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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Tragen Sie doch gerne Ihre Gegenthese vor, wenn Sie Format haben. Leider kommt nichts. Vielleicht trauen Sie sich nicht (weil Geschäftspartner aus der Branche mitlesen)?
  2. oh je, das musste ja irgendwann kommen...hast Du in Dir eine neue predigende und prophetische ader entdeckt...kannst Du auch in handlinien und kaffeesatz lesen? Kann Dich gerne mit dem herrn zusammenbringen, der den berg vermietet ... Sprachs deutlich: "Vermutung" und "innerer Instinkt" gab ich an, keine Prophezeiung. Richtig lesen, bitte. Da steht doch fast nichts Brauchbares drin. Außer dem, was Sie mir gerade als Prophetie unterstellen. Ich zitiere kurz die brauchbarste Passage: Wirtschaftliche Machbarkeit - Einführungsszenarien (...) Die Klärung und Standardisierung von Arbeitsabläufen im Digitalen Kino und die möglichst umfassende Definition praktikabler Metadatenmodelle wird zusammen mit den Anwendern in einer breit angelegten Studie erarbeitet. (...) Was wird sich beim Umstieg in die Digitale Kinotechnik ändern? Wesentliche Veränderungen wird es in der Distribution geben. Das heutige "Verleihgeschäft" muss in ein Verteilgeschäft" von Filminhalten auf verschiedene digitale Medien überführt werden. Was heute schon über das Nachkinogeschäft auf dem DVD-Markt immer mehr an Bedeutung gewinnt, wird in Zukunft noch zusätzliche Verteilungswege eröffnen. Eine Zweit- und Drittvermarktung über Datenträger und Internet wird bei der Filmproduktion "mitgeplant" werden müssen. Kino wird im Multimedia-Mix ein wichtiger Bestandteil werden, den erst die digitale Technik möglich machen wird. Dabei verursachen die massiven Änderungen in der Technologiebasis zwischen analoger und digitaler Distribution einen heftigen Wettbewerb von aktuellen und potenziellen Marktteilnehmern für diesen Teil der Wertschöpfungskette. Dem Verleih wird hierbei neben der physischen Verteilung der Filmkopien die wichtige Rolle des Maklers zwischen den Filmstudios und den Kinobetreibern zufallen. Auch in der Aufnahme- und Wiedergabetechnik werden die neuen digitalen Technologien Produkte wie Kameras, und Projektoren grundsätzlich verändern und den Markt auch für neue Teilnehmer öffnen. Aus: http://www.cinevision2006.de/wirschaftlichkeit.html Aha: also die Marktbedeutung von Kino wird zurückgehen, es wird eines von vielen Wettbewerbern sein (ist es schon jetzt, aber in Zukunft dann mehr Wettbewerbern als je zuvor, zu denen das Kino auch möglichst immer änhlicher und "kompatibler" werden soll). Wenn das also alles kommt, dann müßten zum Erhalt der Kinobranche 80 Millionen Bundesbürger "Heavy User" der Filmtheater werden. Das wäre natürlich schön, ich bin immer gern dabei. Aber, lieber @preston, es ist auch nicht ganz unübersehbar, daß die neuen Medien und interaktiven Potentiale originär eine Revolution aus der Consumer-Industrie sind, also dem menschlichen Spieltrieb am Computer, den heimischen DVD-Programmabläufen, den nicht mehr Erzählfilm-kontextuierten (oder veraltet gesagt: theatralischen) Mustern entspringen und gehorchen als dem Filmtheater in Art eines Theater- oder Opernbesuchs ähneln. Demnach ändert sich zur Gänze die ökonomische Verankerung der Gattung Filmtheater, von der nachwievor auch neuere Multiplexe zehren, die ja vor (20) 15 Jahren das Status-Symbol "Filmpalast" reanimieren wollten. Filmtheater und Kinos sollen also einem neuerlichen Wandel unterzogen werden. Unklar ist aber, ob die neuen Technologien in ihrem Gesamt-Konnex sich nicht schnellere Distributionsformen suchen. Das ist der Kern meiner Grundaussage und meiner Skepsis in Sachen Filmtheater und abendfüllender Spielfilm als vom Auteur inhaltlich und formal festgelegtes verbindliches Angebot für die Langzeitauswertung. Vielleicht kommt ja dann - "think positiv" - das sich ständig verändernde Kunstwerk in sich ständig verändernden Distributionsmedien und Räumen. Das ZKM (Zentrum für Kunst- und Medientechnik) und das EIKK (Europäisches Institut für den Kinofilm) in Karlsruhe hatten hierzu Forschung betrieben. Sie sollten sich, @preston, mal ein bißchen sachkundig machen: ist gleich um die Ecke, da müssen Sie nicht lange laufen. Habe den Eindruck, Sie selbst sind massiv verunsichert über die Zukunft und verdecken das Nichtwissen mit Ironie.
