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Film-Mechaniker

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Alle erstellten Inhalte von Film-Mechaniker

  1. Wir stehen mitten im Schlachtfeld zwischen den Fronten Gewinnmaximierung und Technik. Der am Geld Interessierte hat kein Gehör für Wünsche des Technikers. Ein solcher wäre: CinemaScope-Negativ zweibändig montieren, dann gäbe es keine sichtbaren Spleiße. „Nichts da, es wird in einem Band montiert und in vier Tagen die Meisterkopie gezogen! Wäre ja noch schöner, wenn ihr Cutterschnösel in die Produktion reinreden solltet!“ Ein Techniker könnte auch vorschlagen, bei einer großen Produktion, CinemaScope ist das Format, gebührend gute Kopien zur Aufführung zu bringen. „Sind Sie wahnsinnig geworden? Mit den langsamen Schrittkopierapparaten wären wir in einem halben Jahr noch nicht fertig!“ In dieser Art habe ich Gespräche gehabt. Wenn ich mich richtig erinnere, ging es nicht um CS in der kleinen Schweiz, aber doch um etwas im Schneideraum, das Auswirkungen aufs Geschäft hat. Als Amateur kann man auch zweibändig montieren, passende Klebepresse vorausgesetzt. Für Negativ-Positiv-Geschichten, die in 8-R und 8-S ja durchaus möglich sind, das professionelle Vorgehen Das positive Normalbild hat nicht das Format 1:1.37. Dieses Seitenverhältnis besteht nur als mathematisches beim Kamerafenster und je nach dessen Machart beim Original. Nach ISO 2906, in Kraft seit 1984, soll das Kamerabildfenster mindestens 16,00 mm hoch sein und mindestens 21,95 mm breit. 16 auf 22 Millimeter ergibt das Seitenverhältnis von 1:1,375. Das präsentierte Laufbild ist aus dem Bild auf dem Vorführpositiv herausgegriffen und hat seit 1909 das Seitenverhältnis von 1:1,333 oder 4 zu 3. Normalfilmbild im Kino, das Bild auf Kleinfilm Normal-8 und Super-/Single-8 sowie auf Schmalfilm 9,5 und 16 erscheinen alle im Seitenverhältnis 4:3.
  2. Es soll ja Leute geben, die Urlaubsfilme verachten. Vor einiger Zeit schrieb ich im Forum davon, die Arbeit zu filmen. Das sollte man vielleicht doch ein Mal versuchen. Wie viel interessanter ist es doch, anderen Menschen über die Schulter sehen zu können, wo sie etwas tun, nicht nichts tun. Wir werden ja auch für unsere Aktivität bezahlt und nicht fürs Ausruhen. Haben wir denn nur Sesselpupser hier, die sich schämen würden, sähe man sie am Arbeitsplatz? Ich komme nicht dazu, einen kurzen Streifen über meine Werkstatt zu machen, wäre jedoch bereit, mein Reich zu zeigen, wenn jemand mit der Kamera anrückte. Möglicherweise geht es wohl eher so. Huch, ich erschrecke mich gerade mit dem Gedanken, daß Rudolf plötzlich aufkreuzt und mich zum ersten Opfer von Suter-16 macht!
  3. Endlich wieder hat’s einer erfaßt! Mit zwei Projektoren kann man pausenlos spielen, ohne am Film herumzudoktern; den jeweils stillstehenden Apparat abkühlen lassen, nachschmieren und putzen; Pannen überspielen, weil selten beide Apparate die Schraube machen; schlagartig das Bildformat wechseln; den Film beim Umrollen durchgreifen, durchsehen und ev. putzen; Lampen (Kohlen) tauschen (na gut, Super-8 mit Kohlenlicht ist selten) Bild- und Tonwiedergabe vergleichen und abgleichen
  4. Es wäre der 40er, nur der 40er. Der kann gut umkehrentwickelt werden. Vielleicht finde ich einen Weg zum Lochen ohne eigenes Werkzeug. In 16 ist der Nachschub gesichert, da ist auch Stanzwerkzeug vorhanden.
