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Privater Filmabend - S8-Entdeckungen


k.schreier

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Ich denke, dass das ganze vom Prinzip her so funktioniert:

Die Feder, das habe ich auch vermutet, ist beim auseinandernehmen zerkneult und war vorher säuberlich spiralförmig zwischen den beiden Spulen eingelegt. Sie hält die beiden Spulen gegeneinander auf Spannung. Wird der Film nun vorwärts in der Kamera transportiert, wird die Feder durch die Abwickelspule aufgezogen und durch die Aufwickelspule gleichzeitig vom anderen Ende her entspannt. Ähnlich beim Federwerksaufzug einer Kamera oder eines Grammophons: Man kann während dem Betrieb über die innere Aufhängung nachziehen, während die Feder über das äußere Ende abläuft. Damit das Entspannen und gleichzeitige Aufziehen nicht zu zu starken Unterschieden in der Umdrehungszahl (innen - außen) führt, sind die Spulen relativ groß bemessen, auch wenn natürlich 60m eine ganze Menge ist.

Da nun die beiden Spulen wenn sie diese Bewegung vollführen, also eine wickelt auf, die andere ab, aber beide drehen sich in gleicher Richtung, den Film vor dem Bildfenster recht stark auf Spannung halten würden - durch die Federkraft - gibts diese doppelte Filmtrommel, die die Kräfte der beiden gegenläufig ziehenden Filmenden vom Bildfenster fernhält.

Das ganze funktioniert in beiden Richtungen. Unterschied ist nur, dass bei Richtungsänderung die Auf- und Ablaufende Seite der Spiralfeder vertauscht ist.

Hab ich was übersehen?

Die Sperre, die verhindert, dass sich die Spulen von selbst abwickeln, dient damit wohl nur dem Zweck, dass durch Erschütterungen der Film weitertransportiert wird. Evtl. verhindert sie aber auch, dass bei unterschiedlichen Wickeldurchmessern und annähernd gleich großer Federkraft auf die Spulen, sich der Film selbsttätig von der größeren auf die kleinere Spule umwickelt. Das würde evtl. auch erklären, warum der Arm der Sperre Richtung Zahntrommel weist, da er durch diese (intermittierend?) betätigt wird.

Eigentlich müsste es so passen.

Bearbeitet von Dent-Jo (Änderungen anzeigen)
  • Thumsbup 3
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  • 2 Wochen später...

Also zu meinen besten Super 8 Zeiten hab ich bei entsprechenden Events gerne die 60 m-Kassette benutzt. Besonders bei Ereignissen die nicht wiederholbar ablaufen und sowieso längere Szenen und Sound erfordern (Plandampf z.B.) waren die 60m in der Nizo 6080 unschlagbar. Wie jeder weiß geht die 15m Spule immer im ungünstigsten Moment zuende. Teilweise hatte ich auch Text gefilmt und dann zurückgespult. Auch sonst gabs bei Überblendungen nie Probleme. Und nach der Entwicklung bekam man eine schöne 60m Spule in Box anstatt 4 mal 15m. Auch der Preis war gegenüber 4 Tonfilmen nicht sehr viel höher. Neulich hab ich mir einen eigenen Film aus den 90ern angesehen, der enthält eine längere geniale Szene, da war mir gleich klar das kann nur mit 60m aufgenommen worden sein☺️

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vor 5 Stunden schrieb k.schreier:

Ich habe über den Filmabend einen kleinen Beitrag auf filmkorn verfasst:

 

Ich wette, das hat beim drehen so viel Spaß gemacht wie beim wiederentdecken.

 

Ich frage mich, wie Deine Freunde als Jugendliche diese Filme wohl finanziert haben !? Wirklich billig war Super 8 ja nie, auch wenn wir von den damaligen Preisen heute nur träumen können. Mein Taschengeld hätte damals wohl nicht für einen Spielfilm gereicht. Ich glaube, die letzte Super 8 Kassette von Agfa habe ich für 18 Mark im Laden gesehen... seufz.

 

Angesichts des Filmes "Zwischenfall im Orbit" spekuliere ich, einer Deiner Freunde hatte oder hat noch heute einen Buchtitel im Regal stehen, oder einst aus der Bücherei entliehen, da steht auf dem Buchrücken als Autor "Klaus Unbehaun" drauf. Frag doch mal nach.

 

Und schlage doch Deinem Freund Sessil vor, "Zischenfall im Orbit" auf Youtube hochzuladen. Ich würde das wirklich gerne sehen. Klingt cool.

 

 

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vor 24 Minuten schrieb Lichtspieler:

 

I...