  3. Absolut richtig in der Diagnose, auch wenn wir vielleicht unterschiedlich über die Sinnhaftigkeit der digitalen Projektion denken (deren Vorzüge mir nicht ganz unbekannt sind.) Es sind die gewaltigen Verwerfungsprozesse, die die Branche überrollen: heute massiv investieren um schon morgen nicht mehr (sprichwörtlich) "up to date" zu sein. Darum bin ich konservativ, denn 35mm war wertbeständig und hatte Potential. Neue 35-mm-Negative (Kodak 5201) mit mehr als 6 k sollten der Mindestmaßstab sein, aber da hinkt die DCI hinterher. Verschwiegen sollen natürlich auch nicht die gegenwärtig schlimmen Massenkopien mit gelegentlich 1 k-Qualität (aber auch dieses ließe sich ändern). Daher finde ich die totale Umrüstung paradox. Sie bliebe auch dann noch paradox, wenn digitale Medien den anlogen in allen Bereichen haushoch überlegen wären - wiewohl man darüber froh sein sollte! Warum das so ist? Wie Du schreibst: weil das Home-Cinema mit artverwandter Technologie und fast identischen Bezugssystemen (Satelliten-Download plus DLP-Projektor) immer identischer wird zum (noch gar nicht etablierten) Digital Cinema. Ein ökonomisches und branchentechnologisches Paradoxon, dass mir unlösbar scheint - so begeistert ich auch über 6 k- oder gar 10 k Beamer mit IMAX-großen Spielfilmbildern auch wäre, über 70mm aber ebenso. Fazit: man sollte Filmmaterialien, die eindeutig überlegen sind, nutzen wo es geht und bestmöglich zur Distribution bringen. Apropos (Cinerama-ähnliche) Triple-Projektion mit DLPs: hat's gegeben auf einer der letzten Cinema Expos in Amsterdam (ich war nicht dort, aber Forumsteilnehmer): in Gestalt zwar keiner Kurve, aber als "Flügelaltar" sozusagen mit seitlich angewinkelten Bildflächen und je einem 1.3 Mio.-Pix-DLP-Projektor. Das ist m.E. der allen bekannte und dennoch gutgläubig verdrängte Indiz für einen Bankrott der Kinobranche, die jetzt in Home-Cinema-Technologie investiert und einen Roll-out über sich ergehen läßt. Die Branche wird danach eine andere sein, zumindest das ist sicher - darin sind wir uns doch alle einig! Auch wird es viele alte und auch neue Kinostätten nicht mehr geben, die im Verdrängungswettbewerb den kürzeren ziehen, egal ob Multiplex oder Traditionshaus, egal ob man in die Anschaffung von DLP investiert hat (und Kapitallasten trägt) oder nicht investierte und angeblich als "rückständig" gilt. Ingesamt (die Gesamtwetterlage sich ausmalend), so fürchte ich, wird für die Kinobranche die Luft derartig dünn werden, dass geringfügigere Verteuerungen, Besucherrückgänge, Kapitallasten oder gestiegene Verleihmieten (durch Leasung von DLPs) die derzeit dünne Balance des Filmbezuggssystems kippen würden, einen Sturm der Insolvenzen anch sich ziehen. In diesen Strudel werden möglicherweise aber alle Betreiber mit hineingerissen, die gerne auch technologisch miteinander konkurrieren, egal, ob Sie digital umgerüstet haben oder nicht. Soweit meine Vermutung und Vorstellung der Zukunft, ohne dafür wiss. Expertisen vorzulegen; aber dies sagt einem der innere Instinkt, dass es einen großen Knall in der Branche geben dürfte. Natürlich hagelt es gleich wieder Proteste - wer will schon gerne vom "Weltuntergang" hören? Kann man dies aber entkräften? Eher nicht. Und darum bleibe die Branche bitte einstweilen bei 35 mm, denn daran wird sie gewiss nicht zugrunde gehen. :wink: oh je ... 3 x 100.000 = 300.000 ... Wie heißt das bekannte volkslied?? "Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Geld? ....." Ich nicht! Leider ... Wenn Sie von "leider" sprechen, dann haben Sie offenbar schon lange keine gute Filmkopie mehr gesehen? Mich wundern aber Ihre aufgeweichten Überzeugungen seit langem schon nicht mehr. Mit 70mm werden Sie wohl nicht mehr lange hantieren, befürchte ich in Kenntnis Ihrer Denkweisen - 1x noch im Oktober, und dann wechseln auch Sie das Pferd.
