Zum Inhalt springen

Frage zu "De luxe color"


young-indy

Empfohlene Beiträge

Technicolor kennt ja mittlerweile jeder. Aber kann mir jemand was zu dem Verfahren sagen, dass hinterher als "Color by: De luxe" in den Vorspännen einiger Filme zu sehen war?

Gerade die Punkte Farbechtheit, Farbstiche und Haltbarkeit der Kopien würden mich dabei besonders interessieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist eine ganz interessante Tatsache, dass viele Film Titel Ende der 50iger Jahre von De Luxe auf Eastman gezogen wurden und diese Filme alle heute rot sind. Aber zu dieser Zeit hatte De Luxe die Arbeiten für 16mm an Technicolor gegeben, so dass von diesen Titeln zwar keine 35mm Kopien in Technicolor existieren, aber glücklicherweise in 16mm.

Aus diesem Grund habe ich z.B. die Filme "The Girl can´t help it" und "An Affaire to remember" in 16mm (Cinemascope) behalten, als ich vor einigen Jahren auf 35mm umgeschwenkt bin. Denn diese Titel gibt es nicht in 35mm als Technicolor Kopien.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Konnten alte De Luxe Kopien (50er) rot werden?

 

Nicht mehr, sie sind es zu 99% bereits.

 

Manche Kopierwerke haben die von Kodak empfohlenen Parameter bei der Filmentwicklung nicht so genau eingehalten, um ein bißchen Geld zu sparen. Das hat sich in puncto Haltbarkeit vielfach bitter gerächt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich gehe mal davon aus, das die Kopierwerke nicht darauf bedacht waren Kopien herzustellen die 50 Jahre lang farbstabil sein sollen. Man kann ja N E U E ordern. Die wollen ja Geld verdienen. Ob DeLuxe, Eastman Kodak auch LPP Prints, alle leiden an Farbschwund oder sind vom Essigsyndrom befallen. Schade, dass es keine 70 mm Druckkopien gab, da hätte man heute noch Freude, wenn die nicht das Essigsyndrom hätten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist wahr. Aber bei einigen Eastman-Kopien der 1950er ging das deutlich schneller als 50 Jahre.

 

Zum Beispiel von der ersten "Widescreen"-Wiederaufführung von GONE WITH THE WIND wird berichtet, daß die Eastmankopien bereits bei der nächste Wiederaufführung wenige Jahre später komplett farbverändert waren (siehe R. Haver, D.O. Selznicks Hollywood).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich gehe mal davon aus, das die Kopierwerke nicht darauf bedacht waren Kopien herzustellen die 50 Jahre lang farbstabil sein sollen. Man kann ja N E U E ordern. Die wollen ja Geld verdienen. Ob DeLuxe, Eastman Kodak auch LPP Prints, alle leiden an Farbschwund oder sind vom Essigsyndrom befallen. Schade, dass es keine 70 mm Druckkopien gab, da hätte man heute noch Freude, wenn die nicht das Essigsyndrom hätten.

 

Müsste man eventuell in die andere Richtung drehen: Die Rohfilmhersteller (und situativ betrachtet auch Verleiher) waren nicht auf Langzeitstabilität der Prints bedacht - es betrifft weniger die Kopierwerke. Ist ja keine "Fehlentwicklung" der Kopierwerke die Ursache des Color Fadings, sondern ein Manko der Farbstoffe an sich.

 

Technicolor-Druckkopien kamen für Large Formats wie 55, 65 oder 70mm nie ernsthaft in Betracht. Leider wären die Folgen nachvollziehbare Unschärfen und Säume gewesen - für Roadhows ein "no go".

 

Eher hätte man um 1983 alle Large-Format-Produktionen neu von Originalnegativen kopieren sollen. Zu der Zeit waren die Filme aber wirtschaftich unbedeutend geworden, da ab Anfang der 80er Jahre inflationäre TV-Ausstrahlungen den Wert dieser Reprisen zerschlagen hatten.

Man staunt daher, dass überhaupt zwischen 1999 und 2008 einige weniger Repertoire-.Kopien neu gezogen wurden und 40 (!) Jahre nach der ersten Auffälligkeit von Color Fading (so 1973 meine Erstsichtungen von LAWRENCE OF ARABIA im Delphi Bln) überhaupt noch Widescreen-Festival tapfer die Fahne hochhalten....

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Einspruch, werter Freund Jean Pierre, wenn auch von mir als kopierwerkstechnischem Laien:

 

Warum ist dann bitte meine Eastmankopie von Grün ist die Heide von 1972, also mittig in der Rotzeit, immer noch farbecht? Auch hörte ich genau zu dem Thema die Tage von einem Kollegen, dessen Kollege ebenso diese Kopie besitzt, die auch noch farbecht ist?

