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Admiralkino Wien - mein zweites eigenes Kino
Florian antwortete auf Florian's Thema in Allgemeines Board
Gestern waren ganze 18 Besucher im Saal - was ich natürlich bildlich festhalten mußte. Das Echo, das von den Besuchern kommt, ist durchwegs mehr als positiv und macht auch dann Mut, wenn die Kassa eigentlich überhaupt nicht stimmt...die Weihnachtsfeiertage als Starttermin sind halt schon blöd. Naja, im Jänner wollen wir ordentlich auf die Marketingtube drücken, dann sehen wir, wie's läuft. In einem Betrieb wie dem Admiral merkt man wirklich, daß Kino ein "Gröscherlgeschäft " ist, wo man eigentlich jeden Pfennig zweimal umdrehen muß, bevor man ihn ausgibt. ...neue Bilder in der Galerie...http://gallery.filmvorfuehrer.de/view_album.php?set_albumName=Admiralkino-Wien außerdem neu (und in der Startphase, wie alles andere auch): http://www.admiralkino.at lG, Flo -
Admiralkino Wien - mein zweites eigenes Kino
Florian antwortete auf Florian's Thema in Allgemeines Board
Naja, die ersten drei Tage waren den Erwartungen mehr als entsprechend. Am Freitag waren wir mit unseren 6 Besuchern bei "Free Rainer" an 8.Stelle in Österreich, gestern waren 16 Leute bei den "Herbstzeitlosen" - Steigerung von Tag zu Tag! Heute ist kurzes Innehalten angesagt, ab morgen dürfen dann wieder die Massen strömen! Ich danke Euch allen für die lieben, aufmunternden Worte und wünsche allen Mitlesern "Frohes Fest" und danach möglichst "Hektisches Feiertagsgeschäft"! lG, Flo -
Admiralkino Wien - mein zweites eigenes Kino
Florian antwortete auf Florian's Thema in Allgemeines Board
Ha, von wegen Dimmer laufen lassen - das Wiener Patent der Saallichtregelung ist ein ordinärer Schiebewiderstand, der waagrecht an der Kabinenvorderwand montiert ist. Eine Schubstange reicht zu beiden Bedienplätzen der Projektoren, dort sind entsprechende Griffe an der Stange montiert, um manuell den Widerstand bedienen zu können. Meist war es so, daß das Ding bei zu langem Verharren in "Dia"-Stellung abrauchte, daher immer mit Bedacht und Vorsicht zu bedienen. An der Wand gab es dann natürlich die entsprechenden Markierungen für die gängigen Zwischenstellungen (für Dia, Reklame, Vorprogramm etc.). Der Kontaktfinger "spratzelte" natürlich beim Verstellen...kurz und gut: vergangene Kinoromantik! -
Admiralkino Wien - mein zweites eigenes Kino
Florian antwortete auf Florian's Thema in Allgemeines Board
Hallo, Ihr Lieben, zunächst einmal herzlichen Dank für die freundlichen und aufmunternden Worte. Gestern hatten wir eine kleine Voreröffnungsparty mit "Trockentraining" (Funktionsprobe und Einschulung). Ab heute sollten dann die Massen strömen... :lol: Ulli: Wir wollen eigentlich momentan nur die ärgsten Dinge ausbessern (Tapete, die von der Wand fällt etc.). Wenn die Umsätze stimmen, wollen wir die Bestuhlung im Saal ein wenig verbessern, auch Vorhang und Kasch sollten drinnen sein. Im großen und ganzen soll der Charakter von "grindig" Richtung "verlängertes Wohnzimmer" verändert werden...wobei wir beide das Admiral ja nur nebenberuflich betreiben... :wink: Die "Filmwurst" ist der momentan vorhandene Zustand. Die Anlage wird von der Kassa aus mit einem Startknopf, einem Stopknopf und zwei Lichtschaltern (OHNE Dimmer :shock: ) bedient, der Projektor bleibt mittels Schaltfolie am Ende des Films stehen. Formatwechsel müssen händisch erledigt werden, wobei CinemaScope in DEM Saal (Bildbreite 4,5 Meter) sowieso eher zu vermeiden ist (und naürlich gerade jetzt ein paar Titel, die wir unbedingt spielen wollen, in CO sein müssen... :roll: ). Der Teller ist ein Neutronic mit großen Tellern (8000 Meter), keine Endloseinrichtung. Das erste, was aus dieser Kabine rausfliegen wird, ist der Projektor - er ist für so einen Betrieb einfach zu unpraktisch! Wie einfach wäre das Leben, wenn ich z.B. den Kinderfilm am Wochenende