  4. Gibt's nicht. Kommt auch nicht. Nur das: http://channels.netscape.com/tech/story...tm&sc=1700 (Vermutlich Einspeisung von 2 k-Daten und anschließend hochskaliert - sinnloser Aufwand bei diesem Film. POSEIDON wäre der geeignetere Film für Schärfetests, oder eben THE SOUND OF MUSIC [65-mm-Dreh von anno 1965], womit Sony das Gerät testete.)
  5. ... ist gar nicht so schlimm. Hatte in meiner bissigen Bemerkung auf der Vorseite zwei Stichpunkte gegeben. Dieser GENDARM muß ein Komiker der 1970er Jahre sein, und manchmal schnitt er ein zerknautschtes Gesicht. Auch sollte man die Landkarte der umliegenden Ortschaften angucken, nicht direkt also den Titel "Cannes" mit einbeziehen. Apropos: Da Du die Video-Fassung (oder DVD) von FAR AND AWAY hast, wird die Kinodarbietung wirlich wie Gold dagegen wirken. Die Video-/DVD-Fassungen sind (auf Beamer gesehen) extrem schlecht (vgl. mit anderen Transfers), habe neulich erst reingeschaut. Unbedingt FAR AND AWAY - IN EINEM FERNEN LAND einmal ansehen (am besten im Doppel mit RYANS TOCHTER), mit nicht zu hohen "Epos"-Erwartungen allerdings - und auch jenseits der Detaildebatten um Kopierwerk und Drehbuch, die @preston sturges ja ungern hört, weil sie das Geschäft irgendwie ungünstig beeinflussen könnten. :wink:
  6. Neueinspielung der Gottfried-Huppertz-Musik. Und da sie 1927 u.a. im Berliner UFA-Palast und Kristall-Palast durch das Live-Orchester "Atmosphäre" entwickelte, ist der Schritt zu einer Raumtonabmischung sehr zu begrüßen. "Raumton" wirkt aber auch bei denen, die möglicherweise stereophonisches Hören nicht so stark empfinden (ähnlich anderen Menschen, die bei stereoskopischem Sehen nicht dasselbe empfinden wie andere.) "Raum" und "Atmosphäre" könnten auch durch Mono-Aufnahme vermittelt werden. Auch einfache Stereo-Aufnahmen im Berliner Titania"-Palast der 1940er Jahre mit dem Dirigenten Furtwängler in 2-Kanal-Ton hatten eminente Raumwirkungen - ich fiel vor Staunen fast um.
  7. Wer dort Gendarm sein will, der sollte aber im Gegensatz zu Ihnen das Komikerfach besser beherrschen und von Mal zu Mal ein grimmiges Gesicht schneiden können (durch die Blume geflüstert). (Danke trotzdem: brauche keine Karte für FAR AND AWAY, aber das wurde schon gesagt. Und von ROMA CITTÀ APERTA habe ich noch das 35er Negativ, zweisprachig; man kopiert es sich lieber selber als irgendetwas vom Strand zu gucken.) Kurieren Sie sich aus, vielleicht hilft es Ihnen bei der Wiederentdeckung des Kodak-LAD-Standards!
