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Rückbau digitaler Projektion


Rundkino

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Wen es interessiert: Mit Wirkung zum 1.1.2008 hat der Kristallpalast in Dresden seine beiden Digitalprojektions-Installationen (in Kino 13 und Kino 14) rückgebaut. Zu teuer, zu wenig wenig Filme in digitaler Kopie heißt es. Damit fällt auch die 3D-Projektionsmöglichkeit weg, die im März letzten Jahres hastig eingeführt wurde (Shutterbrillen-Technik mit einem Projektor), um der neuen 3D-Installation im benachbarten Rundkino Paroli bieten zu können.

 

Mehr kann auch im Forum des Kristallpalastes nachgelesen werden:

http://forum.ufa-dresden.de/viewtopic.php?t=870

 

Weiß jemand von ähnlichen Aktivitäten an anderen Standorten?

 

Grüße aus Dresden,

Rundkino

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Top-Benutzer in diesem Thema

Den Rückbau gab es bereits in etlichen amerikanischen Kinos (vgl. auch Debatte auf film-tech.com), aber auch auch in deutschen Theatern (UCI vor einiger Zeit, jüngst bei einigen Einzelbetrieben, kommunalen Kinos oder auchMessen).

In Köln besitzt ein angeblich voll digital ausgestattetes Multiplexkino nicht einmal zur Hälfte DCI-fähige Beamer und rüstete vornehmlich wegen des Werbeprogramms "hinzu" (und nicht "um")

 

Die derzeitigen, nicht flächendeckenden "Mini-Roll-outs" erweisen sich in vielen Fällen als zu teuer, anfällig, riskant und ineffiziert.

 

Weiters hat sich herumgesprochen: 2k Digitalkino bleibt Substandard und ist keinesfalls mit dem Aberglauben an eine "generelle, zukunftsfähige und verbindliche Umrüstung auf Digitalprojektion" vereinbar.

 

Nicht zuletzt erscheint jedweder Mischbetrieb als zu teuer.

 

Zum sog. Kunden-Mehrwert: Das Publikum merkt den Unterschied fast nicht (es sei denn, man glaubt dem Werb- und Promotion-Journalismus auf BLICKUNKT:FILM, wo man ohnedies auf Seiten sogenannter "neuer" Martkteilnehmer - also der Fernsehproduzenten - steht. Dort dürfen dann einige "Digitalavantgardisten" unter den Kinobetreibern, die schon sonst mit ihrem Geld nichts anzufangen wussten, von den ungeheuren "Erfolgen" erzählen - so, wie der Tag lang ist und so hell, wie die Sonne nie untergeht.)

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Ganz klar, das ist das endgültige totale Ende der digitalen Revolution...

Scherz beiseite, ich glaube gern, das die Digitalkisten dort jetzt noch nicht so richtig lohnen, solange die Verleiher nicht so richtig aus den Hufen kommen. Mag also durchaus sein, das es dort erst wieder in zwei oder drei Jahren lohnt, Digitalprojektoren aufzustellen. So what? Glaube, die Welt wirds aushalten.

 

Trotzdem ein interessante Forum dort. Wie jeder dort nachlesen kann, waren die Zuschauer hochzufrieden bis begeistert von den digitalen Vorführungen. Schon spaßig, in der Rubrik "Kinotechnik" gibts ausschließlich Threads zur Digitalprojektion, das Interesse an der analogen Technik ist äußerst überschaubar: Null.