auf einer 2000m-Spule spielen könnte - auf der Erna nicht möglich, ohne die Maschine dauerhaft zu zerstören, und dafür ist sie zu schade. Auch wenn ich damit eine der letzten, wenn nicht die letzte alte Erna aus einer Wiener Kabine entferne, in Kürze wird eine FP 20 Einzug halten. Gestern war ich zum ersten Mal im Zwischenboden unter der Kabine (die ja mittels Holzpodest erhöht ist, nur die Projektorenplätze haben ein Ziegelfundament). Kinoarchäologie pur! Alte Kühlgebläse, die alten, stillgelegten Kohlebogen-Gleichrichter (die seinerzeit nur mittels riesiger Drosseln für XBO-Betrieb adaptiert wurden)(Selen, of course), der alte Schiebewiderstand für das Saallicht mitsamt Schubstange, Tonnen von abgezwickten Kabeln - Arbeit für die nächsten Wochen! -
Admiralkino Wien - mein zweites eigenes Kino
Florian antwortete auf Florian's Thema in Allgemeines Board
So, jetzt zettel ich hoffentlich eine kleine Diskussion an: ich möchte, da es ja doch Standard ist, eine Dolby-SR-Anlage einbauen. Prozessor wird wahrscheinlich ein CP200 (Kanonen auf Spatzen, ich weiß), die Endstufen kommen mangels Platz in der Kabine unter die Bildwand - und jetzt die Frage: ich habe 3 Altec A8, alternativ 3 TOA 380er - was würdet Ihr nehmen? Die TOAs kenne ich gut, die sind in vielen ostösterreichischen Kinos eingebaut (dort wo Siemens werkte) und auch digitaltauglich, mit den Altecs habe ich keine Erfahrung - die sind halt irgendwie zu schade, um im Lager zu vergammeln. Bitte um Eure Meinungen... Danke, lG, Flo -
Liebe Alle, nach erstaunlich kurzen Verhandlungen und mit erstaunlich geringem finanziellen Aufwand ist es einer guten Kollegin und mir gelungen, das Admiralkino im Fortbestand zu sichern. Für Nichtwiener: das Admiral ist eines der letzten Wiener Ladenkinos, besteht seit 1912 und war die letzten 30 Jahre im Besitz der Familie Hemmelmayer, die mit ERIKA, STAR, ADMIRAL und BELLARIA (lauter in Wien legendären Namen) früher die Kinolandschaft des siebenten Wiener Gemeindebezirks beherrschten. Heute lebt die neue Generation vom Betrieb des österreichischen "Zentralfilmlagers", die Kinos waren in den letzten Jahren nurmehr Anhängsel und im Fall des Admiral eigentlich nur ein Nullsummenspiel. Herr Hemmelmayer sen. war ziemlich überrascht, daß sich überhaupt jemand für seine "Burg" interessierte, noch dazu in sozusagen letzter Sekunde...eigentlich war er zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme gerade dabei, die Abbau- und Ausräumtrupps zu bestellen. Unter dem Motto: "ich erspar mir die Arbeit des Ausräumens, und außerdem ist es eh schade um das Kino" waren wir uns bald handelseins, wunderbarerweise gab es auch keine Probleme mit der Hausverwaltung. Ich selbst bin schon einmal (in den Anfängen meiner Kinolaufbahn, vor ziemlich genau zwanzig Jahren) mit einer überhasteten Kinoübernahme (Wimpassing) ziemlich in die Bredouille geraten und habe lange Jahre an den Schulden gekiefelt. Umso vorsichtiger bin ich an dieses doch nicht unaufwendige Projekt herangegangen, die Dynamik, die von dem Ort ausgeht, hat mich aber bald erfaßt. (Daher auch, in Anlehnung an Ullis thread, den ich mit Begeisterung verschlungen habe, die Namensgebung - das Admiral ist mein zweites eigenes Kino) Wir wollen die aussterbende Tradition des "Grätzelkinos" weiter hochhalten und werden auch weiter Nachspielkino bleiben - allerdings, meine Geschäftspartnerin ist schließlich vom Fach, mit etwas mehr Marketing und Publicity als bisher. Die äußerst einfach gehaltene Ausstattung werden wir in den nächsten Monaten behutsam verbessern - ohne den spezifischen "Touch", den das Admiral hat, aufzugeben. Wo sonst in Wien kann man auf ehemaligen Sitzen des Votiv und des Erika Filme sehen, die von einer ehemaligen ORF-Filmabtastmaschine an die Wand geworfen werden? Für mich gehören aber geregeltes Saallicht und eine halbwegs niveauvolle AnalogTonanlage schon zum