine andere Welt. Und weil man es träumt, wurde es für einen persönlich wirklich. Jeder träumt für sich und jeder träumt gemeinsam mit anderen etwas anderes.

[...] Ich denke, dass in diesem Sinne das neue Wiedersehen von älteren Filmen im Kino uns erhalten bleiben könnte. Was für mich heute so erstaunlich ist, dass wenn im Kino Kinderfilme laufen, die Kinder begeistert ins Kino gehen. Etwas Unbekanntes und noch Unbegriffenes passiert da Vorne. Wenn die Kinder dies lernen und erfassen können, wird sich daraus auch weiterhin etwas entwickeln können. Deswegen ist Kinderkino heute so wichtig.

[...] Ich fände es nicht schlecht, wenn es auch weiterhin Versuche gibt, die alten Filme öffentlich darzustellen. Nur sollte das ohne technische Überraschung passieren. Es sollte technisch perfekt sein. Denn der Film als Medium des Kinos war ja auch technisch perfekt. Das ist natürlich immer auch eine Frage der Filmkopien. Aber wenn man heute schon 70-mm-Retrospektiven veranstaltet, dann sollte man dem technischen Anspruch, den das Format als Herausforderung stellt, auch gerecht werden. Man sollte sich dann also schon wirklich überlegen, was man tut. Unruhiger Bildstand, Unschärfen, klirrender Ton, falsches Format und matschiges Bild wegen Projektionsfenster-Reflexionen haben bei historischer Aufführungspraxis nichts zu suchen.

[...] Es ist ja noch extremer. Viele gehen heute in Videotheken und leihen sich mehrere DVDs eines Genres gleichzeitig aus, die dann hintereinander im Schnelldurchlauf angesehen werden. Dabei entstehen komplett neue Filme im Kopf.

Das Konsumieren von Filmware wie aus der Chipstüte statt sich einem besonderen und einmaligen Erlebnis aussetzen wollen. Durch die Permanenz an Verfügbarkeit wird das Internet zur "Stromversorgung des Erlebens". Ins Kino musste man noch gehen und das Haus verlassen. Es war begrenzt, einmalig, teuer und etwas Besonderes.

[...] Eine Marktchance sehe ich eher dann, wenn man heute Kino so machen würde, wie es früher mal war: mit freundlichem Türsteher in Uniform, mit taschenlampenbestückter Platzanweiserin an jeder Ecke doppelt besetzt, mit einer Wiedereinführung der Sitzklassen im Kino und der Bedeutung, dass man für bestimmte gute Plätze eben auch mehr bezahlen muss. Mit Lautsprecher-Live-Ansagen wie: "Guten Tag, hier spricht ihr diensthabender Chefvorführer, das unbekannte Wesen, er sitzt hinter und über Ihnen und wünscht Ihnen eine angenehme Vorführung".

 

zit. aus: http://kinoberlin.blogspot.com/2009/11/stuttgarter-kinogeschichten-leben-live_14.html

Wirklich sehr durchdacht und treffend formuliert. Auch für die sog. Filmwissenschaft sind das echte Impulse.

Dank auch nochmals an J.P., der dieses Interview mit Herrn Mähl realisieren konnte und die relevanten Fragen aufwarf.

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..."Märchen" kann zumindest ich nicht erkennen....

 

So ist das eben wenn man nicht selbst dabei war: man kann es aus der Ferne nicht beurteilen. :rolleyes:

 

Und um keine Missverstädnisse aufkommen zu lassen: wenn @filmempire und ich von "Märchen" reden, dann ist das ganz lieb gemeint. Denn wir schätzen unseren "Märchenerzähler" nach wie vor. Und das weiß er auch.

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Freddie Young an den Super Panavision 70-Kameras, Bronislau Kaper mit seinem Score sowie Richard Brooks als Regisseur bestreiten den nächsten Beitrag der FilmClassics-Reihe im Large-Format-Verfahren - in den Hauptrollen unvergesslich: Peter O’ Toole, James Mason, Daliah Lavi, Jack Hawkins und Curd Jürgens.

