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Kodak stellt angeblich Diafilme komplett ein


Jürgen Lossau

Empfohlene Beiträge

Nö ich meine absolut die "TWENtysomethings" und nicht die Teeeens die vom Anblick einer Nizo angetan sind, weil sie (unbewußt) die Design-Kontinuität zu heutigem Apple-Spielzeug wiedererkennen. Sondern junge Leute, die zB mit DSLRs selbständig oder über andere vertraut sind und zum Schluß kommen, daß diese makellose Perfektion irgendwie unsympathisch ist. Aber von der Erkenntnis, daß analoge Medien wärmer und natürlicher wirken - und diese dann auch zu nutzen, ist freilich ein Schritt, den nur wenige gehen. Genauso, wie viele zugeben, daß Schallplatten besser klingen, und trotzdem nur Cds kaufen... ist halt so.

 

Auf den Satz hin muss ich mich als schon längerer Mitleser hier nun fast zwangsläufig vorstellen. Ich bin genau so ein Mittzwanziger, der wieder zum Analogen zurückgefunden hat - ja, ZURÜCkgefunden. Ich bin mit analoger Fotografie (und Großvaters Super8-Filmerei) aufgewachsen, habe in meinen Teen-Jahren (grässliches Wort genauso wie Tweens...) meine ersten Fotolaborerfahrungen gemacht. Dann kamen die Verheißungen des digitalen Zeitalters (2004 aber auch relativ spät), doch kaum war die DSLR da fingen die Probleme schon an - die alten Objektive sollten ersetzt werden, aber das Geld für guet Scherben war nie da, so ist es eingeschlafen, ich habe mehr mit einer Kompakten geknipst. Überhaupt ist mir die schnellebige Welt von immer kürzeren Produktzyklen und ständigen Upgrades ein Gräuel, ich will Beständiges, erprobtes, zukunftsfähiges (nichts schlägt hier das Analoge, ein Barytprint hat archivfest gemacht eine Lebenserwartung von 500 Jahren) Material haben. Über Super8 - und die Entdeckung, dass es entgegen der Aussage meines Großvaters doch noch Filme gibt - habe ich wieder zurückgefunden, auch zur Analogfotografie. Großvaters Super8-Ausrüstung (eine nie benutzte 814XL-S sowie sein Arbeitstier Bauer A512) verrichtet nun bei mir seine Dienste, die Fotografie ist (bis auf unbedeutende Bilder für ebay und co) zu 100% auf analog wieder umgestellt - nebst reaktiviertem Labor. Selbst wenn ich bei uns im Ort von einer Veranstaltung Bilder mache, die dann für Vereinszeitungen bestimmt sind fotografiere ich analog, entwickle selber, nur bei Farbbildern wird vom negativ weg digital weitergearbeitet. Um das Geld, wo sich andere alle zwei Jahre einen neuen Kamerabody kaufen, kann ich viele Filme und Unmengen Chemie verbraten. Auch bei der Filmerei werden für künstlerische oder familiäre Zwecke wieder Super8-Filme verwendet - für die Projektion, ich brauche keine Abtastung, welche bei Archivierung und Erhalt im Laufe der Jahrzehnte viel aufwändiger ist als die Super8-Rollen bei denen man nur auf richtige Lagerung achten muss. Lediglich Auftragsarbeiten wie Hochzeiten, Konzerte etc. filme ich weiterhin digital (und auch hier auf bewährtem DV-Band). Es wird bei Hochzeiten heute verlangt, dass alle Gratulanten (teilweise länger als eine halbe Stunde) auf dem fertigen Produkt zu sehen sein müssen, das zahlt mir keiner, würde ich es mit Film realisieren. Manchmal sehne ich mich bei Hochzeiten aber danach, mit der Limitierung von Super8 zu arbeiten, einen Film von vielleicht 15 Minuten mit den wichtigsten Ereignissen zusammenzustellen, dicht, atmosphärisch, kompakt. Aber gut, wer zahlt, schafft an. So ist das nunmal. Ich hoffe jedenfalls, dass wir noch lange (Lauf-)Filmmmaterial zu kaufen bekommen in guter Qualität, damit auch in 20 Jahren noch 20-jährige "digital natives" die wunderbaren Eigenschaften filmbasierter Fotografie und Laufbildfilmerei für sich entdecken können.

Bearbeitet von Klaus D. (Änderungen anzeigen)
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Hallo zusammen,

 

ich filme mit Super8/Single8, weil (leider nur) mit den Topmodellen eine durchweg gute Qualtiät auf der Leinwand möglich ist. Die Canon 310XL kann das so nicht, ist aber sicher auch keine schlechte Kamera für den Anfang. Ich würde aber jederzeit eine kleine Nizo vorziehen.

 

Analog bedeutet nicht:

- verwackelt, verkratzt, unscharf, holperig, fehlbelichtet etc.

 

Über Perfektion kann man lange diskutieren, das ist subjektiv. Ich mag den Look projizierter Umkehrfilme. Mit o.e. gravierenden Fehlern, die - trotz ständiger Wiederholung - absolut nicht typisch für Analog sind, habe ich nichts am Hut, sowas wird i.d.R. rausgeschnitten.