  5. Von den aufgezählten Marken gibt es nur Orwo, Kodak und Foma in 16. Das sind mit UN 54, N 74, 7222, 7266 und Fomapan R genau fünf Filme. Aus England ist kein Schmalfilm mehr zu erwarten. 35 müßte man zuschneiden, Suter-16-mäßig. Bleibt noch Gigabitfilm 40 als am wenigsten empfindlicher panchromatischer. Orwo UN 54, N 74, Eastman-Kodak 7222, 7266 und Fomapan R gibt es auch nicht länger als 400 Fuß (122 m). Die ARRIFLEX 16 M steht still, die Auricon Super 1200 und 600 und andere. Mir fehlt nur noch Doppel-8-Werkzeug zu unserer Perforiermaschine, dann könnte ich Gigabitfilm endlich in dem Format anbieten. Das wäre dann überlagerte Ware, dreckbillig. Guß von 2005 Aber ich will nicht zwängeln.
  6. Das steht irgendwie im Widerspruch zur 9-Euro-Kamera. Mein Rat bleibt weiterhin: Teure Kamera, billiger Film Damit auch eine Replik auf deinen Einwand, man solle bei Ferrania nicht noch einen Schwarzweißfilm fabrizieren. Doch, einen günstigen, 30 Meter für 10 Euro oder so. Das wäre passend für den Sonntagsspaziergang.
  7. Oh, nein, er hat’s doch getan. Nun plagt er sich ab mit der Kassette. Da kann Fett eingeranzt sein oder Stahl angerostet oder etwas vermurkst. Die Fotos kannst du dir sparen, wir kennen die Sache. Warum hast du nicht die Revere genommen? Wie war die Erfahrung mit der Bolex?
  8. Bei Auflösungsuntersuchungen werden Linienpaare je Millimeter untersucht, eine lineare Sache. Eigentlich logisch, denn in der Fläche wären es Quadrate Zum Vorhangkonzept möchte ich Bedenken anbringen, genauer: Vorhangschiene. Die Erfahrung lehrt, daß Stahl im Bühnenbereich kein gutes Material ist. Am besten fährt man mit Hartholz und Hanfseil, zur Schmierung der Holzklötze dient trockene Seife. Aluminiumschienen und Kunststoffgleiter sind nicht viel besser, weil ebenfalls staubanfällig. Vielleicht lohnt sich die Anschaffung einer Aufrollvorrichtung. Die Bildwand kann im Bühnenboden oder in einer länglichen Kiste, die man nach hinten schiebt, vor Schmutz geschützt versorgt werden. Man kann sie kurzzeitig auch hochrollen, sollte sie aber nicht über der Bühne verdrecken lassen. Als Alternative ist da immer noch Papier auf Rollen Die Aufgabe wäre, das Papier auf einem am Boden liegenden Rahmen quer abzurollen und zu befestigen. Dann hochklappen bzw. hochziehen Unschlagbar günstig im Preis, immer frisch, brandmäßig noch weniger heikel als Textilien. Meine Erfahrung mit Papier beruht auf Rollenabschnitten von 4 auf 2 Metern, wegen der Ängstlichkeit des Veranstalters mit Wasserglas bestrichen. Das hat’s schwer gemacht, aber es ging. Wir hatten Flächen von bis zu 4 auf 12 Metern, auf Dachlatten getackert.
  9. Nein. Bis heute habe ich nichts erfahren von Testanlagen bei Ferrania. Ich schreibe ja auch vermutend wohl. Wenn sie einfach zwei Gießanlagen haben, ist es auch recht. Ich hoffe nur, daß sie günstige Schwarzweißfilme anbieten, die können altmodisch sein wie die von Foma, aber verläßlich abgelängt. Die Tschechen bringen es nicht fertig, die 16-mm-Portionen immer gleich lang zu halten. Bei Doppel-8 und DS-8 geht das ja gerade noch, aber für das Geld, das 100 Fuß Fomapan R kostet, dürften es schon wenigstens 106 Fuß sein. Da könnte ich ausflippen ob der kaufmännischen Unbedarftheit an der oberen Elbe. Bei den Italienern bin ich zuversichtlich, die haben immerhin die Bank erfunden.