  8. So kann man es natürlich auch sehen. :cry: Warum diskutieren Sie das nicht mit den Normungsinstituten (etwa der SMPTE, deren Verdienste um den Erfolg dieser Branche nicht ganz unerheblich sind?) Was die wohl dazu sagen, daß Sie mit Köchen ineins gesetzt werden? Wenn ich Sie höre, denke ich an Heinz Riech. Auch er hat es sich so zurechtgebogen, wie es ihm paßte. Aber gut: manche glauben, Sie könnten technische Errungenschaften mit dem beliebigen Verweis auf die Kunstfreiheit relativieren. Ich bin auch Anhänger der Kunstfreiheit und der individuellen Freiheit - nicht aber der Freiheiten, die Sie sich in Gutsherrenart herausnehmen. Mal ganz freundschaftlich: halten Sie es für insgesamt nützlich, mit dieser Argumentationsweise (ich sage nur: wohl kalkulierte Verarschung, die Ihnen auch Spaß macht) weiterhin zur Verwässerung beizutragen? Sie stehen mit solchen Aussagen unter einem merkwürdigen Eindruck - und das eigentlich gegen den Ansatz ihrer eigenen Bemühungen, sehr wohl für ein Optimum der technologischen Errungenschaften zu fechten. Oh Mann, @preston sturges...gehen Sie mal in sich. Oder mal raus aus dem dunklen Kino: an die frische Luft - bald ist Pfingsten! In Bezug auf FAR AND AWAY lobte ich durchaus- allerdings in Relation zur heutigen Kinolage - die optischen Eindrücke wie folgt: Und erwarb auch selbst für viele tsd. $ einen Wide-Gauge-Print. Die hätten Sie gewiß nicht ausgegeben. Streiten wir lieber an anderen Fronten. Es gibt genug ernstzunehmende Debatten.
  9. Ich verstehe die Frage philosophisch. Demnach könnte gerade die Rückführung auf das Einfache und Wesentliche einen Surplus ausmachen. Das behaupten nicht wenige Künstler. Nachgedacht werden könnte auch über den Verdacht, ob kreative Anstrengungen bei der Sound-Gestaltung dem Filmemacher von mitunter wesentlichen anderen Faktoren ablenken, etwa der Schauspielerführung oder intelligenten Bildgestaltung. "Sound Design" ist ein bißchen auch ein Geschäfts und eine Mode, eine Produktionsanstrengung, um auf dem Consumer-Markt mit anderen zu konkurrieren - nicht immer aber Ausdruck der Kunst (obwohl dies im Mehrkanalton durchaus anstrebenswert ist!). Achtet man auf negative Auswirkungen der "Effektlastigkeit" der derzeitigen Sound-Filme, so wiederholen sich Vorwürfe gegen übertriebenen Einsatz von Subbass- und "Ping Pong"-Effekten. Noch ein anderer Gedanke: es gibt Menschen, die eine breitfrequenzbandige Übertragung eines alten Klangfilm-Lichttons der 1950er Jahre als "angenehmer" oder "natürlicher" empfinden als den derzeitigen Kino-Digitalton. Zwar finde auch ich (aus der Musik kommend) Stereo-Ton großartig, kann mich aber ebenfalls nicht mit dem Klang des seit gut 13 Jahren verbreiteten Kinotons anfreunden: der Eindruck ist immer wieder - trotz aller Dynamik - jener: es klingt steril, harsch, synthetisch und datenreduziert. Insofern glaube ich zu ahnen, daß einige Menschen mit dieser Art der "Klangversorgung" nicht immer glücklich sind. Es gibt ja auch Musiker, die seit frühester Kindheit an Orchesterinstrumente und analoge Tonquellen hören und die Wahrnehmung eines digitalen Tons als Körperverletzung und eingeschränktes Klangbild empfinden. Auch mir geht es manchmal so.
  10. cinerama

    70mm

    Danach wird nicht mehr gefragt, gleichwohl technisch die Möglichkeit hierzu besteht. Mit Ausnahme einiger weniger Revivals, etwa nachgezogener Kopien der Fox-Filme durch die dortige Restaurationsabteilung deren Magnettonmaster bereits auf dts umgemischt und tranferiert wurde, :cry: Auch die Bildqualtiät der Revivals ist haarsträjubend im Vergleich zu den Premierenkopien, aber noch immer "göttlich" zu heutigen Mainstream-Werken wie etwa DA VINCI CODE. Man könnte selbstverständlich verstärkt auf 5/65 drehen, aber die Filmemacher interessieren sich mehrheitlich für digitale kreative Gestaltungen, nicht immer für das photographisch "perfekte" Bild. Das Format würde auch dann richig teuer werden, wenn es um Bearbeitungen in der Postproduktion ginge (Zeit &Geld). Aber nachwievor würde es die Qualität auch der Reduktionskopien auf 35mm dramatisch verbessern und dem 35-mm-Format einen Vorsprung zum Digital Cinema verleihen.