 

Der Vergleich Schallplatte/CD ist gar nicht mal schlecht: Die Schallplatte steht nicht für Jaulen, Rumpeln, Knistern und Knacksen. Das war und ist bei manchen Plattenspielern nebst schlechter Behandlung der Platte zwar der Fall, ist aber nicht zwingend für ein analoges Klangerlebnis notwendig ! Richtig ?

Selbiges gilt im übertragenen Sinn für Film/Digital - egal ob Bewegt- oder Stillbild.

 

Gruß,

Reinhard

PS: Ich habe mal in Südfrankreich bei Regenwetter gefilmt. Man muss dann den Regen gewollt zum Thema machen bzw. in die Aufnahmen integrieren: Dunkle Wolken, Regentropfen die in Pfützen fallen, bunte Regenschirme usw. - man sollte den Film mit solchen Nahaufnahmen würzen, Kontraste suchen, Regentypisches zeigen. Die Landschaft einfach "abfotografieren" gibt in der Tat triste Bilder. Ich rate zwar nicht zwingend zur Schönwetterfotografie, aber prinzipiell hat Aaton Recht. Die damals gemachten Aufnahmen sind flau, kontrastlos und haben keine "Tiefe". Darunter leidet dann auch der Schärfeeindruck - inbesondere beim Schmalfilm.

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Auf den Satz hin muss ich mich als schon längerer Mitleser hier nun fast zwangsläufig vorstellen. Ich bin genau so ein Mittzwanziger, der wieder zum Analogen zurückgefunden hat - ja, ZURÜCkgefunden. Ich bin mit analoger Fotografie (und Großvaters Super8-Filmerei) aufgewachsen, habe in meinen Teen-Jahren (grässliches Wort genauso wie Tweens...) meine ersten Fotolaborerfahrungen gemacht. Dann kamen die Verheißungen des digitalen Zeitalters (2004 aber auch relativ spät), doch kaum war die DSLR da fingen die Probleme schon an - die alten Objektive sollten ersetzt werden, aber das Geld für guet Scherben war nie da, so ist es eingeschlafen, ich habe mehr mit einer Kompakten geknipst. Überhaupt ist mir die schnellebige Welt von immer kürzeren Produktzyklen und ständigen Upgrades ein Gräuel, ich will Beständiges, erprobtes, zukunftsfähiges (nichts schlägt hier das Analoge, ein Barytprint hat archivfest gemacht eine Lebenserwartung von 500 Jahren) Material haben. Über Super8 - und die Entdeckung, dass es entgegen der Aussage meines Großvaters doch noch Filme gibt - habe ich wieder zurückgefunden, auch zur Analogfotografie. Großvaters Super8-Ausrüstung (eine nie benutzte 814XL-S sowie sein Arbeitstier Bauer A512) verrichtet nun bei mir seine Dienste, die Fotografie ist (bis auf unbedeutende Bilder für ebay und co) zu 100% auf analog wieder umgestellt - nebst reaktiviertem Labor. Selbst wenn ich bei uns im Ort von einer Veranstaltung Bilder mache, die dann für Vereinszeitungen bestimmt sind fotografiere ich analog, entwickle selber, nur bei Farbbildern wird vom negativ weg digital weitergearbeitet. Um das Geld, wo sich andere alle zwei Jahre einen neuen Kamerabody kaufen, kann ich viele Filme und Unmengen Chemie verbraten. Auch bei der Filmerei werden für künstlerische oder familiäre Zwecke wieder Super8-Filme verwendet - für die Projektion, ich brauche keine Abtastung, welche bei Archivierung und Erhalt im Laufe der Jahrzehnte viel aufwändiger ist als die Super8-Rollen bei denen man nur auf richtige Lagerung achten muss. Lediglich Auftragsarbeiten wie Hochzeiten, Konzerte etc. filme ich weiterhin digital (und auch hier auf bewährtem DV-Band). Es wird bei Hochzeiten heute verlangt, dass alle Gratulanten (teilweise länger als eine halbe Stunde) auf dem fertigen Produkt zu sehen sein müssen, das zahlt mir keiner, würde ich es mit Film realisieren. Manchmal sehne ich mich bei Hochzeiten aber danach, mit der Limitierung von Super8 zu arbeiten, einen Film von vielleicht 15 Minuten mit den wichtigsten Ereignissen zusammenzustellen, dicht, atmosphärisch, kompakt. Aber gut, wer zahlt, schafft an. So ist das nunmal. Ich hoffe jedenfalls, dass wir noch lange (Lauf-)Filmmmaterial zu kaufen bekommen in guter Qualität, damit auch in 20 Jahren noch 20-jährige "digital natives" die wunderbaren Eigenschaften filmbasierter Fotografie und Laufbildfilmerei für sich entdecken können.

 

 

Sehr bemerkenswerter Beitrag !

Man muss nicht das Eine zu 100% ablehnen, nur um das Andere machen zu können - oder einfach nur gut zu finden.

Schöner Einstand im Forum :-)

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stimmt, sehr schöner Beitrag von Klaus D.! Daheim in beiden Welten.

Mit der Canon 814xl hast Du auch ein richtiges Schätzchen ;-) - Unter den DSLRs ist m. W. nur die Nikon-Reihe abwärtskompatibel für Altglas. Canon hat es ziemlich gut raus, alle paar Jahre ein neues Objektivsystem in den Markt zu bringen, um auf diesen Weg neuen Umsatz zu forcieren.