  10. Alle Rohfilmhersteller haben Pilotanlagen. Während man die großen Anlagen zum Produzieren braucht, kann man auf den kleinen (1:1 stimmt wohl nicht) ausprobieren. Agfa bietet sich mit der Probeanlage sogar explizit an. http://www.agfa.com/...jects/index.jsp Übersetzung, auszugsweise: Indem Sie Ihre Kräfte mit unseren zusammentun, erhalten Sie Zugang zu unserer erstklassigen Erfahrung und unseren Rezeptur- und Beschichtungseinrichtungen in Laboratoriums-, Versuchs- und Produktionsgröße.
  11. Jan, das hilft weiter. Ich will dich nicht angreifen, sondern habe im Gegenteil den Eindruck, daß du mit ziemlich falschen Voraussetzungen ans Werk gegangen bist. Die echten Amateur-Umkehrfilme haben eine Lichthof- und Lichteinfallschutzschicht. Die -chrome eine mit Ruß geschwärzte Rückengelatine, Fomapan R eine dünne Schicht aus feinstem Silber zwischen Träger und Fotoschicht. So lange man nun die volle Filmspule so hält, daß die Windungen nicht losschnurren, schützen die äußersten zwei, drei Windungen auf der Vollflanschspule das Material darunter vor Licht. Nun geht das Filmeinlegen je nach Kamera unterschiedlich, d. h. bei Modellen mit Zahnwickeltrommel(n) geht es darum, den Film auf dieser festzumachen (Führungsrollen oder -schuhe halten den Film auf den Zähnen). Ist dies ein Mal erreicht, setzt man die volle Spule auf ihren Dorn und zieht den Film an (nicht mit Kraft) durch Rückdrehen der Spule. Damit die Spannung erhalten bleibt, löst man den Kameramechanismus kurz aus, so wird die Drahtpeese im Innern gespannt. Bei den Kameras ohne all das geht man so vor: Kamera aufziehen, Filmkanal öffnen, dann Film auf voller Spule festhalten, mit der anderen Hand etwa 25 cm abziehen und Filmanfang am Kern der leeren Spule feststecken. Zwei, drei Windungen drauf drehen und jetzt mit beiden Zeigefingern die Schleifen bilden. Das Ganze so haltend schiebt man den Film senkrecht in den Filmkanal hinab, den man gleich schließt, und die Spulen auf die Dorne. Wenn man das ein Mal drauf hat, geht es 20 Sekunden. Prüfen, ob der Film im Kanal richtig sitzt, damit die Seitenführung wirken kann (meistens eine Blattfeder am Deckel). Kurz auslösen, um zu sehen, daß der Transport klappt, Deckel zu. Vorwärts auf Zählwerk-Null, Feder wieder aufziehen, fertig. Gilt für alle Filmgeräte: keine Gewalt! Es kann alles leicht und fein gehen.
  12. Es ist wahrscheinlich doch eher der Filmer, nicht der Film. Jürgens Pentaka „ruft einen Riß hervor“? Die Formulierung verrät es.
  13. http://www.ebay.de/itm/Raritat-Bolex-Film-Bespurungsmaschine-Super-8-Normal-8-Sammlerstuck-/151178526789?pt=DE_Foto_Camcorder_Filmkamera_Zubeh%C3%B6r&hash=item2332f14045 Es darf bepistet werden!
