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Liebe Mitglieder des Filmvorführerforums,

 

ich schreibe aktuell an einem Bericht über die Transformationszeit von der analogen zur digitalen Filmprojektion und suche dafür spannende/aussagekräftige und wahrheitsgetreue Berichte von Menschen, die den Wandel in der Branche aktiv mitgemacht haben und mir von den Herausforderungen und Erlebnissen zu dieser Zeit erzählen würden. Dabei geht es um die persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen während dieser Transformationsjahre von der analogen zur digitalen Filmvorführung und wie sich die Filmvorführung (und auch der Beruf dahinter) dadurch geändert hat. Es geht um positive wie negative Entwicklungen, Anekdoten über die Veränderungen im Alltag, Wegrationalisierungen, Weiterbildungen etc., quasi alles, was dem Leser ein Bild davon geben kann, wie sehr der Aufstieg der digitalen Projektion das Kino und die Filmvorführer beeinflusst/geändert/geschadet/geholfen hat.

 

Falls ihr Geschichten zu diesem Thema zu erzählen habt, wäre ich sehr dankbar! Je mehr und unterschiedlicher die Anekdoten und Geschichten sind, desto lebendiger wird das Bild, das ich dadurch von eurer Profession zeichnen kann.

 

Ich freue mich auf eure Geschichten!

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Ein älterer Kollege, den ich hier nicht namentlich nennen möchte, hatte einst die Vorstellung, dass er einfach die Festplatte und den Schlüssel (KDM auf USB) von einem Kino in ein anderes Kino mitnehmen kann um den Film dann über den dortigen Server abzuspielen.

Wie wir heute wissen geht das nicht, weil die Schlüssel immer für den gebuchten Abspielserver ausgestellt werden.

 

Ein anderer Kollege war krank, als die digitalen Projektoren installiert wurden und hate somit keine Einweisung.

Bei den verbauten Doremi-Servern, wurde eingestellt, dass sie automatisch angehen, wenn die Stromzufuhr über die Hauptsicherung rein gemacht wird. Das hat monatelang so funktioniert, bis es irgendwann nicht mehr ging. Der Doremi startete nicht mehr.

Ein Techniker musste kommen um festzustellen, dass alles in Ordnung ist. Er hat einfach den Einschaltknopf hinter der Festplattenklappe des Doremis gedrückt. Der ist zugegebenermaßen sehr klein und wenn man nicht weiß, dass man das Gerät so einschalten kann, bekommt man die Kiste nicht zum Laufen.

 

Ich persönlich hatte mich gefreut, dass endlich das Rattern der analogen FP30 neben meinem kleinen Büro ein Ende haben würde nur um am Ende festzustellen, dass die Lüftergeräuche des digitalen Projektors und des Servers mindestens genau so laut sind 😞

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Super, vielen Dank! Genau solche Geschichten suche ich und möchte ich gerne sammeln, um diese Veränderungen aufzuzeigen (immer gern mehr davon :)).

Dankeschön!

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Sollens auch solche Geschichten sein:

- Wir haben digitalisiert und konnten 2 festangestellte Vorführer entlassen und Personal sparen. Dafür kümmert sich jetzt keine S.. mehr um irgendwas

- oder: Wir haben digitalisiert und es funktionierte die ersten Monate nichts mehr zuverlässig.

- oder: "/" und konnten seitdem nicht mehr wirtschaftlich arebeiten. Jetzt: Kino geschlossen.

- Keine Einzelfälle, denke ich. Sicherlich auch nicht alleine der Digitalisierung geschuldet.

- Das 35mm Format war technisch eigentlich ausgereift. Damals wurde offenbar vielen erzählt, dass durch die Digitalisierung die Kosten für die Kinos, die durch den Filmverleih entstehen, niedriger werden, da ja nur noch Festplatten benötigt werden und kein analoges Filmmaterial. Dass der ganze Quatsch mit Zertifikaten und Schlüsseln genauso teuer ist, wollte damals niemand wissen. Die IT-branche hat auch hier wieder mal zugeschlagen und letztlich eine Zwangsdigitalisierung vorangetrieben, wie sie momentan zum großen Nachteil von Patienten, medizinischen Einrichtungen und Krankenkassen auch stattfindet.

