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Der Endzeitstimmungs-Thread


Friedemann Wachsmuth

Empfohlene Beiträge

Gast Cineasta

ich habe gerade eine grobe kalkulation für ein kurzfilm (15-18 min)durch. wollte ich eigentlich auf negativ realisieren, aber: das sind bei film super8 satte 22% und bei 16mm über 30% mehrkosten (hier wären noch nicht mal die kameras dabei) . das macht keine produktion mehr mit!!!! aus der traum oder was? endzeitstimmung.... :mellow:

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Zehn kleine Negerlein ...

 

Seit Kodak mit dem E100D auch den allerletzten Umkehr-Diafilm

aus dem S8-Segment gekippt hatte, sei nun leider das Auftragvolumen

entsprechend zurückgegangen ( Zitat: Von der "Super8Site" - siehe Link oben)

 

Hallo,

ich hab diese Tatsache ein gutes halbes dutzendmal erwähnt. Jetzt auf einmal....

Rudolf Egli erschien in einem Artikel der BZ (vermutlich Berner Zeitung) und er schickte mir stolz eine Kopie davon. Ich zitiere...."Egli ist im Rentenalter, aber er will noch zwei bis drei Jahre weitermachen. Einen Nachfolger hat er nicht. <<Das wäre auch schwierig, denn die alten Maschinen in meinem Atelier müßte einer aus dem Effeff kennen.>>

Den letzten Satz hat er mir vor kurzem am Telefon nochmal bestätigt - daß er bisher keinen Nachfolger fand.

Der Artikel der BZ stammt vom 30. Dezember 2011. Jetzt haben wir 2014.

Ich würde das als "normale Entwicklung" bezeichnen und nicht als Indiz für den Untergang von Schmalfilm.

Manfred

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Ich sehe das nicht so negativ, wenngleich ich die Bedenken natürlich verstehe. Tarantino hat sich kürzlich in einer Pressekonferenz sehr für Film stark gemacht, wenngleich er auch anmerkte, dass Film vielleicht erst sterben muss, um anschließend, wie etwa die Schallplatten von einer jungen Generation wiederentdeckt zu werden. Für ihn macht es keinen Sinn, digitale Filme im Kino zu sehen. Eine analoge Projektion war immer etwas besonderes, was man eben nicht zuhause haben kann. Digital im Kino ist wie Fernsehen als Public Viewing. Interessanterweise fragte auch eine Journalistin, dass SUPER 8 ZUR ZEIT WIEDERENTDECKT würde und was er darüber denke. Das fand ich schon bemerkenswert, wie überhaupt das ganze Interview mit diesem Filmenthusiasten.

 

Ich kann es jetzt hier nur englisch wiedergeben. ("As far as I’m concerned, digital projection and DCPs is the death of cinema as I know it. It’s not even about shooting your film on film or shooting your film on digital. The fact that most films now are not presented in 35 millimeter means that the war is lost. And digital projections, that’s just television in public. And apparently the whole world is okay with television in public, but what I knew as cinema is dead." (...) "Well, I’m hopeful that we’re going through a woozy romantic period with the ease of digital, and I’m hoping that, while this generation is completely hopeless, that the next generation that will come out will demand the real thing. And the way after 20 years albums are slowly coming back, I’m very hopeful that future generations will be much smarter than this generation and realize what they’ve lost." (...) "I like that it's made it easier for young filmmakers to get started. Back in my day, you a least needed 16 millimeter to do something like that, which was a Mt. Everest most of us couldn’t climb. So a more democratic, artistic society can come up with a whole lot of junk. But there may be some flowers in the dustbin that may appear that might not ever have the tenacity to get a film made if things were like in the old days. I’m talking out of the other side of my mouth saying the good part about it all, especially for younger filmmakers. Now, why an established filmmaker would shoot on digital, I have no fucking idea. I just don’t get it at all. I just can’t understand it at all.")

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Ich sehe das nicht so negativ, wenngleich ich die Bedenken natürlich verstehe.

 

Für mich hat das absolut nichts mit Negativität zu tun sondern mit unleugbaren Fakten ...

