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Was in S8 so drinsteckt


Friedemann Wachsmuth

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Ich habe gerade ein paar Testfilme von Daan zurückbekommen, der unermüdlich seinen Framescanner verbessert.

Neu sind u.A. ein Zeilenscanner (Also eine Zeilenkamera), eine neue Lichtquelle, ein neues Objektiv und mittlerweile auch ein verbesserter Bildstandsregelkreis (den habe ich leider knapp verpasst ;-)

 

Unten mal ein paar Frames aus dem einen Film, gefilmt im letzten Mai mit meiner Nikon R10 auf E100D. Die Ergebnisse jage ich gerade erneut behutsam durch avisynth.

 

Die Qualität von S8 und dem E100 macht einfach nur riesige Freude. :)

 

Für volle Größe (1:1) einfach auf die Fotos klicken:

 

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So gut bekommen es die Berliner leider nicht hin. Bei diesen Bildern bekommt man eine deutlich bessere Ahnung vom Potential des Materials. Wär schon klasse, wenn es eine Abtastung in dieser Qualität für nur geringen Aufpreis mit Film+Versand+Entwicklung gäbe...gepaart mit einer unkomplizierten Bestellung. Die Super8-Kampagne vom SCHMALFILM war schon nah dran an den Wünschen derjenigen, die es einfach mal ausprobieren wollen (nein, es war schon ziemlich gut...nur Screenshot produziert ziemlich dürftige Scans, die einem den Spass wieder rauben).

 

Ich werde diesen Daan für meinen nächsten Scan auf jeden Fall konsultieren.

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Ja, Daan ist ein Meister der Hartnäckigkeit auf der Suche zur Perfektion. Beeindruckend.

Es bleiben aber zwei Anmerkungen zu machen:

 

a) Jeder Scanner (bzw. jede Telecine) ist nur so gut wie ihr Operator und dessen Tagesform. Auch bei diesen Abtastungen (die Daan kostenlos und "zwischendurch" gemacht hat, also vermutlich ohne den höchsten denkbaren Qualitätsanspruch) habe ich Kritikpunkte und würde sie wiederholen, wenn ich einen HM73 hätte. Da ist zum einen der dicke Fussel links (nicht aus der Kamera, der muss am Scannergate gehangen haben), zum anderen ein leichtes Farbenpumpen bei Szenenwechseln. Die Kamera war wohl noch automatische Farbanpassung gestellt. Da ich hier aber Auflösung und Schärfe beurteilen wollte, ist mir das egal. :)

 

b) Die Einzelbilder da oben sind das Ergebnis aus jeweils 5 Einzelbildern, also NACH avisynth. Das geht aus meinem Text wohl nicht ganz klar hervor. Genau das macht das Hirn ja auch, wenn Film produziert wird: Es extrapoliert das Einzelbild anhand der anderen, kurz zuvor/danach gesehenen. Genau dieser "Superresolution" Effekt geht bei der normalen Telecine eben verloren, und er ist wesentlich. Er KANN sich nur einstellen (bzw. errechnet werden), wenn man unkomprimierte Einzelbilder als Vorlage hat.

 

Das erste Bild mal ohne Superresolution (und leicht verkleinert, weil es hier gerade so rumflog):

skitched-20120317-130253.jpg

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Hallo peaceman,

 

Ich habe schon mal etwas darüber gelesen, dass es möglich ist, aus mehreren Bildern eines zusammenzuführen, das dann deutlich schärfer daherkommt. Habe auch schon so einige Demobilder gesehen, die mich echt verblüfft haben. Leider weiss ich über diese Technik noch sehr wenig, es würde mich aber doch sehr interessieren. Wenn du irgendwann mal etwas Zeit hast, würde es mich freuen, mehr darüber zu erfahren.

 

Ich denke, wenn ich es schaffe, meine digitalen Vorlagen (primär die Eigenaufnahmen, aber evtl. auch die von DVDs) vor dem Umkopieren auf Film nach dieser Methode allenfalls etwas "aufzumotzen", wäre dies sicher nicht die schlechteste Art, Filmkopien in ihrer Quaität noch etwas anzuheben. Immerhin, du zeigst, dass da noch einige Reserven sind, die man nutzen kann, um dann am Schluss das mögliche Maximum beim kopieren zu bekommen. Also, was ist "avisynth" genau, wo kann ich mich diesbezüglich schlau machen und vor allem, wo kann ich sowas dann auch kaufen...

 

Rudolf

 

P.S. eilt nicht, lass dich nur ja nicht stressen...

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Super-Resolution bei digitalen Vorlagen wird sehr viel weniger bringen – weil deine Videokamera keine unkomprimierten Einzelbilder (nicht einmal wirklich Einzelbilder!) liefert. Die digitale Kompression funktioniert vor allem so, dass sie a) nur Die Teile beschreibt die gegenüber dem letzten "Keyframe" verändert haben und B) "irrelevantes" wegrechnet.

