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35mm-Vorführtermine


u1amo01

Empfohlene Beiträge

Eben nicht. Wer sich in der Postproduktion auskennt weiss, dass auch gerade die genannten Neu-Editionen auf Blu ray Disc farblich unangetastet blieben. Viele Negative befinden in so exzellentem Zustand, dass eine digitale Nachbearbeitung überhaupt nicht erforderlich ist!

Natürlich gibt es auch diverse Gegenbeispiele.

Aber es ist grundfalsch, IMMER von Nachbearbeitung zu sprechen, die auf angeblicher Fehlerhaftigkeit des Negativs zurückzuführen ist. Das ist in der Praxis nicht der Fall.

 

Von IMMER war auch keine Rede. Ist stets eine Frage des Budgets, wieviel Aufwand in die digitale Aufbereitung gesteckt wird. Außerdem mag es durchaus zutreffen, dass nicht farblich nachgearbeitet wurde. Das jedoch bedeutet noch lange nicht, dass man nicht doch irgendwelche Bildartefakte (das F-Zeichen gehört dazu) digital entfernt. Daher ist es immer sehr fragwürdig, BD- oder DVD-Editionen als Referenz heranzuziehen.

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Das jedoch bedeutet noch lange nicht, dass man nicht doch irgendwelche Bildartefakte (das F-Zeichen gehört dazu) digital entfernt.

 

Das "F"-Zeichen hatte in 35mm Kopien einen sinnvollen Zweck zu erfüllen ... bei Blu-Ray oder DVD ist der Zweck des "F"-Zeichens überflüssig. Daher hat man es bei einigen Filmen entfernt, macht ja auch Sinn. Niemand braucht ein evtl. störendes Zeichen, das den Zuschauer verwirren kann und vom eigentlichen Film ablenkt.

 

Übrigens hatten Paramount VistaVision 35mm Kopien noch ein weiteres Erkennungsmerkmal zur korrekten Bildstricheinstellung für den Filmvorführer. Wer weiß welches?

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Es gibt jedoch nachweislich 35mm-Kopien diverser VistaVision-Titel, die ohne F-Signaturen am Kinomarkt waren: WIR SIND KEINE ENGEL, AN EINEM TAG WIE JEDERR ANDERE sowie ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA (dessen Kopie im berliner KRISTALL PALAST ohne F-Signaturen angeliefert wurde). Keine einzige der Paramount-Editionen auf der Blu ray enthält F-Signaturen.

Die gleiche Frage mal etwas anders gestellt (weil die Beweiskraft der BluRay-Editionen vielleicht wirklich nicht überzeugend ist): Warum habe ich noch nie in einer Technicolor-16mm-Kopie das F-sign finden können? Da die originalen Überblendungszeichen doch mitkopiert (und nicht in der Höhe oder an der Seite abgeschnitten sind), müssten die F-signs genauso erscheinen - vorausgesetzt, sie wurden wirklich ins OCN eingraviert. (Wie war eigentlich seinerzeit die Technicolor-Praxis bei den Überblendungszeichen? Ich zweifele ja in gewisser Weise, dass man damals dafür das OCN gestanzt hat. In den Vierzigern bestimmt nicht - da waren Technicolor-Überblendungszeichen im Übrigen auch farbig -, für die VistaVision-Periode ... hmm, ich muss mir noch einmal ein paar Kopien aus der Periode anschauen ... )

 

Übrigens hatten Paramount VistaVision 35mm Kopien noch ein weiteres Erkennungsmerkmal zur korrekten Bildstricheinstellung für den Filmvorführer. Wer weiß welches?

???

Ich gebe zu, ich weiß es nicht - hätte aber den Verdacht, dass es eine ganze Reihe von Zeitgenossen auf diesem Erdball gibt, die es nicht wissen. Gerade sicherheitshalber nochmal bei Martin Hart nachgeschlagen ... auch kein Hinweis ...

