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Gigabitfilm


knut

Empfohlene Beiträge

Hallo Filmtechniker,

 

wann könnte ich denn mal den Gigabitfilm in N8, oder, mir noch lieber, als s8 für die Anwendung in der sinle8 Kassette, testen??? In der single8 Kassette wäre der Film ja genial, da würden viele, viele Meter mehr reingehen als sonst üblich, da er so dünn sein soll! Woran scheitert es noch, dass dieser hochgelobte Film nicht in diesen Formaten zur Verfügung steht?

 

Oder, wo könnte ich mal eine Kleinbild- Filmpatrone erwerben und die Anleitung dazu, mit welchen Chemikalien ich den Film entwickeln müsste??

 

Gruß

Knut

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Gigabitfilm 40 ist seit 2005 als einseitig perforiertes 16-mm-Material im Handel. Die Konfektionen 9.5, Doppel-8 und Doppel-Super-8 sollen ab Sommer 2011 dazu kommen. Ich habe Gigabitfilm in die Kinematografie eingeführt, und zwar 2001 im Format 35 und 2005 im Format 16. Die ersten Negative wurden erstellt mit einer Arriflex 35 BL II beziehungsweise mit einer Paillard-Bolex H 16 S.

 

Gigabitfilm 40 in 16 ist erhältlich in den Portionen 100, 200, 400 und 800 Fuß. Das Material ist knapp 7 Hundertstel Millimeter stark, so daß jeweils die doppelte Länge auf Tageslichtspule nach ISO 1019 paßt. Lochabstand der Perforation ist 7,62 mm, keine Randnummern.

 

Die Sache ist etwas eingeschlafen, weil es die Firma Filmkunst nicht mehr gibt, weil keine Werbung mehr betrieben wird und auch weil die maschinelle Entwicklung noch nicht steht. Bei diesem Punkt liegt es weniger an der Chemie als an der Mechanik, denn dünneren Film maschinell bearbeiten ist, vorsichtig ausgedrückt, anspruchsvoll. Wir konnten unsere Entwicklungsmaschine nicht mehr entsprechend einrichten. Sie ist verschrottet. Ich weiß, es klingt alles etwas seltsam, aber ich habe miterlebt, wie ein Kollege, nicht direkt Konkurrent, in München mit seiner Unternehmung unterging. Er hat mir noch eine Liste des Materials zugestellt, das man einfach mit dem Lastwagen hätte holen können. Wir sind einige Zeit später auch abgesoffen. Der Markt ist nicht mehr da. So laut wie viele Schmalfilmer sich zu Wort melden, so mager ist ihre Produktion. Die Hochschulen für Kunst verdrehen auch nicht gerade Meilen, sofern da überhaupt noch Perforiertes angefaßt wird. Ich will mich nicht beklagen, es gab schöne Aufträge.

 

Dieses Thema gehört aber meines Erachtens nicht in unser Forum, sondern in solche wie APHOG, APUG oder 8mm.

 

http://www.aphog.de/

http://www.apug.org/forums/home.php

http://8mmforum.film-tech.com/ubb/ultimatebb.php

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  • 5 Jahre später...

Ja, eben, noch so ein Nachtrag nach Jahren!

 

Ich mußte die 16-mm-Gigabitfilm-Reste wegwerfen. Es war alles über zehn Jahre altes Material und ich kann nicht mehr kistenweise Dosen von Ort zu Ort schleppen, wieder neu verstauen. Möglich, daß irgendwo in dem Chaos, das ich mit mir herumtrage, noch eine Büchse mit Giga liegen geblieben ist. Die Nachfrage war trotz noch ein Mal halbiertem Preis und wegen fehlenden Marketings Null.

