Zum Inhalt springen

cinerama

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    10.477
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    80

Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. ZOO PALAST Berlin steht nachwievor zur Disposition. Zwar verkünden einige voreilige Blätter, er werde erhalten. Tatsache ist aber lediglich, daß das Landesdenkmalamt gegen einen Abriß Protest erhob, währenddessen die komissarische Betreiberin UCI abwechselnd für ein Ausscheiden aus dem Mietvertrag, dann plötzlich wieder für die Verlängerung des Mietvertrags - allerdings bei Abriß des Altbaus und Neubaus eines Multiplexes, aber auch schon einmal für Erhalt des "alten Kastens" (der sich aber nicht rentiere) plädierte. (Vgl.: http://www.berlinonline.de/berliner-kur...t;start=60 ) Thomas Empt, Projektentwickler der Bayerischen Immobilien GmbH, mit dem ich angesichts seiner generellen Kino-Beseitigungsforderungen an die Stadtverwaltung auf dem Architekturgespräch 67 vor einem Vierteljahr drastisch zusammenprallte, mimt nun den Wolf im Schafspelz und verkündet (offenbar vom Widerstand des Denkmalamts und auch der Bezirkspolitik beeindruckt) Pläne für den angeblichen "Erhalt" der Kinostätte. Prinzipiell soll dabei der große Saal um ein Drittel verkleinert werden, da er unrentabel sei. Absoluten Vorrang aber hat nachwievor die Durchführung der Einkaufsschneise vom Hochausriegel am Bahnhof Zoo (sog. "Giraffenhaus") mitten durch den Komplex Zoo-Palast, weiterführend über das Bikini-Haus bis zum ehemaligen Kugelkino heranreichend. Diese Schneise wird nämlich definitiv durch den großen Zoo-Palast-Saal unterbrochen, es sei denn, man führte sie durch das jetzige Foyer hindurch und bildete durch Vorbau eines Bogens noch vor dem Kinoeingang eine Art "Umlenkung" für die erhofften Konsumentenströme. Aufgrund aber ergonomischer Erwägungen und auch mehrstöckiger Geschäftsauframpungen scheidet wohl diese "weiche" Option leider aus. Das bedeutet in aller Klarheit: der große Saal ist keinesfalls mehr haltbar, sofern es nicht noch zum Aufstand der Bevölkerung für Erhalt von Traditionskinos in Berlin käme, was eine völlig neue Art der Zivilcourage wäre. Den großen Saal will weder UCI noch die Bayerische Immobilien AG haben, und auch der opportunistische Baustadtrat Dr. Gröhler, der auf's Bürgermeisteramt schielt, will ihn nicht, wenn ein "moderner" Kompromiß für "irgendein" Kino greifbar wird, notfalls ein Multiplex, bei dem er sein Gesicht als investorfreundlicher Bezirkspolitiker mit kulturellem Feigenblatt wahren kann. Die mit den GRÜNEN regierende SPD ist indes gegen jegliche Zerstückerlung des großen Saals, könnte aber 2007 schon gar nicht mehr an der Macht sein. Mit einer Verkürzung des Saals kippt nun der integrale architektonische Entwurf Gerhard Fritzsches von 1956: die Ovalform des im italienischen Opernstil erbauten Auditoriums und die Deckenformation brächen formlos in sich zusammen, sofern der Bühnenraum nach vorne gezogen würde, wenn fernerhin der gerundete Bühnenvorhang eingeflacht und die Eingänge verlagert würden. Eine Verkürzung des Saals kann aber nur nach genau diesem Plan erfolgen, da explizit der heutige Bühenraum inmitten der angedachten Einkaufsschneise liegt, währenddessen der Vorführraum in Art eines Schwalbennests "eingehangen" ist und bauökonomisch keinerlei Belastung für die Einkaufsmall darstellt. Im Klartext: es stehen eben massiv das heutige Foyer und der direkt darüber liegende Bühnenraum der Einkaufsmall im Wege. Angeblich haben sich die Filmfestspiele geweigert, unter solchen zerstückelten Bedingungen weiterhin das Haus für die Berlinale zu buchen. Dies kümmert Thomas Empt von der Bayerischen Immobilien AG nicht im geringsten, denn die einmalige Anmietung im Jahr sei für ihn völlig ohne Bedeutung. Um aber, denke ich, nicht als "Kinomörder" dazustehen, offeriert er freibleibend potentiellen Kinoinvestoren eine umgebaute Schmal-Version Zoo-Palast, den er am liebsten völlig aus der Welt schaffen würde (auf dem Architekturgespräch äußerte er noch zynisch: Kinos seien heute nicht mehr so im Trend, sondern mehr die Flachbildschirme und DVDs. Auch sei der Zoo-Palast 1957 mit "Zürcher Verlobung" eröffnet worden, einem alten deutschen Film, den heute keiner mehr sehen wolle, wie - ebenso - auch dieses Kino heute nicht mehr gewollt sei. Obwohl: er ginge sehr gern ins Kino, er habe nichts gegen Kino...). So wird der "Schwarze Peter" geschickt an die jetzige Betreiberin weitergereicht, die Tera-Group, die das Kino nach meinem Eindruck ohnehin nur als Melkkuh nutzt und nicht das Geringste seit Jahren investiert hat. Oder, so Empt - man suche nach einem Investor aus dem Kinobereich, der die von ihm gütlich vorgeschlagenen Umbauten mitfinanzieren solle. Folglich müßte aufwendig in Umbauten und Saal-Verkleinerungen investiert werden, wo das Haus eigentlich nur eine Renoviuerung bräuchte! Diese Variante ist deshalb hochgefährlich, zumal 2007 ein eher schlechtes Kinojahr wie schon 2005 werden könnte: und damit wäre der Weg frei zum völligen Abschuß der Spielstätte, gegen den auch kein Denkmalamt mehr einschreiten kann. Faktisch wären die Betriebskosten im benachbarten Royal-Palast (der dieser Tage in Trümmern liegt, aus denen nur noch ein gewaltiges Cinerama-Skelett hervorragt) günstiger gewesen, auch mit Sicht auf eine Festivalvermietung wirtschaftlicher als im Zoo-Palast. 2008/09 kann damit gerechnet werden, daß - vom Delphi-Palast einmal abgesehen (ursprünglich kein Kinozweckbau, sondern ein Tanzpalast) - kein einziges Großraumkino in Berlin mehr besteht. http://morgenpost.berlin1.de/content/20...30571.html Alle Bilder: www.kinokompendium.de
  2. Sie merken es schon, zumindest dann, wenn der Unterschied zum Home Cinema noch gegeben ist oder schon nicht mehr. Das spürt man einfach, jeder Zuschauer mehr oder weniger unbewußt, und handelt instinktiv danach: durch Verweigerung einer weiteren Nutzung solcher Angebote. Natürlich beschweren sich die wenigsten, da die Informationen fehlen und man nicht als Dummbeutel dastehen möchte. Aber Häßlichkeit in den Bildern - ebenso auch Schönheit - die ist ganz eindeutig wahrnehmbar. Man vergleiche bitte mit einem Museumbesuch: man sieht sich zwar alle Bilder an, auch die "mißlungenen" oder häßlichen, aber nicht jeder beschwert sich sofort beim Museumspersonal.:wink: Man zieht schlicht, stillschweigend und wenig ergreifend die Konsequenz und kommt alsbald nicht wieder.
  3. 'Filmtheater International' in Berlin hat langjährige Erfahrung mit Pyrcon UP 700. Einfach mal anrufen, vielleicht ist gerade jemand im Haus, der mit dem Problem auch einmal zu tun hatte und sicher gerne weiterhilft.
  4. Der Link zum Online-Report: http://www.berlinonline.de/berliner-zei...54057.html Eingezwängt zwischen zwei mit ihm konkurrierenden grossen Multiplexgruppen hatte das Haus als Einzeltheater nicht die geringsten Überlebenschancen. Dies war absehbar. Wenn die Kuppel durchsichtig wäre, so könnte daraus zumindest noch ein Gastronomiebtrieb entstehen...angeblich will SATURN in der Nachbarschaft sich erweitern und zahlt jede Miete.
  5. cinerama