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Wie würdest du denn verfahren, wenn du das Bewußtsein des Produzenten hast, daß das Original als Gegenstand fast den gesamten Wert des Projektes in sich birgt? Wenn du auch weißt, daß mehr als, sagen wir: acht Kopien hergestellt werden sollen, hast du vom Kopierwerk automatisch die Empfehlung, die Aktwechselzeichen in der letzten Generation vor den Aufführunspositiven unterzubringen, und so wurde es auch immer gehalten.

 

Man stanzt das Zwischennegativ. Damit bleibt das Original intakt, das Zwischenpositiv ebenfalls, und in den Kopien erscheinen die Zeichen schwarz und mit scharfen Kanten. Um korrekt zu sein, möchte ich festhalten, daß es mehrere Zwischennegative sein können.

 

Paramount-VV-Kopien waren fürs Format 1:1,85 vorgesehen, auf gleiche Bildwandbreite wie CS gespielt, jedoch mit mehr Höhe. Ich kann mir vorstellen, daß in den Startbändern ein entsprechender Bildrahmen vorhanden war, der anläßlich der Duplikation vom horizontalen 8-Loch-Bild aufs vertikale 4-Loch-Bild mit der speziellen Anlage eingeführt wurde.

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Wie würdest du denn verfahren, wenn du das Bewußtsein des Produzenten hast, daß das Original als Gegenstand fast den gesamten Wert des Projektes in sich birgt? Wenn du auch weißt, daß mehr als, sagen wir: acht Kopien hergestellt werden sollen, hast du vom Kopierwerk automatisch die Empfehlung, die Aktwechselzeichen in der letzten Generation vor den Aufführunspositiven unterzubringen, und so wurde es auch immer gehalten.

 

Das ist meistens richtig ... es gab aber auch Zeiten und Filme, da wurde nur vom Originalnegativ kopiert. Da blieb ja nichts anderes übrig, als entweder die Zeichen in jede fertige Film-Kopie einzeln einzubringen oder in das Originalnegativ.

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... hast du vom Kopierwerk automatisch die Empfehlung, die Aktwechselzeichen in der letzten Generation vor den Aufführunspositiven unterzubringen, und so wurde es auch immer gehalten.

 

Man stanzt das Zwischennegativ. ...

... und dann wären wir beim Technicolor-Verfahren doch wieder bei den Matrizen ...

...aber im Gegensatz zu einer früheren Vermutung (was das F-sign betrifft) graviert, nicht geprägt ...

 

http://www.filmvorfu...e/page__st__350

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Nostalgische Frage an die nostalgischen Profis.

 

Wieso wurde auf der restaurierten 70mm Wiederaufführungskopie von Vertigo - Aus dem Reich der Toten,

nicht das Original Vista Vision Bildformat übertragen wobei links und rechts schwarze Balken sichtbar waren.

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Der von @preston sturges zitierte Fachartikel ist natürlich interessant. Allerdings sollte man bedenken, daß sich gerade in den Fachzeitschriften der 1950er (American Cinematographer, Kinotechnik, Der Deutsche Kameramann usw.) von den Studiodepartments Prozesse detailliert beschrieben finden, die dann nicht unbedingt über die gesamte "Lebensdauer" eines Bild- oder Tonverfahrens so gehandhabt wurden. (Beispiele: CinemaScope-Seitenverhältnis und Tonformate, anamorphe 8-perf-Kopien, Technirama-Extraktionsfläche)

Bestimmt ist es in einigen Fällen exakt so gemacht wie oben beschrieben, aber deshalb nicht unbedingt immer. Allein der von @Sam angeführte Punkt mit Reduktions-Schmalfilmkopien, in denen die F-Markierungen eben nicht auftauchen, beweist das.