 

Ich frage mich, wie Deine Freunde als Jugendliche diese Filme wohl finanziert haben !? Wirklich billig war Super 8 ja nie, auch wenn wir von den damaligen Preisen heute nur träumen können. Mein Taschengeld hätte damals wohl nicht für einen Spielfilm gereicht. Ich glaube, die letzte Super 8 Kassette von Agfa habe ich für 18 Mark im Laden gesehen... seufz.

...

 

 

Filmen war noch nie billig. Die 21 DM die 1966 ein Super 8 Film gekostet hat, entsprechen heute ca. 50€.

1983 waren die Verkaufszahlen nahezu auf dem Höhepunkt, und daher die Preise vermutlich auf einem Tiefststand (billiger wurde es erst ganz am Schluss des K40 noch ein bisschen), da dürften es im die 16 DM gewesen sein, das wären heute eher nur 20€, da habe ich auch im Urlaub mal 10-15 Kassetten verfilmt, und sicher das Doppelte im Jahr.

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
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@Helge:

Soweit ich mich erinnere, gab es in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre schon preiswerteres Material.

Kodachrome war teuer, das stimmt, aber es gab auch mal Dreierpack-Angebote, bei denen der Einzelfilm dann um die DM 11,- kostete. Nachdem der Agfa Moviechrome herauskam, habe ich die noch lange erhältlichen älteren Agfachromes (Rautenmuster) wie auch die grünen Perutz-Filme im Kaufhaus für deutlich unter DM 10,- gekauft, der niedrigste Preis war DM 8,- für Agfachrome. Revuechrome oder Scotch/3M habe ich merkwürdigerweise nie probiert.

Wie alle "Zeitzeugenberichte" bitte mit Vorsicht und Skepsis aufnehmen, das Gedächtnis ist trügerisch!  🙂

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vor 56 Minuten schrieb Lichtspieler:

 

Ich frage mich, wie Deine Freunde als Jugendliche diese Filme wohl finanziert haben !? Wirklich billig war Super 8 ja nie, auch wenn wir von den damaligen Preisen heute nur träumen können. Mein Taschengeld hätte damals wohl nicht für einen Spielfilm gereicht. Ich glaube, die letzte Super 8 Kassette von Agfa habe ich für 18 Mark im Laden gesehen... seufz.

 

 

Also, das ging schon. Meine erste Schmalfilmkamera, eine Bauer C4 für 299 Mark, habe ich zur Konfirmation bekommen. Da haben alle zusammengelegt, und ich noch was oben drauf. Mein Vater war Kaufmännischer Angestellter und kam in den 1970er Jahren mit 1000 Mark im Monat nach Hause. Da gab's kein hohes Taschengeld und ich habe Zeitungen ausgetragen. Das hat dann für 10 Filme im Jahr (Agfa Moviechrome für 9,95 D-Mark oder Kodachrome für 12,90 D-Mark - wenn man Glück hatte) gereicht. Einen Stummfilmprojektor, den ich stufenlos zur Vertonung auf dem Kassettenrecorder steuern konnte, hatte ich am Anfang auch noch.

Bearbeitet von Jürgen Lossau (Änderungen anzeigen)
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@magentacine

Die Zahlen sind nicht aus dem Gedächtnis, sondern Fakten.

Ich kann mich an Kodak Dreierpacks für 33 DM nicht erinnern, finde auch keine Belege dazu, aber für 40-45 DM durchaus, aber ich kenne natürlich nicht alle deutschen Sonderangebote des Jahres 1983😉

Und natürlich kann man den Abverkauf von Restbeständen oder den schlechterer Filme schlecht mit dem E100D vergleichen. Zudem ging es ja auch eher darum, ob die Gruppe um Klaus besonders wohlhabend gewesen sein muss, und das musste sie angesichts von Preisen zwischen 13 und 16 DM  eben nicht sein.

Aber da die Situation heute hinsichtlich der Verkaufszahlen eher nicht dem S8 Hoch Anfang der 80er, sondern näher an der Exklusivität von 1966 ist, passt der Vergleich besser und zeigt, daß Filmen auch damals schon so teuer war, wie heute.

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
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vor 31 Minuten schrieb Jürgen Lossau:

 

Also, das ging schon.

 

Jaaaa..... wenn's sonst kein anderes Hobby gab, Jürgen. Und wenn der Weihnachtswunschzettel nur aus gebetsmühlenartiger Sehnsucht nach Super 8 Kassetten bestanden hätte, wäre es wohl möglich gewesen.

 

Aber ich sollte ehrlich bleiben: Papi hätte damals noch nicht seine Nizo rausgerückt, und ein Projektor war auch nicht gerade billig, und hätte erst als Tonprojektor, bzw. in Verbindung mit Zweibandton Sinn ergeben.