    70mm

    Ich hatte betont, daß auch dieser Filmtitel außerhalb eines "offizösen staatlichen oder musealen Restaurationsauftrags" läge, nicht aber verbreiten wollen, diese Institutionen seien Restaurateure solcher Filme - im Gegenteil. Bibel-Filmreihen habe ich seit den 1970er Jahren én masse gesehen, in mir leichter zugänglichen Kinos und mit mehr Kopien als heute. Einige Werke, die sicher nicht in Karlsruhe laufen, etwa DER SILBERNE KELCH (Magnetton) DIE GLADIATOREN (Magnetton), DAS BUCH RUTH , DER FISCHER VON GALILÄA (70mm), DIE BIBEL (70mm) u.a. archivieren wir bereits, sodaß ich mir nicht richtig vorstellen kann, welche Entdeckungen die Karlsruher Veranstaltung (für mich persönlich) noch brächte. Allenfalls denke ich, daß DIE BIBEL dort läuft, wobei die Kopienauswahl sicher diffizil sein dürfte. Daher bedauere ich, keinen Festivalpaß von Ihnen zu kaufen, da mein Bedarf gedeckt ist. Nicht böse sein :wink:
  6. Ich nich' so, weil ich das auch schon gemacht habe und immer eine leicht ironische Distanz zu sämtlichen filmtechnischen Tätigkeiten hatte. Man sollte alles mal probiert haben... Zudem habe ich technisch fundiertere Kräfte eher in den Centern/Multiplexen als in den angeblich nur edlen Programmkinos kennengelernt, die dafür mehr musische Neigungen innehatten. Mittlerweile ist auch das vielleicht durchmischt und durchrasst, und das ist auch gut so. Das alles relativiert sich also sehr schnell, ebenso die Arbeitsweisen und die Auffassungen von Disziplin, Produktivität oder Selbstständigkeit in den Arbeitsplatzbeschreibungen.
  7. cinerama

    70mm

    was denn nun? erst wird hier seitenlang jeder film, der es wagt, mit DI's oder anderem digitalen teufelswerk zu arbeiten, ausführlichst niedergemacht und als wegbereiter einer allmächtiger HD-zukunft ohne kino gegeißelt und jetzt holst Du Deine "heiligen 65mm reliquien" aus dem temperierten schrein und willst sie dem digitalen 2K-teufel opfern? @cinerama - Du begehst hochverrat an Deiner religion oder hast Du etwa die notwendigkeit des pragmatischen denkens erkannt, etwas, was Du sonst aber niemandem zubilligen möchtest? Bewegen sich zwei seelen in deiner brust, die heftigst miteinander streiten? ... würde einiges erklären !! Ein Transfer ist möglicherweise die letzte Rettung, da dieser 70-mm-Film außerhalb des Sektors eines offizösen staatlichen oder musealen Restaurationsauftrags liegt und verloren ist. Der Film ist sonst kaum mehr aufführbar, es sei denn, ich besorge mir eine 35-mm-Fassung, die aber eine geringere Sauberkeit und Vollständigkeit als mein 70-mm-Material aufweist. Selbst bei einem Sponsor für eine 70-mm-Neukopierung wäre dieser Weg nicht mehr möglich aus verschiedenen Gründen. Es handelt sich um eine "Notrettung". Ebenfalls sind digitale Lösungen bei schwer beschädigten Ausgangsmaterialien (zuletzt bei DAS WEIB DES PHARAO realisiert) oder Ausnahmefällen im Large-Format Bereich (Out-takes SOUTH PACIFIC! oder auch das 4 k-Scannen des 35-mm-Ziwpos und der verlorenen Opticals [via Separtionen] von CAROUSEL) ein Segen. Auch bzgl. einiger früher Agfacolor-Negative wäre diese Reihe fortzusetzen usf. Ansonsten ist immer der bestmögliche analoge. d.h. photochemische oder magnetton-sterophonische Weg zu präferieren. Das ist eine andere Ausgangslage als die Einstellung der Herren Lucas und Cameron in ihrer heutigen Produktionspraxis, die mehr die Animationsschiene als den akribisch photographierten, "anwesenheitseffekt"-erzeugende "Look" eines Filmformats bedienen und aus Geiz auf 2 k-Digital Cinema setzen, wo beide einst 65-mm-Formate einsetzten. 3-D anstelle Bildrelief ist hier das Motto der neuen haptischen Bilderaneignung, die tief "einschlagen", aber wenig "nachwirken". Zu Ihrer persönlichen Spitze: Das "Religiöse" ist nicht mein Fach, in Fragen des "Glaubens" sind Sie mir weit voraus. :wink:
  8. cinerama