 

Mich würde folgendes interessieren:

 

- Gibt es zeitgenössische 35-mm-Eastman-Kontaktkopien von Paramount-Filmen, in denen das F-Zeichen erscheint, und wenn ja, ist es mitkopiert oder eventuell in die einzelne Vorführkopie graviert? Es gab ja auch für den BWR Schablonen, mit deren Hilfe man von Hand die weißen Kreise in die Kopie ritzen konnte. Die Kontaktkopie vom Kameraoriginal ließe sich daran erkennen, daß an der Filmkante dünne Randnummern des Negativs (nicht aktweise fortlaufend numeriert, weil geschnitten) zu sehen wären, die m.W. bei der Dupkopierung abgedeckt worden wären (zu dieser Überlegung könnte Kollege @cinerama sich vielleicht kurz einlassen?).

 

- Definitiv auf Eastman-Positiv reduziert wurden wohl einige Rank-Produktionen aus England, wo eine Reihe von Kopiermaschinen zur Serienkopierung von VV-Filmen bestand (Beleg: Anzeige in KINEMATOGRAPH WEEKLY, um 1955). Kennt jemand solche Kopien, und welche Art von Ü-Zeichen oder Bildstrichmarkierungen gibt es dort?

 

Die Welt verlangt nach einer Antwort - strengen wir uns an. :lol:

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- Definitiv auf Eastman-Positiv reduziert wurden wohl einige Rank-Produktionen aus England, wo eine Reihe von Kopiermaschinen zur Serienkopierung von VV-Filmen bestand (Beleg: Anzeige in KINEMATOGRAPH WEEKLY, um 1955). Kennt jemand solche Kopien, und welche Art von Ü-Zeichen oder Bildstrichmarkierungen gibt es dort?

 

Die Welt verlangt nach einer Antwort - strengen wir uns an. :lol: [der typische preston sturges-Spruch hätte allerdings ausgepart werden können ... sonst gutes Thema!]

Optische Schrittkopierung. Und somit auch subtraktive Lampenhäuser schwer vorstellbar, weshalb die Kontaktkopierung einer Horizontalkopie an Hindernisse stossen dürfte.

Rank-VistaVision ist eine leicht komprimierte Variante im 35mm-Betrieb, vergleichbar mit CineStage und entsprechendem Anamorphoten. Allenfalls ist nach Dtd. eine Testrolle gelangt, von mehr hörte ich nie. In Paris eingesetzt so wie auch in London.

 

 

Das ist meistens richtig ... es gab aber auch Zeiten und Filme, da wurde nur vom Originalnegativ kopiert. Da blieb ja nichts anderes übrig, als entweder die Zeichen in jede fertige Film-Kopie einzeln einzubringen oder in das Originalnegativ.

Nein, bitte Vorsicht, zu VistaVision zu posten, preston, wenn keine Kenntnis vorliegt.

Das Negativ ist der höchste Wert und man vermeidet i.d.R. das Gravuren jedweder Art.

Wo würde das auch hinführen? Beispielsweise nach Umschnitten gescheiterter Premieren? Ständig neue Stanzungen im Bild!

 

Bei Technicolor ist die Markierung in Originalnegativen völlig unüblich gewesen und in weiteren Kopierwerken, die einen Ruf zu verlieren haben, eben so.

 

@Filmtechniker hat dies noch einmal erinnert - @Sam auf das Nichtvorhandensein der Gravuren in vielen 16mm-Kopien hingewiesen - und meinerseits ein paar Beispiele von 35mm-Serienkopien, in denen keine Zeichen entalten sind.

 

Das "F"-Zeichen hatte in 35mm Kopien einen sinnvollen Zweck zu erfüllen ... bei Blu-Ray oder DVD ist der Zweck des "F"-Zeichens überflüssig. Daher hat man es bei einigen Filmen entfernt, [...]

 

Sowas bitte nicht mehr schreiben, wenn keine Kenntnis zu den Negativen, Transfers und Kopierwerken vorliegt.

Danke für etwas "Zurückhaltung"... :cool:

 

Nostalgische Frage an die nostalgischen Profis.

 

Wieso wurde auf der restaurierten 70mm Wiederaufführungskopie von Vertigo - Aus dem Reich der Toten,

nicht das Original Vista Vision Bildformat übertragen wobei links und rechts schwarze Balken sichtbar waren.

