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3D ... 2k ... 4k ... 6k ... jetzt wirds schnelllebig


iasi

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Es mag sein, dass sie mit dem Polieren unverwüstlicher Alt-Technik nicht zum Konkurs gezwungen sind, aber im Vergleich mit anderen Gewerben ist die Innovationsschwermut im Kinobereich ja mittlerweile fast sprichwörtlich.

In Deutschland ja. Anderswo, bspw. in den USA, Kanada, aber auch in Mexiko oder China hingegen sind viele Kinos und Kinoketten sehr innovativ.

 

Überlegt mal, wieviel Geld Studias, Verleiher und Kinobetreiber in den 50er Jahren für absurde Sonderformate und Verfahren investiert haben, die oft schon nach dem ersten Pilotfilm wieder verschwanden. Das war damals ein prosperierendes Gewerbe, da war eben Luft für so einen Unfug. Oder DD vs. DTS, vs. SDDS

Dagegen ist die Standardisierung der DCI ja wohl eher ein leuchtendes Beispiel.

- Carsten

Yep. DCI ist *der* Standard, der uns die nächsten Jahrzehnte begleiten wird.

 

In 1080p/2K/4K, 2D/3D, 24/48P, alles in 36bit Farbtiefe.

Mono bis 16 Kanal, 48khz wie 96khz unkomprimierter Ton, alles bei 24bit Samplingpräzision.

 

Bei der derzeitigen Ausliefergeschwindigkeit laufen binnen weniger als 5 Jahren die Mehrheit der US-Kinos in DCI.

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Yep. DCI ist *der* Standard, der uns die nächsten Jahrzehnte begleiten wird..

 

Ich liebe Wahrsagungen.

 

Ich zitiere @oceanic vom Mai 2006:

4 k-Projektoren gibt es noch nicht in Serie. Empfohlen wird von der DCI auch ein niedrigerer Standard: wieder HDTV. Damit schließt sich der Kreis.

falsch. tip, google mal sony durch, unter anderem.

sind (zumindest hier) seit ~2 jahren basis. listenpeis war ~115Keuro, so ~2004..

[...]

1stens ist der sichtbare unterschied zwischen 2k vs 4k auf einer 30 meter leinwand sehr gering,.

Das Thema digitale 4k-Aquise hingegen wird IMHO durch red wohl sehr dynamisch werden. Nicht zuletzt durch den unfassbar günstigen Preis.

Vom August 2006 (hervorragender Satz - ich habe ihn dick angestrichen):

Aus 2K kann man nicht mehr Info rausholen als drin ist, auch mit Upscale..

es werden mehr Daten, aber die enthaltene Bildinformation wird nicht mehr.

Ja, aber das problem ist, das die neue synthetische information das Auge so gut täuscht, da der Zuschauer ja nicht weiss, was TATSÄCHLICH an diesem Pixel war und davon ausgeht, daß der synthetische Bildinhalt real wäre. Nur bei höchstdetailierten Motiven kann man die Täuschung wahrnehmen, aber im Schärfepunkt des Bildes ist typischerweise die Haut eines Darstellers, und die liegt wiederum typischerweise unter ner guten schicht Makeup und somit sind die Poren so oder so weg...

 

Mit Film haben wir all diese Probleme nicht. :wink:

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[????????????????

warst du nüchtern als du geantwortet hast?

was hab ich denn da oben geschrieben herr oberschlau ?!?

 

Wär schon viel gewonnen wenn man sich in diesem Forum klar positionieren würde, ob das 'Problem' minderwertige Digitaltechnik ist, oder 'nur' fehlende Finanzierungsmöglichkeiten.

 

- Carsten

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Yep. DCI ist *der* Standard, der uns die nächsten Jahrzehnte begleiten wird..

 

Ich liebe Wahrsagungen.

Schön.

 

Die Norm die von *allen* relevanten Anbietern für Aquise, Produktion, Distribution als Standard gesetzt wurde, ist allerdings keine Wahrsagung, sondern seit Jahren nun Realität. DCI hat 35mm mechanisch projeziert als einstigen Marktführer bei Neuverkäufen schon lange abgelöst - massiv, um Faktoren.

 

Das die Bestandtechnik noch großteils mechanisch läuft, ändert das nicht mehr.