 

Das bedeutet nicht, daß es nie wieder so etwas wie Gigabitfilm geben wird. Im Gegenteil, ich bin heute wohl mehr von der Technik angetan als Mr. Gigabitfilm himself. Zur Zeit ist einfach kein frisches Material greifbar, doch das sollte es. Zu einem bestimmten Grad haben sich die Ansichten darüber, was das richtige Gigabitfilm-Material sein soll, bei Herrn Ludwig und bei mir unterschieden. Chemisch kann ich mit ihm nicht mithalten, dafür habe ich, wie mir scheint, in pragmatischer Hinsicht, z. B. puncto Perforieren, einen Vorsprung.

 

Die Nachfrage nach Schwarzweiß-Kinefilm ist viel zu klein. Vielleicht steht in fünfzehn Jahren eine Generation da, die ganz neu ans Phänomen Film herantritt ‒ dann wäre ich der Letzte, der sich dagegen wehren wollte, etwas zu liefern. Heute schweben einfach nur hoffnungsvolle Vorstellungen umher, denen meistens aussagelose Bilderfolgen entspringen. Ich kann’s nicht anders sagen.

 

Als Duplizierfilm war Gigabitfilm, in 35 und in 16, traumhaft. Ich konnte zu jedem beliebigen Kontrast zwischen etwa 1:0,3 bis 1:4 entwickeln (1:1 ist unveränderte Kontrastweitergabe). Das Material ist empfindlicher als die sonst erhältlichen Dupfilme, es ist auf dünnerem Träger erhältlich, es hat eine ausgezeichnete Antistatikbeschichtung und es ist praktisch kornlos. In Filmarchivkreisen hat man, eine traurige Erfahrung, kein Verständnis dafür. Auch bei Kodak versteht man nicht, was dünneres Filmmaterial bedeutet. Selbst als ich darauf aufmerksam machte, daß Kodak schon knapp vier Hundertstel dünnen Träger beschichtet hatte, war keine Synapse frei für eine Schaltung.

 

 

post-79259-0-89106000-1438441164_thumb.jpg

 

 

Also, das wäre jetzt öffentlich erklärt mit dem Hinweis darauf, daß ich nach wie vor auf dem Gebiet der Filmtechnik etwas unternehmen will. Nach vierzehn Jahren habe ich mich aber wieder um 180 Grad umgedreht, blicke nach vorne, bemühe mich um Neues. Während es Hundert zu Eins dagegen steht, daß positiv auf meinen Rekurs eingegangen wird, hege ich natürlich wie jeder Mensch Hoffnung. Anderes bleibt nicht. Eine gut etablierte Kaste von Sozialtätern kann sich ja nicht selber abschaffen wollen, weshalb sie Recht behalten werden, auch mit faulstem Zauber.

 

Densograph, Graukeile, einiges konnte ich bis jetzt erhalten. Der halb fertige Prototyp einer neuartigen Kopieranlage ist auch noch vorhanden. Genau das haben sie mir entgegengehalten, ich hätte ja gar keine Maschinerie.

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Hallo Simon,

 

ich glaube, ich erwähnte es mal vor Jahren: Ich habe mal versucht, dieses "Wundermaterial" in die Finger zu bekommen, bin aber auf Kleinbild, Super-8 und Normal8 beschränkt. Hattest Du nicht mal daran gedacht, 16mm in Doppel8 umzukonfektionieren?

 

Bis heute ist mir Gigabitfilm nirgendwo untergekommen, nur hier im Forum taucht der Begriff und auch nur durch Dich überhaupt hin- und wieder auf. Ich kenne - außer Dir - niemanden, der zu diesem Film, in egal welchem Format, was sagen kann. Auch nicht in 16mm.

Auf Filmbörsen taucht das Material nicht auf, im Handel schon gar nicht. Ich habe mich mal in Aachener Fotogeschäften erkundigt ... mehr als ein "Wie soll dieser Film heißen?" bekam ich nicht zu hören. Die Gigabitfilm GmbH ist in Kreuzau (bei Aachen/Düren/Köln), also praktisch um die Ecke.

 

Die Webseite

http://www.gigabitfilm.de

wird nicht gepflegt, ist offensichtlich das letzte Mal 2010 überarbeitet worden. Die Links sind veraltet, klickt man darauf gelangt man auf Seiten, wo von Gigabitfilm keine Rede ist.