Wie mir außerdem die Umfrage dort sagt:

http://forum.ufa-dresden.de/viewtopic.php?t=67 ,

wollen 0,0 Prozent der Umfrageteilnehmer die analoge Technik wiederhaben:

 

Super, es ist ein großer Qualitätsgewinn: 82% [ 33 ]

Der Film war gut, aber einen Unterschied konnte ich nicht feststellen: 12% [ 5 ]

Die Qualität war schlechter. Ich will die analoge Technik: 0% [ 0 ]

Digital? Was ist denn das? 5% [ 2 ]

 

Das dürfte also bei so manchem Kinogast des Kristallpalastes dort eine herbe Entäuschung ergeben, jetzt, wo die Digitalkisten weg sind. Schade drum. Aber solange es ohne geht, gehts halt ohne. Das die Entwicklung der UFA-Kinos bezüglich Digital allerdings wegweisend sind, meine Herren!, das wollen wir mal lieber nicht nicht hoffen, es sei denn, die Politik der letzten Jahre der Ufa wäre für die Branche nachahmenswert gewesen...

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Daß massive Veränderungen geplant sind (ähnlich der "Globalisierung" seit 1991) will ja keiner ignorieren.

Nicht überall aber sind die Segnungen unstreitig.

 

Im Moment scheint mir: das Schlagwort "Digitalisierung der Kinoprojektion" interessiert eher einen kleinen Teil des Publikums, zumeist einen, der zu den Heavy-Users der DVD gehört. Einer Szene also, in der Fachzeitschriften für diese Minderzeit über Bit-Raten, Kompressionsfaktoren und sog. "Rauschfreiheit" des Bildes fabulieren (wobei meist "rauschfreie", farblich degradierte und durch Tonnachmischungen beeinträchtigte 35mm-Produktionen am besten abschneiden).

 

Die Website des erwähnten Kinos zeigt in seinem Forum gerade mal ein Dutzend Diskutanten, darunter die Hälfte Moderatoren oder UFA-Mitarbeiter. Die Umfragen mit zweistelligen Prozentsätzen wären dementsprechend zu relativieren.

 

Der Tenor in der deutschen Kinobranche ist zurzeit jener, daß vielmehr Probleme der verkürzten Kinofenster, der Raubkopierung und der sog. "Servicewüste" zu beheben seien, bevor schon wieder die Kinotechnik ausgewechselt würde - die nach Auffassung des Vorsitzenden der Filmtechnischen Betriebe in Deutschland noch Laufzeiten von 20 bis 30 Jahren hätte, die es wirtschaftlich (!) in Betracht zu ziehen gelte.

 

Wichtig ist auch, daß weitere, für 2008 drohende Insolvenzen, begrenzt werden müssen, die gerade Traditionshäuser, aber auch vorbildlich ausgestattete und architektonisch interessante Multiplexbauten plötzlich ereilen könnten. Die Liquiditätsfrage ist das oberste Gebot eines jeden kaufmännischen Betriebes. Und da steht der momentane Nutzen zusätzlich eingebauter Beamer nicht immer im akzeptablen Verhältnis.

 

Auch erscheint es kaum durchführbar, die relativ kleinen Bildwerferräume der Neuzeit (mit nur zwei Projektionsluken) komplett vom 35mm-Equipment zu befreien und plötzlich nur noch beamen zu können. Ein solcher Betrieb müßte unweigerlich nach wenigen Tagen stillgelegt werden.

 

So viel zu 2008/09.

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Ganz klar, das ist das endgültige totale Ende der digitalen Revolution...

Scherz beiseite, ich glaube gern, das die Digitalkisten dort jetzt noch nicht so richtig lohnen, solange die Verleiher nicht so richtig aus den Hufen kommen. Mag also durchaus sein, das es dort erst wieder in zwei oder drei Jahren lohnt, Digitalprojektoren aufzustellen. So what? Glaube, die Welt wirds aushalten.

 

Weiß jemand, wie es mit den Installationen aus dem European Docuzone Projekt von Salzgeber aussieht?

Dort wurden ja auch etliche 1,3K-Projektoren installiert, die ja meist über dezidierte Server gefüttert werden/wurden.

 

Ich glaube, im Moment stockt die Digitalumrüstung aus mehreren Gründen. Zum einen dräut 4K als vermutlich langlebigster Standard der derzeit existierenden Auflösungen, und da scheint mir noch keine ausreichende Serienreife vorhanden. Derzeit werden ja scheinbar nur Testmuster verbaut.