Standard (wobei ich noch nicht mit mir eins bin, ob ich den Röhrenverstärker nicht irgendwie einbauen sollte...). Eigentlich sollte eine zweite Maschine auch wieder hinein, dann brauchen wir aber wieder täglich einen Vorführer, denn derzeit liegen ja alle drei Vorstellungen hintereinander auf dem Teller und werden von der Kassa aus ferngestartet (würg - aber sehr wirtschaftlich!). Und für zwei Maschinen UND Teller ist einfach kein Platz... Naja, ich halte Euch auf dem laufenden und freue mich über Rückmeldungen und vor allem über Besuche bei uns im ADMIRAL! Flo http://gallery.filmvorfuehrer.de/view_album.php?set_albumName=Admiralkino-Wien
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Meist sind ja nicht die Keramikrollen selbst schuld, sondern der Dreck, der sich im Raum dahinter aufstaut und die freie Bewegung der Rollen behindert. Druckluftspray hilft! (Aber bitte nicht während der Vorstellung, ich hab schon einmal einen Kollegen "abfackeln" gesehen - das Treibgas war nicht unentzündlich und reagierte auf die Hitze des Brennpunkts!) Es zahlt sich aus, die Rollenträger (Messinghülsen, von der Blendenseite her an die Filmbahn geschraubt) zumindest einmal jährlich abzubauen und gründlich zu reinigen - der Andruckstift sollte leichtgängig sein und zurückfedern. Angeblich gibt es unterschiedliche Federn für die Innen- und die Außenseite der Filmbahn, ich hab das aber noch nicht bemerkt... Ein Tröpfchen (wirklich nur "-CHEN") BALLISTOL wirkt manchmal auch Wunder! lG, Flo
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Das Wiener Admiral-Kino in der Burggasse, eines der letzten echten Nachspielkinos in Wien, hat nach 95 Jahren Dauerbetrieb vergangenen Sonntag zum (vorerst) letzten Mal gespielt. Herr Hemmelmayer, der das altertümliche Ladenkino seit 30 Jahren betrieben hat und auch das Bellariakino besitzt, will endlich in Pension gehen, seine Kinder sind an der "Burg" nicht interessiert. Mehr darüber demnächst, "wir arbeiten daran"...
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Die Blechdosen haben, v.a. bei 35mm, den Nachteil, daß sie durch Überlastung ineinanderrutschen - wenn der Stapel zu hoch wird, drückt zuviel Gewicht auf die unteren Dosen und die Deckel verklemmen sich. Außerdem sollten Blechdosen nie direkt auf dem Boden stehen, sonst fangen sie zu korrodieren an. Ich persönlich hab die Kartons lieber, denn hier sind die Filmrollen nicht luftdicht abgeschlossen, es gibt keine Rostprobleme, und wenn man in die Ecken Bobbies als Verstärkung reintut, kann man wirklich hohe Türme damit bauen...(ist natürlich etwas unpraktisch...) lg, Flo
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Nein, auf gut wienerisch "geht einem da der Feitel in der Tasch'n auf" (das Klappmesser öffnet sich in der Hosentasche, um jemandem Ungutes antun zu können...) Ich weiß, welches !?")(%/!´"=($/%´!!´´ das verbrochen hat. Die erste Maschine wurde noch zu Betriebszeiten des Imperial mittels Polyesterwickel abgestoppt, bis das Ritzel der Königswelle perdu war. Dieser Kopf fiel dann "unabsichtlich" die Treppe (etwa 2,5 Meter) hinunter und ist Vollschrott. Dei zweite Maschine war bis zum Schluß in Betrieb und wurde offensichtlich erst danach durch "Kopfsturz" gekillt. lG, Flo
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Hier spricht der "Nachbar", der auch einiges Herzblut im Imperial gelassen hat... Der neue Mieter ist die Tanzschule Stanek, die das Kino derzeit baulich komplett aushöhlt und zu einem "Ballroom" adaptiert. Die Sessel (vom Filmarchiv aus Fürstenfeldbruck transferiert) bleiben nicht stehen, es wird alles abgerissen. Die beiden Bauer U2, zu Zeiten des Filmarchivs von mir installiert, sind vollkommen devastiert und unbrauchbar (z.B. durch Fallenlassen des Kopfes über die Kabinentreppe) und werden diese Woche dem Schrotthändler übergeben. Die Tonanlage (CP200 aus dem Mathäser) und