 

Die Verkaufszahlen von mechanischen Kinoprojektoren sind nur noch eine Randnotiz. DCI Server und Projektoren machen seit Jahren nun das zigfache an Umsätzen.

 

Auch im Kamerabereich wird in der letzte Domäne, in der Mechanik im Verkauf marktführend war, das bewegte 35mm Segment, heute um Faktoren mehr digital gekauft.

 

Das gleiche gilt für die Postproduktion, D.I. und NLE haben da chemie und schnittisch abgelößt.

 

Das sie das alles nicht wollen ändert nun nichts daran das das alles so ist.

 

Die Umstellung der Industrie wird gute 10 Jahre dauern, bis auch die Nachzügler digital aufgerüstet sind. Der Scheitelpunkt der Verdrängung ist, je nach Szenario, 2011/12.

 

Und ob die Projektoren und Master 2K oder 4K sind, ist dabei sekundär - DCI ist auf und abwärtskompatibel. 35mm und/oder 65mm Güte, 2D oder 3D, 24P oder 48P in einem Master, je nach Kundenwunsch.

 

Mit Film haben wir all diese Probleme nicht. :wink:

 

Mit Film hatte die Industrie, bzw. hat noch, an jeder einzelne Front soviele Probleme (Bildqualität, Kosten, Verschleiss, ökologische Bilanz etc), das alle relevanten Spieler in allen Segmenten auf digital umsteigen - weil es endlich den Grossteil diese Probleme löst.

 

Wäre Film gut genug, günstig genug, ergonomisch genug, ökologisch genug - dann hätte die Industrie keinen Grund zu wechseln. Das Ende der Ära der Kinoproduktion und Distribution mit mechanik und chemie läuft jetzt, damit müssen sie sich wohl oder übel abfinden.

 

Und da sie ja so oder so lächerlicherweise behaupten, das 2011 75% aller Kinos geschlossen sein müssen sie sich ja auch eigentlich keine Sorgen machen, wenn weiterhin jährlich 5-6.000 Kinos digital werden, da ja der von ihnen vorhergesehene komplette Zusammenbruch so oder so alle digitalen Anbieter insolvent werden läßt...

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Wenn in den 80er Jahren jemand auf die Idee gekommen wäre, die kleineren Kinos auf 16 mm umzustellen....

 

Das frage ich mich allerdings auch.

Aber damals war KINO noch mit großem Abstand Umsatzfaktor Nummer 1: die TV-Verwertungen über die Degeto brachten nur sechstellige DM-Beträge, Video startete oft erst ein oder zwei Jahre nach Kinoauswertung.

 

Aktuell - dies passt zum Thema 2k, 3k, 4k, 6k usw. - will man mit den Bits und Bytes ganz woanders hin:

 

Hintergrund sind Überlegungen der Filmindustrie, ein zusätzliches Verwertungsfenster schon kurz nach der Kinoauswertung zu etablieren. Die Branche will Kinofilme im HD-Format über Video-on-Demand- oder Pay-per-View-Plattformen und andere Premiumdienste im digitalen Kabel ausstrahlen.

(Quelle: http://www.heise.de/newsticker/US-Filmi...ung/113104 )

 

Dafür werden "FILME gemacht". :roll:

 

Mit 2k und DCI zieht sich die Industrie von ihrer Hauptverantwortung im exklusiven Kinospiel zunehmend zurück. Wer sich daran beteiligt, wird sich in wenigen Jahren wundern, auf welchem Stern er wieder aufwacht.

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Wenn in den 80er Jahren jemand auf die Idee gekommen wäre, die kleineren Kinos auf 16 mm umzustellen....

 

Das frage ich mich allerdings auch.

War doch damals gängige Praxis: Das "Kuratorium junger deutscher Film" bezahlte den Einbau von 16mm Projektoren. Eigentlich auf Kredit. Mit dem Einsatz von geförderten 16mm Kopien konnte jedoch der Kinobetreiber die Kredite abarbeiten.
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@RF Musiker

 

Du die Auflösung auch in 2K ist gut. 4K noch besser.

 

Miese 35mm Kopien aus Italien kommen ja nicht mal an eine sehr sehr gute Super-8 Kopie von Derann ran.

 

Und ein Top 16er Kopie nehme ich lieber als so ein dahingeklatsche Massenkopie, welche ja oft genug bei uns allen eintrifft.