  11. Fakten der Kopierwerkstechnik, nicht des "Geschmacks" oder des Marketings. (Die Amerikaner sahen es ebenso wie wir.) :wink: Trotzdem viel Spaß beim Gucken des Films: gar nichts dagegen, sieht besser aus als jeder heutige im Einsatz befindliche. :)
  12. Hierbei könnte der Eindruck entstehen: a) Originalkopie automatisch gut (was leider oft nicht der Fall war, auch in bezug auf Körnungen!) b) Dup-Kopie kann demgegenüber nur schlechter sein c) Es gäbe von DAS LEBEN DER ANDEREN (immerhin ein Massenstart) noch Kopierungen vom Original wie bei TEMPLER (siehe Debatte im Thread "Zu wenig Scope-Filme"). c) Der Aussage von @laserhotline, die Londoner Originalkopien (oder doch eher Show-Prints?) seien herausragend besser (sicherlich stimmt dies in vielen Fällen) könnte generell entnommen werden - und auch ich neige immer wieder hierzu - diese Kopien seien stets einer Dupkopie vorzuziehen. Es ist jedoch schwierig, auf die Kürze Kopienqualitäten zu "klassifizieren". Auch Kopien über das IN lassen sich nicht schlußgültig klassifizieren, aber es können aufgrund der Majorität der Fälle doch näherungsweise Aussagen getroffen werden. Hier habe ich, da keiner Näheres zu DAS LEBEN DER ANDEREN wußte, weitegehend differenziert und über den Hintergrund informiert. zweifellos richtig ... die von mir z.b. mehrfach gesichtete 70mm kopie FAR AND AWAY (vom 65mm dupnegativ nr. 2 hergestellt) war bzw. ist hervorragend ... No. Ich kenne die Kopien von IN EINEM FERNEN LAND sowie von FAR AND AWAY, dt. und engl. Die diesbzgl. Diskussion läuft übrigens im Thread "Zu wenig Scope-Filme". Sie könnte durch eine Darstellung des American Cinematographer ergänzt werden (liegt mir vor, gehört aber nicht in diesem Thread) :wink:
  13. Dies geschah dort, wo man schon seit Jahren Probleme damit hat, ein gutes Interpositiv (bereits hier setzte konkret die Fehlbearbeitung ein) zu fabrizieren. Daher erleben wir einen Look weit hinter dem Potential des Negativs. Daher hat Herr @sturges nicht ganz recht, pauschal von einem generellen Manko der Dup-Kopierung auszugehen. Auch Dup-Kopien können ähnliche Qualitäten wie eine Originalkopie entwickeln ... aber dies betrifft ja kaum noch nennenswerte Titel in der heutigen Produktion.
  14. Das ist wahr - zumal der Trend ja demnächst eher in Richtung 16 : 9 überall zu gehen scheint. :(
  15. Zugunsten vom Deinerseits gescholtenen Cruise: man solte Privatleben und Filmwerk unterscheiden. Ist bei diesem Mann zwar nicht immer ganz einfach, führt aber in der Diskussion weiter. Es wird schon Gründe gegeben haben, warum der schlaue Kubrick beide zusammen für seinen letzten Film engagierte. Auch Ron Howard ist bei dieser Wahl - seinem Sujet entsprechend - nichts vorzuwerfen, da es doch um die irischen, auf Landnahme schielenden Immigranten geht. Somit dreht es sich in diesem Gewerbe mehr noch als in der Modebranche auch um "Physiognomien", um charakterliche "Prototypen", primär um Sex-Appeal usw. "Ekel-Cruise" hat demnach viele Frauen an die Kinokassen gelockt, die ihn in irrationalerweise vergöttern wie wir von Penelope Cruz im "First Look" angetan sind, ohne die Dame überhaupt zu kennen. Der "Look" von FAR AND AWAY indes für einen epischen Breitwandfilm möchte ich als eher Cinema-Scope-typisch bezeichnen, die Schnitt-Technik gar gehorcht den Regeln des Normalformat bei Fernsehserien. Das hatte David Lean nicht nötig. Es gibt daher m.E. in einem bestimmten "Rahmen" ("formatum") einige sinnvolle Regeln, die man nicht grundsätzlich völlig verleugnen sollte, wie dies einige tun. Auch für DA VINICI CODE gilt dies, und es fragt sich, warum hier 2.35 : 1 gewählt wurde, da nach meinem Geschmack vielleicht das Format des EXORZIST oder des PATEN (1.85 : 1) überzeugender gewesen wäre? Dies stimmt, zumal die Festellung bei @filmempire von jemand kommt. der ebenso wie ich von RYANS DAUGHTER noch etwas Originalmaterial erhalten hat. Bei mir steht gleich daneben die FAR AND AWAY-70mm-Kopie, und ich weiß so einigermassen, wovon ich spreche, wenn man beide Filme (legitimerweise) vergleichen möchte.
