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Super 8 Kameras im Einsatz unter 0 Grad Celsius - wer hat Erfahrungen?


Jürgen Lossau

Empfohlene Beiträge

Fürs nächste Super 8 Magazin suche ich Filmkameranutzer, die Erfahrungen beim Dreh mit Schmalfilmkameras unter 0 Grad Celsius haben. Welches Modell spielte mit, welches machte schlapp? Und habt ihr Tipps, wie man im Winter vorgehen kann? Bitte aus Erfahrungen berichten, die möglichst weniger als 10 Jahre alt sind. Schließlich spielt das Alter unserer Kameras bei möglicher Temperaturempfindlichkeit auch eine Rolle. Ihr könnt gern hier antworten oder mir eine PN schicken.

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2000 - Harrachov (Tschechien) - Die automatische Belichtung meiner Nizo S56 frierte ein, so dass es gelegentlich zu Überbelichtungen kam, weil sich offenbar die Blende nicht mehr auf die erforderliche Blendenöffnung schloss.

Wenige Wochen später  trat ich meinen ersten Flug in einem Airbus A319 der Lufthansa an. Zufällig erschien kurz zuvor ein Artikel in der Zeitschrift Schmalfilm, welcher mich ermutigte, ebenfalls die Stewardess zu fragen, ob ich mit meiner Nizo S56 ins Cockpit darf, wo ich im Wechsel die Gegenlichtblende meiner Nizo S 56 betätigte, um Cockpit und Wolkenhimmel auf Grund der extremen Lichtverhältnisse über den Wolken in 10.000 Meter Höhe, gleichermaßen abzubilden. Hier funktionierte die automatische Belichtung, wieder so wie erwartet.

Leider schon über 20 Jahre her. Nicht das Alter der Kamera spielt eine Rolle, sondern wohl eher das Alter/Zustand der Batterie vom Belichtungsmesser/automatische Belichtung.

Hier das Ergebnis:
 

 

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
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Ich habe mit der Movexoom 10 im Schnee im Schwarzwald (2019 oder 2020) die Erfahrung gemacht, dass sie vollkommen problemlos lief. Sie lässt sich auch mit (Finger-)handschuhen recht gut bedienen. Insbesondere die manuelle Blende über Hoch- und Runterhebel lässt sich mit Handschuhen nutzen.

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Richtig, zumindest m. W. wenn die Sonne scheint. Im hier gezeigten Film seht ihr die Ausfälle der automatischen Belichtung und die Cockpitaufnahmen im Airbus A319 zeigen eindrucksvoll die Wirkung bei Nutzung der Gegenlichttaste.

 

Meine Nizo S56 war vor 23 Jahren auch schon über 30 Jahre alt 😉

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
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Meine Nizo 481 macro hat mich im Schnee und bei Frost niemals im Stich gelassen.

Ich habe vor vielen Jahren den Tipp gelesen, man soll den Batteriekasten der Nizo in der Hosentasche transportieren, damit die Kapazität der Batterien erhalten bleibt. Seither mache ich das so bei sehr kaltem Wetter.

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Ach ja: Energizer Lithium AA Batterien sind nicht nur teuer und besonders leicht, sondern funktionieren auch noch bei -50° (anders als LiPo und LiFePo Akkus!). 
Allerdings haben sie 1,8V statt 1,5V — nicht alle Kameras mögen das. In der 310xl mache ich das im Winter aber immer und es hat sich bewährt. 

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vor 21 Minuten schrieb Friedemann Wachsmuth:

Ach ja: Energizer Lithium AA Batterien sind nicht nur teuer und besonders leicht, sondern funktionieren auch noch bei -50° (anders als LiPo und LiFePo Akkus!). 
Allerdings haben sie 1,8V statt 1,5V — nicht alle Kameras mögen das. In der 310xl mache ich das im Winter aber immer und es hat sich bewährt. 

Vielleicht kann man da dann im Zweifelsfall auch eine Zelle durch die Variante „Tampon mit Kaugummipapier“ ersetzen 😇

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Meine Erfahrungen sind zwar schon älter als gewünscht und von daher für den Artikel nicht unbedingt mehr ganz geeignet, aber ich wollte sie dennoch mit Euch kurz teilen. Mein letztes großes Filmprojekt war eine Dokumentation über die ehemaligen Kinos in meinem Wohnort. Das war vor knapp 20 Jahren. An einem bestimmten Drehtag im Winter gab es Temperaturen um den Gefrierpunkt. Im Gepäck hatte ich den K40 (ja, den gab es damals noch) und meine Bauer 715 XL. Ich wollte vom ehemaligen UT-Kino in Dudweiler (Saar) gerade die Außenaufnahmen machen, als die Kamera schon kurz nach dem Start versagte. Ich dachte zunächst an einen Kassettenklemmer, aber das war nicht der Fall. Die Elektronik fror kurzerhand ein. Da halfen auch keine frischen Varta-Photo-Batterien. Um meine Aufnahmen doch noch zu bekommen, lief ich schnell zurück in den Hobbykeller und holte meine allererste Kamera raus, die Revue S8 S6. Sie hat mich noch nie hängen lassen. Mit ihr hatte ich auch bei den o. g. Temperaturen an diesem Tag keine Schwierigkeiten. Sie zog die Kassetten ohne "Utsch und Weh" durch. Die Revue S8 S6 war zuletzt im Winter 2018 (Anfang Dezember) im Einsatz, als ich den neuen Kodak 100 D für die Zeitschrift "Cine 8- 16" testete. Auch da machte sie keinerlei Anstalten nicht laufen zu wollen. Dieses liebe kleine Schätzchen ist jetzt in etwa so alt wie ich und ist bestimmt (wenn ich sie jetzt herausnehmen und filmen wollte) noch genauso zuverlässig wie damals, als mein Opa sie neu kaufte, um Filme von mir als Knirps zu machen.