 

Gigabitfilm ist ein Phantomprodukt.

Bearbeitet von S8ler (Änderungen anzeigen)
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Das Bild bei Wikipedia ist ein Ausschnitt. HIer das ganze:

 

post-79259-0-34105800-1438448009_thumb.jpg

 

Die Aufnahme machte ich am 9. Juni 2006 am Bieler See mit einer Olympus-Pen-F. auf Gigabitfilm.

Das Negativbild ist 18 × 24 mm, hier habe ich eine Vergrößerung auf RC-Papier von nicht ganz 18 × 24 cm mit 300 DPI eingelesen.

 

Ein weiterer Ausschnitt ab Fotopapier, eingelesen mit 600 DPI:

 

post-79259-0-55682600-1438448593_thumb.jpg

 

Das sind gut drei auf drei Millimeter des Negativs. Man sieht gut die Skala des Fußzählers und die der Verschlußanzeige. Auf dem Negativ ist noch viel mehr drauf. Die Vergrößerung ist nicht mit besonderer Sorgfalt gemacht worden. Gigabitfilm ist ein Wundermaterial. Es ist die Film gewordene Naßkolloidplatte, und das noch panchromatisch.

 

Als Beispiel für die Fotografie des 19. Jahrhunderts eine Aufnahme

von Frankfurt am Main:

 

Frankfurt_Am_Main-Fay-BADAFAMNDN-Heft_26-Nr_301-1911-Blick_von_der_Brueckenmuehle.jpg

 

 

Und hier habe ich als Beleg noch die Schleife auf den Scanner gelegt, die ich mit einem Abschnitt eines von mir umkehrentwickelten Originals machte, das Detlef Ludwig mir 2001 zugesandt hatte:

 

post-79259-0-39354200-1438450222_thumb.jpg

 

Wer genau hinsieht, entdeckt das Bildformat der Übergangszeit zum Lichtton. Französische Kamera

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Irgendwie verstehe ich das Ganze nicht. Da wurde von Gigabit-Film gesprochen - selten geschrieben. Es gab die Aussage wie toll er sein soll - doch gesehen habe ich ihn nie. Es gab nirgendwo eine Anzeige, wo dieser Film zu kaufen sei. Bei Wittner - der ja viel Material konfektioniert - war er nie im Angebot. Auch sonst nirgendwo etwas zu Gigabit-Film. Ausser die Lobeshymnen von Simon. Und nun die Aussage, er hätte ihn weggeworfen. Von einem Angebot hab ich nie etwas gesehen. Und wenn es ihn gab warum dann nie in einem 8mm Formt

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Hallo,

 

Entweder gibt es diesen Film gar nicht, ist also bloss ein Mythos, oder aber die Leute, die ihn herstellen, bzw. hergestellt haben, sind totale Deppen. Haben ein "Wunderprodukt" und bringen es nicht auf die Reihe, das Zeugs mal offen zu publizieren und dazu auch keinerlei Versuche, diesen Film zu verkaufen... müssen also Deppen sein...

 

Da wird dieser Film in den allerhöchsten Tönen gelobt, alles ist besser als bei anderen Filmen, aber gesehen oder gar damit etwas fotografiert oder gefilmt hat damit noch niemand...

 

Die einen hätten gerne so einen Wunderfilm mal bekommen und die anderen schmeissen ihn achtlos weg... dümmer gehts wirklich nimmer...

 

Ich habe ja schon viel Scheisse gelesen und gehört, aber das Thema "Gigabitfilm" stellt alles in den Schatten...

 

Ich denke mal, dass das Ganze bloss eine "Verschwörungstheorie" irgendwelcher Spinner ist...

 

Meine kleine Meinung

 

Rudolf

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Gigabit-Film ist einfach (überlagertes) Agfa Copex Rapid Material – auch bekannt als Mikrofilm. Also keine Magie. Der Trick (und Haken) ist bzw war die Entwicklung. Damit er die tollen Eigenschaften bekommt, braucht er extrem besondere Behandlung, chemisch wie physikalisch. Mit Maschinen nicht machbar. Und zudem jetzt eben wirklich schon sehr alt.

