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Breitwand Academy Normalformat


Stu

Empfohlene Beiträge

Liebes Forum,

 

eigentlich gehöre ich in die Sektion "Newbie" habe aber eher hier unter Allgemeines entsprechendes gefunden.

 

Stellt Euch vor, Ihr müsstet in einem modernen Multiplex einen 1,37 Film projizieren. Telleranlage von Kinoton, 2er Revolver mit 1,85 und CS Objektiven, aber außerdem ein Objektiv Normalbrennweite im Haus, das ggf. eingebaut werden könnte.

 

Was würdet Ihr tun? Wir haben den Film schon angespielt, manches Mal geht es problemlos als wäre der Film in 1,85 kadriert, das Bild sieht aus als wäre extra viel Raum über den Köpfen gelassen; auch die zweisprachigen Untertitel sind relativ mittig (als hätten sich die Untertitler gedacht, dass der Film 1,85 projeziert wird). Natürlich fehlen aber wichtige Bildinformationen oben und unten nach Durchsicht von einem Akt. Abstand Projektor - Leinwand sind 15,96 m, Tuch ist 9,8m x 5,44 m, der Kasch ist horizontal fahrbar.

 

Wir waren der Meinung, der Film sei durchaus zeigbar für den Normalzuschauer, Meckerfritzen könnten sich allerdings beschweren.

 

Danke & beste Grüße

 

Stu

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Seit jenem internationalen Kongreß der Filmproduzenten 1909, organisiert von Georges Méliès in Paris, ist das Kinobild im Seitenverhältnis Drei zu Vier. Das ist es heute noch. Alle anderen Seitenverhältnisse sind zusätzlich in Gebrauch, nicht an Stelle von.

 

Ihr setzt ein Objektiv mit 50 Millimeter Brennweite ein und habt ein Bild von 5 auf 6,7 Metern, Maske im Projektor 15,75 auf 21,00 mm.

 

Mit schwarzem Samt die Sache fertig machen. Ich würde sagen, das wird eindrucksvoll.

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Stu, laß dich mal nicht täuschen von vorhandener Kaschierung auf dem Film. 1,37 hatte als aktuelles Format nur noch die Truppe um Lars von Trier in den letzten Jahren. Der Rest hat sehr selten 1,66, meist ist halt der Film nicht kaschiert, jedoch für 1,85 vorgesehen. Selbst Fernsehproduktionen der letzten Jahre sind meist 16:9, werden also in 1,85 vorgeführt. Die USA-Produktionen sind sogar oft 1,9 für BW und 2,4 für CS kaschiert.

Jens

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Habe den Film neulich mit 1,85 Maske vorgeführt. Hatte auch 1,66 als Maske mit entsprechendem Oblektiv versucht. Sah irgendwie komisch aus. Habe etwa die gleiche Projektionsentfernung und auch die selbe größe der Leinwand. Nach meinem Dafürhalten kannst Du den ohne weiteres als Breitwand spielen.

 

Uwe

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Liebes Forum,

 

danke für Eure Antworten! Ein tolles Forum ist das hier, ich bin ganz begeistert. Es geht aber nicht um EASY RIDER sondern generell um solche (amerikanischen) Filme, die 1,33 auf der Kopie (und mitunter auch in der IMDB) sind, aber in 1,85 auch ok aussehen. In diesem Fall sind sogar die UT nach meinem Dafürhalten für 1,85 gelasert.

 

Im Multiplex ist es halt eben nicht leicht, mal eben das Objektiv für 1,85 auszubauen, ganz abgesehen liegt da kein Objektiv / Maske für 1,37 rum. Befreundete Vorführer haben nach Euren Tipps mal ausgerechnet und sind auf ein 50er oder 55er Objektiv gekommen, meinten aber, eine Maske müsste man noch entsprechend ausfeilen.

 

Gute Grüße

 

Stu

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Aber Achtung! Nicht alle 1:1,85er Filme haben eine sogenannte "harte Maskierung" (hard matte) sprich "Balken" auf dem FIlm. In Amiland wird generell mit einem offenen Bildfenster gedreht (open Gate) und die Formatkardrierung findet nur mittels Mattscheibeneinzeichnung statt. Wenn du dann den Film doch im Normalformat vorspielst, kann es vorkommen, dass du oben Mikrophone und unten Dollyschienen im Bild hast.

 

viele Grüße

Chris

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Freut Euch schon mal auf THE ARTIST mit Jean Dujardin (deutscher Kinostart im Januar 2012).

Der ist nämlich im Academy Format aufgenommen und muss auch so gespielt werden. Bin gespannt, ob hier die 35mm-Kopien ein verkleinertes Bild aufweisen werden, damit bei Vorführung mit 1:1.85-Equipment trotzdem das ganze Bild zu sehen ist. Ähnlich wurde das ja auch bei der jüngst gezeigten METROPOLIS-Fassung gehandhabt.