 

70mm-Matinee am Sonntag, 12.12.2010 um 11.00 Uhr im 'astor'-Kino Berlin, in deutscher Fassung (mit Pause):

 

LORD JIM

Am Anfang war das Licht. […] Während ein Blitz den rabenschwarzen Himmel über der schäumenden See für einen kurzen Moment erhellt, fragt der von Jack Hawkins intonierte Erzähler […]: „Joseph Conrad schrieb einmal: ‚Willst Du das Alter der Erde erkennen, schau auf das Meer, wenn der Sturm es peitscht. Aber welcher Sturm könnte das Herz eines Mannes ganz offenbaren?“. Bronislau Kapers […] Musik, die indonesische Folklore und westliche Sinfonik miteinander verschmilzt, setzt ein. Dazu verfehlen authentisch wirkende Breitwand-Impressionen der Handelsschifffahrt Ende des 19. Jahrhunderts nicht ihre Wirkung.[…] Es scheint, als wäre das Aufnahmeverfahren 70mm-Super-Panavision extra für solche Szenen geschaffen worden. Die extrem hohe Feinkörnigkeit und Tiefenschärfe lassen die Eastmancolor-Bilder fast überrealistisch wirken. […] Viele der Szenen sind in der Dämmerung gedreht, vor allem die Kampfszenen in Angkor Wat.

 

[…] In „Lord Jim“ spielt Peter O’Toole einen ambivalenten, gebrochenen Charakter, der sich bei allem Streben nach dem Wahren, Schönen und Guten mit allzu menschlichen Unzulänglichkeiten auseinander setzen muss und genau an diesem Konflikt scheitert. […] Im Augenblick der Bedrohung versagt er. Als das Schiff im Sturm leck schlägt und zu sinken droht, flüchtet er mit der Besatzung in das einzige Rettungsboot und überlässt die 900 moslemischen Pilger ihrem Schicksal. In Schande entlassen, schlägt er sich jahrelang durch die gefahrvolle Welt des malaischen Archipels, aufrecht gehalten nur von „einer Hoffnung, die alle Menschen haben, ob reich oder arm, stark oder schwach“. Der Schatten der Vergangenheit läßt ihn nicht mehr los. Als der Pirat „Gentleman Duncan Major Brown“ mit seiner Bande Patusan bedroht, handelt er mit dem Schurken, anstatt zu kämpfen. Er wird so schuldig am Tod einiger Eingeborener. Jim übernimmt die Verantwortung und blickt seinem freiwilligen Tod gefasst entgegen […]: „Ich bin ein so genannter Feigling gewesen und auch ein so genannter Held… Ich glaube, Feiglinge und Helden sind nur Menschen, die im Bruchteil von Sekunden etwas Ungewöhnliches tun. […] Es ist nicht wichtig, was man tut, sondern warum man es tut.“

 

Auszugsweise zitiert aus „Die zweite Chance. Der philosophischste aller Abenteuerfilme: „Lord Jim“ - von Marc Hairapetian. Erschienen in „Film Dienst“, 29.1.2009.

Hommage an Peter O'Toole von Marc Hairapetian: http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,207829,00.html

 

Marc Hairapetian hält eine Einführung zu dieser Joseph-Conrad-Verfilmung. In den letzten Tagen hat er die Originalschauplätze besichtigt.

Die Todd-A-O-Filmkopie zeigt sie in gestochener Schärfe, und auch der magnetische Ton beeindruckt sehr.

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http://kinoberlin.blogspot.com/2009/11/stuttgarter-kinogeschichten-leben-live_14.html

 

Wirklich sehr durchdacht und treffend formuliert. Auch für die sog. Filmwissenschaft sind das echte Impulse.

Dank auch nochmals an J.P., der dieses Interview mit Herrn Mähl realisieren konnte und die relevanten Fragen aufwarf.

 

 

Dr. ted bedankt sich ganz herzlich bei Mr. Cinerama M.A. für dieses Lob!