 

Gibt es sonst noch jemand hier mit einer Kopie des Titels, der das bestätigen kann?

 

Gruß Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn am Rand Eastman steht, heißt das noch lange nicht, dass es nicht eventuell Technicolor oder LPP ist.

Z.B. ist Fuji auch bekannt dafür, dass es deutlich langsamer stichig wird (zart Rosa). Aber in einer Zeit Periode Anfang der 80iger Jahre, verwendete Fuji (Fuji steht am Rand) farbstabieles LPP Material. Deswegen bin ich mir ziemlich sicher, dass Deine Kopie nicht auf gewöhnlichem Eastman kopiert wurde. Hast Du eventuell einen Scan?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Auch ich möchte dem Kollegen aus Berlin da teilweise widersprechen.

 

Es gibt viele Beispiele, daß Kopien aus dem gleichen Jahr und auf gleichem Printmaterialtyp unterschiedlich faden.

 

Bei den 1950er-Jahre-Titeln meine ich beobachtet zu haben, daß das krasseste Fading bei deutschen Eastman-Kopien immer bei solchen aus dem Bavaria-Kopierwerk stattfand. Eine subjektive Einschätzung, da ich nicht Buch geführt habe, aber ein Eindruck eben.

 

Aus den 1960ern möchte ich ein Gegenbeispiel zu @cineramas These bringen, nach der allein das Printmaterial schuld am Farbfading sei. DIE TOLLKÜHNEN MÄNNER IN IHREN FLIEGENDEN KISTEN hatte den deutschen Vorspann als angefügtes Klammerteil (der Vorspann wurde also separat kopiert und im Positiv angefügt, was auch sinnvoll ist, weil man ja nicht das Originalnegativ für jede Sprachfassung umschneiden will).

 

Während der ganze erste Akt komplett hellrosa fadete, sind die Titel kaum verändert, man sieht es an den zahlreichen, verblüffend bunten Nationalflaggen der Trickfilmanimation.

 

Da Handlungsteil wie Vorspann beide bei Technicolor kopiert wurden und das innerhalb weniger Tage oder Wochen, auch ohne Wechsel des Farbpositivs seitens Kodak, muß es einen weiteren Zusammenhang geben, der mit der Entwicklung und/oder weiteren Behandlung der Kopien (z.B. Lösungsmittel bei Bespurung o.ä.) zu tun hat.

 

Also nicht allein das Printmaterial, aber auch nicht allein die Kopierwerksarbeit. Die vermutliche Wahrheit liegt wohl in der Mitte. In den USA waren die besonders billigen Eastmankopien der Pathé-Labs bei Sammlern berüchtigt.

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ich oben meinte ist, dass auch wenn Eastman am Rand steht, das es ein Farbstabiles Material bzw. Herstellungsprozess sein kann.

Magentacine@ Was Du meinst, habe ich gerade an einer Film Kopie von "Das Imperium schlägt" zurück erlebt. Vor ca. 2-3 Jahren war die Kopie noch mit einem sehr geringem Rotstich, als wir sie vor einiger Zeit gespielt hatten, war der Rotstich deutlich fortgeschrittener, außer bei einem Akt.

Denn bis zu diesem Akt dachte ich, mein Erinnerungsvermögen trügt mich. Aber wie gesagt, der Farbverlust war von Akt zu Akt unterschiedlich fortgeschritten. Daraus kann man schließen, dass unterschedlich entwickelt wurde, denn das Material ist durchgehend identisch.

Das mit den Klammerteilen ist was ganz anderes, es it einfach ein anderes Material.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 4 Wochen später...

Was ich oben meinte ist, dass auch wenn Eastman am Rand steht, das es ein Farbstabiles Material bzw. Herstellungsprozess sein kann.

Magentacine@ Was Du meinst, habe ich gerade an einer Film Kopie von "Das Imperium schlägt" zurück erlebt. Vor ca. 2-3 Jahren war die Kopie noch mit einem sehr geringem Rotstich, als wir sie vor einiger Zeit gespielt hatten, war der Rotstich deutlich fortgeschrittener, außer bei einem Akt.

Denn bis zu diesem Akt dachte ich, mein Erinnerungsvermögen trügt mich. Aber wie gesagt, der Farbverlust war von Akt zu Akt unterschiedlich fortgeschritten. ........

 

Meine Aussage hier muss ich ergänzen oder vielleicht auch revidieren. Vorgestern hatte ich eine andere Kopie von Imperium schlägt zurück gesichtet. Diese Kopie lagerte an einem ganz anderen Ort und wahrscheinlich unter anderen Bedingungen. Was ich festgestellt habe ist, dass die Farbveränderung identisch ist wie bei meiner ex Kopie. Hier sind wieder die zwei Akte mit geringerem Rotstich als die restlichen Akte.