 

Ich hatte letztes Jahr auch den Drang entwickelt, Super 8 in die digitale HD-Welt qualitätserhaltend zu transponieren, auch aus nebenberuflich motivierten Gründen. Und auch aus einem ganz eigenen Ehrgeiz: Mit einer gemieteten Profi-HD-Kamera, oder einer guten 16mm Kamera, und dem entsprechenden Sachverstand und der ERfahrung, läßt sich ziemlich zuverlässig ein hochwertiges Resultat produzieren. Aber das genauso mit 8mm schaffen - das ist der wahre Sport.

 

Naja dieser Ehrgeiz ist zur zeit nur mit erheblichem finanziellen Aufwand zu realisieren oder unter Zuhilfenahme digitaler Zaubereien.

 

 

 

Ist aber auch ok, beide Welten zu trennen:

 

DIgital-HD zum Geldverdienen und Super 8 als Freizeitvergnügen. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Wäre auch zu schade, die kostbaren Schmalfilmaufnahmen einer etwaigen Kunden-Nörgelei ausgesetzt zu sehen! :-)

 

P.S.: Als mobile Kamera, die auch die wichtigen aktuellen Filme versteht, und 24 B/s pro Sekunde kann, fiel mir nach dem Stadtevent nur noch die Canon 814 autozoom ein. Also die erste 814 mit dem praktischen Tragegriff. Mobil vor allem wg. dieses Tragegriffes. Eine Kompaktkamera, so kompakt wie bspw die Eumig mini, passend für Kodaks 100d, und mit 24bs,das wär mal was Neues!

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Hallo Freunde,

 

Der Klaus, der hat die richtige Einstellung zur Sache... grosses Kompliment... sei herzlich willkommen im Forum...

 

Solche Beiträge lese ich schon viel lieber, als das ewige Gejammer, dass Schmalfilm sterben wird, es plötzlich keine Filme mehr gibt und dass digital sowieso Scheisse sei...

 

Als bekannterweise grosser Canon Freund habe ich natürlich auch noch etliche der erwähnten Kameras in meiner Vitrine. Der Tragegeriff auf der Oberseite der 814 war schon etwas ganz besonderes, konnte man sie wie ein Handtäschchen recht diskret mit sich herumtragen. Bei der grossen 1014 XL-S weiss man im Gegensatz nie so genau, wie man sie anfassen soll, rundum irgendwelche Schälterchen, von dieser Seite betrachtet kein sehr gelungenes Design. Ja, das waren noch Kameras, kein Vergleich zu den heutigen filmenden Fotoapparaten, mit denen sich heute jeder "Pseudo" dekoriert, um seine Kompetenz zu demonstrieren...

 

Rudolf

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Schönen Dank für eure Grußworte :)

 

@Krämer73: Ja, die Canon ist ein echter Schatz, die hat mein Großvater in seinen letzten Filmerjahren von einem Kollegen bekommen, der sie selber bekommen hatte - beide hatten die Kamera nie verwendet. Bis auf abgestandene Lichtdichtungen in Topzustand - und mit den Aufnahmen bin ich sehr zufrieden. Im Gegensatz zur Bauer A512 ist auch der Sucher für mich als Brillenträger um Weltklassen besser (und vom Umstand, dass sie im Gegensatz zur Bauer alle Kassetten erkennt, mal ganz abgesehen).

Was die Fotokameras anbelangt: Canon eignet sich auch für beide Welten. Sollte ich nochmal eine neue DSLR kaufen - und das wird so schnell nicht der Fall sein, wenn ich mir die gescannten Bilder eines Portra 160 so betrachte, dann kommt ohnehin nur Vollformat in Frage. Wenn ich ein 28mm Prime-Objektiv habe, soll es ein 28er sein und kein 50er... die APS-C-Sensoren sind mein größter Kritikpunkt momentan - nur erfunden, um die Leute dazu zu bewegen, neue Objektive kaufen zu müssen. Ansonsten bin ich bei den SLRs eher der Minolta-Typ (X-700), da bekommt man grandiose Scherben für ein Butterbrot, die kosten neu für Canon oder Nikon in vergleichbarer Qualität vierstellige Summen - und der manuelle Fokus liegt mir auch. Wenn mal was unscharf ist, wars meine Schuld und nicht irgend ein Autofokus, der mangels Schnittbildindikator bei den moderneren SLRs bei weitem nicht so gut zu kontrollieren ist wie bei alten, manuellen Kameras... Aber nicht die Kamera macht das Bild sondern der Fotograf - erst neulich habe ich einen Möchtegern-Pro-Poser mit seiner 5D Mark II und weißem L-Objektiv mit meinen Aufnahmen mit der russischen Meßsucher-FED-5 mit dem grandiosen Inustar 2,8/55 bloß gestellt. Seine Aufnahmen im Dunkeln bei einer Veranstaltung waren... mau, meine Bilder mit dem Delta 3200 hatten einen Charme, den nur silberbasierte Fotografie leisten kann. Ein guter Fotograf macht auch mit einer Wegwerfkamera Bilder, die begeistern, einem schlechten hilft die teuerste, neueste Ausstattung nichts. In der Hinsicht gefällt mir auch Super 8 so. Aus der Limitierung der teuren 3Minuten-Kassetten gute Aufnahmen zu machen ist ein besonderer Anreiz und Ansporn. Datenmüll und stundenlange öde Aufnahmen gibt es ohnehin genug.