 

Was irgendwann einmal sein oder nicht sein wird interessiert mich herzlich wenig ...

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Für mich hat das absolut nichts mit Negativität zu tun sondern mit unleugbaren Fakten ...

 

Was irgendwann einmal sein oder nicht sein wird interessiert mich herzlich wenig ...

 

 

Hallo,

da hast Du schon recht und das wissen wir ja alle: Schon Jürgen Lossau stellte ja fest daß mit der Einstellung von K40 zahlreiche Schmalfilmer den Löffel abgaben, dasselbe passierte nochmal mit der Aufgabe vom E100D.

Dann gibt's aber für *mich* Ungereimtheiten denn wenn das so zurückgeht womit will dann Ferrania seinen Reibach machen?

Und zu den "unleugbaren Tatsachen "gehört für mich daß Rudolf Egli 68 Jahre alt ist.

Und es wird viel geredet wenn der Tag lang ist (das wußte schon Jens Mümmelmann, der alte Heidhase) der Artikel über Herrn Egli spricht Bände ("uralte Filme wie 9,5....macht im digitalen Zeitalter noch Analogentwicklung usw.").

Manfred

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Hallo,

"Egli ist im Rentenalter, aber er will noch zwei bis drei Jahre weitermachen. Einen Nachfolger hat er nicht. <<Das wäre auch schwierig, denn die alten Maschinen in meinem Atelier müßte einer aus dem Effeff kennen.>>

Den letzten Satz hat er mir vor kurzem am Telefon nochmal bestätigt - daß er bisher keinen Nachfolger fand.

 

Hallo Filmer,

 

meiner Meinung nach gibt es für mich den perfekten Nachfolger. Dieser käme sogar aus der Schweiz :rotate:.

Es ist unser lieber Forent Simon alias ``Filmtechniker´´.

 

Gruß

 

Joachim :-D

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Hallo Filmer, meiner Meinung nach gibt es für mich den perfekten Nachfolger.

Dieser käme sogar aus der Schweiz :rotate:. Es ist unser lieber Forent Simon alias

``Filmtechniker´´.

 

Das hat was, diesen Vorschlag finde ich richtig gut ...

 

Bin jetzt mal gespannt was der Simon dazu sagen wird ;-)

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Das hat was, diesen Vorschlag finde ich richtig gut ...

 

Bin jetzt mal gespannt was der Simon dazu sagen wird ;-)

 

 

Hallo,

ich nehme stark an, daß der sich da längst Gedanken gemacht hat weil er schon mal ein Labor hatte. Möglicherweise ist da auch was im Busch.....mir sagte mal eine bekannte Person aus der Schmalfilmszene, "Herr Otte hört förmlich das Gras wachsen", was meiner Beobachtung nach was für sich hat. Der Mann ist meistens bestens informiert. Und zu mir sagte er in Bezug auf Graficolor..."der entwickelt ja noch"...."aber da gibt's keinen Nachfolger"....."warten wir mal ab".

Aber ich will hier nicht in die Gerüchteküche einsteigen.

Manfred

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Auf die im Raum schwebende Frage kann ich klar antworten. Farbenprozesse und Farbenfilme rühre ich nicht an. Vielleicht übernimmt jemand anderes Eglis Maschine mit dem Prozeß E-6.

 

Die Begründung ist ebenso klar. Es gibt überhaupt keine unternehmerische Freiheit im Farbenfilmgeschäft. Die Verfahren sind festgelegt, C-41, E-6, ECN-ECP. Das Ziel ist auch immer nur möglichst gleichbleibende und fehlerfreie Verarbeitung. Das ist öde. Die Lieferanten der Chemikalien bestimmen den Preis, es sind zum Teil recht giftige Stoffe dabei, die Entsorgung ist aufwändig, die Maschinenpflege auch.

 

Meiner Meinung nach liegt die Zukunft der Farben im Schwarzweißfilm. Das betrifft bei der Archiv-Technik die Farbenauszüge, beim möglicherweise wieder Boden zurückgewinnenden Filmgeschäft im Kino die additive Mischung. Da verstecken sich noch Herausforderungen, die mich interessieren.