- Oder anders ausgedrückt: Ich bin etwas sentimental und teile die Aussage von Majorsmith vollkommen.

Edited by Dent-Jo (see edit history)
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vor 1 Stunde schrieb Dent-Jo:

Sollens auch solche Geschichten sein:

 

 

Ja, auf jeden Fall! Es geht genau darum, das Für und Wider aufzuzeigen und die rosarote Brille abzunehmen. Und dazu gehören eben auch die ganzen negativen Entwicklungen, die damit einhergehen/gegangen sind.

 

Ich würde gern die ungeschönte Wahrheit in den Geschichten lesen, da ist von lustig bis verzweifelt alles willkommen!

Vielen Dank schon mal!

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Am 28.11.2023 um 23:08 schrieb Majorsmith:

 Ja, so ein Rattern stört doch erheblich den erholsamen Büroschlaf.

Für mich ist das immer noch Musik in den Ohren.


Es gibt Filmvorführer, die auch mal einschlafen und erst aufwachen, wenn der Projektor nicht mehr rattert 😉

  • Thumsbup 1
  • 2 weeks later...
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Für mich bedeutete die Digitalisierung nur, dass ich dadurch meinen heiß geliebten Nebenjob als Filmvorführer für immer verloren habe. Wenn mir damals, als ich mit dem Vorführen angefangen habe, mal einer gesagt hätte, wie das mal alles kommen würde, den Kerl hätte ich für verrückt erklärt, ihn in ein Taxi gesteckt, dem Fahrer Geld gegeben und zu ihm gesagt: "Fahren Sie den Trottel da in die nächste Irrenanstalt, der hat nicht mehr alle Akte beisammen. Ich gehe deshalb auch nicht mehr als Zuschauer ins Kino. Von mir aus, können alle Häuser für immer schließen und der Digitalscheiß dort bleiben, wo der Pfeffer wächst - Punkt.

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Was gibt es da so blöde zu lachen? Wie würdest Du dich fühlen, wenn man Dir das liebste, was Du auf der Welt hast einfach so, so mir nichts dir nichts, von der einen Sekunde auf die andere wegnehmen würde? Erklär mir das mal, anstatt so eine blöde Reaktion zu zeigen. Dann werde doch glücklich mit deinem Digitaldreck und nimm deinen dämlichen, zu groß geratenen, Beamer von mir aus mit ins Bett, wenn Du ihn so abgöttisch liebst. Für mich hat das alles nichts mehr mit Filme vorführen zu tun. Es ist nicht das, was ich einst gelernt habe und damit fertig - ihr Möchtegernvorführer.

Edited by Der rosarote Panther (see edit history)
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  • Face with tears of joy 5
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Na ja, Digitalbegeisterte werden vermutlich argumentieren, daß sich der "Fortschritt" nicht aufhalten läßt, daß der "Markt" es nun mal so wollte, und daß "alt" praktisch  gleichbedeutend ist mit "altmodisch und peinlich".

 

Gefragt waren aber persönliche Erlebnisse im Zusammenhang mit der Digitalisierung, und da liefert der rosarote Panther genau dieses: eine ganz persönliche Veränderung, und wie die sich anfühlt.

 

Und verstehen kann ich Dich sowieso, Panther. Dieses Glück haben ja nicht viele, daß Beruf und Leidenschaft zusammenfallen. Auch hast Du nachweislich viele Leute auf Deiner Seite, denn rein technisch braucht es weder Filmbandinhalte in einem Forum für Kinomitarbeiter 2023, noch ein Zittern um Orwo, oder eine neu entwickelte Super 8 Kamera von Kodak (Macht aber Spaß).

 

Der Videoprojektor, das ist Realität und Geschäft. Aber der Filmprojektor, das ist ein realer Traum und Passion.