 

Zum anderen ist die Frage der Rentabilität und auch der Flexibilität (Saalfreiheit für die Kopien) nicht befriedigend gelöst. Die meisten FTBs sind einfach nicht liquide genug, um sich mal eben einen Digitalprojektor hinzustellen.

 

Wer mitbekommt, wie man sich als Kinobetreiber von den Großverleihern immer mehr über die Aufführungsbedingungen gegängelt fühlt (insbesondere die kleineren und mittleren Häuser), hat wenig Lust sich per Digitalisierung komplett in die Fesseln der Verleiher zu begeben.

 

Außerdem: ohne FFA-Förderung geht in Deutschland mal gar nix. Solange die FFA die Investitionen nicht unterstützt, wird es keinen flächendeckenden Roll-Out geben.

 

Und vielleicht hätte man mal das Pferd von vorne aufzäumen sollen und erstmal die Werbung digitalisieren. Ein besseres und billigeres Experimentierfeld gibt es doch eigentlich nicht, ohne dass der Hauptfilm Schaden nimmt...

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Da hast du recht. Nur teilweise ist die digitalisierte Werbung eine Zumutung. Billige Home Beamer in der Decke des Saales, noch nicht mal auf dem Kopf, sondern stark geneigt und mittels Trapezentzerrung den Lensshift zu kompensieren versucht (Grausig).

Zu Salzgeber.

Wo es läuft, funktionieren die verwendeten Panasonic-Beamer gut. Ich habe zweie mit Anamophotischer Ausstattung betreut (4:3 Panels mit 1,33 Ana für 16:9). Lampen sind sehr gut, haben auch nach 2 Jahren noch keine oder kaum Farbverfälschungen.

Problem lag und liegt bei der unzureichenden technischen Betreuung durch Salzgeber. Serverwartung in Südkorea, teilweise fehlten Tonspuren, Farbkorrektur gabs nicht usw. Mittlerweile wir fast alles schon in 16:9 angeliefert (also entzerrt), damit die Bediener es einfacher haben.

Die Schwierigkeiten lagen nicht an der Technik, sondern am Vertrieb.

Kostenfrage, ich vermute, Salzgeber (nette Menschen) haben und hatten (vermute ich) einfach nicht die Kapazitäten, es optimal zu machen. Läuft jetzt ja auch aus oder ist ausgelaufen. Außerdem waren die Anfangskonditionen nicht sonderlich günstig.

Der digitale Support und die Verfügbarkeit sind ja auch bei den Großverleihern wohl nicht sonderlich üppig, wenn ich mir die Beiträge aus dem Forum betrachte.

Es ist halt eine komplett andere Welt, das Digitale Kino. Produktion und Vertrieb sehen anders aus und haben ganz andere Ansprüche an die Unterstützung von Seiten der Verleiher.

Selbst so einfache Dinge wie DTS-CDs klappten ja schon bei 35mm nicht immer.

Darin liegt das Problem. Kino ist sehr konservativ im Bereich Vertrieb und Marketing.

Und weil auf einer Filmkopie hardwaremäßig zu 99,9% immer all das drauf ist, was du brauchst, funktioniert das ja auch. Stell dir mal vor, die Disposition müßte Häkchen setzten für Sprachversion, Lichtton oder DD/Dts/Sdds usw. das Lager müßte das beachten und dann die korrekte Kopie versenden.

Die schauen doch noch nicht mal in die Schachtel ob der Film auch stimmt, der da drin liegt. Das gäbe ein Chaos und kaum ein Kino könnte behaupten, keine Probleme damit zu haben.

Zu meiner Kinobetreiberzeit bekam ich manchmal 5 Briefe von einem Verleih am Tag, indem jeweils 1 Blatt mit einer TB, Änderung, Ankündigung, Kontoauszug etc. steckte. Macht 2,75€ Porto plus Umschläge etc..

Nix email oder alles in einem Umschlag.

Das gibts nur bei kleinen Verleihen.