der Vorhang (samt Winden aus dem "Schönbrunn-Kino") haben aus sentimentalen Gründen überlebt... Ich selbst habe direkt nach der Insolvenz der Betreiberfamilie (die seit 1912 im Haus war !) versucht, den Saal als Kino (Cine 5) zu erhalten - die Mietvorstellungen des Hausbesitzers kamen aber auch nach längeren Verhandlungen nicht in für Kinobetriebe finanzierbare Regionen. Was mich in den letzten Wochen erschüttert hat, ist die völlige Teilnahmslosigkeit des Filmarchivs, das ja immerhin einige Jahre das Haus bespielt hatte - die kompletten Geschäftsunterlagen eines Wiener Premierenkinos vom Anfang 1912 bis in die Fünfzigerjahre waren beim Abbruch des Büros noch da, ebenfalls ein Paket Noten für die Stummfilmbegleitung, alte Fotos, Massetten...ich konnte mangels Platz nur einen verschwindend kleinen Bruchteil ernten. lG, Flo
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In einigen der Wiener Uralt-Schlauchkinos (von denen nur mehr eine halbe Handvoll bestehen) habe ich eine "wienerische Lösung" gefunden: Eine lange, hölzerne Besenstange (Besenstiel) ist mit Abstand an der Decke oder am Bildwandrahmen montiert. Der Vorhang ist auf großen Schlüsselringen, die auf der Besenstange "gleiten", eingehängt. Klingt kurios, schaut auch so aus, läuft aber mit ein wenig Fett extrem leise (ohne das nervende klack-klack-klack konventioneller Schienensysteme). Der Seilzug ist wie überall mit einer (gefederten) 180-Grad und zwei 90-Grad Umlenkrollen aufgebaut, die Endschalter an der Winde.
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Hallo, Florian, frag doch mal bei http://www.jupiter-film.at, Herr Blechinger hat m.W. die Rechte für Österreich und eine sehr gut erhaltene Kopie (aus Kirch-Beständen) Du hast eine PN. lG, Flo
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Suche "Farinelli- Il Castrato"-35 mm Kopie
Florian antwortete auf carmenbehrens's Thema in Allgemeines Board
Hallo, frag mal beim Filmladen in Wien: 0043 1 523 43 62, die Disponentin Maria Aigelsreiter kann Dir sicher weiter helfen. lG, Flo -
Hi, Stefan, die Steuerspannung bei den 20ern, die ich kenne (nicht zu wenige) ist eindeutig 6 Volt, vom Trenntrafo. Später 12 Volt. Natürlich schaltet das Relais die Netzspannung über mehr oder weniger offenliegende Klemmen bzw. Lötösenleisten... Ich bilde mir ein, in der Gallery Bilder eines geöffneten 20er-Getriebes gesehen zu haben. Das Spiel im Kreuz läßt sich leicht einstellen (Schraube hinter der Riemenscheibe) - VORSICHT! Die Welle der Reimenscheibe ist aus Normalstahl (weich) und verbiegt sich leicht. Abziehen der Scheibe NUR mit geeignetem Werkzeug! FP 20 gegen E9 - für mich nicht einmal diskutierenswert! lG, Flo
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Ich würde die FP 20 auf gar keinen Fall durch E´s oder B´s ersetzen - im täglichen Betrieb gibt es keine simpleren und angenehmeren Maschinen. Schaltgeräusche bkommst Du durch peinliches Säubern und anschließendes gefühlvolles Einstellen des Gegenlagers meist weg, Vibrationen durch Tausch der Motor-Gummilager und des Riemens. Wenn es alte (Fabriksnummer unter 1000) Zwanziger sind, besteht die Elektrik eigentlich nur aus einem 6 Volt-Kammrelais und einem Drucktaster. Das Kammrelais schaltet den Motor, der Drucktaster die Kreuzschaltung der Überblendung. Alte 20er haben keine Verkopplung zwischen Blende und Motor, die Maschine läßt sich auch mit offener Klappe starten. Die Steuerleitung des Gleichrichters wird über das Motorelais gschleift, daher geht die Lampe automatisch mit. Geil wäre, wenn Du auch die Überblenduhr drinnen hast (erkennbar an der Vorwickelrolle, die hat innen zwei Kupferbahnen, die durch Randfolien elektrisch überbrückt werden und die Überblenduhr starten). Wie gesagt, ich kenne alte 20er, die laufen seit 1958 im täglichen Programmkinobetrieb, mit dem originalen Getriebe, ohne Probleme. Laß sie bitte stehen....