 

 

Zu hoffen ist, daß die Italiener erst mit dem 100-ISO-Chrome Erfolg haben und ein weniger empfindliches Material als Schmalfilm auflegen, z. b. einen 25-ISO-Scotch-Chrome oder wie das auch immer heißen soll. Im Allgemeinen ist die Belichtungszeit zwischen 1/50 und 1/30 Sekunde, so daß bei Sonnenschein und dieser Empfindlichkeit Blende f/11 auf hellem Vordergrund herauskommt. Den 100er würde man bei schlechteren Lichtverhältnissen nehmen. Kodak hat verhältnismäßig großen Erfolg mit dem 50-ISO-Farbennegativ.

 

Wer mit Farbenfilm aus welchem Grund auch immer nicht zurande kommt, darf Schwarzweißfilm benutzen. Ich weiß, viele wollen Farben. Farbenregie überfordert aber die meisten Amateurfilmer. Sie sollten erst ein Mal zeichnen lernen mit Schwarzweißmaterial. Die sich einfach an naturfarbigen Laufbildern erfreuen wollen, nenne ich Dilettanten. Sie bezahlen immer teuer.

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Gast Cineasta

Cineasta, hast Du mal bei Rinks geguckt,

Wenn 16mm in Frage kommt?

rinks? was/wen meinst du damit? wenn dann überhaupt s16, aber 16mm ist noch schwieriger als super8. s8 parallel zu drehen oder zu kombinieren ist bei weitem praktischer als 16mm. (habe ich schon einmal gemacht, einen take digital (meist die probe) und einen analog... ideal wäre es wenn man doppelt aufzeichnen könnte, also digital und analog zusammen mit einer kamera.. :shock:

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Gast Cineasta

danke ulrich! ich dachte schon, ich hätte was verpasst mit rinks. sollte wohl aber rings heissen. aber wie schon gesagt 16mm ist noch schwieriger, da ein teil im ausland gedreht wird...

nochmals danke!

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Gast Cineasta

Sorry, das war von unterwegs gesendet...

 

Was echt ein tolles Angebot von Herrn Rings ist:

ORWO 16 SW-Aufnahme-Film UN54 21 DIN mit Entwicklung: 1,30 € / Meter

(wobei das kaum eine Umkehrentwicklung sein wird)

 

ja ist preislich wirklich ein top-angebot, da kann man ja fast nicht widerstehen. ich wollte aber, nach langem hin und her, doch lieber farbnegativ und s8.. torsten aus kapstadt hat mir dankenswerterweise auch seine hilfe angeboten..ich muss mit der prod. verhandeln... :shock1:

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Farbenregie überfordert aber die meisten Amateurfilmer. Sie sollten erst ein Mal zeichnen lernen mit Schwarzweißmaterial. Die sich einfach an naturfarbigen Laufbildern erfreuen wollen, nenne ich Dilettanten. Sie bezahlen immer teuer.

Das verstehe ich nicht... Gilt das auch für den gemeinen Fotoamateur?

Sind wir nicht alle Dilettanten? :)

Na ja ich bin auf jeden Fall kein echter Schmalfilmer (ich finde negativ und digital schneiden und Ton total gut :-D )

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Ein Dilettant ( italienisch dilettare aus lateinisch delectare „sich erfreuen“ ) ist kein Fachmann,

sondern ein Amateur oder Laie. Der Dilettant übt eine Sache um ihrer selbst willen aus, also aus Interesse,

Interesse, Vergnügen oder Leidenschaft. Dabei kann er vollendete Kenntnisse und Fertigkeiten erlangt haben;

solange er die Tätigkeit nicht beruflich bzw. für seinen Lebensunterhalt ausübt oder eine anerkannte

einschlägige Ausbildung absolviert hat, gilt er als Dilettant ...

 

In der heutigen Umgangssprache werden die Begriffe 'Dilettant' und 'dilettantisch' abwertend verwendet.

Eine dilettantisch ausgeführte Tätigkeit wird dann gleichgesetzt mit: unfachmännisch, unsachgemäß,

fehlerhaft, stümperhaft oder oberflächlich ausgeführt ...

 

Quelle - Wikipedia

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