So wir dort eben Unternehmenspolitik gemacht wird, so werden auch die Filme verliehen.

Jens

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die Aussagen von Jens kann ich nur bestätigen. Selbst die rel. simple Frage, ob der Filme eine konventionelle oder eine Cyan-Tonspur hat, können viele Verleiher nicht beantworten.

Und wie oft habe ich mich schon darüber geärgert, dass statt der bestllten OmU oder OV dann doch die DF geliefert wurde.

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Außerdem: ohne FFA-Förderung geht in Deutschland mal gar nix. Solange die FFA die Investitionen nicht unterstützt, wird es keinen flächendeckenden Roll-Out geben

 

An der FFA liegt es nicht - die politischen Weichen sind längst gestellt.

Nur solange kein vernünftiges tragfähiges Finanzierungskonzept zwischen Filmtheatern und Verleihern ausgehandelt ist (denn ohne deren Beitrag kann es nicht gehen) wird es auch keine Hilfen der FFA geben. Der HDF hat entsprechende Vorschläge gemacht die zur Zeit zwischen Vdf und Hdf diskutiert werden.

 

Gruß

HAPAHE

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@Pudding:

Also ich finds echt sehr mutig von dir in diesen Tagen die Worte :" USA funktionierende Finanzierung" in einen Satz zu packen. Was das wie funktioniert hat oder eben auch nicht bleibt noch abzuwarten.

 

@Kinoheini

 

Ja es ist scheinbar in einem grossen teil der branche so :)

 

Grüße

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@Pudding:

Also ich finds echt sehr mutig von dir in diesen Tagen die Worte :" USA funktionierende Finanzierung" in einen Satz zu packen. Was das wie funktioniert hat oder eben auch nicht bleibt noch abzuwarten.

 

@UC-KA

 

Verleiher und Betreiber haben sich über die VPF (virtual print fee) geeinigt.

Da ja nun einige tausend Anlagen schon stehen und Verträge über viele weitere unterzeichnet sind, kann man doch davon ausgehen, dass dieses Modell sowohl für die Verleiher, als auch die Betreiber Vorteile bringt und auch funktioniert. Was genau bleibt da abzuwarten? Wo liegen da deiner Meinung nach Probleme?

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der digitale ausbau laeuft derzeit mit >=15 digitalen leinwaenden.

 

pro tag. weltweit.

 

wer jetzt noch neue 2D 35mm -film-projektoren kauft. toitoitoi.

 

PAL hat im Massenmarkt 8mm projektion gekillt. Das war in den 70/80ern.

Betacam und DVD 16mm. 90/00ern.

2K 35mm.

 

Willkommen in der Gegenwart.

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Das Gros des Marktes wird mit 35mm beliefert.

Ein Großteil der Kinos vertraut auf 35mm-Belieferung.

 

Virtual Print Fees laufen in einigen (nicht allen!) US-Kinos, sind aber für Deutschland nicht beschlossen worden. Die Erträge geben das nicht her.

 

Willkommen in der Gegenwart. :D

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Ich hab das immer so verstanden, daß die Virtual Print Fee eine Bindung an bestimmte Verleiher bewirkt. Und daß daher der digital-Umbau in den USA auch nicht in kleinen unabhängigen Kinos vonstatten geht, sondern in Ketten-Kinos, die kettenweit diese Verträge mit Verleihern eingehen. Falls das kein Mißverständnis ist, braucht man sich nicht darüber zu wundern, wieso das in Deutschland nicht funktioniert. Erstens sind die Ketten alle halb pleite, zweitens haben sie kettenweit noch nicht abgeschriebene Technik, drittens würden die Erträge das schon hergeben, aber dann müßten die deutschen Ableger der US-Verleihfirmen ihren Mutterhäusern niedrigere Profite melden, weil sie durch die Virtual Print Fee einen großen Teil der Einsparungen durch den digitalen Roll-Out verlieren würden. Autsch, Job weg?