    70mm

    nein. ich sagte wir führen ebensolche durch. jo, wäre einfach. lesen sie den vorherigen beitrag nochmals. jo, die geräte hier sind soweit ganz ok. aber das sie durch das internet zu sehen denken....nunja, ein wenig esoterisch wirken sie schon. was sehen sie denn noch so? Sie müssen deutlicher werden. Welche 65- /70mm-Material bearbeiten Sie digital? Ich würde es (zumindest für die Anhänger des DVD-Markts) sogar begrüßen. Allerdings habe ich einigermassen gründlich die 65-mm-/70-mm-Materialien filmographisch einmal erfasst ("work-in-progress"), sodaß ich keinen Anlaß für eine derzeitige Large-Format-Bearbeitung in Deutschland 2006 erkenne. Es beträfe allenfalls einige ältere MCS-70- oder DEFA-70-Produktionen. Letztere (DEFA-70) aber wurden von Alpha-Omega letztens nicht in Large-Format, sondern über 35-mm-Intermediates bearbeitet resp. restauriert. Es gibt den Kurzfilm von Veit Helmer TOUR ÉIFFEL, der ein paar Splices im Negativ hatte, die man aber ebenso billiger in California digitalisieren könnte, wenn man es denn überhaupt wollte, zumal das Negativ längst repariert und umgeschnitten wurde. Es gibt ein paar auch an dt. Schauplätzen gedrehte Imax-Filme (ein anderes Forumsmitglied hatte einmal u.a. vor dem Brandburger Tor die Kamera geführt und könnte vielleicht darüber berichten), aber all das wird nicht in Deutschland bearbeitet. Sind Sie mit Gulliver Paris verbandelt, da Sie verkünden, Sie führten 65-/70-mm-Restaurierungen durch? Ich verstehe nichts mehr von dem, was Sie andeuten, ohne konkret zu werden und glaube, die Sache ist wieder einmal eine "Ente". :roll: Nachtrag und invitatio ad offerendum: Sollten Sie eine 70-mm-Abstastung vorweisen können, erscheine ich als Kunde die nächste Woche in Ihrer Firma. Es gibt einen rotstchigen Film, den ich zumindest in 2 k gerne "gerettet" hätte. Es ist mir ernst damit, und im Falle einer Auftragsannahme betrachte ich die hieisige Debatte als eher unbedeutend. Denken Sie darüber nach. [Den Licht- und Farbausgleich würde aber gerne ich nach meiner Vorstellung vornehmen, falls sich das arrangieren ließe.]
  9. Trotz Ihrer vermutlich leichten Alkohol-Fahne möchte ich Ihnen gern antworten. Ein sehr kühne und unzulässige Ableitung, Herr @oceanic. Es gibt doch gar nicht pauschal "die" 35-mm-Projektion, die immer gleich sei oder immer gleich war, auch wenn Sie Sie nur sintflutlich taxieren möchten. Sie diskreditieren mit Ihren weiteren Verweisen auf die derzeit mancherorts leider gängigen 35-mm-Ausschußmateralien nunmehr alle Kopierwerke, Vorführstätten und historisch überlieferten Filmkopien, insofern sie qualitativ erst durch die digitale Revolution verbessert oder überboten werden konnten. So allgemein ist das nicht richtig, prinzipiell ist das genaue Gegenteil zu konstatieren: analog ist immer dann weitaus besser als digital, wenn es einer sorgfältigen Kopierung unterliegt. Ihre sprachlich reduzierten Marketingskürzel in all Ihren Sentenzen sind leider die übliche, gängige und leider fatale Argumentationsweise einiger weniger, mit dem Digital-Vertrieb beschäftigter Filmleute, die nur ihre eigene oder die heutige Produktionspraxis gutheißen, nach Marktanteilen schielen und Wettbewerber-Formate als entweder per se mindwertig erachten oder diese bestenfalls als Auftragsmaterial ernst nehmen, mit dem - gottlob - hernach eine "perfekte" digitale Nachbearbeitung einherginge. Das aber ist nach meiner Auffassung eine Verkürzung und auch Entstellung filmtechnischer Möglichkeiten und bewiesener Errungenschaften, an die nachwievor viele glauben, weil sie sie bestens kennen und schätzen. naja, ehrlich gesagt - wenn ihr die 1te Kopie, also das onelight sehen würdet bei so manchem Film, würden wohl viele 35mil nie wieder haben wollen... :) was man so seit ~90/95 aus den Negativen rauszuholen vermag ist klasse, ironischerweise vor allem wegen digitaltechnik. Aus den Negativen ist auch auf dem Wege der Analog-Kopierung viel herauszuholen, bei optimaler Bearbeitung mehr als auf den derzeit üblichen digitalen Wegen. Es läßt sich selbst eine 4 k-Qualität durchaus "locker" schlagen, KODAK selbst warb für die hohe Güte seiner analogen Intermediate-Stocks, die nur zu oft unterlaufen wird. Es ist zudem lohnenswert, einen überwiegend aus 35-mm-Live-Action-Sequenzen bestehenden Film (d.h. mit nur geringem oder gar keinem Anteil an CGIs) unbedingt einmal wieder analog weiter zu verarbeiten, zumindest in der Bildentwicklung, wenn auch schon nicht mehr im Schnitt. Zum Topos der von Ihnen als "1ste Onligtht-Kopie" gering geschätzten Produktionspraxis gebe ich zu bedenken: wenn die Prozedur des Color Gradings bei der Postproduktion etwa am DaVinci für alle Beteiligten befriedigend abgeschlossen ist, dann erscheint die 35mm-Kopie selbstredend als "Krücke" in der Distributionspraxis, und sie wirkt deshalb "schrecklich", weil dort plötzlich die Nullkopien nicht mehr mit dem Digital-Master übereinstimmen! Bei den Coloristen und Telecine-Operators mit Ihrem Digital Source Master usf. ist deren Ergebnis nämlich festgelegt, sodaß für diese Beteiligten eine Formatumverwandlung zurück auf 35 mm einen „Verlust“ ihrer Vorstellungen des Originals darstellt – obwohl ja, streng genommen, das Aufangsmaterial, das 35-mm-Negativ das eigentliche, maßstabsetzende Original ist – das analog belichtet und entwickelt wurde. Bei der Filmlichtbestimmung sind (oder waren) die ersten Schritte stets – je nach Versiertheit des Lichtbestimmers, den es nach Einbruch der Dominanz der digitalen Potproduktion in der ureigenen Profession leider kaum noch gibt, denn sie sind mitterweile fast alle rentiert - einer gewissen Unwägbarkeit und etlichen Korrekturen unterworfen, die der beiwohnende Kameramann/-frau nicht immer sofort zu Gesicht bekam. Die alten Lichtbestimmer, die es erstklassig beherrschten, sind kaum mehr im Dienst, aber über die Ausnahmen freue ich mich. Die jungen Coloristen oder TeleCineOperators indessen haben leider aufgrund der ökonomischen Praxen selten Erfahrung, und die Tele Cine-Operators oktroyieren nicht selten bei Restaurationen oftmals ihren Geschmack dem Rest der Filmwelt, ohne das Original gekannt zu haben, gerade bei den alten Filmen. (DAS BOOT sei davon positiv ausgenommen, ich habe heute früh einmal im Institut kurz hineingeschaut [DVD]. Ist exzellent.) Das Schwarzweiss Plus-X-Material reicht nicht an die Auflösung des Farbmaterials seit Einführung des Heiß-Prozesses heran: mit ECN-II-Negativen sieht jedes Farbnegativ in Körnung besser aus. Ich kann aber nicht ausschließen, daß der angesprochene Schwarzweiß-Werbefilm von geringeren Kopierverlusten profitierte. Somit liegt @oceanic auch hier nicht richtig: die Schwarzweiß-Materialien haben sich seit den 1960er Jahren nicht verändert (allenfalls die Tonaufzeichnungsfilme). Auch sind heutigen Objektive zu genüge auskorrigiert (ausgenommen ultra-lange Brennweiten), sodaß sich keine angenommenen chromatischen Abberationen auf die Entscheidung, entweder in Schwarzweiß oder Farbe zu drehen, in irgendeiner Weise auswirken würden. Und Ihre Vermutung "nen unempfindlicher 16 löst besser auf als nen empfindlicher 35mil usw... ist nicht nur das Format " halte ich für abenteuerlich. Was sagt eigentlich FUJI oder KODAK dazu? Dafür kann ich leider nichts. Fragt sich nur, was die führenden Kameraleute der Welt, meinewegen auch Hollywodd, zu dieser Aussage äußern würden. Die drehen ja längst alle digital, sofern man Ihnen hinsichtlich des optimalen Formats das glaubt, was Sie schreiben. Traurig - so wurde und wird das 35-mm-Format zunehmend zerstört, dezidiert mit diesem "Löwenanteil" der 2 k-Nachbarbeitung. 4k ist immer noch zu wenig, denn ein 35-mm-Daylight-Filmnegativ, etwa Type 5201, ist damit nicht erfassbar. Nehmen Sie es zur Kenntnis, bitte. Die 2 k-Nachbearbeitung nebst D.I. von 35-mm-Drehs stellt einen starken Verlust des photographischen Originals dar, wird aber von vielen Filmemachern inkauf genommen. Dafür gibt es andere Errungenschaften und Optionen in der Digitalisierung. Er betrifft aber nicht die photographische Güte eines durch das photochemische Negativ indexierten Bildes. Es tut mir sehr leid für Sie, aber Sie verteidigen ohne Rücksicht auf Verluste einen Substandard, der sich schon im Direktvergleich mit Produktionen entlarvt, die nicht nach diesem Prozeß bearbeitet werden mußten. :!:
  10. cinerama

    70mm

    Das ist eine erbauliche und stets konkret auf ein Faktum nachvollziehbar bezugnehmende Informationskultur. Nachfrage: Sie suggerieren, an 65/70mm-Restaurierungen beteiligt zu sein. Ich bin hocherfreut, daß es sie in Dtl. endlich gibt: die Titelnennung dürfte Ihnen sicher nicht schwer fallen? Auch Ihr Equipment dürfte hierfür in vielerlei Hinsicht gerüstet sein. Sie führen große Formate in der Hand, das sehe ich. Allerdings räume ich ein, die restaurierte Version DAS BOOT tatsächlich verabsäumt zu haben, ich bin nichts anderes als inkompetent. Ein Restaurationsbericht ist mir jedoch aus dem "Kameramann" noch entfernt bekannt. Eine Passage glaube ich - mit Vorbehalt geäußert - in Erinnerung behalten zu haben, und diese betrifft den Topos Fuji-Negativ. Ebenso die Magnetbänder, die "mit dem D." in der Führung gehalten wurden, wenn ich frei nach der Erinnerung rekapituliere (möglicher Grund: "vinegar-syndrome"?). Können Sie diesbezüglich die Materialeigenschaften deskribieren? Sie erwähnten ja bereits Ihre Skepsis gegen Negative in der Abtastung. Das müssen Sie deutlicher machen, sonst ist das doch so ungeheuer schwierig zu verstehen. Ich bin ja nicht so erfahren und sachkundig wie Sie. Erzählen Sie uns was! Mit filmischen Grüssen...
  11. Nun gut, auch Kritisches wurde gesagt, es kam aber etwas zögerlich, da gut 40% des Films total "out of focus" sind und auch die Nachtaufnahmen keine Texturzeichnungen aufweisen - also mit m.E. fragwürdigem Formatwechsel zugunsten einiger weniger, wieder einmal im COLLATERAL-Styling aufgehellter Silhouetten operiert wurde. Da es aber auf film-tech.com öffentlich kundgetan wird, komme ich nicht umhin, unseren geschätzten David Mullen, A.S.C, der sonst die besten Beiträge schreibt, an anderer Stelle zu zitieren, wiewohl es mir (und möglicherweise auch Dir) aufstoßen mag. Über das Editing am Avid (oder wo immer das gemacht wurde?) nebst abschließender HD-Sichtung auf Flachgroßbildschirm kann sich ja @oceanic ausführlich äußern, der damit täglich zu tun hat, da er diese Arbeitsmethoden für ausgesprochen vorteilhaft betrachtet, zumal sie die Arbeitsabläufe vereinfachen und vervollkommnen. Vielleicht liest er ja mit. Hallo @oceanic?
  12. cinerama