 

Was das Thema, Kodak und Filmkauf anbelangt: Überall lese ich in der letzten Zeit von Leuten, die sich "Jahrhundertvorräte" kaufen. Ich kaufe weiterhin das, was ich verbrauche (einen kleinen Vorrat habe ich immer, aber so, dass er zeitnah verwendet wird). So sorge ich bei Händlern, Großhändlern und Hersteller für kosntante Nachfrage - das zählt in Summe. Tausende Leute, die sich einen Vorrat auf Jahre anlegen und in den kommenden Jahren nichts kaufen, können im Endeffekt vielleicht sogar das bewirken, was sie eigentlich befürchten - nämlich die Produkteinstellung. Nur mal so als Gedanke in die Runde geworfen.

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Schönen Dank für eure Grußworte :)

...

Was das Thema, Kodak und Filmkauf anbelangt: Überall lese ich in der letzten Zeit von Leuten, die sich "Jahrhundertvorräte" kaufen. Ich kaufe weiterhin das, was ich verbrauche (einen kleinen Vorrat habe ich immer, aber so, dass er zeitnah verwendet wird). So sorge ich bei Händlern, Großhändlern und Hersteller für kosntante Nachfrage - das zählt in Summe. Tausende Leute, die sich einen Vorrat auf Jahre anlegen und in den kommenden Jahren nichts kaufen, können im Endeffekt vielleicht sogar das bewirken, was sie eigentlich befürchten - nämlich die Produkteinstellung. Nur mal so als Gedanke in die Runde geworfen.

 

Hallo Klaus,

 

Deinem Beitrag stimme ich 110% zu, auch zum Thema Filmvorrat. Eine Anmerkung dazu: "Gehamstert" habe ich auch etwas, allerdings ersetze ich ab jetzt die aus dem Vorrat entnommenen Mengen kontinuierlich durch Neubestellungen. Der "Lagerbestand" bleibt dadurch erhalten, die Bestellungen und der Geldfluss Richtung Lieferant laufen auf normalem Niveau weiter.

 

Besten Gruß

Reinhard

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Sony ebenso - die Minolta AF Optiken passen. Ich kann alle vorhandenen Festbrennweiten und Tele-Zoom-Optiken ohne Einschränkungen weiterverwenden. Außerdem hat Sony/Minolta den Bildstabilisator in die Kamera statt ins Objektiv gepackt. So kommt auch die gute 1:1,7 50mm Optik in den Genuss der Bildstabilisierung.

Außerdem brauche ich so nur einen Satz Objektive plus analogen und digitalen Body in der Kameratasche verstauen und habe trotzdem beide Systeme zu Verfügung.

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Hallo Klaus D,

 

Auch von mir ein herzliches Willkommen. Da haben wir ja fast den gleichen Filmerlebenslauf hingelegt, lach.

Bei mir war es fast genau so. Heute arbeite ich auch beruflich eben digital und privat rein analog. Wir haben gerade gestern noch die neuen P2HD- Panasonics für unsere Prüflinge getestet.

 

Selbst filme ich auf Pathé in DS8 und 9,5mm und Fotos werden auf Canon A1 gemacht, eine EF in Reserve.

Allerdings muß ich sagen bei Canon geht auch einiges zu machen. Immer schnappen mir die Digitalen die Optiken weg die ich noch brauche. FD Objektive kann man sehr wohl auf EF adaptieren, leider.:-)

 

Gern würde ich mehr auf Film machen, aber wie Du sagst, es bezahlt keiner. So kann ich immer auf die ARRI SR2 S16 meines Freundeszurückgreifen.

Bei Foto geht es noch. Da scanne ich auf Nikon Coolscan und kann digital im Phtoshop weiter. Da geht es auch mit den Materialpreisen. Nur blöd daß viele Labore keinen Negativfilm ohne Zwangsabzüge mehr entwickeln wollen. Das meiste knipse ich zwar auf Dia aber bei höherer Empfindlichkeit ist der 800er Fuji gut.

 

Liebe Grüße otti

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Hallo Otti,

 