 

Ich meine, Adox CMS20 ist das gleiche Material, zumindest sehr ähnliches.

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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Ich meine, Adox CMS20 ist das gleiche Material, zumindest sehr ähnliches.

 

Nein, das gleiche Material ist es nicht, aber in der Tat vergleichbar und ich kenne inzwischen ein ganze Reihe von Leuten die mit dem Film arbeiten, allerdings "nur" Standbildphotographie. Das Material ist bei Fotoimpex, Berlin in unterschiedlichen Konfektionierungen zu bekommen.

 

Freundliche Grüße

 

Yan

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Der Spinner hat die Karte der Umkehrentwicklung von 2001 aufgehoben.

ALMA 345 war mein Hausrezept, ein Hydrochinon-Phenidon-Entwickler.

 

post-79259-0-33886500-1438502330_thumb.jpg

 

Ich habe nichts zu verbergen:

Erstentwicklung mit ALMA 345, 22° C, 3'

Unterbrechung 0,5prozentiges Schwefelsäurebad, ein paar Sekunden

Bleichen, Schwefelsäure und Kaliumbichromat, 1'

Unterbrechung mit Sodawasser, ein paar Sekunden

Klären, Natriumsulfit, 1'

Abspülen, wässern und durchbelichten

Schwärzen (Zweitentwicklung), ALMA 345, 1'

Unterbrechen, Borsäure, ein paar Sekunden

Fixieren, 30"

Wässern mit etwas Citronensäure

Schlußwässerung

 

Eben geschossen, man sieht einen leichten Fleck im Himmel (des Filmbildes). Ungenügend gebleicht

 

post-79259-0-57181900-1438505179_thumb.jpg

 

Phantom? Ich habe doch einiges Material verkauft, in der Schweiz, nach Deutschland. Gigabitfilm 40 gab es als Kleinbildfilm auch in Großbritannien, in den Vereinigen Staaten von Amerika, in Frankreich. Gigabitfilm 25, Planfilm 4" × 5", war ein anderes Material der Familie. Als 16-mm-Film ist Gigabitfilm noch an verschiedenen Orten in Kameras, wie ich vermute. Für diesen Herbst sind ein paar Portionen zur Entwicklung angemeldet.

 

Warum Wittner nicht in D.-8 und DS-8 konfektioniert hat? Einesteils ist, wie ich schon sagte, die Nachfrage nach Schwarzweißfilm minimal, weshalb es sich für ihn vermutlich nicht lohnte, da etwas zu unternehmen, einesteils hält er Entwicklung mit spezieller Chemie für abwegig. Da kann ich nichts machen. Wie sich gerade wieder zeigt, braucht der Konsument eine Schachtel, ein Etikett, einen Beipackzettel, den ganzen Werbeschmus, sonst existiert das Produkt nicht für ihn.

 

Dosenaufkleber habe ich jeweils selber gemacht:

 

post-79259-0-74042200-1438505620.jpg

 

 

Ansonsten darf man jederzeit mit dem anderen Spinner Kontakt aufnehmen. Seine Webseite ist ja bekannt.

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Konkret: Wann gab es jemals (oder gibt es) irgendwo ein Angebot im Sinne von:

 

Gigabitfilm xx mm, Spule xx m

Preis x €

Bestellen bei: xxxx

Lieferzeit ca. xxxx Tage

 

Es ist wirklich frustrierend, wenn man immer wieder von diesem Wunderfilm hört, der aber einfach nirgendwo angeboten wird.

Niemals wurde z.B. hier im Forum erwähnt, dass es Gigabitfilm 16mm bei DIR zum halben Preis (Hälfte von was?) gibt.

Die Nachfrage war null? Kein Wunder! Wer soll denn nach etwas fragen, dessen Existenz unbekannt ist?