Und natürlich ist allen Beteiligten klar, daß dieses Spiel mit der Amortisierung der Anlagen nach ein paar Jahren nicht abgeschlossen ist und die Verleiher die Einsparungen dann für sich behalten können, weil die digitale Projektionstechnik permanent ausgetauscht werden muß, man muß ja mit der Zeit gehen, nicht wahr, oceanic?

Ganz sicher wird niemand in 40 oder 50 Jahren noch einen der heutigen Barcos oder Christies benutzen, wie wir das zB mit unserer U2 tun.

Und inwieweit dieses System in den USA funktionieren wird, bleibt allerdings abzuwarten und wird sich erst in einigen Jahren herausstellen.

 

Mal ganz blöd gefragt: Wenn ich Technik, die ich gekauft, aber noch nicht abgeschrieben habe, durch Technik ersetze, die ich nicht bezahlen muß, dann kann ich doch die alte Technik auch nicht mehr absetzen, oder? Und die neue natürlich auch nicht, denn die habe ich ja nicht bezahlt. Oder stellt mir da mein mangelndes BWL-Wissen ein Bein?

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Und daß daher der digital-Umbau in den USA auch nicht in kleinen unabhängigen Kinos vonstatten geht, sondern in Ketten-Kinos, die kettenweit diese Verträge mit Verleihern eingehen.

Klassisches Unwissen.

Abgesehen von carmike und Imax sind alle >4.000 Umrüster in den USA keine Ketten sondern kleine Häuser und Gruppen.

 

 

Falls das kein Mißverständnis ist

Ist kein Missverständnis.

Ist nur unwissen.

 

 

Und natürlich ist allen Beteiligten klar, daß dieses Spiel mit der Amortisierung der Anlagen nach ein paar Jahren nicht abgeschlossen ist

Sensationelle Erkenntnis.

 

Nach 15 Jahren gibt es (Skandal!) Fortschritt in Bild und Tongüte, sogar ne Dimension mehr als bei 35mm 2D.

 

Da ja anders als der Wählscheibentelefon/Handymarkt, der Computer/Telexmarkt, der CD/LP Markt jetzt ploetzlich ausgerechnet das Kino alle 5-10 Jahre in Qualität investieren muss, ist schon skandalös.

 

Wir sollten idealerweise politisch vorschreiben, das die derzeitige Absettzungszeitröume (36 monate) auf mind. 50 Jahre erhöht werden.

 

Innovation und Fortschritt sind zu TEUER! Qualität nicht über meiner 35mm Projektion!

 

:)

 

Tschuldigung für den Sarkasmus, aber ich denke die Aussage kam rüber.

 

weil die digitale Projektionstechnik permanent ausgetauscht werden muß, man muß ja mit der Zeit gehen, nicht wahr, oceanic?

7-15 Jahre Innovationszyklus sollte man schon einrechnen.

2K 3D/2D wird so ~2008-2015 der Marktführer sein, filmprojektoren sind schon jetzt eine verschwindende Grösse bei neuen Kino. Ab ~2012-1018 wirds wohl eher richtung 3D/4K gehen.

 

50 Jahre technischer Stillstand ala 35mm sind definitiv, endlich, auch vom spiessigsten Kinobetreiber finanziell bald nicht mehr durchhaltbar.

 

Am Rande, in der Produktionsbranche haben wir typische 24 Monate Investitionszyklus im sechstelligen Bereich.

 

Ganz sicher wird niemand in 40 oder 50 Jahren noch einen der heutigen Barcos oder Christies benutzen, wie wir das zB mit unserer U2 tun.

Rasiermesserscharf erfasst.

2K Projektoren und 1080P Projektoren sind schon jetzt im <2000€ Segment und bieten eine bessere Bildschaerfe als typische 35mm Projektion. Die Lichtleistung und der Konstrastumfang dieser Geraete wächst expontentiell.