das Problem mit der Negativentwicklung kenne ich - bei uns in Österreich ist das Problem extrem. Zu den Großen (gibt eh nur mehr cewe über dm, schlecker und co) kannst du keinen Film nur zur Negativentwicklung mehr abgeben, für eine Einsendung zu Colordrack müsste ich mit dem Auto 13 km 2x zum Bringen und Abholen ins Geschäft fahren... Happy Foto verlangt (ich habs nicht genau im Kopf, überschlagsweise) 7 Euro für Entwicklung und Bearbeitung (Bearbeitung einmalig berechnet) und ich weiß noch nichtmal, ob sie reine Negativentwicklung machen. Dazu kommt, dass ich bei den Großlaboren in der Vergangenheit durchaus schlechte Erfahrungen mit Laufstreifen etc. gemacht habe. Sieh dir als Alternative mal das Tetenal C-41-Kit an. Kostet 20 Euro, ist für 12-16 Filme (sehr konservativ, es verträgt viel mehr) gerechnet, kann teilangesetzt und auch wunderbar bei 30 Grad verwendet werden. Die Ergebnisse sind grandios, ich kann den Prozess selbst steuern, auch mal pushen/pullen (auch, wenn das meist nicht nötig ist), die Arbeitslösungen halten in Glasflaschen eingefüllt und kühl gelagert auch an die vier Monate. Gibts für größere Mengen auch als 5-Liter-Kit für Tanks mit 10 Filmen. C-41 selber entwickeln ist wirklich kinderleicht und die Ergebnisse bei sauberer Arbeit dem Großlabor weit überlegen. Man braucht nichtmal eine Dunkelkammer, ein Wechselsack reicht. Und wenns mal schnell gehen muss, ist der Film in einer guten halben Stunde entwickelt und mittels Alkoholbad-Schnelltrocknung in einer Dreiviertelstunde scanbereit. Ich gebe keinen Film mehr außer Haus zum Entwickeln (außer Dia, die gehen zu Fotostudio 13 weil es für mich wegen der geringen Menge nicht lohnt die Chemie vorrätig zu halten, aber auch für E6 gäbe es von Tetenal ein sehr einfach zu verwendendes Entwicklungskit). Du schreibst, du machst viel auf Dia. Sieh dir gerade was Filme zur digitalen Weiterverarbeitung anbelangt mal die neuen Portras von Kodak an, die sind etwas weniger gesättigt (digital in der Post aber kein Problem), haben einen gewaltigen Kontrastumfang, sehr gute Pushbarkeit (160er auf 800, 400er auf 1600, 800er auf 3200 wenns mal wirklich sein muss) gute Schärfe bei feinem Korn, wirklich tolle Filme. Mit Fuji bin ich da nie so richtig warm geworden, die sind mir vom Grundton her zu grünlich, Kodak ist mehr magentalastig, wärmer - bei Nennbelichtung muss ich außer dem Scan (ohne Korrekturen) an den Tonwerten oder gar den Farben (Mischlicht, Neonröhren, Kunstlicht ist dem Film fast völlig egal, Konversionsfilter ade!) so gut wie nie was drehen. Aber bei Dia geht mir nix über den Velvia 50.

Bearbeitet von Klaus D. (Änderungen anzeigen)
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Ich lade keine Schmalfilmkamera mit Film um "Abtasten" zu lassen. Da kann ich Video machen.

Aaton.

 

Hi aaton,

nur kurz erwähnt: Der zweite Satz ist für mich falsch und nicht nachvollziehbar . . .

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Hi aaton,

nur kurz erwähnt: Der zweite Satz ist für mich falsch und nicht nachvollziehbar . . .

 

Hallo,

hab ich an mehreren Stellen in letzter Zeit gesagt: Projektion ist für mich Bestandteil des Hobbys - Leinwand und nicht Fernseh- oder sonstiger "Bildschirm".

Aaton.

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Und ich bin auch einer mit genau dieser Herangehensweise und diesem Workflow.

In der Photographie bin ich privat weitestgehend analog unterwegs (zwei EOS-3, die sich die ausschliesslich Prime Linsen mit der 5Dmkii teilen). Entwicklen tue ich grundsätzlich selber, die 5Dmkii mit Balgen und Apo-Rodagon verwende ich zur Digitalisierung der Negative. So habe ich einen kompletten 36er Streifen 10 Minuten nach dem er aus der Duka kommt schon als große Raw Files auf dem Rechner. Für mich der absolt perfekte Hybrid-Workflow. Herzensbilder printe ich natürlich immer noch auf Papier, wenn die Zeit dafür da ist.

 

In Bezug auf Bewegtbild filme ich (trotz verfügbarer 5Dmkii) ausschliesslich analog, meist S8, selten 16mm oder Normal-8. Da wird das Unikat prijiziert, und das mit Freuden. Die digitalisierung davon beschäftigt mich vor allem aus Spaß an der Freude und der Theorie hinter der Thematik (Stichwort Superresolution), Signalprocessing hat auf mich ähnliche Faszination wie Lego. Etwa 1/3 meiner Filme geht zu Andec (vor allem die Sachen, bei denen garantierte Perfektion im Ergebnis wirklich wichtig ist, wie Hochzeiten), 2/3 entwickle ich selbst -- in eigener SW-Umkehr-Chemeie oder Tetenal E6. Macht riesigen Spaß und ist pure Mußebeschäftigung nach einem volldigitalen Arbeitstag.

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[...]Macht riesigen Spaß und ist pure Mußebeschäftigung nach einem volldigitalen Arbeitstag.

 

So sieht es aus! Man hängt heutzutage so oder so schon viele, viele Stunden am Rechner - da ist das analoge Filmen/Fotografieren nebst analoger Weiterverarbeitung eine mehr als willkommene "Blechtrottelpause". Händisch habe ich auch viel mehr Gefühl für die Bilder als wenn ich im digitalen Workflow ein paar Regler verschiebe und zwar das Ergebnis sehe, aber nicht genau weiß, was denn da nun im Inneren vor sich gegangen ist.