Im Falle von Friedemann, der, soweit ich weiß, auch eine schöne Bolex H16 sein eigen nennt, wäre bestimmt Interesse an Gigabitfilm in 16mm vorhanden gewesen. Nachfrage muss man schaffen indem man ein Produkt aktiv bewirbt.

 

Gigabitfilm ist deswegen ein "Phantom", weil außer Dir, lieber Simon, hier offensichtlich niemand das Zeugs je gesehen hat. Ich hoffe, Du nimmst mir ab, dass ich Dich und Deine fachlichen, teils humorvollen Beiträge überaus schätze, aber das Gigabitzeugs ist ein echter "Rohrkrepierer".

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Ich hatte mir auch mal überlegt den Gigabitfilm mal zu testen, im Rahmen eines Materialtests für zukünftige Projekte (16mm).

Nach etwas Recherche hatte ich den Eindruck dass es erste Labormuster gibt, aber das Ganze noch Zeit braucht bis man es kaufen kann und der Filmentwicklungsprozess 100% steht. Es kam so rüber (gefühlt) wie eine allererste Ankündigung von Mirko von Adox für ein neues Material, nach dem Motto "die ersten Testbelichtungen sehen vielversprechend aus, es gibt wenige Rollen Testmaterial". Unklare Preise, Bezugsquellen, Filmformate. Daher hab ich dann erstmal abgewartet bis das alles steht und man das regulär kaufen kann.

 

Falls das Gigabit Film Projekt nochmal aufgenommen wird würde ich vorschlagen, sauber aufzulisten (erste Seite!) welche Formate es gibt und zu welchem Preis. Und einen Package-Deal anbieten: Filmmaterial incl. Neg bzw. Pos.-Entwicklung. Unklar war mir nämlich vor allem auch, ob und wo es eine professionelle (Durchlaufmaschine, kein Lomo-Tank) Entwicklung des Filmmaterials mit konstanten Prozessparametern gibt. Gibt es die nicht, brauche ich auch keinen Materialtest zu machen. Selbstentwicklung und Experimentalfilm liegen mir nicht so, ich brauche daher einen verlässlichen Prozess.

 

Falls das Ganze doch schon weiter war als von mir wahrgenommen: schade. Sehr schade. In dem Fall war es wirklich schlecht beworben.

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Im Schmalfilm 5-2005 war Veröffentlichung auf Deutsch, wegen Schreibfehlers (Gigbitfilm) nicht leicht wiederzufinden. Bezugsquelle und Einführungspreis am Ende des Artikels

http://www.wittner-k...er/zeitschr.php.

 

Im smallformatHeft 2-2006 war Veröffentlichung international.

http://www.cinematog...showtopic=14307

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Ein Inserat/Artikel im "Kameramann" oder "ASC Magazin" hätte ggf. die Zielgruppe (?) besser erreicht... das war genau das Problem, es kam für mich rüber als Film für ambitionierte Hobbyisten, der aber nicht vergleichbar ist mit Kodak- oder Fuji-Produkten in Bezug auf Verfügbarkeit der Entwicklung, Verfügbarkeit des Materials, etc etc..

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Gigabitfilm war absolut kein Phantomprodukt, sondern wurde verkauft und in zahlreichen Vergleichstests in Fotozeitschriften und auch im Internet besprochen. Die Vermarktung schien mir allerdings hochgradig unglücklich. Man sollte schon über den Schmalfilm-Tellerrand hinaussehen, das Internet bietet Zugang zu diesen Quellen.