 

Das eine blueray/1080p projektion bessere Qualitöt als das Multiplex auf dem Land bietet, bringt erfreulicherdings auch den haertesten "wir haben 50 Jahre KEINE INNOVATION GEBRAUCHT UND DAS IST KLASSE!" Betreibern DCI Projektion naeher.

 

Und inwieweit dieses System in den USA funktionieren wird, bleibt allerdings abzuwarten und wird sich erst in einigen Jahren herausstellen.

Nein.

In einigen Jahren sind -verdienterweise- die meisten Kandidaten hier in der BRD Kandidaten zum guenstig geschluckt werden.

 

Vergleiche Elektrofachhandel->MediaMarkt.

Finde ich zwar bedauerlich, andererseits haben die meisten deutschen Kinobetreiber sich das selbst zuzurechnen.

 

 

Mal ganz blöd gefragt: Wenn ich Technik, die ich gekauft, aber noch nicht abgeschrieben habe, durch Technik ersetze, die ich nicht bezahlen muß, dann kann ich doch die alte Technik auch nicht mehr absetzen, oder?

Empfehle BWL Grundsemester.

 

Und die neue natürlich auch nicht, denn die habe ich ja nicht bezahlt. Oder stellt mir da mein mangelndes BWL-Wissen ein Bein?

Ja.

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Ein echter Genuß nach der Berlinaleeröffnung und den stressigen Wochen zuvor mal wieder hier rumzuschnuppern.

 

Das Gros des Marktes wird mit 35mm beliefert.

Ein Großteil der Kinos vertraut auf 35mm-Belieferung.

Im dem Segment: jaehrlich -10% Umsatz in etwa?

digital so in etwa +15%. jaehrlich.

 

Virtual Print Fees laufen in einigen (nicht allen!) US-Kinos, sind aber für Deutschland nicht beschlossen worden.

Unwissen? Wunschdenken? Für die Eu sind 7.000 Kinos finanziert.

 

 

Die Erträge geben das nicht her.

Man spart in etwa 200-300, die Woche, pro Kopie.

Macht selbst bei kleinen Laeden wie meinen so bei 10 Kopien/2 Filme gute 5.000 pro Woche.

 

Ach ja.

In Berlin suchen wir noch 2 Saele um da 2K Projektion zu finanzieren, als Presse & Vorfuehrkino unter der Woche.

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Die Einsparungen sind ein Ziel der Filmverleiher - der Kinobetreiber ist wie immer der Dumme bei diesen Finanzierungsmodellen, er soll die technologische Doppelschiene fahren, was schon jetzt viele der Frühstarter des Roll-outs immer wieder in Engpässe bringt, weil die meisten ihrer Kollegen beim (leider in vielem unkalkulierbaren) Roll-out nicht mitziehen.

 

Eine Teuerungswelle wäre also die Folge der a) Technologie der Zweigleisigkeit und b) des Overscreenings. Seither droht wie ein Damokles-Schwert ein gigantisches Kinosterben durch digitalisierte Wildwest-Ökonomie.

 

Hinsichtlich Kontrastumfang und Auflösung sind die Parameter zwischen 35mm und DCI-Projektion in ihrer Über- und Unterlegenheit im ständigen Wandel.

FILM trat nicht, wie ich hier lese, "50 Jahre" auf der Stelle, sondern wird beständig weiterentwickelt: derzeit sind Kodak Vision 3 und auch neue Fuji-Materialien im Roll-out. Deren Potential ist sehr hoch, auch und gerade um optimale und entspannte Bildwahrnehmungen, möglichst auf allen Plätzen im Saal, sicherzustellen.

 

DCI 2k ist dagegen eine Totgeburt, sozusagen "Heimkino". Wer die neueren Untersuchungen verfolgt, erkennt, daß keinesfalls damit die Grenze menschlicher Wahrnehmung überschitten wurde, sondern man davor deutlichst zurückfällt: mehr als 1/3 - eher fast die Hälfte - aller Plätze in einem grösseren Saal sind dabei im Nachteil. Auch die 4k-Projektion stellt die Sichtbedingungen in den ersten vier Reihen auf kein historisches Optimimum: hier wurde bereits 8k als Minimum errechnet. In ungefähr wäre dies auch das Potential des heutigen 35mm-Negativs.