Einigermassen korrekt ist die Kadrierung auf 70mm schon: ausgelegt für 1.85 : 1 mit Balken rechts und links.

Nur leider sitzt dort die gefakte "F-"Signatur an einer sehr ungewöhnlichen Position. Das 1.85er-Bildfeld gibt also nicht viel Höhe her und das "F"-Zeichen sitzt nun tiefer als es irgendwie Sinn machte. Halt ein "Scherz" des Restaurateurs. Also keine Signatur aus dem Originanegativ, wie behauptet.

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... und dann wären wir beim Technicolor-Verfahren doch wieder bei den Matrizen ...

...aber im Gegensatz zu einer früheren Vermutung (was das F-sign betrifft) graviert, nicht geprägt ...

 

http://www.filmvorfu...e/page__st__350

 

Edit: Das war jetzt Quatsch ... :oops: :oops: :oops:

Ich ziehe mich zurück und denke nochmal drüber nach ...

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Der von @preston sturges zitierte Fachartikel ist natürlich interessant. Allerdings sollte man bedenken, daß sich gerade in den Fachzeitschriften der 1950er (American Cinematographer, Kinotechnik, Der Deutsche Kameramann usw.) von den Studiodepartments Prozesse detailliert beschrieben finden, die dann nicht unbedingt über die gesamte "Lebensdauer" eines Bild- oder Tonverfahrens so gehandhabt wurden. (Beispiele: CinemaScope-Seitenverhältnis und Tonformate, anamorphe 8-perf-Kopien, Technirama-Extraktionsfläche)

Bestimmt ist es in einigen Fällen exakt so gemacht wie oben beschrieben, aber deshalb nicht unbedingt immer.

 

Sicher nicht "unbedingt immer" ... aber zumindest in den VistaVision Kopien mit weißem "F"-Zeichen wird es so wie beschrieben gemacht worden sein. Warum soll das nach all der Ausführlichkeit der Darlegung des Prozesses weiterhin in Frage gestellt werden?

 

Gibt es zeitgenössische 35-mm-Eastman-Kontaktkopien von Paramount-Filmen, in denen das F-Zeichen erscheint, und wenn ja, ist es mitkopiert oder eventuell in die einzelne Vorführkopie graviert?

 

Ja ... WHITE CHRISTMAS ... horizontale 35mm Kontaktkopie ... liegt in einem US Archiv. Der Archivar hat mir bestätigt, dass a.) weisse "F" Zeichen vorhanden sind und b.) diese nicht ins Positiv eingraviert sondern einkopiert sind.

 

Die Welt verlangt nach einer Antwort - strengen wir uns an. :lol:

Die Welt verlangt zu Recht volle Aufklärung. Nachdem bereits die Mondlandungen als Disney-Filmspektakel entzaubert worden sind, wird es Zeit, der Welt endlich klarzumachen, dass diese "F" Zeichen geheime unterbewußt aufgenommene Hypnose-Botschaften der Illuminaten an das Publikum auf der ganzen Welt sind. Harris steckt auch mit denen unter einer Decke. :-)

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Fehlerhaft fiel allerdings auf der Blu ray der Szenenausgleich aus (für die Vertreter der oezanic-Fraktion: es ist nicht der Grundabgleich gemeint), der in sich schwankt und von einer Inkompetenz des Coloristen zeugt. Dennoch knochenscharf und ohne weitere Änderungen am Original.

Das muss und darf man auch einmal zugunsten der digitalen Transfers sagen dürfen, anstatt alles in einen Topf zu werfen.

 

Schön, dass Du ihn inzwischen sehen konntest! Darf ich nach Beispielen fragen bezüglich des fehlerhaften Szenenausgleichs? Trotzdem ist was hier mit einem Bruchteil des Budgets von Prestigetiteln wie Ben Hur erreicht wurde aller Ehren wert - da hofft man als nächstes auf ein Veröffentlichung von 55 Days at Peking und ist sehr traurig, dass Pinewood nicht auch El Cid bearbeitet hat.

