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Remjet-Entfernung -- Geburt einer Idee?


Friedemann Wachsmuth

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

Selbstentwickler hassen sie: Die Rußgelatineschicht.

Toll wäre eine (einfach nachbaubare) Lösung, um diese vollständig und automatisch entfernt zu bekommen.

 

Leider sind die Anforderungen nicht ganz ohne:

 

a) Der Prozess sollte im Dunkeln ablaufen können, um als erstes Bad zu funktionieren und die Chemie sauber zu halten.

B) Eigentlich ist nur Durchlauf praktikabel

c) Der nasse Film ist ja super empfindlich und wäre nass schwer in eine Spirale einzuspulen.

 

Denkbar wäre etwas mit einem Band, das kontinuierlich weitertransportiert wird. Ähnlich wie diese sündhaft teure Filmreinigungsapparatur. Oder etwas mit rotierenden Schwämmen/Puscheln, sofern diese lauend gereinigt werden können.

 

Wer hat noch Ideen?

 

Der Film muss zur Entfernung meist eine Weile in einem entsprechenden Lösungsbad vorbehandelt werden, damit die Schicht anschliessend mechanisch entfernt werden kann.

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Die Walzen könnte man mit einem Wasserstrahl reinigen der über eine Pumpe kommt oder auch aus der Wasserleitung zB mit ner Jobokaskade. Ich sehe aber das grösste Problem später mit dem Film in Nassem Zustand zu hantieren, ich kann mir nicht vorstellen wie man den sicher in einen Lomotank bzw aufs HT-Rohr bekommen soll ohne Nachtsichtgerät. Er ist abgewickelt, die Emulsion ist aufgeweicht, verdrillt sich eventuell usw..... Beim CineStill Xpro 800 soll doch angeblich ein Unternehmen ein Patent auf Remjet Entfernung angemeldet haben....weiss jemand wie die das machen? Der Film kommt ja später in eine Kb Patrone

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Es gibt doch im Malerbereich der Baumärkte solche kleine Schaumstoffroller...

 

Sowas würde sich vermutlich ganz gut dazu eignen, irgendwelches Zeugs vom Film zu holen.

 

Eine relativ hohe Geschwindigkeit dieser Rolle, die in Wasser oder eben einer Chemiebrühe läuft, müsste sein, damit sich die Rolle dank Fliehkraft irgendwie selber stets reinigt...

 

Zuerst müsste ich mal wissen was Remzeugs eigentlich ist, sowas habe ich noch nie gesehen... vorne oder hinten auf dem Film... wasserlöslich... und solche Infos wären hilfreich...

 

Rudolf</p>

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"Rußgelatine" heisst es und trifft es ganz gut. Die Schicht sitzt hinten auf der Rückseite, also NICHT der Schichtseite. Man kann sie mit sehr basischer Chemie weich machen und dann mechanisch runterkriegen. Nasse Schwammtücher oder Lappen eignen sich ganz gut. Das ganze ist eine riesige Sauerei, alle 20-30cm muss man eine neue Stelle am Tuch finden, damit man die Rußreste bloß nicht auf die Schicht bekommt.

 

Laut Aaton wurde bei Kodak Remjet mit harten, Wasserstrahldüsen (daher wohl der Name) abgespritzt.

Rudolf -- wenn *Du* mit auf einer Lösung rumdenkst, dann finden wir auch eine, da bin ich sicher. Und das finde ich klasse! :)

 

Ach ja: Wenn Du noch ein Stück unentwickelten Kodachrome hast -- der hat Remjet drauf. Schwarz. Hinten.

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Aber was danach wenn die Schicht runter ist....ich hab das beim Schmalfilm noch nicht ausprobiert wie der sich verhält wenn er nass aufgewickelt wird. Ich kännte mir vorstellen das wäre eine Alternative den nass auf ne Spule zu wickeln und dann unmittelbar sofort auf die Lomospule oder aufs Rohr.

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Eine umsetzbare Idee wäre wirklich nicht schlecht. Ich sehe nach einem Remjetfilm immer wie ein Rauchfangkehrer aus. Ich befürchte jedoch dass nichts daran herum führt, die Remjetschicht erst nach der Entwicklung zu entfernen. Es gibt schon Probleme beim aufwickeln, wenn die Spirale nicht ganz trocken ist. Zumindest haben sich bei mir oft zwei Lagen zusammen in eine Rille gelegt. Ob wirklich das Wasser daran schuld ist oder was anderes - wer weis… Auf jedem Fall war es immer nach einem Durchgang wenn die Spirale nicht ganz trocken war.