    70mm

    Was meinen Sie mit Filmrestaurierung in dem Zusammenhang mit 65 mm/70 mm? Welche Filme haben Sie denn restauriert? Das würde mich interessieren. Gibt es da Titel? (Zumindest könnte ich mir dann jenseits der Polemik ein näheres Bild von Ihrer Arbeit machen.)
  13. Das stimmt. Im Grunde laufen die HDCAMs mißverständlich unter "2k", werden kategorisiert mit 1980 x 1080 pix oder auch 2.2 Mio. Pix. Die jüngeren DLP-Projektoren haben 2048 x 1080 pix (Christie bewirbt sie dezidiert und analog zu den HDCAMs mit "2 k". Eine der ersten Anlagen standen wohl sinnbildlicherweise in Hiroshima: http://www.christiedigital.com/corporat...CP2000.asp ). Fairchild bietet für High-Speed Imagering Cameras mit dem Peregrine 447 einen 2 k x 2 k-Chip an an (2000 x 2000 pix, 31 cm x 31 cm) und in der Postproduktion liegt die Auflösung der Abtastung bei den von Dir zitierten 2048 x 1536 pix, die eigentlich einzig legitime Bezeichnung für 2 k-Auflösung. Oder es ergeben sich folgende belustigende Angaben zur "Resolution", nach denen 65-mm-Film fast dasselbe sei wie Techniscope hergibt: http://www.celco.com/FormatResolutionTable4K.asp Warum sich "2 k" für alles Mögliche eingebürgert hat, kann vielleicht @oceanic mit Begeisterung ausführen. Bei mir ist die Begeisterung über diesbezügliche Feinheiten erlahmt, ich warte gerne auf die nächste, "filmwürdige" Generation der HDCAMS - aber vielleicht kann man da warten, bis man "richtig schwarz" wird? :wink:
  14. Das nennt man bei Alfred Jarry "Absurdes Theater". Die Lucas-Kamera ist die HDC-F950 HD, und liefert ähnlich minderwertige 2 k-Bilder (eigentlich bei STAR WARS III viel weniger) wie ihre Vorgängerin. Da ist es gar nicht ausschlaggebend, wie hoch das Box-Office war. Der Bildcharakter solcher Werke ist evident. Wenn Sie es nicht sehen, leiden Sie unter Betriebsblindheit. Gröning (ZEIT DER STILLE) hat sich ebenfalls tlws. kritisch hierzu geäußert, Ballhaus in jüngster Zeit ebenso, Lustig auch (und letzter hat Wenders' letzten Film in 35mm Scope gedreht) usw. Die Kameraleute sind also nicht so dumm, wie Sie es darstellen. Alle haben gerne einmal damit gedreht oder experimeniert (wie früher auch Breitfilm-Kameraveteranen für's Fernsehen drehten) und sind zumeist zum Film zurückgekehrt. Ja und? Was sollen wir beide über diese einfachen Erkenntnisse seitenlange sinnlose Debatten führen? Photographisch schlechte Bilder erkennt man daran, wenn man sie mit guten vergleicht. Oder eben durch physikalische Untersuchungen. Und diese sind ziemlich eindeutig. An der FU verglichen wir nur DVDs. Ich selbst aber habe alle besagten Filme auch im Kino gesehen (mitunter vorgeführt) oder hatte ganz vereinzelt auch schon mit der Bearbeitung zu tun. COLLATERAL jedenfalls war anstrengend zu sehen, nichts daran überzeugte oder zeigte einen Vorteil des Digital-Drehs, auch wenn es behauptet wird. Ein leider gescheitertes Unterfangen. Gerne würde ich gute Innovationen des Digital-Drehs einmal sehen. Bislang steht das noch aus. Deswegegen ist er auch nicht empfehlenswert, weil ein technisch schlechtes Bild Körperverletzung darstellt. Die Arbeitsqualität Ihrer mir nicht bekannten Firma kenne ich überhaupt nicht. Sie interessiert mich auch nicht drängend, da ich die Technologie, also die DaVincis und Spirit Data Cines aus den anderen Abteilungen dieser Stadt zu genüge kenne und weiß, wie daran gearbeitet wird und was diese Geräte leisten. Ich kann hier Auszüge aus dem A.C. oder dem SMPTE-Journal zum Digital-Dreh posten, die aber wiederum von Ihnen lächerlich gemacht werden, denn schließlich entscheidet der Kunde nach Ihrem Credo, was gut ist und was nicht. In Rente gehe ich erst in 25 Jahren, solange plädiere ich für einen Erhalt des Films und lasse mir von Ihnen keinen Bären aufbinden, welche Bildqualitäten aus der Post oder der DigiCam hervorquellen. Es geht bei der Digitalisierung der Aufnahme (und der erfolgten in der Post) um kommerzielle und artifizielle Erwägungen, nicht aber um Bildqualität oder Bildgüte. Diese stehen hintan.
  15. Ich habe Premieren von Coppola-Opern (mit Puzo-Librettos) gesehen, da lagen Sie noch in den Windeln. Da Sie ihn zum Propheten der Digitalis aufbauen, darf ich Ihnen freundlich den Look einer fantastischen Technicolor-Druckkopie von GODFATHER von 1973 nahelegen, eine weitere Technicolor-Kopie aus jüngster Zeit der Director's Cut von APOCALYPSE NOW oder deren noch unvollständige 70-mm-Version aus Cannes 1979 - dann wird klar, daß auch Coppola gute Kameraleute hatte, die heute selten sind. Sie brauchen keine filmgeschichtlichen Nachhilfestunden erteilen, ich kenne sowohl die aufgeführten Filme als auch Quellen zur Aufarbeitung im Falle von Defiziten. Coppolas Konzept ist heute unter dem Begriff "Electronic Cinema" rubriziert, er wünschte nach dem Chaos des Dschungel-Films nunmehr die "totale Kontrolle" über die Produktion. Das sind Machtfantasien seit Anbeginn der Welt, oder wie Frieda Grafe [die Sie vielleicht auch nicht kennen] sagte: "Der Regisseur muß die Welt entlang seiner innersten Sehnsüchte zähmen". Coppola wollte nie inhaltliche, ideologische oder soziale Rahmenbedingungen des Filmemachens ändern, sondern bleibt neokonservativ in seinen Genres verhaftet, war aber revolutionär in der Arbeitsorganisation von ONE FROM THE HEART. Seine "Matrix" aus Vorproduktion, Produktion und Postproduktion führte zur "Real Time Visualisation", in der Drehbuch, Storyboard, Modelle und Proben verschmolzen werden sollten (Spielberg hat sich erst seit WAR OF THE WORLDS zu einem ähnlichen Konzept durchgerungen, überzeugt von seinem Freund/Konkurrenten Lucas). Bei Coppola lief das Sammeln der gezeichneten Storyboards über den Xerox-Computer, über Word-Programm und Floppy-Disks; eben so Konserven von Schauspieler-Proben usf. Auf U-Matic hat er dann die Proben zusammengespielt und daraus seine "Video Slide-Show" gemacht. Beim 35mm-Dreh war er dann nicht mehr am Set, sondern "kontrollierte" alles an Monitoren von einer separierten Box aus. Bei etlichen Einstellungen, soweit ich mich erinnere, wurden die seltsam absentierten Special-Effects elektronisch generiert und Fotos sowie Modellaufnahmen elektronisch einbelichtet. (Ich habe den Film letztmalig 1985 vorgeführt, war 1.33 : 1 und Monoton, nur wenige Erinnerungen daran. In USA lief er sogar mit Dolby-A-Monoton- ein "Eintagsformat".) Die Inszenierung litt unter dieser Arbeitsorganisation, wann immer der Schauspieler kein kommunikatives Gegenüber hatte: also weder den Regisseur noch ein Set, sodaß er bei einigen Szenen vor der Blue-Screen ins Leere spielte. Der Mißerfolg war eine Replik auf die Untauglichkeit von Coppolas künstlerischer Methode:die Produktion wirkte kalt, steril und uninspiriert. Ein Beispiel par Excellence für den Wahn der Post-Production-Heinis, der ja jüngst ungeahnte Früchte trägt. Das Werk hat damals in USA wohl nur etwa ein Zehntel seiner Kosten eingespielt. Coppola faselte schon 1980 davon, "in drei Jahren [werde es] keinen analogen Film mehr geben". Aber 2006 beschwören die Kameraleute geradezu den 35-mm-Dreh. Erst recht den Super-16mm-Dreh, der nach Enttäuschungen mit der HDCAM im Kommen ist. Das hat auch mich erstaunt - und erfreut. Die ganze Methode von Coppola und Lucas taugt doch nur bei der Produktion von SFX-Szenen, nicht mehr und nicht weniger. Vorreiter war er aber allemal für die jetzigen "eye candy"-Filme von Regisseuren, die keine dramatischen Filme mehr auf die Reihe bringen, sondern nur noch "Story Boards exektuieren", wie Rivette beklagte. Trotzdem gebe ich Coppola ideologisch recht, wo er sagte (Zitat gerade wieder angefunden): "Ich glaube, es gibt so etwas wie einen Inhalt, der aus der Technik erwächst - Melodien, die wir noch nie gehört haben, weil sie noch nie möglich waren". Davon träume ich auch. Nicht aber bitte mit solcher Technik, und auch nicht mit Video-Kameras. Sie führten letztens noch eine Reihe von Produktionen mit der VIPER-Kamera an, zumal ich den Dreh von 4 k-Filmen als minimal bezeichnete. Link wie Sie sind, verschweigen Sie, welche tatsächlichen Formate sich