 

Anzumerken wäre, dass die publizistische Form des Interviews auch eine Kunst ist (man muss dabei die Leute, die wirklich 'was zu sagen haben, entsprechend 'kitzeln', damit das Wichtige (neben dem weniger Wichtigen) raus- und rüberkommt); -- anzumerken wäre allerdings auch, dass der Text die Jugendfreigabe bestanden hat.

 

Zu drastische und zu detailierte Erinnerungsbilder an reale Bumsszenen von ehemaligen Vorführerkollegen in BWRs (siehe Barthes: "Der dunkle Raum") wurden aus Gründen des Jugendschutzes nicht notiert, was die persönliche Begegnung mit Detlev Mähl immer wieder zu einem ganz besonderen Erinnerungs-Erlebnis macht (siehe: metaphorischer Begriff der "Märchenstunde") , weil dabei sowohl die lästige Jugendfreigaberegelung wie auch sachliche Einwände unserer Forscherkollegen entfallen.

 

:-)

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Krieg und Frieden

- SovScope 70) - Orwo Print

- 6-Kanal-Magnetton

- deutsche DEFA - Synchronfassung*

 

Mi 1.12. 20.25pm LEOKINO 1, Partl 1 – Andrej Bolkonskij

So 5.12. 11.00am LEOKINO 1, Part 2 – Nataša Rostova

Mo 6.12. 18.40pm LEOKINO 1, Part 3 – Borodino 1812

So 12.12. 13.30pm LEOKINO 1, Part 4 – Pierre Bezuchov

 

Das Zigeunerlager zieht in den Himmel

- SovScope 70 - Orwo/Svema print

- 6-Kanal-Magnetton

- russische Originalfassung mit deutschen untertiteln

 

Di 07.12. 19.00

 

http://www.leokino.at

 

LéoKino, Innsbruck AT

 

Verzeihen Sie die Fehler! Die deutsche Sprache ist nicht meine Muttersprache :blush:

 

*ich glaube das der Berlin Film Archive hat eine originalfassung mit deutschen untertiteln. Der Originalton ist besser als Synchronfassung.

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Die KRIEG UND FRIEDEN-Kopien sind hier alle deutschsprachig: vorvorige Woche wurde bereits aus der Gefrierkammer im Bundesarchiv Berlin diese Kopie hervorgeholt, derer es zwei in Berlin gibt, und sie hat sich nicht nachteilig gegenüber den 1990er Jahren verändert (als wir eine Matinee-Reihe im "Kino International" u.a. mit diesem Titel durchführten).

Die Bildgüten sind o.k., aber können nicht mithalten mit der an die Oscar-Adademy in den 1960er Jahren verschickten Referenzkopie, die ich 2009 sehen konnte: diese ist sehr sauber und weist kaum Bildflackern auf (bedingt durch die mangelhaften Entwickler-Turbulenzen bei der Breitfilm-Behandlung).

 

Übrigens zeigen wir im April 2011 - nachholend zum 100. Todestag Tolstois - ANNA KARENINA in Berlin, bei der das Negativmaterial gegenüber KRIEG UND FRIEDEN stabiler aussieht. Hier gab es eine ostdeutsche und eine westdeutsche Synchronisation mit unterschiedlicher Musikuntermalung.

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Im Nachgang zu "Lawrence": Wer über den Film hinaus noch etwas mehr an Historie und der Person von E.T.Lawrence interessiert sein sollte - eine soeben im Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg eröffnete Ausstellung versucht, Selbstdarstellung und tatsächliches Wirken voneinander zu trennen ("Lawrence von Arabien. Genese eines Mythos"). Wird 2011 auch in Köln zu sehen sein.

 

http://lawrence.naturundmensch.de/

http://lawrence.naturundmensch.de/Trailer_Lawrence/video.html

http://www.ndr.de/kultur/kunst_und_ausstellungen/niedersachsen/lawrence107.html

http://ukingermany.fco.gov.uk/de/news/?view=News&id=199160682

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