  14. Das Thema Filmrandeinrisse bei Fomapan R interessiert mich. Bekanntlich kauft man bei Foma Bohemia das Trägeracetat ein, nach jüngsten Informationen in Deutschland. Die Qualität ist nicht konstant, was aber nicht dem/den Acetatlieferanten angelastet werden soll. Die Filmhersteller müssen damit umgehen können, so wie ich wissen muß, was der Unterschied zwischen warmgewalztem und kaltgewalztem Stahl ist. TAC wird aber auch in China in immer größerem Umfang fabriziert. Dort stehen zum Teil hochmoderne Anlagen, doch die versklavten Asiaten haben nicht die geringste Beziehung zu dem, was sie in den Fabriken tun, noch weniger auf jeden Fall als Slawen. Cellulosetriacetat besitzt eine teilkristalline Struktur, es ist entsprechend der Geometrie der Folienmaschine in seinen Makromolekülen etwas längsgerichtet. Bei PETP ist das noch ausgeprägter, das ist schon halbkristallin mit Fadenmolekülen in Längs- und Querrichtung (bei Folien). Das kann jedermann selber nachsehen, indem er ein Stück Polyester-Film anschneidet und dann langsam auseinanderreißt. Ich kann mir vorstellen, daß einzelne Güsse von Foma auf überspanntem Acetat sind, z. B. weil beim Aufwickeln zu viel Zug da war oder ein zu kleiner Kern. Beim Perforieren entstehen neue Kräftebahnen im Material, die sich dann bemerkbar machen können, wenn der Film gespannt wird. Bei Doppelacht in der Kamera sehe ich keine Gefahr, doch nach dem Spalten als 8-mm-Streifen brauchen nur zwei Rollen nicht gut zu fluchten, Stichwort Abtaster, und der Rand beginnt zu reißen. Der Zug auf Abtastern ist vielleicht drei Newton (entspricht ungefähr der Gewichtskraft von 306 Gramm), vielleicht vier. Bei solcher Zugspannung braucht es nicht viel, um Einrisse zu bewirken, eine kleine Braue irgendwo, scharfe Kanten an Zahnrollen (ev. in einer Entwicklungsmaschine), nicht ganz sauberer Übergang von Lochkante und Eckenrundung. Das betrifft dann das Werkzeug der Perforiermaschine. Möglich sind auch Hicke an Spulenflanschen. Wäre wirklich spannend herauszufinden, wie die Risse entstanden sind
  15. Berichtigung BLAIR COMPANY, LTD St Mary Cray Filmherstellung ab 1893-94
  16. Die Quecksilberoxidzellen PX1 hatten 1,35 Volt. Energieabgabe konstant bis zu eindeutigem Abfallen Zu heutigen Zellen gibt es etwas bei Wikipedia, Hörgerätebatterie.
  17. Kintopp-Gefühl der 1950er Jahre im Zoo-Palast, das ist Gebabbel. Kintopp betrifft die Anfänge. Was anderes als das Echte überträgt ein Gefühl? Bestimmt keine Nachahmung einer Nierentisch-Gummibaum-Schwanenhalslampe-Ästhetik. Das macht man bei IKEA: Im Leben zuhause! Ha!
  18. Die 1950er Jahre heute wieder einrichten, ist gar nicht so leicht. Die Polyamid-Sessel aus den 1980er Jahren passen auf keinen Fall. Man hat in den fünfzigern härter gesessen. Das soll kein Abwerten des Versuchs sein. Ich war 1996 in Berliner Kinos tätig, habe die Stadt ein Stück weit kennen gelernt. Es purzelt da so vieles durcheinander, daß als Maßstab nur das Berlin gelten kann, als es über 300 Lichtspielbetriebe hatte. Da hinab zu steigen, wäre meines Erachtens eine Aufgabe. Knarrendes Parkett, Holzklappsitze, Kassiere ohne Piercings — doch es wird nie gelingen. Ich kann mir sagen, daß mir die Architektur egal ist, wenn es dunkel wird und wenigstens die Filmprojektion historisch stimmt. Also gibt es schon größte Schwierigkeiten bei Technicolor-Drucken, Kohlenbogenlicht und Tonanlage. Auch die bis gerade in die zweite Hälfte der 1950er Jahre dichteren Schwarzweißkopien fehlen schmerzlich. Klar, das haben wir alles schon -zigfach durchgenommen. Auch stimme ich zu, daß das Weglassen der aktuell übelsten Dinge viel bringt, das ganze Fressen und Trinken. Wenn man es fertigbringt, Privates nicht in den öffentlichen Raum zu tragen, ist das Wichtigste geschafft. Darob erbose ich mich fast täglich, gerade in unserer vom Geld bestimmten Schweiz, daß es keine Rücksichtnahme mehr gibt. In der Straßenbahn ist Essen und Trinken verboten und