 

Was spricht dagegen, den Remjet erst nach der Entwicklung zu entfernen? Rückstände hatte ich in der Chemie selten.

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Eigentlich nichts, solange wir nicht Agfachrome oder Kodachrome farbig entwickeln wollen. Bei den Agfa löst sich die Schicht immer schon gern im Entwickler ab. Beim Kodachrome müsste sie vorher ab, damit die Magentabelichtung klappt. Aber ich denke, Kodachrome sollte nicht initiale Anforderung sein. ;)

 

Nass auf die Spirale kriegen geht wirklich ganz ganz schlecht.

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Aus http://motion.kodak.com/motion/uploadedFiles/US_plugins_acrobat_en_motion_support_processing_h247_h2407.pdf

 

"Backing Removal Equipment

All Process ECN-2 compatible films with rem-jet antihalation backing must have it removed prior to development. As the film enters the machine, a prebath softens the backing for removal. The removal must be done so that none of the backing material sticks to the emulsion surface. The removal unit is designed so the combined action of water jets and buffers remove all of the backing and residual haze. Either a wet sponge or high-speed rotating buffers may be used. The buffers should only contact the film support side. Locate a film solution crossover device after the last water spray before entering the developer."

 

Die vorgeschlagene Filmführung kapier ich irgendwie nicht...

 

2014-02-04%20at%2000.50.png

 

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Friedemann, in Ultraschall-Filmreinigungsmaschinen (RTI Lipsner-Smith, Robert Rigby usw.) gibt es im Reinigungsbad "rotating buffers", also angetriebene Rollen mit einem (Polyester)-Plüsch. Mit diesem Material ist es auch bei erheblichem Zug/Druck praktisch unmöglich, Kratzer zu bekommen, und durch Umwälzung und Filterung der Flüssigkeit dürften die Remjet-Rückstände beseitigt werden. Das Material ist außerdem preiswert, man müßte nur eine Rolle mit Klemmvorrichtung zur regelmäßigen Erneuerung bauen.

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@: "Rudolf -- wenn *Du* mit auf einer Lösung rumdenkst, dann finden wir auch eine, da bin ich sicher. Und das finde ich klasse! :)"

 

Mitdenken, ja gerne, aber selber sowas bauen, dazu habe ich im Moment echt keine Zeit... ist ja bekannt, dass ich arbeitsmässig zur Zeit völlig ausgebucht bin und ich mir die Zeit sehr genau einteilen muss, um nicht ins Schleudern zu kommen...

 

Heute Abend leiste ich mir aber den Luxus, frei zu machen, da mich heute morgen bereits um Punkt sieben Uhr ein Lastwagenfahrer mit einer Warenlieferung beehrte... also noch mitten in der Nacht... *stöhn

 

Rudolf

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Also ich entferne es immer nach dem Entwickeln und hatte noch nie irgendwelches gekrissel.

 

Am besten wäre eine Substanz, die den Remjet komplett vom Film löst. Diesen Schritt kann man vor dem Erstentwickler durchlaufen. Der Film ist dann bereits auf der Spule und man startet dann den eigentlichen Entwicklungsvorgang ohne Remjet.

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Ich tendiere zu einer Lösung mittels Wasserdruck. Direkt nach dem nassmachen des Film ein paar dicht vor dem film festgemachte Düsen, die eine Sosse mit Druck auf die Filmrückseite sprüht. Ob Wasser oder irgend eine Chmeie, weiss ich nicht, spritzen kann man ja alles, was flüssig ist. Dazu eine zügige Umwälzung der Flüssigkeit, gekoppelt mit einer effektiven Filterung.

 

Ich denke, es wäre das sicherste, all das Russzeugs als erstes vor der Entwicklung zu enfernen, alles, was nicht mehr da ist, kann auch nicht stören bei der Entwicklung. Idealerweise sollte so eine "Filmreinigung" direkt vor einer Durchlaufentwicklermaschine sitzen, das wäre dann wohl das allerbeste. Kein aufwickeln von nassem Film, sondern danach gleich entwickeln und erst den fertigen Film trocknen...

 

Ich sehe so eine Remjetentfernmaschine also nicht als eigenständiges Teil, sondern als Vorlauf für eine "richtige Entwicklungsmaschine...

 

Rudolf

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Fotoimpex hat den im Angebot, schöner Film, auch in C-41. Leider happig teuer.

Das "Verfahren" könnte ein ganz einfaches sein: Remjet in der Durhlaufmaschine entfernen und den Film dann direkt in die Trocknung umleiten. Voilà. Als Draser z.B. würde ich sowas en gros durchaus machen, kostet ihn ja nicht mal nennenswert Chemie...

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