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Flebbe : vom Saulus zum Paulus ?


Rabust

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Ja Hallo !

 

Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich : Achim Flebbe als Vorkämpfer für kleine, aber feine Kinos ? Da lässt der Mann im Filmecho Nr. 13 in einem Interview Hämmer wie "den Multiplexen fehlt es an Wärme" los oder "ich fühle mich im Kampf gegen Mulitiplexe wie David gegen Goliath". Kämpft da der Mann gegen seine eigenen (Alb-)Träume ?

 

Mann : Sie haben doch diese Monster erst möglich gemacht ! Sie haben doch die halbe Republik mit Ihren genormten Tempeln zugepflastert und eine meist urbane Kinolandschaft dem Erdboden gleich gemacht ! Ich will gar nicht daran denken, in wie vielen Städten der Kinoliebhaber dank Ihnen keine Alternativen mehr hat ! Herr Flebbe, Sie haben sich doch von Ihrem idealistischen Ursprung 1977 so weit entfernt, dass nicht nur ich Ihrer "Wiedergeburt" misstraue.

 

Ihre neue Haltung erinnert mich an Politiker : ganze Amtszeiten mit jedwelchen Sauereien auf Du und Du und dann nach der Entlassung sich öffentlich gestenreich rechtfertigen. Ich nenn das den "Henry-Kissinger-Joschka-Fischer-Helmut-Schmidt-etc.-Affekt".

 

Ihr vorbehaltlsoses Nachahmen amerikanischer Unarten mag ursprünglich naiverweise ideellen Normen verpflichtet gewesen sein, aber dem von Ihnen mit losgetretenen Selbstläufer haben Sie viel zu spät und nicht ganz freiwillig den Rücken zugekehrt. Und das 17-%-Hintertürchen haben Sie sich als Cinemax-Aktionär schlauerweise noch offen gehalten.

 

So nobel ich Ihre jetzigen Bemühungen um engagiertes & ehrliches Kino einstufe, für den Flurschaden, den Sie die letzten 30 Jahre angerichtet haben, reicht das noch nicht. Wie wärs, wenn Sie als "Jungunternehmer" nicht nur auf Ihre eigene Glorie fokussiert sind, sondern auch jene Kinounternehmer unterstützen, die mit weniger "Blut"-Geld ausgestattet ihre Träume nie verwirklichen können ? Ich bin sicher, Sie kennen da Einige, die Ihre Teilhaberschaft bestimmt schätzen würden.

 

Alleine in diesem Forum finden Sie unzählige Idealisten, die eine Chance verdient hätten. Da mal ein paar Euros zu investieren, müsste Ihnen doch eigentlich möglich sein. In diesem Sinne...

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Uneingeschränkt Zustimmung!

 

Während Finanzinvestorgesteuerte Kinoplexfirmen wie UCI / Terra Firma sich i.W. überwiegend auf neue Kundenschichten in suburbanen Einkaufsparadisen beschränkten, war es doch gerade Herr Flebbe und seine CmXX AG, die gerade in intakten Innenstadtlagen durch Eröffnung von (Hauptbahnhof)nahen Plexen im Einheitsstil den Verdrängungswettbewerb hin zur Monokultur betrieben hatte.

Das die Politik da mitgespielt hat, und sogar Millionenschwere Unterstützung an den Kinomagnat erfolgte, dürfte bekannt sein, daß die mit der Annahme der Unterstützung gegebenen "ver"sprechungen von Spieldauer und Vollzeitstellen nie erfüllt wurden, ist auch ein offenes Geheimnis, nicht erst, seit finanzierende Banken beim Verwerten der Gelände plötzlich (grundbuchgesicherten) staatlichen Rückzahlungsforderungen in erheblicher Höhe gegenüberstanden, weil die Verträge nie eingehalten wurden.

F. ist ein typisches Beispiel des Raubtierkapitalismus, der mit der Ära Kohl 1991 als Folge der Annexion der DDR mit den USA vereinbart werden mußte.

 

Jetzt soll er der Retter der Kinokultur werden?

Ich glaube, da hat selbst Heinz Riech mehr für die Erhaltung des klassischen Kinospiels erreicht, als es dieser Typ, der einmal "für die Förderung des künstlerisch wertvollen Filmes" angetreten war.

 

St.

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Rabust hat folgendes geschrieben:

Mann : Sie haben doch diese Monster erst möglich gemacht ! Sie haben doch die halbe Republik mit Ihren genormten Tempeln zugepflastert und eine meist urbane Kinolandschaft dem Erdboden gleich gemacht.