 

Kleiner Artikel bei photo-utopia mit Bildbeispiel (englisch)

 

Diskussion bei fotocommunity.de

 

Diskussion bei manualfocus.org (englisch)

 

Diskussion bei cinematography.com (englisch)

 

Diskussion bei APUG (Analog Photo Users Group, englisch)

 

Im professionellen Kinefilmbereich hatte sich zu dieser Zeit schon die Idee breitgemacht, auf Farbnegativ zu drehen und auf s/w zu kopieren. Auch, um die hochempfindlichen 500-ASA-Emulsionen von Kodak und Fuji verwenden zu können, denn daß man S/W ausleuchtet, wußte ja schon kaum mehr einer. Mich hat diese Technik nur in ganz wenigen Fällen überzeugt, keiner der vielen französischen Filme, von den amerikanischen eigentlich nur THE MAN WHO WASN'T THERE von den Coen Bros. Von den übrigen potentiellen Anwendern wollten viele ausdrücklich das unangenehm dreckige Korn des Eastman-Materials, als ob klassisches S/W im Kino so aussehen müsse. Selbst die m.E. sehr guten Orwo-Filmotec S/W-Negativmaterialien wurden für das Kino erstaunlich wenig eingesetzt. Es hatte wohl mal Probleme mit Orwo und einigen Arri-Kameramodellen gegeben (Absatz), aber das war keine ausreichende Erklärung.

 

All das erwähne ich nur, um zu zeigen, daß der Zeitpunkt eher ungünstig war, um ein hochauflösendes, niedrigempfindliches S/W-Material im Laufbildbereich zu vermarkten. Die Schmalfilmszene war meiner Beobachtung nach - bis auf wenige Experimenteure & Selbstentwickler - ausschließlich an Farbumkehr interessiert.

 

Daß man durch Halbtonentwicklung bei Dokumentenfilmen fantastische Ergebnisse in kleinen und kleinsten Formaten erreichen kann, ist nicht neu. Ende der 1980er habe ich mit einem Kollegen zusammen 35mm Kodak Technical Pan auf 9,2mm Breite gesplittet und in Minox-Kassetten eingelegt. In Neofin Doku entwickelt gab das bei 50 ASA Abzüge vom 8x11mm-Format, die wie gutes Kleinbild aussahen.

 

Zum Beitrag Nr. 9 in diesem Thread nur soviel:

 

Ich habe ja schon viel Scheisse gelesen und gehört, aber das Thema "Gigabitfilm" stellt alles in den Schatten...

 

Nein, solche uninformierten, frechen und dummen Pöbeleien stellen alles in den Schatten.

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Das Problem von Gigabitflim als Schmalfilm war nicht allein die komplett fehlende Vermarktung, es war vor allem die fehlende Entwickelbarkeit (zu guten Ergebnissen).

"Cargo" als Entwicklungssystem hat nie das Licht der Welt erblickt und war für den Selbermacher auch viel zu teuer konzipiert. Eine geeignete Durchlaufmaschine gibt es nicht und hat es nie gegeben. Das vorgeschlagene Entwickeln in Jobo-100ft-Spulen und temperierten Maurerzubern in völliger Dunkelheit ist für den "normalen Selbstverarbeiter" leider völlig unpraktikabel.

Zwei Anfragen bei Herrn Ludwig wegen Chemiekaliensätzen blieben gänzlich unbeantwortet. Da vergeht einem die Lust und das Vertrauen.

 

Ich habe Von Simon solche Jobo-Spulen gekauft, und die waren nicht billig. Zuber habe ich auch, Heizplatten ebenso, allein fehlt es am Platz in meiner Duka. Daher habe ich dann auch kein Testmaterial mehr gekauft, denn meine 16mm SW-Bestände sind noch sehr groß (Plus-X ist prima und bewährt).

 

Am meisten demotiviert hat mich dabei aber wohl herauszufinden, dass es eben auch nur alter Agfa Mikrofilm ist. Ich mag diese Geheimniskrämerei nicht. Alter Wein in neuen Schläuchen ist nichts, was Vertrauen schafft. Veröffentlcihte hingegen jemand eine Methode, Agfa Copex Rapid zu perfekt graduiertem Umkehrfilm zu entwickeln, wäre ich begeistert. Neue Etiketten für alte Reste brauche ich nicht.

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All das erwähne ich nur, um zu zeigen, daß der Zeitpunkt eher ungünstig war, um ein hochauflösendes, niedrigempfindliches S/W-Material im Laufbildbereich zu vermarkten.