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Hallo Klaus , hallo peacemen,

 

Na da haben sich doch mal 3 gefunden fie fast gleich vorgehen. Nur mit dem Entwickeln in Farbe habe ich mich etwas schwer getan weil ich die Brühe in der Küchenspüle temperieren mußte.

Aber ich habe einen Bekannten der voll auf digital umgestiegen ist. Der hat im Keller wohl noch einen Jobo Prozessor samt Zusatzgeraffel rumstehn. Das Zeugs werde ich wohl mal einkreisen müssen. :rolleyes: Mit Negativen werde ich da anfangen, die Kits sind nicht so teuer. Beim Velvia bin ich da vorsichtig der ist da etwas divenhaft. Den Elitechrome kann man in Allerweltssuppe schmeißen.

Ich scanne wie gesagt mit dem 5er Nikon und da kann ich über vuescan auch .dng Dateien erstellen.

Bis eine eine S.S.D. Shift/ Tilt- Optik und das 200/4er Canon Makro habe ich eigentlich alles was ich brauche.

Natürlich ist eine Dia oder Schmalfilmprojektion etwas anderes als ein Bildschirm. Aber auch ich beschäftige mich mit hochwertiger Digitalisierung. Warum nicht mal ein Projekt für andere auf eine DVD brennen und Schmalfilm als Schnipsel auf youtube oder myvideo geht halt auch schlecht. :unsure:

Aber ich finde das macht auch in anderen Bereichen Sinn. Wenn ich z.B. verblichenes oder farbstichiges Material habe, das tue ich doch meinen Augen nicht an. :cool:

Digitalisiert das Zeugs, digitale Farbrestauration und schon ist es besser. Ich habe alte 60er Jahre Dias die fast nur noch sw oder purpur waren fast wieder auf Originalzusand gebracht.

Warum das also nicht nutzen wenn es geht? Na und wer den "Bereichsreparaturpinsel" noch nie benutzt hat bei Laufstreifen oder Kratzer, selbst Schuld. :lol:

 

Klaus, auch was Beruf kontra Hobby angeht, einer Meinung. Ich habe einen Bekannten der den ganzen Tag moderne Waffen testen muß. Was macht der? Ja klar nach Feierabend kommt die Luntenschlossmuskete dran.

Viel Qualm, viel Krach und große Trefferkreise, aber ein Mordsgaudi. :D

 

Gruß otti

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Wie wahr...!

 

Trotzdem steht dieses Jahr der Erwerb einer Digitalkamera an. Wegen der Sammlung an guten Canon FD-Gläsern wird es eine M4/3 oder Sony nex werden. Reicht mir, die Bildqualität ist ok und auf flickr sind die Bilder von Canon FD - Linsen sichtbar besser geraten als die von den Kit-Objektiven. Besonders die Lumix GH2 macht dank der Firmware-Hacks auch richtig klasse Videoaufzeichnungen. Und taugt als Videomaschine zum Eindigitalisieren. 8mm ist am schönsten in der Projektion, aber ich möchte solche Aufnahmen auch übers Internet teilen können.

 

Hinweis für DSLR-Nutzer, die aufs manuelle Fokussieren stehen: Firma Katzeye in den USA stellt Schnittbildentfernungssucher zum Austausch her. Importzölle beachten...vielleicht gibts aber noch einen europäischen Anbieter.

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Hallo,

 

in den letzten Beiträgen zu diesem Thema habe auch ich mich wiedergefunden. Schön, dass hybride Arbeitsweise und Selbstentwicklung nicht immer nur verteufelt werden. Gerade bei Filmprojekten, die vor allem über das Internet den Weg zu ihrem Publikum finden sollen, ist Negativabtastung doch ein guter Weg.

 

Ich bin momentan auch noch nach einer etwas besseren Alternative für den digitalen Workflow, spricht entweder das Scannen oder Abfotografieren analoger Bilder. Mal sehen, was sich da so anbietet...

 

@otti61:

 

Falls es mit dem Processor doch nichts werden sollte, kannst du dir vergleichsweise günstig ein Temperierbad selbst bauen. Die Zuztaten sind recht simpel: Kunststoffkiste, Tauchsieder, Umwälzpumpe und ein Universalthermostat.

(Die Temperatursteuerung könnte man sich auch selbst bauen, aber mit offenen Kontakten und einem 220V-Relais wäre mir das etwas zu unsicher).

Meines siehst du weiter unten und ich muss sagen, dass es sehr angenehm ist, wenn man nur noch einen Schalter umlegen muss und sich nicht weiter um die Temperierung kümmern muss. Und die Ergebnisse sind wirklich Top :-) .