Edited by Lichtspieler
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2010 zu Avatar haben wir Digitalisiert in einem Haus, das andere Lief noch ein paar Jahre rein Analog .Gekündigt wurde da (und Später) nicht. Unsere Aufgaben verschoben sich, wir Vorführer (es hatte ja immer nur einer Dienst) mussten nicht mehr jeden Tag zu den Vorstellungen zwischen den Häusern pendeln (waren zwar nur ein paar hundert Meter aber es war nervig und stressig weil meist waren die Vorstellungen gut getaktet und wenn was passierte dann immer im anderen Haus wo man grade nicht war 😊), so war man also meist im Analogen Haus und überließ den Regelbetrieb im Digitalen den angestellt. Wir saßen nun mehr Hinter Kasse und Theke oder Putzten die Säle .

 Gab es mal im digitalen Haus wechselbetrieb 2D/3D Entwickelten wir von Anfang an den Ehrgeiz 2D Vorstellungen mit   dem 2D objektiv und die 3D mit dem 3D objektiv zu fahren dann wurde es halt schon mal stressig (beim Sony dann mal ebbend wechseln und alles neu einstellen bzw. nach Stellen) aber das hat auch Spaß gemacht. Natürlich gab es den einen Kollegen, der sich zu analogen Zeiten im BWR verkroch weil er war ja der 35mm Fachmann und auf der Welt gab es keinen der es besser konnte wie er (eigne Aussage), der jetzt im Digitalen auf einmal Kundenkontakt an Kasse und Telefon haben musste und mit den angestellten mehr wie „ihr Faulen Sch…. Macht jetzt das und das“ über´s BWR-Telefon wechseln musste. Das ging genau 6 Monate gut, aus der Zeit gibt es einige Sternstunden der verbalen Mitarbeiter Misshandlung und Belehrungen wie man sich als Kino Gast zu verhalten hat (meist in einer Lautstärke die andere nicht einmal unter Einsatz von technischen Hilfsmitteln erreichten), und er suchte sich eine andere Anstellung.

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vor 23 Stunden schrieb Der rosarote Panther:

Für mich bedeutete die Digitalisierung nur, dass ich dadurch meinen heiß geliebten Nebenjob als Filmvorführer für immer verloren habe. Wenn mir damals, als ich mit dem Vorführen angefangen habe, mal einer gesagt hätte, wie das mal alles kommen würde, den Kerl hätte ich für verrückt erklärt, ihn in ein Taxi gesteckt, dem Fahrer Geld gegeben und zu ihm gesagt: "Fahren Sie den Trottel da in die nächste Irrenanstalt, der hat nicht mehr alle Akte beisammen. Ich gehe deshalb auch nicht mehr als Zuschauer ins Kino. Von mir aus, können alle Häuser für immer schließen und der Digitalscheiß dort bleiben, wo der Pfeffer wächst - Punkt.


Was genau vermisst Du wegen der Digitalisierung?

  • Die Schnellkopien mit unscharfem Bild und Bildstand wie ein Schiff im Sturm?
  • Die grünen Laufstreifen, die das "Fachpersonal" in den Kopien hinterlassen hat?
  • Die Aktwechsel mit -100 Bilder, weil jeder Depp abschneidet, anstatt eine Klebestelle zu öffnen?
  • Die vielen zusätzlichen Überblendzeichen, obwohl gut sichtbare Zeichen einkopiert sind?
  • Die Suche nach den Schaltfolien des Vorspielers?
  • Die 10 Minuten Arbeitszeit je Folie, weil der Vorspieler zwischen Film und Schaltfolie kein Filmklebeband geklebt hat? Macht besondert Spass bei dieser Automation mit fünf und mehr Schaltfolien.
  • Im fremden Kino das Aufstehen und zur Fernsteuerung zu laufen, weil bei Filmstart niemand zur Einstellung der Schärfe anwesend ist?
  • Die tanzenden Mikrofone, weil ohne einkopierten Bildstrich in 1,66 oder 1,85 das Fachpersonal die Bildmitte nicht findet?
  • Die verölten Kopien?
    Tilly: Sie baden gerade Ihre Hände darin.
    Filmvorführer: In Projektorenöl?
    Tilly: Nein, in Shell Tellus 337 Haut-/Kopienpflegemittel, mit natürlichem Protein.