 

Die Superresolutionsalgorithmen brauchen aber eben Datenredundanz, also all das "überflüssige" -- denn so überflüssig ist das alles gar nicht. :)

 

Avisynth ist "kranke Windowsscheisse". Ein sehr veraltetes, aber sehr mächtiges Framework für die schnarchlangsame und sehr spezielle Verarbeitung von Videos. Avisynth ist nur eine .dll (bzw. ein Haufen davon) und wird mit recht kryptischen Skript-Dateien gefüttert. Wirklich, furchtbarer Frickelkram. Der Vorteil: Es ist komplett kostenlos. Und eben mächtig und erweiterbar. Profi-Videoprogramme können den Großteil dessen was avisynth macht bestimmt auch. Aber bei Interesse teile ich gern mein erarbeitetes Wissen.

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Hallo peaceman,

 

danke für die eindrucksvollen Bilder. Nach Deinem Hinweis auf van Puttes Script habe ich einmal versucht, mich in Avisynth einzuarbeiten, bin aber komplett gescheitert. Da half auch keine Anleitung aus dem Netz - bestimmte Teile der Großhirnrinde sind seit dem Kommandozeileneditieren von Postscript-Belichtungsdateien Ende der 1980er offenbar inaktiv. Ich arbeite sehr viel mit VirtualDubMod und wüßte gern, ob man ein solches Superresolutions-Script auch in Form eines *.VDF-Filters für diese doch vergleichsweise gutverständliche Software bringen könnte. Frage ich mal so als kompletter Programmierungs-Laie, der keine Ahnung hat, was "unter der Haube" vorgeht...

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Das ginge bestimmt. Ich hab mit Windows aber eigentlich schon 2001 gänzlich gebrochen, Avisynth "läuft" hier nur noch in der Emulatöse. Im Moment komme ich auf 1,6 fps... erschütternd, wenn ich denke, was unsere iPhone App alles in Echtzeit schafft. :)

Kurz: Wenn man so ein Superresolution-Tool dediziert entwickeln würde (ganz speziell für Framescanner optimiert), dann würde ich das heute komplett auf der GPU passieren lassen. Dank OpenGL wäre es dann auch relativ gut portierbar. Im Moment ist für sowas aber lieder absolut keine Luft in der Freizeitplanung... Aber das kann sich ja irgendwann mal ändern. :)

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Es ist schon witzig, daß Schritt-Filmkopiermaschinen 20 bis 25 Bilder pro Sekunde übertragen, unkomprimiert, ohne Algorithmen. Die Kopie erscheint bei 400facher linearer Vergrößerung auf folgenden Bildwandgrößen:

 

8 mm: 1,44 auf 1,92 Meter

8-S: 1,6 auf 2,13 Meter

9,5: 2,6 auf 3,46 Meter

16 mm: 2,88 auf 3,84 Meter

35 mm: 6,3 auf 8,4 Meter

 

Tut mir leid, konnte es nicht lassen.

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Ich würde mich sehr interessieren, um einen Clip des eigentlichen Film zu sehen. War die ursprüngliche Aufnahme mit einem Stativ oder Handheld? Ich frage, weil so viele Clips eine lästige Instabilität anzuzeigen und es ist schwer zu beurteilen, ob es in der ursprünglichen Filmmaterial oder als Folge der Übertragung ist. Hat sich die Müller-Scanner getestet mit einem Referenz-Film wie den Super8-Film SMPTE?

 

jean-louis

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Ja, mir waren die bisherigen Bilder vom HM73 (noch nicht Zeilenkameramodell) auch immer zu cyanlastig. Das ist bei den vorliegenden Bildern jetzt nicht mehr der Fall. Kann das sein, dass die Lichtquelle daran schuld war? Die ist ja jetzt verbessert worden.

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@jean-louis: Die Aufnahmen wurden aus der Hand gemacht, aber mit avisynth 20 Pixel (also ca. 2%) deshaked.

Den Bildstand hat Daan Müller gerade durch einen neuen Regelkreis um den Perforationslaser massiv verbessert. Kontaktiere ihn ggf. einfach mal. Er hat ein Demo-Video dazu auf Vimeo, aber es ist passwortgeschützt.

 

Einen 30 Sek. Ausschnitt aus dem Endergebnis in 1080p habe ich hier zum runterladen und betrachten hingelegt.

 

Den ganzen Film (allerdings nur in 720p und irgendwie etwas zu dunkel) gibt es jetzt hier auf Vimeo zu sehen.

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Sehr cool! Auch Kalles Einschulung war schön zu gucken. Eine so gute Qualität gabs im Internet bislang nur von Rank Cintel-Scans zu sehen. Die von Dir erwähnten Farbverschiebungen sind bei beiden Clips auffällig - aber Deinen Zeilen ist zu entnehmen, daß mit dem Scanner auch ein fester, kontinuierlicher Weißabgleich möglich ist. Richtig?

Wenn Daan Müller jetzt auch noch drauf hat, Negativ-Film einzuscannen... wäre Daan "The Man"!

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