 

 

Gruß

 

Filmer

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@Otti: Küchenspüle reicht vollkommen aus! Ich entwickle auch im Kellerbad-Waschbecken-Wasserbad. Das wird mit 33 Grad heißem Wasser gefüllt, die Chemie wird reingestellt, wenn das Wasser 31 Grad hat ist die Chemie auf Temperatur und dann gehts los. Im Laufe des Prozesses - der bei 30 Grad wesentlich weniger empfindlich ist als bei 38 Grad - kühlt die ganze Sache auf ca 30 Grad ab - passt genau. Bei den heutigen Materialien mit ihrer extremen Quälbarkeit ist das alles nicht so schlimm, die Schwankungen sind wesentlich geringer als ich es von den Großlaboren von früher gewohnt bin (minus den Laufstreifen ;) ). Sollten die Schwankungen etwas größer sein, weil der Raum sehr kalt sein sollte (etwa im Winter) kann man auch auf 25 Grad runtergehen und die Zeiten entsprechend verlängern, das gibt noch mehr Spielraum. Im Zweifelsfall einfach einen kleinen Aquarienheizstab für 15€ ins Becken mit rein, die halten die Temperatur ebenfalls schön konstant und gute Modelle sind zwischen ca. 18 und 35 Grad aufs Grad genau regelbar. Umwälzpumpe erübrigt sich durch die ohnehin alle 30 Sekunden erfolgende Bewegung des Tanks welche für ausreichend Wasserbewegung und damit -Durchmischung sorgt.

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Schön, dass hybride Arbeitsweise und Selbstentwicklung nicht immer nur verteufelt werden.

 

Hallo,

ich will jetzt keinen neuen Thread eröffnen und nehme hier zu einem Thema Stellung das in diesen Thread eigentlich absolut nicht hineingehört. Antwort zu obigem Satz von einem "von der andern Seite":

Selbstentwicklung: In meiner fotografischen "Beginnerzeit" fester Bestandteil des Hobbys. Ich hab ausgelotet was ich mache - Schwarzweiß weil Farbprozesse weitgehend genormt sind. Hinzu kommt der Durchsatz. Ist der nicht gegeben lohnt es nicht. Bei Ektachrome erinnere ich mich an die Debatte mit meinem Vorgesetzten, dem Leiter des Farblabors bei Kodak, dem ich Dias von Studio 13 und Kodak/Stuttgart zeigte. Die von Studio 13 waren deutlich anders obwohl beide Labors denselben Prozess fuhren. Ich führ das auf die pH-Werte zurück. Meine Meinung hierzu: Es ist wie bei der Lagerung von Farbmaterial - der Amateur ist nicht in der Lage im Datenblatt geforderte Richtlinien (immer, d.h. wiederholbar) zu erfüllen. Ich hab mir "die Arbeit" einiger Amateure angesehen.....Das, damit verstanden wird wie ich zu meiner Haltung zum Thema komme.

Hybride Arbeitsweise: Mir schwebte immer vor, es gäbe für mich Plan B sollte es mal keinen Farbumkehrfilm mehr geben (Andecs Wet Gate Verfahren). So, jetzt rechnen wir mal. Damit das verstanden wird: 30 Minuten Schmalfilm ist bei mir Standard im Urlaub, das sind entweder 240 Meter 9,5mm Film oder 120 Meter Super-8.

8 Kassetten Vision 2 200 á 22,90 Euro = 183,20Euro

8x Entwicklung á 19,90 Euro = 159,20 Euro

120 Meter Filmkopie á 1,75 Euro = 210 Euro

Summe: 552,40 Euro für Farbnegativfilm mit Vorführkopie. Das ist Super-8! Zum Vergleich, eine Spule 9,5mm Fuji Umkehrfilm mit Entwicklung kostet 54,50 Euro, demnach kosten 240 Meter 9,5mm Film 436 Euro.

 

Da ist "Abtasten" garantiert und damit "hybride Arbeitsweise" einschließlich "Konsum vom Bildschirm". Das erfreut mich nicht und ich erlaube mir das zu sagen.

 

Die Feststellung "daß jammern nicht hilft" ist so tiefschürfend, daß der Gedankengang eigentlich von Kant oder Hegel stammen müßte. Weitergeben möchte ich die Äußerung von einem heute am Telefon zur "Situation" (Kodak, Fuji, Verfügbarkeit Umkehrfilm etc.) der "an vordertster Front" mit den Themen zu tun hat:...."da würde ick mir jetzt noch keen Kopp drieba machn".....Das ist wohl richtig.

Aaton

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"da würde ick mir jetzt noch keen Kopp drieba machn".....Das ist wohl richtig.

 

Ich würde dem hinzufügen: Jede Minute, die man vergrübelt, wie es weitergeht, ist eine verschenkte Minute an Kreativität, welche man besser nutzen könnte. Letztendlich hilft zum Fortbestand ohnehin nur eines: Fortwährende Nachfrage.

 

Zur Selbstentwicklung sei noch angeführt: Die Zeiten haben sich geändert, die Chemikalien und deren Haltbarkeit auch. Ich traue mich auch zu wetten, im Heimverfahren bessere E6-Ergebnisse hinzubekommen als in der Standardsuppe im Großlabor, die wegen der geringeren Volumina heute sicher mehr strapaziert wird als früher. Aber es ist am Ende immer eine Frage des Anspruchs und dessen, was man machen will. Wer absolute, höchste Farbtreue über Chargen hinweg in der Großformatfotografie für Modehäuser sucht, für den ist ein Labor wie Photostudio 13 sicher die beste Wahl. Für den Amateur der ständig wechselnde Motive fotografiert und den das "selber machen" am Prozess reizt - "die Arbeit und der Weg sind das Ziel" - für den kann es wieder ganz anders aussehen. Letztendlich ist es für uns ein Hobby und das sollte vor allem eins: Spaß machen. Ich habe meinen Spaß daran, C-41 selber zu machen, zu sehen, wie die Bilder aus dem Tank rauskommen, wie der Träger auftrocknet, das hat was von Freude und Spannung und konzentrierter Arbeit. Und die Ergebnisse waren für meine Ansprüche bisher immer perfekt. Ganz abgesehen davon, dass ich derzeit als Hochschulabgänger auf Arbeitssuche bin und nicht für jeden verschossenen Film - gerade, wenn ich mal wieder herumexperimentiere - die dreifache Summe dessen was die Filmrolle gekostet hat für die Entwicklung berappen kann (Versand aus Ö nach D und wieder retour ist gewaltig teuer). Andere wollen vielleicht ein Maximum an Konstanz und wollen sich nicht damit selbst beschäftigen - bitte sehr, jeder soll das machen, was ihn glücklich macht.