 

Es spricht nichts dagegen, mit perfektionierten 35mm-Kopien gute Ergebnise zu erzielen und betriebswirtschaftlich vernünftig die Abschreibungszeiträume einzuhalten.

 

In Berlin suchen wir noch 2 Saele um da 2K Projektion zu finanzieren, als Presse & Vorfuehrkino unter der Woche.

Das KLICK ist nunmehr enkernt und wird für andere Branchen umgebaut. Für Studio-Zwecke war das Etablissement nicht schlecht geeignet.

 

Da kommen Sie zu spät.

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Man spart in etwa 200-300, die Woche, pro Kopie.

Macht selbst bei kleinen Laeden wie meinen so bei 10 Kopien/2 Filme gute 5.000 pro Woche.

 

Wer spart wo in der Woche etwa 200-300 Euro pro Saal durch den Einsatz von digitaler Projektion?!? Mir muss ein mächtiger Gedankenfehler unterlaufen, ich finde diese Einsparungsmöglichkeiten irgendwie nicht! Erklär mal....

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Man spart in etwa 200-300, die Woche, pro Kopie.

Macht selbst bei kleinen Laeden wie meinen so bei 10 Kopien/2 Filme gute 5.000 pro Woche.

 

Wer spart wo in der Woche etwa 200-300 Euro pro Saal durch den Einsatz von digitaler Projektion?!? Mir muss ein mächtiger Gedankenfehler unterlaufen, ich finde diese Einsparungsmöglichkeiten irgendwie nicht! Erklär mal....

 

hallo odiug, auf die erklärung bin ich auch gespannt und bist du dir sicher, ob oceanic von euros spricht, vielleicht meint er auch besucher :lol: :lol: :lol:

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Das Gros des Marktes wird mit 35mm beliefert.

Ein Großteil der Kinos vertraut auf 35mm-Belieferung.

Im dem Segment: jaehrlich -10% Umsatz in etwa?

digital so in etwa +15%. jaehrlich.

Zitat: Norbert Bolewski in der neuen FKT:

„Das macht sich auch in den zweistelligen Zuwachsraten beim Verkauf von 35-mm-Film bemerkbar. Was den Verkauf von 35-mm-Negativfilm in Deutschland anbelangt, so liegt der Anteil bei rund 5 Mio. Metern Film, praktisch gleich bleibend seit 2004. Das zeugt für eine insgesamt stabile, konstante Filmproduktionsrate. Tatsächlich ist ein Absinken des Filmverbrauchs, beispielsweise durch den Einsatz elektronischer Filmkameras, zurzeit nicht zu bemerken.

Und der Absatz von 35-mm-Printfilm ist sogar seit 1999 ständig und deutlich gestiegen. Digital Cinema spielt also (noch!) keine große Rolle. So gibt Kodak eine Zahl von weltweit 145.000 Leinwänden an, davon etwas 85.000 (!) sogenannte Premierenleinwände. Die Anzahl der DCI-gemäßen Digitalkinos wird mit 4.500 Leinwänden angegeben. Und das zeigt, dass die Digitalfilmwiedergabe wirtschaftlich gesehen noch keinen großen Einfluss auf das Kopiergeschäft hat.“

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Hallo oceanic,

 

schön mal wieder von dir zu hören, hatte deine spezielle Art, Fragen nicht zu beantworten, richtig vermißt! Also gleich noch ein paar nachgeschoben.

 

In deiner Zerlegung meines Postings hast du leider übersehen, daß es mir darum ging, warum die Verleiher in Deutschland nicht bereit sind, ihre Einsparungen in die digitale Aufrüstung der Kinos zu investieren (das ist es nämlich, was den Roll-Out in Deutschland verhindert, und worüber HDF und VdF seit Monaten diskutieren). Und, da du ja hier der Experte fürs Ausrollen bist, warum tun sie es in den USA?