Viele Grüße

Salvatore

 

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vor 19 Stunden schrieb Salvatore Di Vita:


Was genau vermisst Du wegen der Digitalisierung?

  • Die Schnellkopien mit unscharfem Bild und Bildstand wie ein Schiff im Sturm?
  • Die grünen Laufstreifen, die das "Fachpersonal" in den Kopien hinterlassen hat?
  • Die Aktwechsel mit -100 Bilder, weil jeder Depp abschneidet, anstatt eine Klebestelle zu öffnen?
  • Die vielen zusätzlichen Überblendzeichen, obwohl gut sichtbare Zeichen einkopiert sind?
  • Die Suche nach den Schaltfolien des Vorspielers?
  • Die 10 Minuten Arbeitszeit je Folie, weil der Vorspieler zwischen Film und Schaltfolie kein Filmklebeband geklebt hat? Macht besondert Spass bei dieser Automation mit fünf und mehr Schaltfolien.
  • Im fremden Kino das Aufstehen und zur Fernsteuerung zu laufen, weil bei Filmstart niemand zur Einstellung der Schärfe anwesend ist?
  • Die tanzenden Mikrofone, weil ohne einkopierten Bildstrich in 1,66 oder 1,85 das Fachpersonal die Bildmitte nicht findet?
  • Die verölten Kopien?
    Tilly: Sie baden gerade Ihre Hände darin.
    Filmvorführer: In Projektorenöl?
    Tilly: Nein, in Shell Tellus 337 Haut-/Kopienpflegemittel, mit natürlichem Protein.


Viele Grüße

Salvatore

 

Wenn Dir das alles zu viel ist bzw. war, dann frage ich mich ernsthaft, warum Du Vorführer wurdest. Wie hast Du dir denn den Job in etwa seinerzeit vorgestellt? So wie der Nullachtfünfzehn-Kinogucker? Eine kleine Filmrolle einlegen auf der alles drauf ist und das wars? Bist Du denn nicht ausgebildet worden, um mit den meisten Problemen, die sich in diesem Job ergeben, klar zu kommen? Wenn dir das alles so auf die Nerven ging, dann frage ich mich außerdem noch, warum Du in dem Job geblieben bist und hast nicht was anderes gemacht? O Heimat, deine Sterne....

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vor 21 Stunden schrieb Salvatore Di Vita:

Die Aktwechsel mit -100 Bilder, weil jeder Depp abschneidet, anstatt eine Klebestelle zu öffnen?

 

Kann ich nicht nachvollziehen wegen 4 Sekunden andere so zu bezeichnen.

OK, ich kenn das Problem aber mehr wie -6 bis -10 Bilder bei WA-Kopien hab ich noch nie erlebt.

 

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vor 21 Stunden schrieb Salvatore Di Vita:

Was genau vermisst Du wegen der Digitalisierung?

Sehe ich absolut genauso. Die Branche hatte ein solides Jahrhundert Zeit zu beweisen, dass sie mit analogem Film halbwegs umgehen kann. Das Experiment ist gnadenlos gescheitert. 

 

Nun hat die Digitalisierung aus dem Großteil der Kinos keine Premiumhäuser gemacht (Ton, Gebäudezustand, Service, usw. sind leider nach wie vor konstante Probleme), aber wenigstens die Bildqualität ist halbwegs konsistent geworden. Das darf man schon begrüßen.

  • Thumsbup 2
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vor 3 Stunden schrieb Der rosarote Panther:

Wenn Dir das alles zu viel ist bzw. war, dann frage ich mich ernsthaft, warum Du Vorführer wurdest. Wie hast Du dir denn den Job in etwa seinerzeit vorgestellt? So wie der Nullachtfünfzehn-Kinogucker? Eine kleine Filmrolle einlegen auf der alles drauf ist und das wars? Bist Du denn nicht ausgebildet worden, um mit den meisten Problemen, die sich in diesem Job ergeben, klar zu kommen? Wenn dir das alles so auf die Nerven ging, dann frage ich mich außerdem noch, warum Du in dem Job geblieben bist und hast nicht was anderes gemacht? O Heimat, deine Sterne....