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...und ich las "Poppen in DTS"... :oops:
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Das IMAX-Kinosterben geht weiter...
Florian antwortete auf LaserHotline's Thema in Allgemeines Board
Das stimmt nicht ganz, denn die Hartberger Anlage stammt vom "alten" Wiener IMAX, das auf der anderen Seite des Technischen Museums in einem provisorischen Bau stationiert war. Dieses erste Wiener IMAX wiederum war ursprünglich in Linz beheimatet gewesen und 1:1 nach Wien transferiert worden. M.W. haben Probleme mit der strengen Wiener Veranstaltungsbehörde dem provisorischen Bau ein Ende gemacht. -
Hallo, sabal, ich bin zwar nurmehr "im Hintergrund" mit dem Votivkino verbandelt, nehme mir aber nun doch heraus, auf Deine Frage zu antworten: Das Problem bei diesem Kurzfilmprogramm hat zwei Ursachen: 1. die Einteilung dieses Programms in den technisch dafür schlechtestgeeigneten Saal, 2. die betriebswirtschaftliche Notwendigkeit, daß ein Vorführer auch andere Säle zu betreuen hat. Ad 1.: Das Votiv-Studio hat vorführtechnisch zwei große Probleme: die Projektion ist extrem steil, zusätzlich ist der Saal sehr kurz, was das Scharfstellen bei Breitwand und besonders CinemaScope sehr schwer macht. Außerdem wird für CinemaScope die untere Horizontalkaschierung MANUELL hinaufgehängt ("verzeihen Sie, daß das Bild kleiner wird, aber wir zeigen in CinemaScope..."), was eine kurze Unterbrechung der Vorstellung bedingt. Ich weiß, daß von Seite der VorführerInnen des Votiv heftig gegen die Einteilung dieses Filmprogramms im Studio protestiert wurde, aber Kurzfilme füllen halt nicht einmal den kleinsten Saal...dies führt gleich zu ad 2.: Bei Festivals und Filmwochen, wo solche Kompilationsprogramme ja gang und gäbe sind, ist es ganz normal, daß ein zweiter Vorführer da ist, der nur für die Vorstellungen dieses Festivals zuständig ist. Nicht so beim normalen Wochenprogramm, wo Personalkosten nicht querfinanziert werden können. Beide Probleme wären in einem der anderen Säle des Votiv nicht zum Tragen gekommen, da dort die Projektionsverhältnisse wesentlich besser sind......... Ich hoffe, etwas zur Erhellung beigetragen zu haben, lG, Flo
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Hallo, Ulli, zunächst allerherzlichste Gratulation zu Deinem Mut und zu Deinem Kino - neidisch blicke ich nach Norden...so ein Kino könnten wir hier in Wien auch brauchen! Was hast Du an Deine Matrix alles angeschlossen? Bei "normaler" Belegung kannst Du neben den zwei Projektoren zwei Lichtkreise, Deckvorhang und zwei Kaschierungen (Breite/Höhe) bedienen. Ich kann Dir hier ein paar Tipps aus dem langjährigen Betrieb im Wiener Votivkino (gemischter Überblend- und Tellerbetrieb) geben: Wir haben z.B. die Überblendung auf ein Stromstoßrelais umgebaut, sodaß mehr Tonumschaltmöglichkeiten freiwerden. Die perverse Tonbandschaltung läßt sich auch (mit Umlöten an den Relais) sinnvoll nutzen (Bühnenstrahler etc.), mit einem Trick haben wir auch geschafft, daß das Schaltwerk (auf Befehl) von selbst resettet. Mit Wahlschaltern, die den Matrix-Steuerbefehl weiterverästeln, läßt sich die Tonumschaltung bei nur zwei freien Kanälen noch verfeinern, auch Bildformatvorwahl ist auf diese Weise mit nur zwei Kanälen möglich. Schlußpunkt unserer Automatisierungen sind (allerdings in separaten Relaisgruppen) die Zündautomatik (XBO zündet bei Matrixbefehl immer, egal wie der Schalter am Lampenhaus steht) und die Gleiswechselautomatik (die Steuerbefehle der Projektoren werden bei Stillstand beider Maschinen automatisch vertauscht, sodaß bei 1800m-Spulenbetrieb mit der Reklamerolle der nächsten Vorstellung auf der "anderen" Maschine praktisch ohne Pause weitergefahren werden kann). Wenn ich heute ein Kino neu einrichten könnte, würde ich es, inspiriert vom Leokino/Innsbruck so machen: eine Kombination von Matrix und professioneller AV-Steuerung (z.B.: "wings" von Stumpfl AV). Nur so lassen sich "richtige" Ton-, Licht- und Vorhangspiele realisieren. Leider ist Hann.Münden so weit weg... gLgT! und Prosit Neujahr, Flo