 

Da erübrigt sich doch die Frage nach Auflösung.

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Der Preisverfall bei DCI-Projektoren und Servern - auf den viele, inklusive der Kollegen hier hoffen - zeichnet sich leider noch nicht ab. Die Nachfrage ist einfach zu gross.

 

 

 

was ist denn das jetzt wieder für eine ocean-tiefsinnige Logik ?

 

 

:dance1: "drum denk ich mir die Welt, wie sie mir gefällt" :dance1:

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...jaja, aber eben nicht vor- und rückwärtskompatibel. :!: Von seitwärts ganz zu schweigen. Wenn die Synergieeffekte nicht den Added Value für Digital Content anschieben, muß der Rollout dem Backlash Platz machen, damit sich Affirmative Users und Early Adopters nicht in die Quere kommen. Aber das werden gewisse Leute, die durch double bind an ihren 35mil Streifen hängen, leider nie begreifen... :oops:

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@RF Musiker

 

Super-8 finde ich klasse! Allerdings kann man damit kein Geld im Kino machen. :cry: :cry: :cry: :cry:

 

Deshalb bleib ich dabei: NUR DIGITAL GEHT ES WEITER!

 

Ein HALLO in die Runde,

 

ich frage mich bei diesem Meinungstausch, wer soll eigentlich die Kosten für die Umstellung übernehmen und finanzieren? Der kleine Kinomacher an der Ecke hat das Geld für eine Umstellung auf DIGITAL nicht und die Betreiber von großen Plexen suchen unermütlich nach neuen Möglichkeiten, um ihre Betriebe kostengünstig zu erhalten.

 

Nostalgie in allen Ehren. 70/35mm kann der digitalen Projektion bei entsprechender Kopienqualität so schnell nicht den Rang ablaufen. Aber wo liegt das Problem? KOSTEN !!!! Die Produzenten respektive Verleiher sehen in der Herstellung und Vermarktung von digitalen Medien auf Festplatte in erster Linie eine Einsparung ihrer KOSTEN. Dieser Gedankengang ist sicherlich nicht von der Hand weisen.

 

Mal ganz ehrlich.... welcher Besucher in den Plexen ist daran interessiert, ob das projektierte Bildchen mit 2, 4, 6 oder mehr K digital von der Festplatte oder von einem 70/35mm Film kommt?

 

Und da sind wir wieder bei der Nostalgie. Die Altgedienten unter uns wissen, was eine 70/35mm Kopie kann..... aber wissen das auch die (jungen) Zuschauer in unseren Kinos?

 

Ich glaube mal nicht.......

 

Also bleibt für die Zukunft vorrangig der "Kostenfaktor". Produktion bis zur Auswertung..... Und wie viel Einnahmen vor Steuer bleibt einem KINO Betreiber? Man denke an das große KINOsterben in den vergangen Jahren. Größe überlebt..........

 

Liebe Grüße in die Runde

Frank

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Dies klingt sehr schwarzseherisch und abgeklärt, wird aber durch Nennung der Schwachpunkte glaubhaft.

Allerdings ist nicht nur die Nostalgie fragil, sondern auch der moderne Technik-Glaube.

Das ist in den Passagen gut herausgekommen.

 

Selbst wenn Digitalausrüstungen verschenkt würden, wird dies keine Hilfe für eine Neuausrichtung des Kinos darstellen.

Es gibt im Moment kein nachhaltig überzeugendes "modernes" Konzept, das der Branche eine "Wiedergeburt" beschert.

Nicht mit dieser Technologie, nicht in der neuen Vertriebsstruktur, nicht mit den derzeitigen Entscheidungsträgern großer Produktionsunternehmen, nicht mit "Filmtheatersälen" aus der Retorte.

 

Dieses Dumping soll angeblich zu Entlastungen führen.

Natürlich ein Trugschluß: wir koppeln uns vielmehr an große Netzwerke an, die auf die Filmtheaterbranchen immer weniger angewiesen sind: weil auf diese Weise nicht mehr traditionell die Menschen zum Kino kommen, sondern das Kino zu den Menschen (und das ist auch gewünscht, so der HFF-Direktor Wiedemann, der ein "Zuviel" an Kinos beklagte.).