hinter den Drehs verbergen - jedenfalls bleibt hier nur der Name VIPER übrig. Die konservative Aura des Kinos hat sehr wohl auch mit dem Apparat zu tun und seinem Alleinstellungsmerkmal. Das weiß jedes Kind, Sie aber nicht. Wenn dieser Grundstein des Gewerbes seit den 1950er Jahren erodiert, so ist dies ein langer Prozeß der Zurückdrängung von Kino als erstrangigem Freizeitwert zum Vorposten der Monitormedien. Das sehe ich simpel, simpler, am simpelsten - weil man das eigentlich an den Besucherzahlen erkennt, oder? Alles andere sind rein akademische Diskussionen über Kunst und Ästhetik, die ins Nirwana ausarten und bei ihnen in der Postproduktion nach Gusto gepflegt werden dürfen, solange davon bitte nicht die Theaterbranche affiziert wird. Es dreht sich im Moment in der Filmbranche keineswegs um Qualität, wie Sie in völlig weltfemder Weise behaupten. Wenn Sie darauf insistieren und kinowürdige Qualität für sich reklamieren, so sind Sie m.E. ein Clown. Allein der Usus mit niedrigen Datenraten und niedriger Auflösung CG's zu generieren sowie die 2 k-Digital-Intermediate-Praxis stehen einer guten Bildqualität entgegen - sie ist im Kino gerade deswegen schlechter geworden als noch vor acht Jahren. Es geht 2006 allenfalls um die Quantität des Effekt-Outputs, um Zeit- und Geldersparnisse und um Schnelligkeit (letzteres hapert ja nicht selten in der HD-Post-Produktion ganz erheblich, wenn Daten verloren gehen). Bei ihrem Freund Lucas hat man ja gesehen, wie qualitativ "hochwertig" seine versuppten und verzappelten Effekte waren, nichts wirkte glaubwürdig, alles artifiziell inkonsitent. Es waren sehr viele Effekte allemal, aber kaum ein guter war darunter. Bei Emmerich ("Day after Tomorrow") war alles besser, selbst das D.I. Wenn Sie mir von LCOS-Projektion vorschwärmen, kann ich mich nur umdrehen. Es gibt Postproduktionsstätten, in denen die D-ILAS von Hughes bereits wieder abgebaut wurden, weil die Kunden unzufrieden waren. Der SONY 4 k gefiel mit diesbezüglich auch nicht sonderlich. Auch dazu hört man von Ihnen kein Wort. John Belton ist Verfasser des Buchs "Wide Screen Cinema", ich sehe ihn am Montag in Berlin und er ist mir ein Vorbild. Ihren Interessen liegt er sicher fern, Sie arbeiten ja an der Auflösung des photochemischen Films. Fazit: was man auch von Ihnen liest, sind die üblichen Tiraden der arroganten Post-Production-Schreihälse, die mit ihren geilen "Tools" unglaublich viel zu leisten glauben, aber schon gar nicht mehr merken, was sie eigentlich in die Pipeline drücken. Verlorene Seelen, die nichts anderes kennen. :cry:
  16. Der Mann - Coppola - ist auch mit seiner 30-Mio-Dollar-Produktion ONE FROM THE HEART kläglich gescheitert. Die Zoetrope-Studios wurden verkauft, er konnte jahrelang keine Filme mehr drehen und dann dann plötzlich doch wieder (richtige) Filme gemacht. Das alles verschweigt @oceanic. 98% aller Hollywood-Produktionen werden in 35mm gedreht. 99% der Mainstream-Distributionen laufen auf 35mm. Ein verläßliche, bewährte Technologie, die einige, die gerne sparen möchten, gegen eine weniger bewährte eintauschen wollen. Das alles nennt sich im Moment "modern" und "fortschrittlich", "vielfältig" oder "kulturfördernd", es ist aber in Wahrheit Rationalisierung und der Abbau der unverwechselbaren Aura des Kinos, die Aufgabe seines technologischen Alleinstellungsmerkmals und die Kapitulation vor dem Fernsehen. Perfektion finde ich auch gut, aber diese "Revolution", der digitale "rool-out" also, wäre für das Kino eine "Scheinrevolution", schreibt Prof. John Belton aus Cambridge.
  17. Aufgrund Ihrer sprachlichen Ausdrucksweise verstehe ich nur die Hälfte. Der Regisseur heißt auch David Fincher, nicht Finscher. Daher kann ich nur auf wenige Aspekte antworten, die man in etwa ernstnehmen könnte. Mir ist neu, daß es "egal" ist, wie Sie schreiben, ob High-Speed-Aufnahmen auf Film oder auf Video gedreht werden. Aber vielleicht haben Sie eine neue Kamera in Entwicklung? Ergonomische Vorteile hat die HDCAM ebenfalls nicht, ich erwähnte bereits Philip Gröning, der bzgl. seines Films JENSEITS DER STILLE ausführte, wie schwierig und unangenehm das Handling gewesen sei, und daß eine Arri 535 leichter sei. Sie schreiben munter weiter: postproduktionsseitig ist digital schon lange die basis nahezu aller hochwertigen produktionen. wenn du (wie ich) am schnitttisch angefangen hättest wüsstest du warum kaum jemand dort zum film zurückwill. durch die digitalisierung hat sich der spielfilm künstlerisch schon lange vom "nur" photographischem zum "malerischen" medium weiterentwickelt. und zwar nicht anstelle von, sondern zusätzlich. Etwa 85 % der Spielfilmproduktionen arbeiten mit D.I., nicht alle. Ihre These, mit Einführung der Digitalisierung sei der Film vom abbildenden, indexierten Medium zum autonom künstlerischen, wörtlich genommen "Malerischen" fortgeschritten, kann man nicht zustimmen. Sie kennen die Filmgeschichte nicht. Die digitalen Instrumente sind Erweiterungen, ein zusätzliches elegantes Werkzeug, aber sie haben noch keiner neuen Filmästhetik zum Durchbruch verholfen, sondern variieren visuelle Konzeptionen der Vor-Digital-Ära. Sie schreiben: jap, genau das ist die frage gewesen - hast du schonmal 2k/4k/35mil mit dem gleichen bildern im vergleich gesehen? bei dem runden dutzend mitarbeitern hier ist das nach 2 jahren tatsächlich nicht mehrheitlich, sondern einstimmig die einschätzung. Diese Aussage ist so schwammig bzgl. dessen, was Sie überhaupt verglichen haben, daß ich nicht antworten kann. Was Ihre Mitarbeiter dazu sagen, berührt mich daher wenig. Sie zitieren im Folgenden die Filmemacher Michael Mann, James Cameron u.a., die über scharfe HD-Bilder schwärmten. Die dürfen dies gerne, etwa im Vergleich zur Mini DV, zur Beta-Digital, VariCamoder, zur HDV oder Hi-8. Der in fast allen Bereichen haushoch überlegene Sieger, das 35-mm-Negativ, bleibt hiervon ungeschlagen. Die HDCam-Aufnahmen im Annaud-Film waren deutlich differenzierbar von denen auf 35mm, auch der Cameron-Dreh des Titanic-Kurzfilms hatte einen typischen Video-Look, trotz 3-D-. Die Interviews habe ich zufällig auch gelesen und dachte mir meinen Teil dabei. Ihr Schlußzitat spricht ebenfalls Bände, wo Sie den "Pabst" aller Bildverschlechterer unreflektiert verteidigen: George Lucas : „I will probably never ever shoot another film on film.“ Pfui Teufel, @oceanic! Sorry, aber wenn Sie diesen Unterschied schon nicht mehr sehen, dann besitzen Sie kein Urteilsvermögen und sollten mal wieder ein paar "Dailies" entwickeln"! Ihre Frage, wieviele Digital-Projektoren in wieviel Jahren installiert sind, kann ich nicht beantworten. Fragen Sie doch den HDF. Ich hoffe, alsbald keine weiteren, schon aufgrund der ökonomischen Instabilitäten und der technologischen Kongruenz zum Home Cinema u.a. Wettbewerbern; Faktoren also, die das Ende des Filmtheaters einleiten werden.