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Bei uns ist seit Jahren "Ceres" (Kokosfett) in Gebrauch. Stinkt nicht so wie Öl, ist überall erhältlich (auch beim Supermarkt ums Eck), einziger Nachteil: die Popcörner werden nicht so gelb wie beim Monopolistenfett. lG, Flo
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Ich selbst habe leider keine Erfahrungen mehr mit den SPP-Lampne machen dürfen. Die alten Hasen, bei denen ich lernen durfte, haben aber großteils positiv vom "Blitzer"betrieb erzählt. Der einzige Haken war der etwas höhere Wartungsaufwand im Vergleich zum Xenonbetrieb. Verglichen mit dem Arbeitsumfang an einer HI-Kohlenlampe (Putzen, Schmieren, Einstellen) war die SPP-Lampe eindeutig im Vorteil. Außerdem lief die Vorführung mit FP 20 ja schon teilautomatisiert ab (Überblenduhr), was auch eine Erleichterung darstellte, und ermöglichten 1800 Meter-Spulenbetrieb ohne "Bauchweh" wegen der Kohlenlängen. In Österreich jedenfalls waren die Blitzer sehr verbreitet (auch, weil Philips von Siemens-Klangfilm/WSW vertreten wurde, wo seinerzeit sehr fähige und aktive Techniker und Vertreter zugange waren). Das Ende der Blitzer war preisbedingt, da die Xenonlampen im Einkaufpreis bald billiger waren als die von Philips zu beziehenden SPP-Lämpchen (die ja nur 30 Stunden Betriebszeit garantiert hatten) Die ebay-Maschine ist ein Zuckerl, heutzutage ist SPP-Betrieb aber mangels Lampenlieferanten wohl unmöglich geworden. Ein Bekannter wollte vor zwei Jahren eine gleichartige Blitzer-FP20 auf Blendenbetrieb umbauen und hatte große Probleme, die Teile (Blendenstuhl) in Germering zu bekommen... Heutzutage könnte sich so eine Technologie mangels geeigneter Vorführer kaum mehr durchsetzen.
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Kurzer Einwurf eines sich immer mehr Wundernden: @cinerama, was machst Du beruflich, daß Du soviel Zeit hast, Dich mit den (m.E. großteils eingebildeten) Problemen Anderer so unbeschreiblich ausführlich zu beschäftigen?
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Qualität OmU-Kopien von "Wie im Himmel" (Sa som i
Florian antwortete auf Gnom's Thema in Allgemeines Board
Lieber Guido, ich würde "Wie im Himmel", v.a. in der OmU-Fassung spielen, egal wie die Kopie ausschaut. Bei uns hält sich der Film seit Monaten auf gleichbleibendem Niveau, und das in einer (vom Vorspieler) übel zugerichteten Kopie. Nachdem bei dieser Kopie ausgerechnet die letzten eineinhalb Meter (Ausblendung) des letzten Aktes gefehlt haben, konnten wir kürzlich von einer anderen (gerade freigweordenen) Kopie einen Klammerteil ergattern (Zustand 4-5) - jetzt kommen manche noch einmal, um den Schluß komplett zu sehen!! Der "Himmel" ist bei uns in seiner Konstanz vergleichbar mit dem "Pianisten", also: inhaltlich und geschäftlich höchste Empfehlung!!! Liebe Grüße aus Wien, Flo -
Hi, Ulli, Sessel (und gerade die von Quinette) können mit wenig Aufwand renoviert werden - beste Erfahrungen habe ich mit Herrn Erdmann gemacht: http://www.r-erdmann.com. Er reinigt auch Teppiche und m.W. Bespannungen - frag mal nach, ist sicher günstiger als neu! lG, Flo