Bearbeitet von Der rosarote Panther (Änderungen anzeigen)
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vor 5 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

 Im Schnee und am Strand sollte man übrigens immer die Gegenlichttaste drücken bzw +1 belichten. 


Wie kommst Du eigentlich auf Gegenlichttaste? Die Nizo S56 hat doch ohnehin überbelichtet, nur leider zuviel, weil wohl Totalausfall. Wird die Gegenlichttaste bei Sonnenschein und Schnee nicht gedrückt, kommt es doch eher zur Unterbelichtung von Objekten im Vordergrund.

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vor 23 Minuten schrieb Martin Rowek:


Wird die Gegenlichttaste bei Sonnenschein und Schnee nicht gedrückt, kommt es doch eher zur Unterbelichtung von Objekten im Vordergrund.

Genau das will man doch im Schnee. Der Schnee ist gleißend hell, die Kamera schließt die Blende, die Personen sind unterbelichtet. Die Gegenlichttaste hilft gegen diese Unterbelichtrung.

 

 

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vor 28 Minuten schrieb Martin Rowek:

Wird die Gegenlichttaste bei Sonnenschein und Schnee nicht gedrückt, kommt es doch eher zur Unterbelichtung von Objekten im Vordergrund.

 

Dann passt es doch. Hell weiß strahlender Schnee ist wie Gegenlicht. Die Gegenlichttaste korrigiert Gegenlicht.
EDIT: Ups. Da war der Theseus schneller.

Bearbeitet von Regular8 (Änderungen anzeigen)
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Letzten Winter habe ich mit der Quarz 1x8 S-2 im Thüringer Wald bei Minusgraden eine Kassette belichtet. Das Federwerk hat ohne jegliche Probleme gearbeitet. Nebenbei bemerkt lief auch mein Bell&Howell Filmo 70D von ca. 1929 bei diesen Temperaturen dort ohne Fehl und Tadel. 

Einzig eine Yashica 8 (Normal 8) hatte bei Kälte Laufschwierigkeiten, aber das war nach der Pflege bei Simon auch Geschichte. 

 

MatthiimSchneeKamera.thumb.jpeg.28502f186413707bda3440cff0947a0b.jpeg

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Matthias Bätzel (Änderungen anzeigen)
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Dezember 2014:
- Quarz 1x8 S-2 bei Minusgraden keine Probleme. Schlittenfahren der Kinder. Material: Wittner Konfekt PXR 50 (etwas dickeres Material)

- Bauer A 508, auch keine Probleme, ruhiger Lauf. Schneespiele. Material: Wittner Konfekt Orwo NP74+ (normal dickes Material)

 

Kameras immer in der Jacke getragen und gewärmt.

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Noch zur Ergänzung:

 

vor 7 Stunden schrieb Matthias Bätzel:

Letzten Winter habe ich mit der Quarz 1x8 S-2 im Thüringer Wald bei Minusgraden eine Kassette belichtet. Das Federwerk hat ohne jegliche Probleme gearbeitet.

Diese Kamera hatte ich ca. 2016 zur Pflege bei Herrn Munder aus Hameln.

 

vor 7 Stunden schrieb Matthias Bätzel:

Nebenbei bemerkt lief auch mein Bell&Howell Filmo 70D von ca. 1929 bei diesen Temperaturen dort ohne Fehl und Tadel. 

Den Filmo habe ich vor dem Betrieb geölt.

 

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vor 8 Stunden schrieb Martin Rowek:


Wie kommst Du eigentlich auf Gegenlichttaste? Die Nizo S56 hat doch ohnehin überbelichtet, nur leider zuviel, weil wohl Totalausfall. Wird die Gegenlichttaste bei Sonnenschein und Schnee nicht gedrückt, kommt es doch eher zur Unterbelichtung von Objekten im Vordergrund.

 

vor 8 Stunden schrieb Theseus:

Genau das will man doch im Schnee. Der Schnee ist gleißend hell, die Kamera schließt die Blende, die Personen sind unterbelichtet. Die Gegenlichttaste hilft gegen diese Unterbelichtrung.


Ich habe mal wieder komplizierter gedacht. Ich dachte Friedemann dachte, dass ich die Gegenlichttaste drücken soll, aber das hat die Kälte ja bereits übernommen 😉

Ich frage mich gerade, ob es S8-Kameras mit eingebauter Grund- bzw. Fixoptik, wo die Blende mechanisch manuell eingestellt wird, gibt. Bei einigen Super8-Kameras lässt sich auch die manuell nur elektrisch einstellen, 

 

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Fortsetzung:
Mein erster Flug nach München im Jahre 2000 führte mich in die Bavaria-Filmstudios zu einem Seminar für Filmer. Wenn ich mich recht erinnere, sollte das Seminar abgesagt werden, wegen zu geringer Teilnehmerzahl. Der renommierte Kameramann Herr Helmut Karl Ammon (R.I.F.) ist dennoch erschienen, weil ich immerhin von der Oder an die Isar flog. Ein sehr netter und fachlich kompetenter  Mensch. Nach dem Rückflug setzte ich das Erlernte auf der Besucher-Plateau des Flughafens Berlin Tegel um, siehe Youtube-Video.

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