  16. wenn Du damit zum ausdruck bringen möchtest, dass man FAR AND AWAY mal wieder zeigen könnte, dann hast Du recht ... dann stimme ich voll zu ... und nicole ist schon süß ... aber die entscheidung, das "ehepaar" cruise/kidman gemeinsdam für diesen film zu besetzen, hat dem film m.e. das grab geschaufelt ... Eher das noch junge Schauspielerehepaar hat dem nicht gerade aufgrund seines Drehbuchs oder einer für das 70-mm-Kino bahnbrechenden Bildgestaltung und Schnittweise noch den nötigen "Schwung" gegeben, der noch einen gewissen Charme oder "Elan" aufweist. Da ich kürzlich ältere Reportagen im American Cinematographer las, kam auch dort zum Vorschein, daß Ron Howard damit keine Wiederbelebung des 70-mm-Kinos gelungen sei. Und ständig wurde zum Vergleich (doch nicht unberechtigterweise, oder?) auf RYANS DAUGHTER verwiesen. Auch in der jüngsten Ausgabe des A.C. findet sich gleich auf der Eingangsseite ein triumphaler Bericht über ein bestimmtes Consumer-Medium, auf dem soeben RYANS DAUGHTER erschienen ist. Diese Edition wurde (obwohl ein fast 40 Jahre alter Film hierfür als Vorlage diente) als optisch und bildtechnisch beste Version des Jahres gerühmt - obwohl das Werk 1970 ein triumphaler Mißerfolg war. Ob eine solche Renaissance auf für FAR AND AWAY zu erhoffen ist? Die "Südkurve" kann ihn ja gerne in "Endlosschleife" zeigen, was natürlich besser ist als das derzeitige Programm ebendort (DA VINCI CODE). energischer wiederspruch: FAR AND AWAY war hervorragend ... trotz cruise und kidman ... bist Du wirklich schon am ersten tag in DA VINCI CODE gegangen? Offensichtlich auch opfer des von Dir immer so gescholtenen medienhypes? Wenn's Freikarten gibt ... da nehme ich alles mit. Zahlen tue ich für anderes. Aha: demnach räumst auch Du diverse Schwachstellen ein, die (wieder einmal) durch John Williams, dem Meister der melodramatischen Aufwertung, "überbrückt" werden. Aber neulich beim Wiederhören erschien auch dieser Score mir eher etwas "tumb", der aber vielerorts recht beliebt ist. M.E. ist er bedeutend besser in den sechs Sternenkriegen, ein symphonisch ausgereifteres OEuvre. (Subjektive "ästhetische" Wertungen meinerseits.)