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Ja ... WHITE CHRISTMAS ... horizontale 35mm Kontaktkopie ... liegt in einem US Archiv. Der Archivar hat mir bestätigt, dass a.) weisse "F" Zeichen vorhanden sind und b.) diese nicht ins Positiv eingraviert sondern einkopiert sind.

Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr. Was macht denn das F-Zeichen in einer horizontalen Vistavision-Kopie, deren Bildhöhe ohnehin nicht verstellbar ist? (Was bei einer 35/4-Kopie die Höhenverstellung ist, mutiert bei einer 35/8-Kopie zur Seitenverstellung. Schon die reine Logik sagt, dass man mit dem F-Zeichen in einer 35/8-Kopie nichts anfangen kann.)

 

Ach ja, die gestrige Frage: Wie kommen die Überblendungszeichen in eine Technicolor-Druckkopie? Hatte leider auch in durchwachter Nacht keine Eingebung. Geht man davon aus, dass die Matrizen direkt vom OCN gezogen wurden, will mir kein vernünftiger Weg einfallen, wie man zu schwarzen (!) Überblendungszeichen gelangt ... es sei denn, man stanzt sie eben doch ins Originalnegativ (???).

 

Lasst mich nicht unaufgeklärt!

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Eben nicht. Wer sich in der Postproduktion auskennt weiss, dass auch gerade die genannten Neu-Editionen auf Blu ray Disc farblich unangetastet blieben. Viele Negative befinden in so exzellentem Zustand, dass eine digitale Nachbearbeitung überhaupt nicht erforderlich ist!

 

Aha, Scan vom Negativ ohne (neue) digitale Lichtbestimmung. Was gibt's im Cinerama's Traumland noch alles ???

 

Natürlich immer eine neue Lichtbestimmung! Aber keine erforderliche Änderung am Negativ.

 

Für ne Lichtbestimmung muss man immer die Farben ändern.

Eine Lichtbestimmung ist keine Änderung am Negativ.

 

Kennste dich wirklich mit Kopierwerkstechnik aus ??? Ich glaub's net bei dem was du so schreibst.

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Schön, dass Du ihn inzwischen sehen konntest! Darf ich nach Beispielen fragen bezüglich des fehlerhaften Szenenausgleichs? Trotzdem ist was hier mit einem Bruchteil des Budgets von Prestigetiteln wie Ben Hur erreicht wurde aller Ehren wert - da hofft man als nächstes auf ein Veröffentlichung von 55 Days at Peking und ist sehr traurig, dass Pinewood nicht auch El Cid bearbeitet hat.

Der Grundabgleich ist perfekt, aber fast über den gesamte Film fallen der Szenausgleich auseinander: der Colorist hatte keine wenig Erfahrung und - wie Du richtig ausführst - die Arbeit daran war eine Zeit- und Kostenfrage! Man sieht häufig zu helle Szenen, zu rote oder zu gelbe Szenen. Was aber nichts an der, wie Du schon sagtest, klaren Überlegenheit gegenüber den BEN HUR-Bearbeitung ändert.

 

Gestern in die Blb ray der VistaVision-Filme reingeschaut: keine Anzeichen von F-Signatur. Retuschierte Überblendzeichen erkennt man i.d.R. an Artefakbildungen rund um die Konturen.

F-Siganturen daher mehrheitlich in den Matrizen, allenfalls im Ausnahmefall im OCN.

 

Für ne Lichtbestimmung muss man immer die Farben ändern.

Eine Lichtbestimmung ist keine Änderung am Negativ.

 

Kennste dich wirklich mit Kopierwerkstechnik aus ??? Ich glaub's net bei dem was du so schreibst.

 

Ha, ha, ha. Oceanic. Richtig lesen, bitte!