  18. @oceanic: ich brauche das nicht zu googeln oder zu gurgeln, weil Sie mir dies empfehlen. Wir hatten in diesem Forum bereits vor Wochen Diskussionen zur Panavision Genesis. Die Sony HDW F-950 c ist allerdings eine 2 k-Kamera, ich weiß nicht, wie Sie nun auf 4 k kommen? Jedenfalls haben Sie Ihren Standpunkt, Ihr Interesse (und Ihre Produktionsnorm) kenntlich gemacht. Sie leben von diesen tlws. mittelmäßiges Niveau fabrizierenden Produktionsinstrumenten einschließlich eines zumeist ungeschulten Color Grading-Personals, und das spricht in meinen Augen Bände. Wenn Sie vor 16 Jahren angefangen haben mit 16mm, muß ich Ihnen sagen, daß ich zu diesem Zeitpunkt einiges mehr an Format gesehen und bearbeitet habe. Sie brauchen mir gewiß keine Kopierwerks-Nachhilfe-Stunde mit "Dailies usw. anzubieten, dazu sind Sie viel zu jung. Unter 4-kPorduktion verstand ich einen voll-digitalen 4 k-Dreh. Wenn Sie mit SPIDERMAN kommen, meinen Sie einen Filmdreh mit nachfolgendem 4 k-Digital-Intermediate - dies zur Entwirrung für andere Leser. Wenn Sie mich belehren, wir würden schon seit längerer Zeit 2-k-Produktionen sehen, wiederholen Sie nur meine (gebetsmühlenartigen) Beitrage aus anderen Threads zur verschlechterten Kopienqualität in den Kinos, die genau das aufschlüsseln. Sie hätten sie lesen sollen. Wenn Ihnen die Einschränkungen des Digital Intermediates - Sie verweisen auf eine eigene Produktion - hinsichtlich des photographischen Endergebnisses nicht auffallen, dann sehen Sie es eben nicht und haben sich mit den Gegebenheiten abgefunden. Für mich ist das sofort - und seit Jahren - evident. Zur 1-K-Produktion: ENEMY MINE habe ich in der Premiere gesehen: die schwachen Composits fielen sofort auf. Dann kommen Sie wieder mit dem 4-k-Projektor, den wir doch in Berlin gesehen haben und schlußfolgern daraus nur Unsinn: 1stens ist der sichtbare unterschied zwischen 2k vs 4k auf einer 30 meter leinwand sehr gering, 2tens sind die geräte noch ordentlich teuer, 1. Ist der Unterschied (je nach Betrachtungsabstand) sofort sichtbar. Ich sehe in jeder DLP-Projektion auf Großbildwand ab dem definierten Betrachtungsabstand die Pixelstruktur und anderen Schwächen. 2. Gibt es (seit dem heutigen Abriß des Berliner Royal-Palastes) keine 30-Meter Bildwand mehr in Deutschland, und ich wette, Sie haben auch noch nie einen Spielfilm (oder gar 70mm-Film) auf einer ebensolchen gesehen, schon aufgrund Ihres Alters und Ihrer Unerfahrenheit in filmischen Verfahren. Somit gehören Sie genau zu dieser Liga von Totengräbern des Films, die 2 k als weitläufige Norm im Theaterbetrieb durchgesetzt sehen wollen. Nur muß ich Sie dann darauf aufmerksam machen, daß auch die Amis dann wohl daran täten, ur noch auf 16mm zu filmen oder gleich die George-Lucas-Kamera zum alleinigen Produktionsstandard zu machen. Das riecht denn auch. Sie verstehen mich sehr gut, welchen Bezug ich zwischen Super-16mm/HD Cam und 2 j-Digital-Cinema aufziehen - und inwiefern hiervon der 35mm-Film tangiert ist, den Sie hiermit für non-exisient erklären, denn diese Auflösung braucht der Philips SPirit Data Cine oder das 2 k- D.I. nicht in jedem Falle. Ein trauriges Schauspiel, wie Sie die Grundlagen des Film zugunsten Ihrer Postproduktionspraxis verdrehen und sie unterwerfen. Dann zur GROSSEN STILLE, wo Sie mir Falschheit bzgl. des E-Cinemas nachsagen und von 35-mm-Ausbelichtung zum E-Cinema berichten. Das Werk ist mit HDCAM gedreht und ebenso auf 35mm ausbelichtet wie für E-Cinema transferiert. Wie auch immer, es soll aber im folgenden um den Look und das Handling mit der HDCAM gehen. Die Filmemacherin Eeva Fleig, eigentlich Befürworterin der digitalen Kinematographie, berichtet über Probleme mit dem Okular und dem Einsatz des Monitors während des Dregs von LITTLE GIRL BLUE (CH 2002, 1080/25p, Schwarz-weiß): […] Das Schwarzweiß-Okular ist für mich das größte Hindernis bei der Arbeit mit der Kamera. Technisch ist der Kontrastumfang klein, und mit den Bewegungen gibt es noch etwas Probleme, aber weniger, als ich gedacht hatte. Und sonst ist es extrem gut, ich bin zufrieden und würde auch sofort wieder mit der HDCAM drehen. Es gibt eine größeren Aufwand, weil ich den Monitor immer neben der Kamera haben muß, um das Bild einzurichten. Die ganzen Kabel von Monitor für die Kamera zum Monitor für die Regie, die ständig mitgeführt werden müssen, sind doch etwas lästig. Philip Gröning, Regisseur des Films DIE GROSSE STILLE (D 2005) bemerkt zum Handling der Sony HDW-F 900-Kamera: Der Übergang von der Technik zum Menschen ist meiner Meinung nach der Moment, wo Technik stirbt oder überlebt. Der Walkman hat sehr gut den Übergang gelöst, davon lebt Sony warscheinlich noch heute, die HDW-F-900-Kamera löst dieses Problem bis jetzt sehr schlecht. Es gibt einen Sucher, wo man fast nichts sieht, es gibt eine Kopfhörerbuchse, die sehr schnell einen Wackelkontakt hat, es gibt keinen Handgriff an der Kamera, es gibt einen Auslöserknopf, der so bedienungsunfreundlich montiert ist, daß man sehr leicht die Optik verstellt. Wenn man wie ich aus der Filmewelt kommt, ist das ein Schock. Als ich die teure HDW-F950-Kamera zum ersten Mal auf der Schulter hatte, habe ich gedacht: „Hat irgendjemand mal versucht, diese Kamera mit einem Menschen zusammenzubringen? Offenbar nicht!“ […] Mit ihren vielen Verkabelungen ähnelt sie mehr einem Expeditionsgerät der russischen Raumfahrt. Auch das Gewicht ist beträchtlich. […] Da ist eine Arri-535 leichter. […] Meiner Meinung nach wird es nicht funktionieren, mit HD Kinofilme zu machen. Wackelkontakte Der Look bisher ausnahmslos und sämtlicher gedrehter Filme auf HD bewerte ich als eindeutig minderwertig, in allen Parametern und bei fast allen Anwendungen. In jedem Falle minderwertige als auf 35mm. Die von Ihnen genannten Filme habe ich alle gesehen und kenne die Aufnahmeprozesse, bitte raten Sie mir nicht zum Googeln: sin city 2 brüder sky cpt. zodiac episode 2,3 matrix 2,3 spy kids bowling fpr columbine / fahrenheit 9.11 dogville / serenade / maderlay In ZWEI BRÜDER war deutlich erkennbar, wo digital und wo analog gedreht wurde, auch wenn Regisseur Annaud seinen Dreh rechtfertigt aufgrund der wieder einmal besseren Mobilität und dem problematischen Kontakt mit den Tieren. Man kann es aber nachvollziehen. MATRIX II & III sind Super-35 plus CGs. Habe ich in 35mm ebsno wie vom 4 k-transfer auf IMAX gesehen, mehrmals miteinander verglichen. Leider hatte auch der 4 k-Transfer nach der Ausbelichtung auf IMAX leichte Artefaktbildungen, sah aber deutlich besser aus als die Kino-Dups. EPISODE II & III waren rein digital (bis auf ein oder zwei Einstellungen mti 35mm-HF-Kameras) und sahen überwiegen furchterregend aus, sowohl digital projiziert wie auch analog prodjiziert. Eine minderwertige Aufnahem mit Clippings, Hot Spots und unscharfen Landschaftspanoramen wie auch unnatürlicher Wiedergabe der Hauttöne. Sprich: Charakter eines überbelichteten Umkehrfilms. SPY KIDS ist digital, ebenso BOWLING FOR COLUMBINE (aber nicht HD) usw. usf. etc. pp. u.a. Lassen wir das - ich weiß in welchen Formaten diese und andere Filme gedreht sind! Ich bringe auch nicht das Clipping mit einer zu niedrigen Auflösung durcheinander und - zum x-sten Male - bin ganz gut imstande 2 k- von 4-k-Projektionen und auch Masterings zu unterscheiden. Sie offenbar nicht, wie Sie beständig betonen, George Lucas und James Cameron vielleicht auch nicht mehr. Sie könne die Filmemacher reihenweise aufzählen, die das propagieren, aber sie können die physikalsichen Fakten nicht leugnen und einen minderwertigen Look nicht schönreden. Es ist eben "Business as usual". Mit der Wahrheit hat es nichts zu tun. Sie schreiben: un bringen sie aber erstaunlich viel gleichzeitig durcheinander. clipping (ich vermute sie meinen zu hell?) hat wenn etwas mit einer zu weit offenen blende, jedoch nichts mit auflösung wie bspw. 2k zu tun und ist auf film & ccd/cmos zu finden. bei film können sie, wenn der kameramann so einen fehler durchläßt, mit etwas glück noch einiges aus den spitzen wieder herausholen. Das ist großer Unfug, den Sie verbreiten und eine geradezu zum Umfallen lächerliche Aufführung. Sie wissen haargenau, daß Film einen größeren Belichtungsumfang besitzt und dieses Clipping nachweislich nicht aufweist (ausgenommen in der Tendenz das neueste 5218er Material, aber auch nur im Ansatz und kaum wahrnehmbar). Sämtliche gut photographierten Nachtaufnahmen auf Film sind den digital gedrehten leider aus jeder Perspektive heraus überlegen - wir haben es kürzlich, angeregt von meinem Besuch an einem sehr differenzierten Seminar der Freien Universität Berlin, miteinander verglichen und waren entsetzt über den absolut schäbigen Digital-Look, bswp. in COLLATERAL (farblich, in der Detailschärfe und auch Hintergrundschärfe). Man müßte einmal zu Ihren Auftraggebern Kontakt aufnehmen, um zu eruieren, wie weit Ihre "Bearbeitungen" die erforderlichen Qualitätsgüten erfüllen und wie treffend deren Interessen wirklich entsprochen wird. Ich würde mich schämen, wenn ich an Ihrer Stelle säße. Schreiben Sie aber bitte mehr in diesem Forum: ich sammle das gerade und kann nicht genug an Äußerungen aus dieser Richtung bekommen, es setzt täglich neue "Maßstäbe" und man wächst daran.
  19. cinerama