 

Ja, als ich mit Giga anfing, 2001, verdiente ich noch Geld mit Labor und Kino. 2004-05, als ich Giga in 16 ausprobierte, war der digitale Tsunami schon am Überrollen. Es war die denkbar schlechteste Zeit und mit der Vermarktung war ich auch von Anfang an nicht glücklich. Es scheint auch heute noch nicht die Zeit, in der Filmtechnik etwas zu holen, man kann bringen, was man will.

 

Die ganze Gigabitfilmfamilie hat Polyesterträger. Amateure wollen partout Acetatunterlage, damit sie ihre Filme kleben können. Das finde ich eigentlich auch richtig. Selbst Professionelle tun sich schwer mit PETP-Unterlage, in der Kamera, im Schneideraum. Im Kino, das bräuchte ich hier eigentlich gar nicht erwähnen, war in den letzten Jahren Polyesterfilm Alltag. Geschweißter Polyesterfilm macht keine Probleme. Diese Schleife ist Hunderte von Malen durch die Ernemann V gelaufen:

 

post-79259-0-31878300-1438522569_thumb.jpg

 

 

dbx1000, professionelle Entwicklung muß nicht maschinelle sein. Ich habe mit drei Ausnahmen (yan ist leider eine) bewiesen, daß Handentwicklung mit Spiralen verlässlich konstante Ergebnisse liefert. Ab 2004 passierte mir kein Fehler mehr.

 

 

Friedemann, Cargo war noch nie für Hobbyentwicklung gedacht, das habe ich, glaube ich, deutlich genug ausgedrückt. Es ist für ernsthafte Filmbearbeitung geplant, wo täglich oder zumindest ein, zwei Mal in der Woche entwickelt wird. Mit der großen Spirale sollen bis 500 Fuß (152 m) Film bis 105 mm Breite bearbeitet werden können. Mit einem Trick kann man 1000 Fuß 35-mm-Film einziehen.

 

Die
Schwefelsäure
ist Bestandteil der meisten Bleichbadrezepte.

Die
Borsäure
zersetzt das Fixierbad nicht im Gegenteil zur

Citronensäure
, die ich genau dazu einsetze. Am besten wäre für den Zweck Ameisensäure, die spurlos verdunstet, doch sie ist zu teuer.

 

 

Agfa Copex Pan Rapid wird nicht mehr hergestellt. Agfa CP 30, ST 8 und ST 9 auch nicht mehr

Wenn Verbraucher Geld zusammenlegen, können sie von den Filmfabriken haben, was sie wünschen. Es liegt sogar im Bereich des Möglichen, Kodachrome neu auflegen zu lassen. Kodak will einfach eine fünstellige Summe auf ihrem Konto sehen. Detlef Ludwig hat genug Geld in das Projekt gesteckt und ich habe Schulden aus der Geschichte.

 

Scott Pickering hat einen Schwarzweißfilm in 65-70 machen wollen. Als er herausgefunden hatte, daß er kaum eine Kamera auftreiben kann respektive für eine ARRIFLEX 765 Miete bezahlen müßte, ist es still um ihn geworden. Auch das Entwickeln ist nicht mehr so einfach zu haben. Ich habe mich mit ihm elektroschriftlich ausgetauscht, er antwortet nicht mehr. Vielleicht handelte es sich um eine Ente.

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Deine Spirale fasst aber keine 122m Film, oder? Alles drunter macht in meiner Anwendung leider wenig Sinn, selbst 30m-Spulen sind am Set nicht gut handhabbar wegen zu häufigem Materialwechsel und Verschnitt beim Ein- und Auslegen. Durch den Polyester-Träger (Lightpiping-Effekt) verschärft sich die Problematik noch, noch mehr Materialverlust. Und mit der weit verbreiteten Trennung nach 15 Metern (2x15m Spirale) ist es noch schlechter nutzbar, da jede Szene, die eine Negativ-Koppelstelle enthält, praktisch Ausschuss ist, wenn man nicht gerade Experimentalfilm macht. Wenn es dann gerade die Szene mit der einzigen guten Performance trifft: Pech gehabt.