Wer im Grading Erfahrung hat, ändert den Farbcharakter der 60eer Jahre auch nicht. Bisweilen lassen die gut belichteten Negative auch nicht zu viel Spielraum, was von Vorteil ist. So geschehen bei den Transfers von GRAND PIX, BOUNTY, KING OF KINGS, CIRCUS WORLD, RYANS DAUGHTER u.a.

 

***

 

Die Überblendzeichen ins Negativ zu gravieren war aber oft Unsitte der dt. Kopierwerke, bereits schon zu UFA-Zeiten und in den 60ern noch immer bei den Karl-May- und Edgar Wallace-Filmen. Später verpönt und bei den Amerikaner sowieso abgelehnt.

 

@Sam:

 

Wurden die TC-Druckmatrizen nicht über ein sw-Dup hergestellt?

 

In den 70ern, bspw. bei DIRTY HARRY. Die furchtbarsten Kopien überhaupt - "Unglorious Technicolor":

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Empfehle die Zitate sorgfältiger zu lesen.

 

Harris sagt ... "The AR "Fs" were scribed into the camera negative [VERTIGO] at approx. 24 feet from head of each "A" section."

 

Mit "camera negativ" hat Harris eine eindeutige Zuordnung gemacht und, im Gegensatz zu uns, hatte Harris auch Zugriff auf das Kameranegativ und man muss ihm das glauben. Die Frage ... "Wo ist das "F" Zeichen eingraviert?" ... ist somit eindeutig beantwortet.

 

Noch nicht beantwortet ist die Frage, warum es in der VV-Theaterkopie von WHITE CHRTSTMAS "weiß" erscheint und in der 70mm Kopie von VERTIGO "schwarz". Beide Kopien gehen auf das Kameranegativ zurück.

 

Hier ist die Antwort m.E. in der jeweils genutzten Kopiertechnik zu suchen, die bei gleicher Beschaffenheit des Ausgangsmateriales unterschiedliche Ergebnisse zeitigt.

 

Hier wäre vielleicht im Detail zu ergründen, wie im Jahre 1954 die WHITE CHRISTMAS VV-Kopierung erfolgte und wie im Jahre 1997 die Kopierung der restaurierten Fassung [VERTIGO] erfolgte.

 

Dort ist m.E. der Schlüssel zur Antwort zu finden und nicht in obskuren Theorien vom nachträglichen "Einschmuggeln" der Zeichen.

 

 

 

"1:2" [Aspect Ratio der 70mm-VERTIGO-Kopie] ... höre ich zum ersten Mal. Es wurde offensichtlich so umkopiert, dass möglichst alles vom Kameranegativ zu sehen war. Nachweislich durch das "F" Zeichen des Clips ist es dann eine 1:1,66 AR.

 

Da diese Thesen nachwievor im Raum stehen, hat sich bisher gar nichts klären lassen. Ausgenommen eigene Erfahrnungen mit 35mm- und 16mm-Kopien von in VistaVision gedrehten Filmen, in denen gar keine F-Signaturen auftauchen.

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Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr. Was macht denn das F-Zeichen in einer horizontalen Vistavision-Kopie, deren Bildhöhe ohnehin nicht verstellbar ist? (Was bei einer 35/4-Kopie die Höhenverstellung ist, mutiert bei einer 35/8-Kopie zur Seitenverstellung. Schon die reine Logik sagt, dass man mit dem F-Zeichen in einer 35/8-Kopie nichts anfangen kann.)

 

Sie erfüllen keine Aufgabe in der horizontalen Kopie von WHITE CHRISTMAS, außer dass sie uns nun 60 Jahre später als Beweis dienen, dass die "F"-Zeichen ins Original-Negativ eingraviert worden sind, eine Tatsache und gehandhabte Praxis, die ja auch durch den von mir zitierten Artikel in der Zeitschrift "Film Kino-Technik" belegt wird.

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Der Gegenbeleg: viele VistaVision-Filmkopien ohne jede F-Signatur. Titel wurden genannt. Die somit erst in den Matrizen auftauchten.