 

Das Digital Cinema kam ja nicht aus der Filmbranche selbst, sondern von Herstellern für HDTV-Produktion.

Fazit: Gebunden an die Produktivkräfte der Telekommunikation erfolgt eine Angleichung: es werden dabei die Performativität des Kinomachers und der traditionell arteigenen Technologien offenbar auf dem Altar digitaler Verfügbarkeit ("gleicher Zugang für alle") funktionslos werden.

 

Seien wir froh über jedem Tag einer verläßlichen 35mm-Belieferung, die den Verleiher und Produzenten zumindest über die Länge eines Zeitfensters an die Kinos bindet, damit die verauslagten Kopienkosten wieder eingespielt werden. Dieser Zwang beinhaltet, daß sich der Produzent für den Kinoeinsatz (und eine Langzeitauswertung) einsetzt.

 

Mit "HD überall" und zu geringsten Beschaffungs- und Vermietungskosten erschließen sich eben andere Absatzmärkte. Der HD-Produzent ist nicht mehr existentiell an eine Kinoauswertung gebunden, er investiert nichts in die lokalen Einsätze, riskiert nichts und amortisiert nichts.

 

An diesem Endpunkt gibt es auch keine "arteigene" Filmproduktion mehr. Mehr Filme als je zuvor sehen wir dann allemal und überall (ortloser Vertrieb), aber nur wenige Theater, in denen eine Auswertung noch Sinn machen würde und genügend Margen für den Kinopächter abwerfen.

 

Leider sehe ich (ausgenommen das derzeitige 3-D-Phänomen und einige Arthouse-Reihen der Delikatessen-Belieferung) wenig neue vitale Kinoeinsätze. Und selbst diese Blüte dürfte sehr kurz sein: Delikatessen wandert ab ins Internet, und die 3-D- Filme sind über Home Cinema-Beamer abspielbar geworden (aktuelle neue Heimbeamer nach dem Dolby-Infitec-System: siehe aktuelle Ausg. der "Audiovision").

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@cinerama

 

ich hatte Ihnen schon mal die Frage gestellt wieso den grosse Weltkonzerne wie Warner Fox und Disney noch in die Kinobranche investieren, wenn sie vorhaben sollten diese nicht langfristig erhalten zu wollen?

 

Glauben Sie dass diese US Manager (die ja nun keine kleinen Kalieber sind), und auch die Manager der sehr gossen US Kinoketten, im Angesicht einer aussterbenden Kinobranche die grösste Investition in Kinotechnik seit Jahrzehnten machen würden?

 

Ist es nicht eher sehr wahrscheinlich, dass diese Umstellung auf digitale Projektion, die gemeinsam von US Kinos und Verleihern zurzeit erfolgt, ein starkes Zeichen ist, dass beide an eine gute Zukunft glauben?

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@cinerama

 

ich hatte Ihnen schon mal die Frage gestellt wieso den grosse Weltkonzerne wie Warner Fox und Disney noch in die Kinobranche investieren, wenn sie vorhaben sollten diese nicht langfristig erhalten zu wollen?

 

Glauben Sie dass diese US Manager (die ja nun keine kleinen Kalieber sind), und auch die Manager der sehr gossen US Kinoketten, im Angesicht einer aussterbenden Kinobranche die grösste Investition in Kinotechnik seit Jahrzehnten machen würden?

 

Ist es nicht eher sehr wahrscheinlich, dass diese Umstellung auf digitale Projektion, die gemeinsam von US Kinos und Verleihern zurzeit erfolgt, ein starkes Zeichen ist, dass beide an eine gute Zukunft glauben?

 

Wenn Sie in dieser vorsichtigen Weise fragen, was "warscheinlicher" klingt (denn die absolut gewissen Antworten wird keiner geben können), so könnte man verschiedene Bewertungsmaßstäbe anlegen.

Und selbst widerstreitende Konzepte werden "unter dem Strich" dennoch zu Veränderungen führen, die weder die Optimisten noch die Pessimisten erwartet hätten.

 

Konkreter: Es gibt Produzenten und Regisseure, die tief an die Zukunft des Kinos glauben (oder dessen Rettung zumindest verbal propagieren ). Einige davon mehr, andere weniger: einige gehen ins Kino, andere betreiben ihre Geschäftigkeiten und und Versionsausgaben lieber auf DVD (von George Lucas bis Peter Greenaway, von Ridley Scott bis hin zu Filmuseen, und das gab es in der Vergangenheit in dieser Art der "Fahnenflucht" noch nie).