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Hallo,

 

Danke Filmer und Klaus daß Ihr mir Mut macht das Entwickeln auch in Farbe wieder selbst zu versuchen. Daß manche Großlabore nicht mehr die gewohnte Qualität liefern, stimmt. Bei E6 und Schlecker + Kodak kann ich bisher nicht meckern. Dreimal Holz.:-) Alledings gibt es bei uns noch ein Labor das im C41 Prozeß gleich entwickelt so daß man darauf warten kann. Die haben mir auch meinen letzen Film ruiniert. Allerdings war es weder die Maschine noch die Chemie sondern die Praktikantinnen die da herumhopsen. Die hat sich mit dem fertigen Film beim eintüteln so dämlich angestellt daß dann Kratzer drauf waren. So ähnlich stelle ich mir das in Großlaboren vor. Zeitarbeitskräfte oder 400 Euro Jobber die dann gewissenhaft arbeiten sollen. Studio 13 kenne ich auch. Natürlich sind die doppelt so teuer wie andere. Damals habe ich den Ektachrome 160 hingeschickt da den ja Kodak nie selbst entwickelt hat.

Auch ich habe es ja nicht so dicke. Ich bin ja Freiberufler in diesem Sektor( Kameramann, Cutter, Fotograf und Dozent... also Lebenskünstler). Heute wollen alle Hollywood zum Nulltarif, es ist das Grauen. Rechnungen werden nach einem Monat bezahlt oder auch gar nicht..... Ich frage mich nur wo in den Sendern die Kohle bleibt. Zu einer Zeit als eine Kamera noch 100 000 DM gekostet hat und ein Rekorder 64 000, konnten die Leute leben und heute wo der Kram nur noch einen Bruchteil kostet, ist plötzlich nix mehr da. Aber dafür haben wir ja jetzt Frau Hilton oder Katzenberger. Die müssen ja auch durchgefüttert werden. Sorry, ich bin vom Thema abgekommen.

Mir hat das Selbstentwickeln auch immer Spaß gemacht weil ich bei jedem Schritt sehen konnte was im Film so passiert. Dabei war das beim alten ORWO Prozeß eine Geduldsprobe so mit Zweitbelichten und Farbentwickeln 12-14 Minuten.

Alle 15 Sekunden einmal den Film bewegen, das kam mir vor wie eine Ewigkeit. Aber es ist eben nach wie vor etwas anderes als eine SD Speicherkarte in der Hand.:-)

Das Desaster habe ich erst heute wieder erlebt als ich einen Prüfling besucht habe. Er hatte eine tolle Kamera aber das Schnittprogramm hat den Ton versaut weil der Codec wohl nicht paßte. Wie einfach war da die Beta SP- Zeit.

Also wer mir einreden will, digital ist einfacher, schneller, unkomplizioerter und besser, dem kann ich was ganz anderes erzählen aber nicht aus Werbeprospekten sondern aus dem täglichen Leben.

 

Gruß otti

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Also wer mir einreden will, digital ist einfacher, schneller, unkomplizioerter und besser, dem kann ich was ganz anderes erzählen aber nicht aus Werbeprospekten sondern aus dem täglichen Leben.

Im Production Partner (Magazin für Profi-Audio-Technik) stand neulich etwas sehr Wahres (über Digitalmischpulte und dem digitalen Workflow kontra analogem Workflow), das jetzt hier wunderbar reinpasst.

 

Digital ist immer schneller. Es dauert nur länger. :lol:

 

Dem ist nichts hinzu zu fügen.

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Hallo Schmalfilmer,

ich las eben die Bemerkung von Otti über den Ektachrome 160 und wollte über Google erfahren in welchen Konfektionierungen es das Material überhaupt gab (in Stuttgart Wangen stand eine Hängermaschine mit der Ektachrome entwickelt wurde). Plötzlich hatte ich Wikipedia auf dem Bildschirm Stichwort "Super-8 (Filmformat)". Rief ich ja nie auf, wozu auch. Was Super-8 ist "weiß man ja". Ich war überrascht über die Ausführlichkeit und die Leute scheinen auf dem Laufenden zu sein. Darüberhinaus erfuhr ich einiges was ich noch nicht so detailliert wußte (Labors, Trends etc.). Interessant - für mich - war das was hier über das Abtasten stand. Und nicht weniges machte direkt Mut. Empfehl ich jedem zum Lesen. Erspart manche Debatte hier.

Aaton.

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