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Stichwort "Metropolis". Wir haben extra vorher ein passendes Objektiv für Normalformat gesucht und alles, einschließlich Kaschierung, schön eingestellt. Dann kommt der Film und bei der Probevorführung sahen wir dann die Beschreung...

 

Ich finde dieses verkleinerte N-Bild für die 1:1,85 Masken nicht gut. Da geht soviel Auflösung verloren. Wenn man solche Filme in 35mm spielen will, muss man meiner Meinung nach eben auch die Ausstattung dafür haben und sich vorher informieren.

 

Viele Grüße

Pascal

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Ich finde dieses verkleinerte N-Bild für die 1:1,85 Masken nicht gut. Da geht soviel Auflösung verloren. Wenn man solche Filme in 35mm spielen will, muss man meiner Meinung nach eben auch die Ausstattung dafür haben und sich vorher informieren.

 

Volle Zustimmung. Ein zusätzliches Objektiv sowie Maske kann nun wirklich nicht das Problem sein.

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Stichwort "Metropolis". Wir haben extra vorher ein passendes Objektiv für Normalformat gesucht und alles, einschließlich Kaschierung, schön eingestellt. Dann kommt der Film und bei der Probevorführung sahen wir dann die Beschreung...

 

Ich finde dieses verkleinerte N-Bild für die 1:1,85 Masken nicht gut. Da geht soviel Auflösung verloren. Wenn man solche Filme in 35mm spielen will, muss man meiner Meinung nach eben auch die Ausstattung dafür haben und sich vorher informieren.

 

Viele Grüße

Pascal

Hallo Pascal, war das so eine Kopie, die man auf 1,85 vorführt, und dann links und rechts fette schwarze Trauerränder bekommt (und die Kasch dann weit zufahren muß)??

 

Gruß, TG

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Zum Thema Normalformat vorführen in einem Haus, wo es dieses eigentlich nicht gibt:

 

Vor gefühlten tausend Jahren sollte im Mannheimer Casablanca (Kleiner Saal des Programmkinos Capitol) ein Lubitsch-Film laufen. Es gab dort lediglich ein Zwischenformat, ca. 1,75, und Scope. Ernemann IX.

Der damalige Chef Christian Sp. hatte den Vorführern in cineastischer Weitsicht verboten, ein Normalformat einzurichten und diese Brennweite konfisziert (!) "Das geht auch auf Breit".

 

Habe mir dann erlaubt, mit CS-Maske und CS-Grundobjektiv vorzuführen - Anamorphot weggeklappt.

Sah auf jeden Fall besser aus als mit der 1:1,75er-Optik.

 

TG

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Es ist vielleicht nicht optimal, aber im Sinne einer pragmatischen Lösung, die einfach überall funktioniert, durchaus vertretbar.

Ja, das mag schon sein, aber wenn man dann als Kino dafür sorgt, dass man alle Formate spielen kann, fühlt man sich etwas veräppelt... Wenn man wenigstens die Wahl zwischen einer "richtigen N" und einer "N auf 1.85"-Kopie hätte.

 

Übrigens hab ich so eine Kopie mal auf der Berlinale vorgeführt, und die Produzenten haben sehr viel Wert darauf gelegt, dass der Kasch auf 1.85 bleibt, damit auch ja alle die schwarzen Balken links und rechts sehen können. Soviel zu den unfähigen Berlinale-Vorführern, die so oft beschimpft werden: Es mag sie geben. Aber vieles haben auch die Produktionen selbst zu verantworten. Für nicht normgerechte Kopien übernehm ich keine Verantwortung...

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Genau. Ein wenig wird auch mir schwindlig, wenn man das, wie oben verteidigt, unter "pragmatisch" verbucht wissen möchte. Leckere kleine Lachse, grosse Lachse, mittelmässige Lachse... schmeckt alles gleich gut. :grin:

 

Soll dieses Format etwa eine Norm sein? (Erstmals sorgte es vor zwei Jahrzehnten für eine gewisse Verärgerung anlässlich einer Neuversion von SNOW WHITE: deutlich unschärfer als die klassische Technicolor-Kopie im Normalformat).

 

Warner hat hier nur ein schnelles Geschäft machen wollen. Die derzeit "beste" Version ist offenbar eine Stummfilmkopie der neuesten Version, die auch die höchste Auflösung verspricht.

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Bei Metropolis macht aber diese Art der Kopie (1,85:1) vielleicht sogar Sinn, da das Original ja im Vollformat ohne Ton war. Deshalb war die 1984er Kopie von Metropolis ja beschnitten und die Mitte war nicht mittig :o)

 

Das heisst schwarze Balken und eine Reduktion der Bildfläche hätte man in jedem Fall. Dies wäre dann aber wahrscheinlich ein garnicht genormtes Format von 5:4. Gerade in der Moloch Maschine Szene ist der Beschnitt früherer Versionen deutlich zu sehen.

Bearbeitet von d020 (Änderungen anzeigen)
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