Nein, Verdrängungswettbewerb ist es nicht, was die Verleiher betreiben. Denen kann es leidlich egal sein, welche Umsätze der Mitwewerber einfährt, denn der hat ein völlig anderes Produkt. Vielmehr versuchen die Verleiher/Vertriebe natürlich, auch den letzten möglichen Besucher für ihr Produkt abzufischen. Jeder Besucher mehr bedeutet nun mal mehr Geld in der Kasse. Wenn also in einer weiteren Vorführung fünf Gäste sitzen, bedeutet das für den Verleiher mehr Umsatz sprich mehr schnelles Einspielergebnis. Dass mit fünf Gästen im Saal das Kino nicht wettbewerbsfähig bleibt, ist den meisten Verleihern völlig egal. Von deren Standpunkt aus auch größtenteils verständlich. Dass langfristig nur ein Miteinander unser aller Zukunft sichert, interessiert leider wenig, denn Kinos sind den Produzenten, wenn die ehrlich sind, eh ein Dorn im Auge, denn der abzugebende Theateranteil schmerzt natürlich. Da ist es müßig, immer wieder darzulegen, dass Besucher potenziell nicht verloren gehen, sondern sich dann eben auf die noch angebotenen (Rest-)Vorführungen ausweichen werden. Dem Verleih ist das ganz simpel: zu spekulativ. Und da kommste nicht gegen an.