trotzdem wird unverfroren das widerlichste Zeug verzehrt. Auf der Straße wird gefahren, als ob diese leer wäre. Umgekehrt wird man in gastronomischen Betrieben mit Frechheiten bedrängt, zum Beispiel der „frische Fisch“ auf der Speisekarte, von dem man schon beim Betreten des Lokals weiß, daß er gefroren ist, nicht frisch. Wenn man danach fragt, wird man mit so etwas wie „auf Eis und frisch ist dasselbe“ abgekanzelt. Rosins, hilf! Die Speisekarte selbst ist zu einem unhandlichen Blätterbuch verkommen, das mir die Lust auf die Speisen verdirbt statt weckt. Manchmal stinkt sie noch von frischem PVC, manchmal ist sie speckig und eingerissen. Scharfe Messer und spitze Gabeln gibt es seit den 1960ern nicht mehr. In einem Kaffee Basels, wo man sensationelle Madeleines bekommt, außen knusprig und innen feucht, wird der Kaffee in mittlerer Tassengröße mit einem Mokka-Löffelchen serviert, das beim Umrühren zu vier Fünfteln eintaucht. Ein Wort zur Löffelgröße löst bei den Angestellten grenzenloses Erstaunen aus. Aber ich habe da schon den passenden Löffel erhalten. Wie könnten kultivierte Filme zur Wirkung kommen? Es ist mir ein Rätsel. Zwischen Computerkram à la Avatar und so weiter haben Jiří Trnka oder Federico Fellini keinen Platz. Sie sind ins Film-Museum verbannt. Poetische Filme sind wie Saurierskelette weggestellt. Night at the Museum, immer wieder aufgelegter Kitsch Natürlich wird Flebbe keine Filmkunst aufführen, das erwartet auch niemand von ihm. Es darf aber auch kaum ein Kinobetreiber von mir erwarten, daß ich ihm 18 Franken auf die Münzmatte lege. Dem infantilen Mainstream entgehen Millionen von Besuchen meiner Generation. Nur so der Vollständigkeit halber
  19. Das Kino wird nie wieder so sein, wie es war, ich meine, das Massenmedium. Man wird es noch in Jahrhunderten immer wieder herstellen können, doch die Gesellschaft ist nicht mehr da, in der es groß geworden war. Es erfüllt einen mit Wehmut, wenn man einen Teil seines Lebens in der Vergangenheit versinken sieht, doch eine Seite der einstigen Gesellschaft ist man auch gerne losgeworden. Das Kino war ein bürgerliches Phänomen, es war Geldsache von Anfang an, es war häßlich und schrecklich für die Bourgeoisie selbst. Das Kino war von 1851 bis 1958 das Eldorado der rücksichtslosesten und verlogensten Investoren. 1851, weil von da an die technischen Voraussetzungen für Laufbilder aufgebaut wurden, das Parkesine als Vorläufer von Celluloïd, die Trockengelatinefotografie, die lichtstarke Optik; und 1958, weil in dem Jahre das Miteinander aufhörte, das Zusammengehörigkeitsgefühl mehrerer Generationen. Beatniks, Hippies, der schwarze Rock ‘n’ Roll und die damals installierte Kybernetik flossen zusammen in einen Strom, der das öffentliche Leben laut und bunt gemacht hat. Dahinter ist das Zweisame, das im Gegenüber zu Findende, das polare Kino, eingegangen. Es wurde auch exakt formuliert: Opas Kino ist tot. Flebbe lebt noch die Kinozeit. Er gehört zur letzten der vier Generationen des Paarweisen, wenn ich es so bezeichnen darf. Im Gegensatz zu den Pioniergenerationen des späten 18. Jahrhunderts bis in die Mitte des 19., die den Adel entmachtet, die Eisenbahn erfunden und die Romantik gelebt hatte, erfüllte die Kinozeit sich eben im Gegenüber. Jeder brauchte, das bleibt im Kleinen natürlich weiter bestehen, ein Gegenüber, das er bewundern, verachten, niederringen oder verhätscheln kann. Als Höhe- oder Tiefpunkt, je nachdem, wie man es betrachtet, klebt man förmlich an der oder am anderen, alles ist Traum, quecksilbrig glänzend und das Paar amalgamierend, festgehalten in den Filmen der Zwischenkriegszeit. Von 1939 bis 1958 dann ging es um das bekannte Dabeisein ist alles. Heute stellen sich die Fragen: Kann ich das Kino noch vermitteln? Wie verkauft man Vergangenheit? Woran entzündet sich die Jugend möglicherweise? Meine Antwort wäre ein andere als die von Flebbe, aber ich bin halt auch nach 1958 zur Welt gekommen.