 

Deine Antwort ist völlig am Thema vorbei und enthält auch noch blöde Unterstellungen.

Für den Kinobesucher hat die Digitalisierung Vorteile gebracht.

Keine beschädigten Filmkopien mehr, keine Projektion mit kontrastarmen Altglas aus den 70er Jahren, keine unscharfen Bilder (hab doch am Donnerstag die Schärfe eingestellt), keine grünen Laufstreifen usw.

Das alles interessiert Dich gar nicht, Du siehst nur Deinen Spielplatz.

Was der Kunde ertragen musste, blendest Du völlig aus.

 

 

Viele Grüße

 

Salvatore

 

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vor 1 Stunde schrieb PKGeorge:

Kann ich nicht nachvollziehen wegen 4 Sekunden andere so zu bezeichnen.

OK, ich kenn das Problem aber mehr wie -6 bis -10 Bilder bei WA-Kopien hab ich noch nie erlebt.

 

 

Das ist schön für Dich, aber oft hat schon das zweite Überblendzeichen gefehlt oder ein Akt hatte über 50 Klebestellen.

"200 Motels" z.B. hatte gefühlte 200 Klebestellen.

Mal "Der Sinn des Lebens" im Kino gesehen, der bis zur Überblendung und direkt danach Dialog hat?

 

 

vor 1 Stunde schrieb Fabian:

Sehe ich absolut genauso. Die Branche hatte ein solides Jahrhundert Zeit zu beweisen, dass sie mit analogem Film halbwegs umgehen kann. Das Experiment ist gnadenlos gescheitert. 

 

Gut beschrieben! Es war ja schon zuviel verlangt bei Klebestellen bis vier zu zählen.

Dann die Deppen, die bei Webefilmen und Trailern den Tonvorlauf abgeschnitten haben, anstatt mit ner Vor-/Nachwickelrolle zu arbeiten und den Bildstrich dort zu markieren, wo man schneiden kann.

Wer hat sich die Mühe gemacht, wegen fehlenden Bildstrich und Klebestellen z.B. in der Einlassmusik nach der Pause in "Der mit dem Wolf tanzt" die Musik mit der Vor-/Nachwickelrolle abzurollen und auf Bildstrich zu prüfen?

Bei der Vorbereitung unserer Filmnächte in den 80er/90er Jahren hatte ich den Eindruck, das interessiert niemand.

Ein Kollege bei meiner o.g. Prüfung der Vormusik: Warum machst du dir die Arbeit, kann  mann doch schnell nachstellen.

 

Spaß hat der Beruf nur mit neuen Kopien gemacht.

 

 

Viele Grüße

 

Salvatore

 

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vor 32 Minuten schrieb Salvatore Di Vita:

 

Spaß hat der Beruf nur mit neuen Kopien gemacht.

 

Mag sein!

Ich war Vorführer in einem EA-Kino.

Ich kann dir versichern das die Kinobesucher nichts ertragen mußten.

 

IMG_3195.JPG

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Ich denke man sollte das Thema in Bezug auf die Digitalisierung und deren Folgen nicht nur auf die Vorführer beschränken.

Kopierwerke sind dabei auf der Strecke geblieben, ebenso wie die Filmlager.

Am analogen Kino hing damals noch eine ganze Menge mehr als nur die Vorführer.
Ich meine zum Thema Kopierwerke, weiß unter anderem TKChris sicher noch das eine, oder andere zu sagen.

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vor 58 Minuten schrieb MichaelS:

Ich denke man sollte das Thema in Bezug auf die Digitalisierung und deren Folgen nicht nur auf die Vorführer beschränken.

Kopierwerke sind dabei auf der Strecke geblieben, ebenso wie die Filmlager.

Am analogen Kino hing damals noch eine ganze Menge mehr als nur die Vorführer.
Ich meine zum Thema Kopierwerke, weiß unter anderem TKChris sicher noch das eine, oder andere zu sagen.