 

Was die günstigen Super 8 Kassetten als Lockmittel hatten, wurde durch das teure Gerät wieder aufgezehrt. Und das Angebot fürs Dux Kinderkino war mir seit jeher zu brav, zu pädagogisch wertvoll. Da hatte es Italien besser.

 

Übrigens, Zeitungen hatte ich auch ausgetragen, bzw. Werbeblättchen. Und die Entlohnung ist dann teilweise in leere VHS Videokassetten geflossen. Zu meiner Ehrenrettung muß ich betonen, nicht um flimmrige Zombiebilder mit der Videokamera aufzuzeichnen, sondern für Filme und Serien, die zuvor nur in der Literatur existierten.

 

Heute stauben die VHS Kassetten ein, und Filmgerät wird entstaubt.

Bearbeitet von Lichtspieler (Änderungen anzeigen)
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@Helge:

Da hast Du sicher recht. Schmalfilmen war immer teuer. Aber jetzt wurmt es mich doch, den Revuechrome in S8 für DM 8,95 oder als Doppel-8 für DM 9,50 nie gekauft zu haben...  😉 Die Carena D8 mit Federwerk durfte ich benutzen, nachdem die Eltern modernes S-8-Gerät erworben hatten.

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
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vor 47 Minuten schrieb Jürgen Lossau:

 

Also, das ging schon. Meine erste Schmalfilmkamera, eine Bauer C4 für 299 Mark, habe ich zur Konfirmation bekommen. Da haben alle zusammengelegt, und ich noch was oben drauf. Mein Vater war Kaufmännischer Angestellter und kam in den 1970er Jahren mit 1000 Mark im Monat nach Hause. Da gab's kein hohes Taschengeld und ich habe Zeitungen ausgetragen. Das hat dann für 10 Filme im Jahr (Agfa Moviechrome für 9,95 D-Mark oder Kodachrome für 12,90 D-Mark - wenn man Glück hatte) gereicht. Einen Stummfilmprojektor, den ich stufenlos zur Vertonung auf dem Kassettenrecorder steuern konnte, hatte ich am Anfang auch noch.

So ähnlich habe ich als Student auch anfangen. Allerdings waren Agfa- oder Perutz-Filme nur eine kurzzeitige Sache. Als ich einmal K40 in der Kamera hatte, gab es nichts anderes mehr.

Ich habe aber erst mit 20 angefangen, vorher fehlte mir irgendwie das Interesse.

Um das Geld für die Filme zu haben, wurden halt andere Sachen günstiger gemacht (alte Autos, Campingurlaub etc.) und in Jobs gearbeitet, die deutlich mehr abgeworfen haben, als Zeitungsaustragen, aber das war mit 20 auch einfacher, als mit 14😉

Kameras und Projektoren waren generell gebraucht. Natürlich waren S8-Kassetten kein „Lockmittel“, man mußte ja erst mal eine Ausrüstung haben 😀

Filme, wie Klaus sie beschreibt haben wir auch stellenweise gedreht, aber meistens waren es eher Urlaubs-, Familien- und Eventfilme.

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
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vor 37 Minuten schrieb Helge:

So ähnlich habe ich als Student auch anfangen. Allerdings waren Agfa- oder Perutz-Filme nur eine kurzzeitige Sache. Als ich einmal K40 in der Kamera hatte, gab es nichts anderes mehr.

Ich habe aber erst mit 20 angefangen, vorher fehlte mir irgendwie das Interesse.

Um das Geld für die Filme zu haben, wurden halt andere Sachen günstiger gemacht (alte Autos, Campingurlaub etc.) und in Jobs gearbeitet, die deutlich mehr abgeworfen haben, als Zeitungsaustragen, aber das war mit 20 auch einfacher, als mit 14😉

Kameras und Projektoren waren generell gebraucht. Natürlich waren S8-Kassetten kein „Lockmittel“, man mußte ja erst mal eine Ausrüstung haben 😀

Filme, wie Klaus sie beschreibt haben wir auch stellenweise gedreht, aber meistens waren es eher Urlaubs-, Familien- und Eventfilme.

 

Ja, das habe ich vergessen zu schreiben. Wir haben auch solche Filme gedreht, wie Klaus sie beschrieben hat. Vor allem mein bester Freund, der ein Science Fiction Narr war, hatte immer Spielfilmideen. Er wohnte ein Haus weiter und hatte eine Bauer C6 - ich nur eine Bauer C4. Das habe ich ihm bis heute nicht verziehen und wir können uns über diese Zeit herrlich amüsieren. Er hat seine Super 8 Filme von damals weitgehend vernichtet, ich habe natürlich noch alle von mir...

 

PS: Natürlich waren die Filmpreise zwischen 9 und 15 D-Mark immer inklusive Entwicklung.

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