  20. Auch in Italien werden nur die White Collars ausgestellt, wenngleich sie Blue Jeans tragen, und kein einziger Arbeiter! Baldini mag seine charmante Seite haben, doch da fehlen diejenigen mit Gummihandschuhen, mit Mundschutz, mit Gehörschutz, mit Stahlkappenschuhen und mit Lippenstift. Sind die „kleinen Leute“ keine People?
  21. Wo hast du das neue Zahnrad her?
  22. Richtigstellung Die H-Kamera erschien im Juni 1935.
  23. Film-Mechaniker

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    Das sind Synchronroller. Die gab es für einen bis acht Filmstreifen. Zwei von den abgebildeten haben Tonköpfe, mit denen Magnetfilm abgehört werden kann. Synchronroller gab und gibt es für alle Filmformate. Sie sind tragbar, aber doch so schwer, daß sie dem Filmzug widerstehen. Arme mit Führungsrollen können aufgeklappt und das Material aufgelegt werden. Die Welle, auf der alle Zahnrollen sitzen, kann frei drehend oder rastend geschaltet werden. Eine Raste entspricht einem Bild. Bei der vordersten Zahnrolle ist eine Zählscheibe angebracht, mit der man die einzelnen Bilder bestimmen kann. Die Scheibe kann ebenfalls rastend verstellt werden. Der Umfang der Zahnrollen ist ein Filmfuß, was beim Normalfilm 16 Bildern entspricht. Verschiedene Zählwerke sind erhältlich, die entweder die Anzahl Umdrehungen der Welle anzeigen oder die Laufzeit bei 24 Bildern pro Sekunde. Es gab auch kombinierte Synchronroller für verschiedene Filmformate, 35-16 oder 70-35. Die haben ein Getriebe zwischen zwei Wellen, das ausrückbar ist. Man kann die unterschiedlichen Formate dann einzeln oder gemeinsam bewegen. In den Vereinigten Staaten wird Film traditionell senkrecht bewegt. Die entsprechenden Geräte sind der Synchronroller und die Moviola. In Europa hat sich der Schneidetisch mit waagerecht geführtem Film weit verbreitet. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile bzw. Anhänger. Im Vorführraum hat der Synchronroller mit CINERAMA Platz genommen. Da galt es, drei Mal Bild mit 6-Loch-Filmschritt und sechs Mal Ton beisammen zu halten. Wehe, wenn ein Streifen gerissen ist. Für CINERAMA ist meines Wissens aber immerhin nur Sicherheitsfilm verwendet worden. Synchronroller braucht man, wie der Name sagt, um Bild und Ton synchron zu halten. Da eine klassische Tonspur aus den drei Elementen Dialog (Originalton), Geräusche (Effekte) und Musik besteht, kommt man mit einem four-gang synchronizer aus. Vorne hat man eine Schnittkopie eingespannt und parallel dazu drei Magnetfilme. Grobes Anlegen geschieht nach den Aufzeichnungen der so genannten Synchronklappe. Bis Ende der 1940er Jahre hatte man fotografische Tonkopien, d. h. Kontaktpositive ab Tonnegativ. Geübte Cutter konnten der Aufzeichnung bestimmte Sprechlaute und Geräusche ablesen. Letzte Synchronanpassung erfolgte beim Mischen. Sandra Löwe, Sprachgestalterin, Schauspielerin und Spielleiterin: Mischen Possibel!
  24. Müßtest du eventuell noch sulfatieren Calbe hatte früher auch CD 1 im Programm. Vielleicht da mal anfragen
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