Der Sache kann man jetzt mal ganz genau nach gehen, da ich zwei weitere Kopien hier habe und die werde ich bei gelegenheit auch mal prüfen und das Ergebniss hier berichten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich möchte auch noch mit einen Beitrag zum Mysterium des unterschiedlichen Farbfadings bei Eastman Prints gleicher

Provenienz (in diesem Falle DeLuxe )Verwirrung stiften.

Ich habe im Frühsommer 1962 ! bei einer Wiederaufführung von DEMETRIUS AND THE GLADIATORS. der gerade mal

gute 7 Jahre auf dem Buckel hatte, eine Kopie bekommen, bei der nur 3 Akte intakt waren und die anderen drei schon

monochromes Magenta zeigten ! Die angeforderte Ersatzkopie zeigte exakt den gleichen Effekt…….

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das entspricht Untersuchungen, nach denen schon nach 7 Jahren Fading erkennbar würde.

Das Beispiel DOLITTLE: ich hatte Material erhalten zu Zeiten, als man keine Kuehlmoeglichkeit hatte. Sehr farbig, und das Material schlug innerhalb von nur 8 Wochen um. Daraufhin lagerte ich nicht mehr bei Raumtemperaturen. Die oben erwaehnte halbwegs intakte Kopie wurde vor einem Vierteljahrhundert in die Kuehlung gebracht und wäre ansonsten ebenfalls rot.

 

Ueber Abweichungen im Entwicklungsprozess sind kaum Informationen im Umlauf. Man entwickelte (erst recht in Western Germany) nach Kodak-Vorschrift. In USA gab es Abweichungen, offenbar beim Breitfilm.

 

Kuehlung wurde um Forum wegen Verwellungsgefahr scharf kritisiert, Alternativen keine genannt.

Aber hier klaert das Filmpresavation Journal auf.

 

M.E. muss die Debatte frustrieren und hat kein Ergebnis.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist sehr oft so in letzter Zeit, dass magentacine und ich unterschiedliche Auffassungen und Erinnerungen mit sich tragen.

Dass aber nur ich jedes Mal stundenlang nachsuchen darf, um etwas glaubhaft zu machen, wo generell nur abgestritten wird, ist einseitig.

 

Kurz zur unwahren Unterstellung und Ferndiagnose einer welligen Frostkopie, die bei Projektion angeblich zu Bildstandsschwankungen führte

auf http://www.filmvorfu.../page__st__2700

Danach folgen Angriffe gegen eine Sichtweise von cinerama und Erörterungen zur Trinkkultur.

Auf http://www.filmvorfu.../page__st__2440

werden einige (bis heute) kursierende Fehlannahmen und Diffamierungen der im Frost gelagerten

Filmkopie endlich richtiggestellt.

Trotzdem obsiegen immer wieder pauschale, wie ich finde undurchdachte Statements wie: "Das ist korrekt - Magettonkopien sollte man nicht einfrieren":

 

http://www.filmvorfu.../page__st__2040

 

Auf der Folgeseite http://www.filmvorfu.../page__st__2080

wird die Tiefkühlpraxis dann in der Manier der Gruppendynamik auf die Hörner genommen.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist sehr oft so in letzter Zeit, dass magentacine und ich unterschiedliche Auffassungen und Erinnerungen mit sich tragen.

Dass aber nur ich jedes Mal stundenlang nachsuchen darf, um etwas glaubhaft zu machen, wo generell nur abgestritten wird, ist einseitig.

 

Jetzt verstehe ich auch, wieso du nie zum Nuoptixmodul und den Senkeldolbybändern kommst. Ich bitte die betreffenden Forumsteilnehmer, @cinerama nicht zu überbeanspruchen! Selbst nie Links und Quellen einstellen, aber der arme @cinerama muß Tag und Nacht in seinem Archiv die Ordner wälzen, nur damit er eure hanebüchenen Anfragen korrigieren kann. Leute, so geht's auf Dauer nicht weiter!

Bearbeitet von Jeff Smart (Änderungen anzeigen)
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kuehlung wurde um Forum wegen Verwellungsgefahr scharf kritisiert, Alternativen keine genannt.

Daran kann ich mich gar nicht erinnern - könntest Du weiterhelfen, wo das gewesen sein soll? Vielen Dank!

 

Wie man unter ...

http://www.filmvorfu...060#entry125559

... nachlesen kann, ist es Cinerama selbst, der die Kühlung kritisiert.

Andere kritisierten nur das Einfrieren von Filmkopien, besonders das Einfrieren von Magnettonkopien.

 

 

Gruß

 

Salvatore

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.