Auch Fachartikel können irren oder eben verkürzen.

Ausser dem "Rezitieren" sieht man von Dir nur selten eine konkret treffende Materialanalye, das betrifft auch das VERTIGO-Beispiel und leider auch viele Neukopierungen (Gelbstich- oder DTS-Diskussionen usw.) - und dies kann ich immer wieder nur bedauern.

Der Autor Beyer wird m.E. kein Negativ in die Hand genommen haben, und auch heutige Reportagen sind immer auf Zweit- oder Drittquellen angewiesen.

 

Die Erstquelle ist aber das Negativ, und auch die Filmkopien verraten uns eben so vieles, was im Dunkeln sogenannter "Reportagen" unterginge...

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Der Grundabgleich ist perfekt, aber fast über den gesamte Film fallen der Szenausgleich auseinander: der Colorist hatte keine wenig Erfahrung und - wie Du richtig ausführst - die Arbeit daran war eine Zeit- und Kostenfrage! Man sieht häufig zu helle Szenen, zu rote oder zu gelbe Szenen. Was aber nichts an der, wie Du schon sagtest, klaren Überlegenheit gegenüber den BEN HUR-Bearbeitung ändert.

 

Danke, eine Tendenz zu wärmeren Farben fiel mir auch auf, ist aber subjektiv sehr viel angenehmer als die bläuliche Blu-Ray von Cleopatra, wodurch die Gesichtsfarben oft in Richtung grau tendieren und der Film zumindest für mich jedwede optische Brillianz verliert.

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Wie kommen die Überblendungszeichen in eine Technicolor-Druckkopie? Hatte leider auch in durchwachter Nacht keine Eingebung. Geht man davon aus, dass die Matrizen direkt vom OCN gezogen wurden, will mir kein vernünftiger Weg einfallen, wie man zu schwarzen (!) Überblendungszeichen gelangt ... es sei denn, man stanzt sie eben doch ins Originalnegativ (???).

 

Lasst mich nicht unaufgeklärt!

Überblendzeichen in den Matrizen: magentagefüllt beim Grünauszug (meist anzutreffen bei den TC-Kopien von Eastman Color-Negativen), aber auch schwarz möglich. Bei völliger Durchstanzung erscheint eine weisse Signatur.

Die F-Signatur in der 70mm-Kopie VERTIGO ist nicht wirklich tiefschwarz: ein Symptom für die Durchstanzung der Signatur im neuen Duplikatnegativ dieser restaurierten Version (eine flachere Gradation). Im Originalnegativ befindliche Durchstanzungen wären dagegen tiefschwarz.

 

Der spezielle Layer-Einsatz etwa für Untertitel in Technicolor-Kopien zeigt meist etwas unruhig wabernde und leicht ausgefranste Buchstaben. Nicht unähnlich der F-Signatur.

 

In den Originalnegativen haben alle diese Zeichen nichts verloren.

 

Danke, eine Tendenz zu wärmeren Farben fiel mir auch auf, ist aber subjektiv sehr viel angenehmer als die bläuliche Blu-Ray von Cleopatra, wodurch die Gesichtsfarben oft in Richtung grau tendieren und der Film zumindest für mich jedwede optische Brillianz verliert.

Die CIRCUS WORLD-Farben sind authentisch. Bei CLEOPATRA (Liz Taylor im Navi-Look) gäbe es noch einige Möglichkeiten im Menü des Beamers, die Kalibrierung massiv zu ändern und zu einem annehmbaren Ergebnis zu gelangen.

Aber auch die Technicolor-Kopien wichen stark aber von der 70mm-Kopie, wahrend bei WEST SIDE STORY 35mm-TC-Kopie und 70mm-Kopie sehr ähnelten.

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Im Originalnegativ befindliche Durchstanzungen wären dagegen tiefschwarz.

 

Du hast den von mir zitierten Artikel von Beyer nicht gelesen (oder verstanden).