 

In den Kinos in Deutschland wird nicht so viel Geld verdient, daß eine permanente technologische Aufrüstung, wie du sie als völlig normal beschreibst (und das ist sie ja auch im digitalen Bereich), möglich wäre. Das hieße also virtual print fee forever. Daran haben die Verleiher ganz sicher kein Interesse. Warum ist das in den USA anders, auch in den von dir angesprochenen kleinen Häusern? Ist es anders? Oder erzählen sie das nur derzeit den Betreibern, damit die umrüsten, und wenn die Einführungsphase vorbei ist, dürfen sie dann die weitere technologische Aufrüstung selbst bezahlen? Und wer das nicht packt, ist selber schuld, die Spielstätte wird von großen Betreibern geschluckt und gleichgeschaltet. Oder gleich geschlossen, ist einfacher und spart Geld. Die Leute können ja mit Blue-Ray und deren Nachfolgern viel bessere Qualität als im Kino zu Hause anschauen (Zukunftsvision). Das wirst du dann bedauerlich finden, aber die Kinobetreiber haben sich das selbst zuzurechnen.

 

Zum BWL Grundsemester: Hab ich grad keine Zeit für, deswegen hatte ich eine Frage gestellt. Aber siehe oben...

:wink:

Da ich aber die Zeit hatte, mich mal über die Afa-Tabellen zu informieren, noch ne Frage: 36 Monate Nutzungsdauer für Kinotechnik? Ist das ernst gemeint? Daß Kinotechnik die gleiche Nutzungsdauer hat wie Büro-PCs?

 

Am Rande:

Am Rande, in der Produktionsbranche haben wir typische 24 Monate Investitionszyklus im sechstelligen Bereich.

Es ist immer wieder interessant, Informationen aus einer anderen Branche zu erhalten. Inwieweit das allerdings die aktuelle Situation in der Kinobranche erhellt, erschließt sich wohl nur dir.

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Man spart in etwa 200-300, die Woche, pro Kopie.

Macht selbst bei kleinen Laeden wie meinen so bei 10 Kopien/2 Filme gute 5.000 pro Woche.

 

Wer spart wo in der Woche etwa 200-300 Euro pro Saal durch den Einsatz von digitaler Projektion?!? Mir muss ein mächtiger Gedankenfehler unterlaufen, ich finde diese Einsparungsmöglichkeiten irgendwie nicht! Erklär mal....

 

hallo odiug, auf die erklärung bin ich auch gespannt und bist du dir sicher, ob oceanic von euros spricht, vielleicht meint er auch besucher :lol: :lol: :lol:

 

He, ihr seid so gemein, ihr wißt doch, daß er meint, daß seine Branche sparen kann, während unsere Branche das bezahlt. :wink:

 

Wem dazu einfällt, daß wir doch alle im selben Boot säßen:

Wenn sich die Branchen schon separieren, warum das nicht anerkennen?

 

Außerdem will er doch in Berlin ein Kino aufmachen, das halte ich für eine tolle Idee, denn am besten lernt man die Kinobranche kennen, indem man sich selbst in ihr bewegt statt ihr nur zuzuliefern und sich über sie zu beschweren.

Das Konzept ist schon mal super: Keine Vorstellungen am Wochenende :wink:

Obwohl mit "Vorführkino" vermutlich hauptsächlich das Vorführen der Technik anhand von Dimos gemeint war und nicht das Vorführen von Dimos. "Dimos" ist übrigens mein Beitrag zu "Sprachverwirrung im neuen Jahrtausend", da bei digitaler Produktion nicht mehr von Filmen gesprochen werden darf: DigitalMovies. Abgekürzt, damit es nicht so nach Anglizismus klingt. Und es liegt klanglich in der Nähe von Kino.

 

Falls es nicht aufgefallen ist: Ich hab gerade echt Spaß hier. Sorry, wenn es jemanden stört: Einfach überlesen.

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