 

Das meinte ich mit "professioneller Entwicklung". Durchlaufmaschine ist für sowas m.E. ein Muss.

 

Das alles ist für viele vermutlich kein Thema, für mich aber leider ein KO-Kriterium.

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Hallo Filmfreunde,

 

Je mehr Gedanken ich mir um Schmalfilm mache, und glaubt mir, ich mache mir sehr oft Gedanken, umso mehr komme ich zum Schluss, dass Schmalfilmer so etwas wie Hartz-4 Empfänger sein müssen. Nein, nicht so direkt, aber im Verhalten: Sie suchen sich inzwischen alte Filmreste aus irgendwelchen nicht nachvollziehbaren Quellen zusammen, eben, wie Hartz-4 Empfänger auch an den unmöglichsten Orten ihr tägliches Essen zusammensuchen müssen. Oftmals sogar in Abfallcontainern...

 

Aus dieser Sicht (meiner ganz persönlichen Sicht...) ist Schmalfilm inzwischen echt am Ende angelangt, da gibst nichts mehr, ausser eben all den fantastischen Geräten und den verlangten Fantasiepreisen für den Rohstoff. Was nützen die tollen Geräte dem Filmer, wenn er dazu kaum noch (bezahlbares...) Aufnahmematerial und korrekte Entwicklung (okay, Andec, aber was kann Andec schon aus altem, seit 20 Jahren abgelaufenem unbekanntem Film herausholen...? Kodachrome, das waren Aufnahmen, da wusste ,an, was man hatte. Ein verdammter Teufelskreis...

 

Ich habe für all meine "bekloppten" Ideen etliche tausend Franken investiert, und musste letztendlich frustriert feststellen, dass ich einfach 20 Jahre zu spät dran bin. Was soll eine Kopierstation ohen "Futter" (Film...), bzw. Futter, dessen Herkunft und Verhalten sich kaum mehr nachvollziehen lassen...? Was soll der Ankauf einer DS-8 Bolex, wenn ich mir zwar die Kamera, aber nicht das dazugehörige Futter leisten kann...? Alles irgendwie ausser Kontrolle...

 

Ich bete jeden Abend, dass es mit Ferrania dereinst nochmals einen kleinen Aufschwung in Sachen Schmalfilm gibt, bevor der letzte Filmer kapituliert hat und sich zu Video bekannt hat.

 

Ich weiss nicht so recht, ob ich heulen oder Hurra brüllen soll, weil ich mich inzwischen mit Vidoe angefreundet habe. Einerseits brülle ich Hurra, ich kann mir das Hobby, kleine Geschichten in Bewegtbildern zu machen, wieder leisten, aber anderseits musste ich dafür ein lebenslanges Hobby notgedrungen an den Nagel hängen...

 

All das hat mich bewogen, beim Thema Giagbitfilm mal gehörig auf die Pauke zu hauen, in der Hoffnung, es kämen dabei irgendwelche handfesten Fakten zur Sprache. Es ging mir nicht darum, den Film als solches zu verdammen, sondern^eher diejenigen dahinter, die daraus eine alechmistische Wissenschaft machten, sodass man eigentlich nie wusste, was nun Sache war...

 

Ich rede bewusst in der Vergangenheitsform, denn für mich ist das Thema längst Historie, mich kümmerts inzwischen nicht mehr, ob man da irgendwelches abgelaufenes und unkontrollierbares Filmmaterial zu Fantasiepreisen kaufen kann. Meine Speicherkarten und meine Harddisks reichen mir noch so lange, wie ich lebe...

 

Ich sage es hier laut und deutlich: Sollte Ferrania irgendwann kommen, ich werde blitzartig wieder Schmalfilmer... aber bis dahin ist bei mir dieses Hobby tot... ich will ja nicht verhungern...

 

Rudolf

Bearbeitet von Guest_Rudolf 51 (Änderungen anzeigen)
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