  17. Aufnahmebedingt - ähnlich anstrengend und schrecklich wie M:I III, FLIGHTPLAN u.v.a.; 90% video-look-artig unterbelichtet [das ist der neue "künstlerisch gewollte Stil, den Du und @preston sturges gerne sakrosankt sprechen!"]. Das Digital Intermediate hätte eher geringere negative Auswirkungen (siehe gut fotografierter Film TSOTSI). Erst in Paris (vor dem Louvre) sieht's wieder aus "wie im Film". Es gab noch nie einen guten Ron-Howard-Film, nicht einmal "Beautiful Mind" und am wenigsten "Far and away" (in traurigen 65 Millimetern).,
  18. Oh ja, danke. (Hatte nur einmal damit im Leben zu tun: sog. "Stegreifspiel" beim Theater - schon zu lange her.) :cry:
  19. Deine Betrachtung ist relativ komplex, hier könnte ich aus dem Stehgreif nur einige Aspekte beurteilen. Es ist durchaus denkbar, daß ein "Erfolg" der Preisverleihungen mit Zunahme des Show-Faktor und der Kopierung von Ingredienzen der Oscar-Verleihung zu tun hat. Während die Oscar-Veranstaltung schon aufgrund ihrer Länge ausführlicher auf einzelne Filme eingeht, kommen mir die journalistischen Informationen in den dt. Pendants zu kurz. Da ich dort über Filme wenig erfahre, und auch die Preisevergabe nicht immer als Qualitätsbeweis erachte, sind derartige Veranstaltungen nicht mehr Zentrum meines Interesses. Wenn der SPIEGEL mangelndes "Starwesen", widerpricht er einem jahrzehntelang gepflegten Kulturverständnis seiner Redaktion. Der Starkult zieht zwar allemal, aber hierfür genügen Straßenplakatierungen oder "Making of's" (die ich pers. unausstehlich finde). Medialer Star-Glemmer heißt immer auch: weniger Filminformation und Bewertung Bedauerlicherweise fällt mir zurzeit keine einzige kinoinformative TV-Sdg. ein. Zwar war auch zu Zeiten von "Kennen Sie Kino?" der Mainstream übergewichtig, aber die Sdg. lebten von interessanten Quizeinlagen und durchaus objektiv gewählten Filmausschnitten, noch ohne die Lärmigkeit der heutigen Präsentationsweise. Der derzeitige dt. Film ist nach seiner Krise - die sich durch die Kettenproduktion von Lustspielen nur verschärfte - wieder etwas ernster und realitätsnaher geworden. Der gestiegene Marktanteil ist aber auch Zeichen der Abkehr des anspruchsvollen Publikums von zu stark dem Jugendkult frönenden US-Produktionen, die in Sequels zu ersticken drohen. Die prämierten Filme leiden aber zu oft an einer immmer schlechteren Fotografie (REQUIEM - und selbst der Scope-Film DAS LEBEN DER ANDEREN überzeugen nicht wirklich), währenddessen die nicht dringend förderungsbedürftigen Eichinger-Produktionen (von DER UNTERGANG einmal abgesehen) noch einen minimalen optischen Standard aufweisen konnten. Andererseits sind gerade die Filme, die keinen Wert auf überragend gestylte Bildtableaus legen, inhaltlich oftmals interessanter und innovativer. Praunheim hätte ich in seiner Frühphase durchaus Preise zugestanden. In den 70er Jahren fanden sich im bundesdeutschen Kino etliche "realistische" Filme, die mitunter eine höhere Qualität aufweisen als die derzeit ausgelobten: darunter DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM, MESSER IM KOPF, DEUTSCHLAND IM HERBST, KRIEG UND FRIEDEN (Aust/Kluge - hier nicht Bondartschuk), Dokumentarfilme von Farocki und Bitomski u.a. Auch Frau Trotta ist erzählerisch einiges zuzubilligen, insofern würde ich sie nicht mit Helmut Dietl oder Wortmann (den Populisten) in eine Riege stellen. Was fehlt, sind wirklich interessante und informative Kinosendungen des Fernsehens und vor allem ein Niveau der Filmkritik, die in den 1960er/70er im allgemeinen ein schärferes Profil besaß.
  20. Nicht "ungenau" von mir recherchiert, sondern "gar nicht". Daher Rückzieher des Beitrags und die Bitte um Note "6", denn die "5" trifft es nicht hart genug! ...oder: Einfach mal in's Kino gehen. Habe gesehen... In 1. W., Cubix-CineStar Alexanderpl., 23 Uhr, zehn Besucher. (Soll aber keine Aussage zum Box-Office-Ergebnis sein.) Vielleicht ein winziges Körnchen Wahreit bleibt: es gibt einen Medienhype, der schon immer Besucherströme beeinflußte, Motto: "Dabeisein ist alles".
  21. Wenn die Schrift scharf war, kann es wohl nicht am Kino liegen.
  22. Sehr gesunde Einstellung. Von vorbildlicher Wirkung: die Pixelkiste verschrotten und Fachtexte lesen! Und leider bekommt man ja vom Tageslicht heutzutage Hautkrebs, was dem Filmjob in der Dunkelkammer entgegenkommt; sozusagen "Das Leben der Anderen", die auch länger leben...