 

Eine einheitliche Industrie gibt es also nicht, wohl aber Kennziffern der Marktlage.

 

Es ist einigen Majors zu unterstellen, daß sie dort in einigen Jahren ihre Entertainmentgeschäft betreiben, wo die Margen am schnellsten fließen -ohne das Risiko eines Langzeitengagements in Filmtheatern (wie es zurzeit noch immer gesellschaftlicher Konsens ist - toi, toi, toi). Ich denke, man strebt zum Vertrieb ohne Zeitverzug, ohne primär lokale und theaterbasierte Gebundenheit, ohne ein Exklusivformat für doch nur einen einzige Nebenzweig der Filmverwertung (hier: Kino an dritter Stelle).

 

Dazu im Widerspruch steht: daß Produzenten und Majors im Moment noch der Werbfenster der Filmtheater bedürfen, zumal auch die Medien über Premieren berichten. Daraus leitet sich eventuell ab: man geht zähneknirschend auf Zeitfenster ein, die einem Kinospiel gewisse Entwicklungsräume gibt, solange im öffentlichen Bewußtsein das Kinostandbein noch fest verankert ist (Kinobetreiber müssen also auf sich aufmerksam machen und den Medien die Gefahren verdeutlichen!).

Das würde bedeuten, daß die Produzenten und Majors und auch Kleinverleiher mit einem Kinospiel auch noch in den kommenden Jahren rechnen. Aus dieser Kalkulation heraus wären geschenkte DLP-Anlagen für die Kinobanche eine erhoffte Sparmaßnahme, die von einer Investition für ein spezifisches Kinoformat in vierstelliger Höhe pro Filmeinsatz zu dispensieren hat. Daß die Geräte nicht verschenkt werden, zeigt, wie gering das Vertrauen einiger Majors in die Kinostandorte ist - gerade nachdem Kinoneubauten in irrationaler Weise zum Overscreening führten, was weniger von den Verleihern als den Kinobetreibern und Investmentgruppen zu verantworten ist.

 

Die andere Variante: nicht wenige (technik- und medienbegeisterte) Produzenten, Kinomacher und (einige wenige) Besucher glauben ernsthaft an einen technischen Fortschritt durch den 2k-DLP-Rollout - eben doch täglich unbefriedigende 35mm-Kopien oder Lieferungsengpässe vor Augen [ich denke, daß dies Ihre Erfahrungen als "Early Adaptor" wiederspiegelt].

 

Den Kinobetreiber trifft in Sachen "Zwangs-Roll-out" weniger die Schuld, denn er hat seit den 1990er Jahren immer wieder in Verbesserungen der Filmtechnik investiert (die nachwievor auch Sinn macht, wenn man die Statistik für 2012 heranzieht, in der noch immer 50% der Theater 35mm spielen sollen).

 

Weder aber ist eindeutig gesichert, ob es 50% sind, noch ob es ein 2012 gibt.

 

Sollte eine 35mm-Belieferung (mit dem einzigen weltweit und wirtschaftlich stabilem Langzeitformat, dass die Kinobranche je hatte, um sich dorthin zu entwickeln, wo sie heute steht) durch eine Erpressung eingestellt werden, womit vorerst aber nicht zu rechnen ist, so bleibt dem Kinomacher als Dienstleister kaum eine Wahl als das zu spielen, was der Verleiher liefert (oder einen Eigenverleih zu gründen).

 

Soweit sind wir noch lange nicht. Und - abgsehen vielleicht von Ihren speziellen und legitimen Anforderungen vor Ort, die ich aus der Ferne nicht beurteilen kann - macht das 35mm-Spiel für die allermeisten Kinos Sinn: für die Kinos der AG Kino wie auch für CinemaxX, CineStar, Cineplex u.a.

 

Selbst wenn man also eine strahlende Zukunft prognostiziert, so wissen aber alle, daß diese nur über den Weg der Flurbereinigung zu erreichen ist.