Den Spedi nicht vergessen .... das vermisse ich echt .  Mittwochabends immer eine nettes Schwätzchen  mit ihm halten . Im Sommer wenn  man sich verpasst hat ne Flasche Wasser und Limo für ihn im Kühler gelassen oder im Winter den   die Kaffeemaschine nicht ausgemacht und Milch und Zucker dabei gestellt ... da war man immer dankbar  und hier und dafür hat man auch mal was extra bekommen was bei den großen eh im lager vergammelt wäre . Die netten Telefonate mit der Dame vom Filmlager  wegen material bestellen .. und sich dann freuen wenn "versehentlich" ein Original US Plakat dabei war  oder mal ein Kompletter Teaser  Plakat satz  des Films dabei war auf den man sich privat gefreut hat . Hat alles nichts gekostet bis auf nett sein .... ja das vermisse ich echt .  

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Also ich kannte es so, daß das Filmlager selbst Fahrer und Fahrzeuge hatten und selbst ausgeliefert haben.

Alles Arbeitsplätze, die verloren gingen.

Aber ja, auch diese Dinge gehörten einfach damals dazu.

 

Das Problem heute ist, das wenn noch wo eine analoge Anlage steht, sich kaum noch einer damit auskennt

und wenn dann mal was in 35 oder auch 70mm gespielt werden soll, das meist in die Hose geht und die Kopien

geschrottet werden. und sich der letzte noch irgendwo verbliebene Filmvorführer, der das Handwerk noch versteht sich über den

Zustand der Kopie ärgert.

Ebenso gibt es kaum noch Techniker, die sich mit der analogen Technik auskennen, sollte es mal zu einem Problem kommen und

eine Reparatur notwendig werden.

So wie ich es gehört habe, gibt es bei Kinoton z.B. keine Leute mehr, die sich noch mit einem analogen Projektor auskennen.

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Die eigentliche Kinoton ist ja insolvent gegangen, das was sich jetzt den Namen gesichert hat, sind ehemalige Techniker, die aber erst seit der Pixelschleuder-ära dabei waren.

Kinton hat seinerzeit das Ersatzteillager in den Container geworfen, einige haben das mitbekommen und konnten sich dick eindecken.

Ich musste dafür in die Schweiz fahren, als in Bern mehrere Kinos ihre Gerätschaften und Lager räumten - innerhalb 3 Wochen 6x hin- und zurück, das weis ich noch, bei Schnee über den ungeräumten Arlberg, weil im Tunnel ein Unfall war, im Kofferraum mit 2 FP´s und unzähligen Teile, wohl deutlich überladen, aber -Allrad sei dank - ohne Probleme gemeistert, das waren noch Zeiten, hach (ein hoch auf das Kofferraumvolumen eines alten Volvo) 😉

 

Nuja, Kopierwerke... das letzte was z.B. bei der Bavaria entwickelt wurde, war eine Logoausbelichtung (Arri 35 vor Monitor) von mir in schwarz/weiß für das "Analog/Digital" Festival 2013 - über die Tonnegativanlage, weils anders nicht mehr ging, danach hab ich den Schalter umgelegt und aus wars. 4 Wochen später kamen die Aufkäufer und Schrottis und dann gings ans Abbauen der Technik - da rollten so einige Tränen. "Meinen" Schneidetisch hab ich mitnehmen können, aber den hab ich unlängst abgegeben - nutzen tut man den dann doch nicht und strom frisst er wie die FP30e, dann kann ich auch gleich mit der arbeiten.

Edited by TK-Chris (see edit history)
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vor 13 Stunden schrieb Fabian:

Sehe ich absolut genauso. Die Branche hatte ein solides Jahrhundert Zeit zu beweisen, dass sie mit analogem Film halbwegs umgehen kann. Das Experiment ist gnadenlos gescheitert. 

 

 

Die gut Einhundert Jahre lang dauernde analoge Kinoindustrie würde ich kaum als gescheitertes Experiment betrachten. Man erzählt sich halt nur die Geschichten, in denen was schief lief. Von den Millionen unproblematischen Vorführungen  redet keiner.

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