 

Die Originalnegative wurden nicht "durchstanzt" sondern in einer von Beyer sehr detailiert beschriebenen Art und Weise graviert. Ich wiederhole gerne noch einmal für Dich ...

"Der (Gravur)Stichel schneidet durch die Emulsion etwa bis zur Hälfte in die Filmunterlage ein. Die V-förmige Eingravierung bzw. der Schneidwinkel ist so gewählt,

dass beim Kopieren an seinen Flanken das kollimnierte Kopierlicht eine totale Reflexion erfährt."

 

Also ... nicht "durchstanzt" sondern so graviert, dass das Kopierlicht ein genau anderes Ergebniss erzielt als es eine Durchstanzung erzielen würde. Sozusagen "weiß" statt "schwarz" ...

 

Die F-Signatur in der 70mm-Kopie VERTIGO ist nicht wirklich tiefschwarz:

 

Vor Kurzem hast Du Dich hier im Forum noch wie folgt ausgelassen ...

 

In mehreren VERTIGO-Vorführungen dieser Stadt waren die F-Signaturen nicht grau, sondern weiß und deutlich kleiner als in 35mm-Kopien im gleichen projizierten Bildseitenverhältnis.

 

Wie sind die Signaturen in VERTIGO denn nun? "Nicht wirklich tiefschwarz"? nicht "grau", sondern "weiß"? Könntest Du Dich da vielleicht festlegen? Mal "Schwarz" und dann wieder "weiß" sehen zeugt von einer leichten optischen Wahrnehmungsschwäche.

 

Hier noch einmal unser Scan aus der 70mm VERTIGO Kopie, das ist der Scan, auf den Du auch immer so gerne referenzierst ...

 

vertigoF.jpg

 

Hmmmm ... das sieht nicht "weiß" aus, ist ziemlich klar schwarz. Also Dein "Schwarz-Weiß-Sehen" Problem haben wir wenigstens geklärt.

 

"Deutlich kleiner als in 35mm Kopien" soll das Zeichen auch noch sein??

 

Aha ... woran machst Du das fest? Hast Du beide Zeichen vermessen?

 

Nun ... wir haben es vermessen. Das Zeichen in VERTIGO ist im Gegenteil proporational genau so groß wie in einer 35mm Kopien von ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA.

 

Ohhh je ... ich vergaß ja, dass Du behauptet hast:

 

Es gibt jedoch nachweislich 35mm-Kopien diverser VistaVision-Titel, die ohne F-Signaturen am Kinomarkt waren: ... ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA

 

Schon seltsam ... die von uns im VistaVision Festival in der Schauburg im Jahre 2009 (http://www.in70mm.com/news/2009/vistavision/index.htm) gezeigte deutsche ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZA Kopie (Technicolor Druckkopie und Perspecta-Ton) der EA, hatte eindeutig zu Beginn jedes Aktes das "F"-Zeichen, wie es sich gehört.

 

Kann es sein, dass Du wie in der Fernseh-Serie "Sliders – Das Tor in eine fremde Dimension" durch parallele Welten wandern (slidern) kannst? Das würde mich richtig neidisch machen :-)

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SCHIWAGO hat auch keine gute Kopienlage mehr: wir haben in Berlin a. eine ganzlich ungefadete 35mm-ComOpt-Kopie, b. eine stark gefadete 35mm ComMag-Kopie und eine 70mm-Kopie mit "mittlerem Fading". Es gibt aber noch weit auswärts eine von Freddie Young aus den 1990er Jahren lichtbestimmte 35mm-Unikatkopie, mit DTS.

Jetzt bietet einer immerhin einen halben Schiwago in Technicolor bei ebay an. Ich selbst hatte ja mal irgendwann in diesem Forum beklagt, dass die alten Metrocolor-Kopien verloren seien - wegen fadings; und bekam zu hören, von Schiwago hätte es auch Technicolor-Kopien gegeben. In der Tat, hier ist eine.

 

http://www.ebay.de/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=360469095219&ssPageName=ADME:B:SS:DE:1123

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