 

(Persönlich lehne ich diese Bereinigung ab, weil ich mich längere Zeit mit der Branchengeschichte seit der Tonfilmumstellung, der Breitwandeinführung, der Kinocenter und auch der Multiplexe und DVDs befaßt habe und leider ableiten muß: die Filmtheater wurden immer leerer und kleiner. Irgendwann kehren sie vielleicht sogar zurück, sowohl zum Jahrmarkt als auch zum Ladenkino, dank HDTV: für Fernsehen, Film und Kino. Anderen ist diese Flubereinigung egal, auch das ist zu konstatieren.)

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Es ist einigen Majors zu unterstellen, daß sie dort in einigen Jahren ihre Entertainmentgeschäft betreiben, wo die Margen am schnellsten fließen. ... / ... Ich denke, man strebt zum Vertrieb ohne Zeitverzug, ohne primär lokale und theaterbasierte Gebundenheit, ohne ein Exklusivformat für doch nur einen einzige Nebenzweig der Filmverwertung (hier: Kino an dritter Stelle).

 

 

Da Du von "Majors" schreibst ... ein "Major" (WB) wird bis morgen abend innerhalb von 10 Tagen 300.000.000,00 $ nur in amerikanischen kinos mit nur einem film (THE DARK NIGHT) umgesetzt haben ... es ist nun nach Deinen "Analysen" sicher bald zu erwarten, dass dieser Major die theaterauswertung einstellt, weil 300 Mio $ in 10 Tagen ist sehr langsam und denen nicht schnell genug ...

 

Sag mal ... in welchem parallel-universum lebst Du??

 

empfehle den einführungskurs "betriebswirtschaft" bei der lokalen VHS

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Das meinte ich auch mit dem Differenzierungsversuch (s.o.):

Konkreter: Es gibt Produzenten und Regisseure, die tief an die Zukunft des Kinos glauben (oder dessen Rettung zumindest verbal propagieren ). Einige davon mehr, andere weniger: einige gehen ins Kino, andere betreiben ihre Geschäftigkeiten und und Versionsausgaben lieber auf DVD [...][...]Kleinverleiher mit einem Kinospiel auch noch in den kommenden Jahren rechnen.[...]

Die andere Variante: nicht wenige (technik- und medienbegeisterte) Produzenten, Kinomacher und (einige wenige) Besucher glauben ernsthaft an einen technischen Fortschritt[...]

Ein erfreulicher BATMAN-Start also! Sehr kluge Filmemacher offenbar, die bei der Herstellung der Erstaufführungsversion zuletzt bei BATMAN BEGINS auf's Digital Intermediate verzichteten, um auf die Bedürfnisse einer optimalen 35mm-Kinoauswertung fokussieren!!! :) Und trotz dieses Special Effect-Films nicht auf "effizientem" Super 35, sondern in anamorphem 35mm-Scope drehten und produzierten - echte Kinoleistungen!

Diesmal (2008) sind es Drehanteile in IMAX - - - Ihr Freund George Lucas hätte natürlich alles gleich auf Video gedreht.

:wink:

Sag mal...in welchem parallel-universum lebst Du??

 

empfehle den einführungskurs "betriebswirtschaft" bei der lokalen VHS

 

Warum so ungehalten, ist hier ein wunder Punkt tangiert worden?

Sollte man die Welt durch Schönfärberei/Marketing "bessern" oder durch Aufklärung und Kritik?

 

Mich überraschte ja auch, daß einige Majors ins Strudeln geraten (und für den Kinobeteiber soll dann gelten: "Mitgefangen - mitgehangen" - als daß sie freiwillig die HDTV-Konserve abnicken oder selbst eine sog. Umrüstung zahlen, abstatt ein ureigenes Kinoformat zu bestehen).

 

Scheinbar geht es auch der Paramount nicht so gut, falls Sie die kritische Presse lesen...

http://satundkabel.magnus.de/wirtschaft...offen.html

Unklar derzeit, wie und wann Transformers II sowie STAR TREK finanziert werden können.

In Anbetracht der vielen "neuen" Märkte, die sich die früheren, klassischen Kinoproduktionsfirmen zur "Refinanzierung" erschlossen haben, erstaunt diese plötzliche Finanzierungslücke allemal.

[Vielleicht klappt es ja trotzdem: durch weitere Einsparung bei den Kinobetreibern - und die Verkürzung der Kinofenster!] :shock:

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