    70mm

    Oh, danke! Der erste erfreuliche Beitrag in diesem Forum im Monat Mai! Tu mir mal 'nen Gefallen: empfiehl dies doch auch den Experten im Digital-Thread "Jetzt ist es soweit" sowie "Zwei kleine Fragen seien gestattet". Da gehen dann aber die Hüte hoch, garantiere ich Dir. Was die wohl damit anfangen würden? Den DaVinci anwerfen oder das Negativ über eine 1-Lichtabtastung zerschreddern, um die Stabiität digitaler Bildträger unter Beweis zu stellen? So ein Negativ überlebt warscheinlich nicht einen Tag unter heutigen Bedingungen.
  20. Hab' nur die ersten beiden Seiten durchgestanden. Wenn dort selbst @david_mullen Schärfe und Kontrast lobt, zweifle ich langsam auch an dessen Geisteszustand. Treffend drückte es aber @miha aus: Unscharf durch und durch und auch die DLP-Projektion hatte wohl kein differenziertes Schwarz. Die Mehrheit der dortigen User begrüßt aber den Look des Films, @magentacine. Muß ich einen solchen Bull-shit-Thread wirklich bis zum Ende lesen? Ist das Leben mit solchen Bildern und Inhalten nicht schon Strafe genug? :lol: (Wie gesagt: bis Seite 2 habe ich es ertragen, länger ging's nicht mehr.)
  21. @amen, wer ist das? Ein einziger Beitrag bisher in diesem Forum, und der kommt nicht von ungefähr (warscheinlich über @google auf dieses Forum gestoßen?) Seid ehrlich: Ihr interessiert Euch nicht für die photographisch bestmögliche Bilderzeugung, sondern verdient ganz einfach Geld mit der Produktion in solchen Formaten, die ihr gutheißt. Wie beschissen ein Großteil dieser "Produktionen" aussieht, kann man desöfteren beobachten, da helfen auch keine 4-k-Dijektionen, auch nicht in Berlins SONY-Center. Das sagt hier ein Fachmann, der nach eigenen Worten (s.o.) seit erst 16 Jahren dabei ist.... Er spricht von einer Einlichtkopie (irgendwie meint er vielleicht eine Einlicht-Abtastung mit technischem Licht?), kriegt es aber nicht geistig in die Reihe, daß es seit Jahrzehnten Lichtbestimmer gab, die Korrekturen an Arbeits- und Nullkopien vornahmen. Korrekturen gab es immer. Ebenso heute bei den Color Grading-Leuten, die dies für Digital-Masters, mittlerweile leider aber auch Filmmaterialien vornehmen und über bisweilen wenig visuelle Erfahrung verfügen, wie man immer wieder an den Ergebnisse ablesen kann. In diesem Thread wird im weiteren 65/70mm-Film mit einem SONY-Projektor gleichgesetzt. Was soll das? Zum Vergleich geht man in ein IMAX-Kino und baue dort den SONY auf, dann reden wir weiter, Herrschaften. Ist schon bemerkenswert, wie hier der "primitive" 35-mm-Film von den Gurus der Digital-Produktion als schrecklicher "Einlicht-Streifen" heruntergemacht wird. Und die Forumsleser ermutige ich, sich lieber mit Äußerungen möglichst verschiedener Kameraleute zu befassen, u.a. auch den Film- und TV-Kameramann und weiters seröse Literatur zu lesen, anstatt Post von Leuten als bare Münze zu nehmen, die nur einen begrenzten Blickwinkel aufweisen, nicht einmal der Schriftform mächtig sind, an Legasthenie leiden und auf dem Leichenberg des analogen Films ihre Schnäppchen sichern.
  22. Zu den Äußerungen von @oceanic: Sie kommen garantiert aus dem Bereich der rein elektronischen Bildverarbeitung und hatten mit Film seit jeher nicht viel am Hut oder distanzieren sich ohnehin hiervon. Da Sie unleserlich schreiben, kann ich nur selektiv anworten. Bis dato sind hier keine 4 k-Produktionen aufgetaucht (und wären auch nicht der Weisheit letzter Schluß, da Digital-Kameras über einen schlechten Farbraum, Kontrastumfang und Belichtungsumfang verfügen). Sie führen für die angebliche 4-K-Produktion Filmemmacher auf, deren Werke 2 k-Produktionen waren und und verdrehen die Tatsachen. Dass die genannten Personen künftig noch in "xy" -k aufnehmen würden, wenn sie könnten, sei dahingestellt. Ich stellte auf die photograhisch abgrundtief schlechten Resultate der gesehenen (2k)-Produktionen ab, deren Filmemacher Sie benennen, und nicht auf das, was man noch nicht gesehen habe, und Sie offenbar ebenso wenig. HDTV ist, wie ich es bewerte, eine Revolution und ein Quantensprung für die Fernsehtechnik. Das ist ein Resümee der Analysen von Peter C. Slansky, im Vorsitz des BVK (Bundesverein der Kameraleute) ebenso wie geschäftsführender Leiter der Abtl. Technik der HFF in München. Verhöhnen Sie doch ihn, wenn Sie es für fachlich gerechtfertigt halten, und nicht mich. Sie höhnen wie folgt: "wow -jetzt habe ich es endlich verstanden. die ~95% der kinofilme des letzten jahrzehtes haben wir also @2k fürs fernsehen gemacht." Dazu merke ich an: gewissermassen trifft dies zu. Die Endverwertung über D.I. (sowie spätere HD-DVD-Blue-Ray-Disc-Auswertungen) sind das Primat solcher Entscheidungen, nicht aber mehr eine optimale 35-mm-Kopienqualität. Das hat die Theaterbranche schwer geschädigt. Sie schreiben weiterhin: "bleibt bloss eine frage - die 1ks der späten 80er und frühen 90er, für was hatten wir die nochmals produziert? " Ich weiß nicht, was Sie meinen. Sie korrigieren mich bzgl. meiner Annahme, 4 k-Projektoren würden noch nicht in Serie produziert, in der Weise: "falsch. tip, google mal sony durch, unter anderem. sind (zumindest hier) seit ~2 jahren basis. listenpeis war ~115Keuro, so ~2004". Die Annonce kenne ich seit 2 Jahren. Wir diskutierten schon damals in diesem Forum darüber. Sollte aber nun seit Mai 2006 tatsächlich in Serie gebaut werden, lasse ich mich gerne überraschen. Außer aber einer Vorführung in L.A. von DA VINCI CODE vor zwei Wochen und einigen Messevorführungen und Test-Screenings im Belriner SONY-Center scheint der Roll-out nicht vonstatten zu gehen. Daher wüßte ich auch nicht, daß nun Serie produziert wird. Aber vielleicht wissen Sie mehr? Erzählen Sie doch bitte von den Absatzergebnissen! Ich schrieb über die Belastungen bei Digital Cinema-Einbauten für die Theaterbetreiber. Das habe nicht ich erfunden, sondern die Theaterverbände klagen diesbezüglich, vollkommen zurecht. Sie antworten wie folgt: "und schon wieder falsch (tolle serie) googlest du dieses mal : x-filme und "die grosse stille", ggf. noch "kopienkönig". ) Sie wissen ganz genau, @oceanic, daß es sich um E-Cinema handelt, die abgespeckte Variante, die nicht einmal von der DCI unterstützt wird, die ansonsten schon sehr weit mit ihren Forderungen "heruntergegangen" ist. Solche Filme, die Sie zitieren, verleiht u.a. Salzgeber (die Filme sind auch durchaus wichtig und lobenswert, allerdings erinnere ich mich noch an den verstorbenen Manfred Salzgeber, der nicht nur Elektronik-Kenntnisse wie Sie besaß, sondern auch erstklassiges Wissen zum 70mm-Cinema!). Es ist das Recht dieser Verleihe, ihre Filme effizient zugänglich zu machen oder nach gusto elektronisch vorzuführen. In einem Filmtechnik-Forum allerdings ist festzuhalten: es ist leider nur E-Cinema. Ferner wies ich darauf hin, es ließen sich nicht weltweit alle Produktionszweige auf einmal abkoppeln oder umstellen. Daraufhin kommen Sie mir so: "-> farbfernsehen -> bleisatz -> digitale photoapparate -> mehrspurbandgerät -> dolby sr -> DTS -> Schreibmaschiene -> Drucker usw. " Ich weiß nicht, was Sie meinen. Aber es gibt eine Reihe von Kinos auf der Welt, die Dolby-SR o.a. Formate projizieren müssen, da sie nicht über Dolby Digital verfügen. Dies bestätigt nur meine Beschreibung. Dies betrifft auch den weltweiten Fehlschlag der totalen Umrüstung auf Digital Cinema bis mind. 2010. Außerdem könnten Sie bitte auch die Ausführungen von Robbin Gibbion, Marketing-Direktor der KODAK, zur Kenntnis nehmen. Zwar setzt auch er auf digitale Verarbeitung, hält aber dennoch 35 -mm-Film für unverzichtbar. Falls Sie den Film- und TV-Kameramann beziehen, hier der Quellenhinweis: FTVKm, 4-2006. Kodak - Film bleibt fuer lange Zeit" Dann wurde von mir das neue hochauflösende Kodak-Material erwähnt mit der dramatisch verbesserten Auflösung. Sie antworten lapidar, in dem Sie den Auflösungsbedarf bei audio-visuellen Medien, wenn ich Sie richtig verstehe, als unbedeutend deklassieren, in dem Sie auf die Bewegungsunschärfe der Kameraführung oder jüngste Kassenschlager verweisen: "hm teils teils, aber prinzipiell schon wieder falsch. a) asa-kennzahl sagt dir was, vernute ich. b) siehe dein -> 1. 2k ist (am rande lang vor DI) der löwenanteil aller filme die kassenschalger waren. c) ich verweise auf meinen thread "2 fragen" - hast du schon einmal einen 4k beamer gesehen? wo? was waren die unterschiede zum 2k? d) aspekte der filmgestaltung (basis) wie... tiefenunschärfe, bewegungsunschärfe, ach usw. lassen wir mal ausser acht, ok? ". Damit wird doch erkennbar, was Sie das propagieren, womit Sie oder andere Leute aus dieser Sektion auf das schnelle Geld schielen, egal um welchen Preis der Aufgabe hochqualitativer Aufnahmeformate und Kinokulturen das durchgeboxt wird. Meine These war: Digital Cinema ist somit technisch lediglich eine aktzeptable Entsprechung für Transfers von 16-mm-Materialien. Mehr nicht. Sie respondieren in Gegendarstellung mit der Nennung von Filmtiteln, die entweder auf Video oder 35 mm gedreht sind und dann anschließend in Digital Cinema-Vorführungen starteten: "sin city 2 brüder sky cpt. zodiac episode 2,3 matrix 2,3 spy kids bowling fpr columbine / fahrenheit 9.11 dogville / serenade / maderlay usw usf... ich spar mit jetzt mal ne liste der 2k filme ohne digitalaquise. " Ich stellte aber auf eine akzeptable Entsprechung ab, wenn Sie es gelesen haben. D.h., Digital 2 k Cinema ist allenfalls in der Lage, sein spezifisches, "adäquates" Optimum bei 16-mm-Transfers auszuspielen, da es nicht höher auflöst, resp. sogar leicht unter dieser Auflösung liegt. Dies zeigen auch die Transfers auf dem Philips Spirit Data Cine-Abtaster. Die von Ihnen genannten Werke waren twls. nur 2 k-Produktion: diese sehen photographisch schlechter aus als ein auf 16 mm gedrehter Film: [video-typisches Clipping der Highlightsu.a.] Ich verweise Sie auf Materialvergleichstests der Branche, darunter die auch für Sie zugängliche DVD "Five Reasons - Formatvergleich von Thomas Bresinsky, BVK: Super 16, HD Cam, Varicam HD, DigitaBHeta, mini DV). Die anderen von Ihnen genannten Titel, sofern auf 35mm gereht wurden, erfuhren im 2 k-Transfer naturgegeben Auflösungsverluste, insofern nicht bereits eine Special Effects-Produktion vorlag, bei der Realdrehs auf 35mm ohnehin nur noch als Composits oder "Beigaben" dienten, das Meiste also 2 k-CGI-Animationen sind. Wie wir auch wissen, wurden von MATRIX II und III für Imax-Kinos 4-K-Ausbelichtungen vorgenommen, nicht aber für die Erstellung der 35-mm-Kinokopien. Insofern bleibe ich dabei: das derzeitige Digital Cinema-Equipment ist ein digitales Äquivalent für etwa bestenfalls das, was auf 16 mm aufgenommen werden kann. Im Weiteren sprach ich auf das Bestreben an, weltweit einen einheitlichen digitalen Standard zu erreichen (zu befürchten steht seit langem: es bleibt beim 2 k-Standard, und selbst 4 k-Auflösung fällt hinter Film zurück). Dieses weltweite "Einheitsformat", sozusagen HDTV, halte ich indertat für verderblich. Letztens daher auch meine Breitseite auf die "Neue Weltordnung", was Sie zu einem "Husten" veranlaßt. Ihre letzte, spontan-humorvolle Anmerkung zum Digital Cinema lautet: "rationell, logisch, kommerziell, kulturell usw. sprechen wir ein andersmal." Anschließend folgt an die Adresse von @TJ eine wirre Reihung von film- und rezepionsästhetischen Thesen, kruden Betrachtungen des Stellenwerts der Filmtechnik zum angeblich stets "höher stehenden" Inhalt [?], begleitet von verschulten Hinweisen auf den Neorealismus. 3-D trifft auf Fassbinder [wo bleibt die Breitwand?], dispositionelle Freiheit und Verfügbarkeit der Kinobetreiber treffen auf künstlerische Visionen von Lars von Trier (dessen Kameramann Robby-Müller - BREAKING THE WAVES - übrigens den mißlungenen Look des Films auf Marburger Kameratagungen produktionstechnisch entschuldigte: man versuchte diese "Fehlleistung" nämlich bei der Postproduktion zu korrigieren, weshalb der Film jetzt auf der Marbuger Tagung seitens der Filmwissenschaftler solche artifizielle Wertschätzung erführe usw. usf. - alles nachzulesen in "Film- und TV-Kameramann"). @oceanic: Große Worte, viel Luft, wenig Inhalt. Eines ist klar: von Film-. Kopierwerks- und Kinogeschichte und deren Errungenschaften haben Sie wenig aufgesogen. Keine Ahnung, wo Ihre Povenienz verordnet ist, aber wir liegen Lichtjahre auseinander. Ich hätte keinen weiteren Diskussionbedarf.
  23. In diesem Thread ist die Distribution von DA VINCI CODE aktuell interessant, das Box-Office-Ergebnis (erstaunlicherweise sehr gut, und das trotz negativer Kritiken), interessant auch die nicht erfolgte Digital Cinema-Auswertung in Dtl. (die bei diesem Titel auch wenig Sinn gemacht hätte) und unsere Vergleiche zur bescheidenen Bild- und Kopienqualität dieses Films, die als Steilvorlage für die Propagierung des Digital Cinema per se gewertet werden kann, sofern die bescheidene Bildgüte des Films irrtümlicherweise nur auf die Kopie alleine geschoben würde... Neuzeitliche Distributionsformen wird es also erst bei einem zu befürchtenden Roll-out (2009? 2010?) geben. An diesem Punkt ist Ihre Korrektur meiner Äußerung gerechtfertigt.
  24. Das ist kein "Standpunkt", sondern Nutzung eines Diskussionsforums für Werbemöglichkeiten. Wir diskutierten hier über "Da Vinci Code" und Digital Cinema. Hitchcock und 2001 (auch wir haben das Dutzendemale in Berlin gezeigt, da sind Sie anderen Tätigkeiten nachgegangen) haben doch mit diesem Thema wirklich wenig zu tun. Es könnten hunderte von Programmkinos der Republik demgemäß jedes beliebige Thema für eine Selbstbeweihräucherung ummünzen. Insofern wiederholen Sie sich und auch die Repertoire-Geschichte. Gefragt war Ihr Standpunkt zu Fragen der neuzeitlichen Distribution und zur Zukunft des Kinos. Leider erfährt man zu den aktuellen Entwicklungen von Ihnen nur wenig, und zumeist ohne jeden Standpunkt.
  25. Haben Sie denn einen? :roll:
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.