  23. Leider aber auch ein "Renner" erst durch den Medien-Hype, obgleich ein vernünftiger Film sich durch Mundpropaganda entwickeln sollte, was aber in der multimedialen Infotainment-Gesellschaft heute immer weniger zum Tragen und Gehörtwerden kommt. Es müssen "Trophäen" u.a. Gütesiegel her, anders nimmt man einem Stück keine Qualität mehr ab. Das ist durchaus auch skeptisch zu sehen. Eigentlich sollte das Thema stark genug sein, um gesellschaftlicher Gesprächsstoff zu werden. Umgekehrt fällt ein Actioner wie M:I III weit hinter den Erwartungen zurück: nicht aufgrund zu weniger Action-Gags, sondern wegen eines Medienbildes seines Stars, den man nach seinen Eskapaden nicht vom eigentlichen Filmwerk trennen möchte oder kann. Das eine wie das andere ist durchaus eine Schieflage in der Heranbildung des Zuschauerinteresses. Beitrag zurückgezogen
  24. Dabei ist die 70-mm-Voll-Version, die vor der Academy in L.A. präsentiert wurde, von einigem Interesse: welchen Aufwand wird man kopierwerksseitig betrieben haben, um eine (von Entwicklerschwankungen) einwandfreie Kopie zu erstellen? Westliche Filmemacher wie King Vidor u.a. hatten das Werk bereits auf den Moskauer Filmfestspielen gesehen (Teil 1 und 2) und versprachen ein "Supporting". Die Nomenklatura der sowjetischen Staatsführung war anläßlich der EA ebendort weniger begeistert: offenbar hatte man repräsentativ einen positiven "sozialistischen Realismus" (eine Totgeburt verordneter Kulturpolitik seit Anfnag der 1930er Jahre) erwartet, der aber in Anbetracht der Krieggreuel im Film und der pazifistischen Tendenz einem Bondartschuk nicht zu verordnen war. Später brachte er dann einen Revolutionsfilm heraus, in 70mm: RED BELLS. Dieser war Vorlage für Warren Beattys Produktion REDS, der wiederuum in USA pro-sowjetischer Tendenzen bezichtet wurde.
  25. Den russischen Symbolismus in der Kunst werden wir demnächst noch tiefschürfender erforschen! :wink: Am besten ist am Ende die 360-Grad-Kamerafahrt um den erblühenden Baumstamm in VOIJNA I MIR (habe leider kein Bild parat), die noch heute viele Ostdeutsche als eine der suggestivsten Naturszenen des Films erinnern. Natur hat hier nicht nur ein panoramatisches Colorit, sondern eine Funktion zu Erzählung inne, was die ausschweifenden Intercuts erklärt. Dagegen wetterten die westlichen Rezensenten, die derartigen Stil in den aufrührerischen 60er Jahren nicht verstanden und darin lediglich eine "Klammerung" des episodenhaften Skripts erkennen wollten. In Japan wurde der Film sofort zur Sensation, zur Pflichtvorführung an jeder Schule - und die 70-mm-Roadshow-Vorführungen in vielen westlichen Ländern (u.a. in einem 2500-Platz-Theater in Brüssel) sind Legende. In der UdSSR waren zuderzeit 3000 (!) 70-mm-Theater geplant - VOIJNA I MIR sollte hier als Speerspitze einer 70-mm-Infrastruktur dienen. Nur Westdeutschland und Westberlin begnügten sich mit einem Dreiteiler auf 35mm Mono-Lichtton, der vom kompromißbereiten Regisseur Bondartschuk selbst zusammengeschnitten wurde, und westliche Kritiker irritierte. Auch das ist ein Positivum der dt. Einheit seit 1990, daß etliche osteuropäische 70mm-Filme überlebten und erst jetzt wieder auf Interesse stoßen, wo es mit der neuen Weltordnung nicht überall so gut bestellt zu sein scheint. Wo es vor allem mit den Hollywood-Scripts immer weniger zu klappen scheint - und die Russen einen evident stärkeren Bezug zur Literatur hatten, von dem die Amerikaner nur lernen könnten. :)
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