Unsinn. Der Trend zum Multiplex ab den 80er Jahren war weltweit, und zwar aus guten Gründen. Hätte es hier nicht Flebbe und Konsorten gemacht, hätten es andere gemacht.

 

 

 

Rabust hat folgendes geschrieben:

Ich will gar nicht daran denken, in wie vielen Städten der Kinoliebhaber dank Ihnen keine Alternativen mehr hat

Unsinn. Die versifften Kinos der 80er und 90er haben sich selber abgeschafft, weil das Publikum sie einfach nicht mehr sehen konnte. Sie hatten den Wettbewerb verloren, das war alles. Flebbe hat das Publikum doch nicht mit vorgehaltener Pistole gezwungen, Multiplexe zu besuchen, das haben die ganz freiwillig gemacht.

 

 

 

Rabust hat folgendes geschrieben:

Alleine in diesem Forum finden Sie unzählige Idealisten, die eine Chance verdient hätten. Da mal ein paar Euros zu investieren, müsste Ihnen doch eigentlich möglich sein.

Versuchs doch mal mit deinem eigenen Geld – oder beschaff es dir von irgendwoher, statt hier zu betteln. Dann kannst du ja gerne beweisen, dass du es besser kannst.

 

 

Abgesehen davon, Leute wie Flebbe, die ich selber auch nicht immer herzallerliebst finde, haben immerhin für lange Zeit tausende Leute, Kassenkräfte, Vorführer, TLs usw. Arbeit verschafft. Damit haben sie einiges den Leuten voraus, die es zwar immer besser wissen, aber dann doch nie etwas auf die Beine stellen können.

 

 

 

stefan2 hat folgendes geschrieben:

F. ist ein typisches Beispiel des Raubtierkapitalismus, der mit der Ära Kohl 1991 als Folge der Annexion der DDR mit den USA vereinbart werden mußte.

Wieder mal zu tief ins Glas geschaut? Ich helfe aber gerne einen eingetrübten Gedächtnis aus:

Am 23. August 1990 hat ein freigewähltes DDR-Parlament gemäß Artikel 23 des BRD-Grundgesetzes den Beitritt zum Geltungsbereich der BRD mit Wirkung zum 3. Oktober 1990 erklärt.

Annexionen werden nicht von freigewählten Parlamenten erklärt. Für Annexionen braucht man überhaupt kein Parlament. Und nun weiter Prost!

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@ brillo

Flebbe hat das Publikum doch nicht mit vorgehaltener Pistole gezwungen, Multiplexe zu besuchen, das haben die ganz freiwillig gemacht.

 

Das ist so nicht ganz korrekt - durch die Mauschelpolitik mit den unter Druck gesetzten Filmverleihern hatten viele Gäste gar keine andere Wahl mehr, als ihren Wunschfilm im Multiplex zu sehen.

 

Ich erinnere mich an die NDR-Reportage "Dorfkino und Filmpalast" von Micheal Strauben aus den späten 1980ern (Teile davon wurden glaube ich auch in der genialen Bloßstellung "Der Kinokönig - Zu Gast bei Heinz Riech" vom WDR in 1991 wiederverwendet). Dort steht ein hemdsärmelhochgekrempelter Achim Flebbe vor seiner neuesten Errungenschaft PASSAGE in Hamburg und stellt (sinngemäß) fest: "Wenn wir hier in zehn Jahren das Interview noch einmal führen, soll keiner behaupten, der Flebbe hätte sich genauso benommen wie Herr Riech damals."

 

Schämen sollte er sich heute noch in Grund und Boden - jetzt sind mehr als zwanzig Jahre vergangen und es scheint, als habe die xX-Gruppe in den letzten 10 Jahren und noch länger diesen Satz nicht als Mahnung, sondern als Qualifikationsbedingung ihrer führenden Angestellten verinnerlicht.

 

Doch eins war bei Heinz Riech selig ganz klar: er hat seinen Konkurrenten das Messer sehenden Auges in die Brust gestochen. Und nicht feige über Dritte und von hinten in den Rücken.

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Danke Brillo

 

Versuchs doch mal mit deinem eigenen Geld – oder beschaff es dir von irgendwoher, statt hier zu betteln. Dann kannst du ja gerne beweisen, dass du es besser kannst.

 

Der Satz passt zu den ganzen Reichsbedenkenträgern und Berufsjammerer am besten.

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Professor Fate hat folgendes geschrieben:

Dort steht ein hemdsärmelhochgekrempelter Achim Flebbe vor seiner neuesten Errungenschaft PASSAGE in Hamburg und stellt (sinngemäß) fest: "Wenn wir hier in zehn Jahren das Interview noch einmal führen, soll keiner behaupten, der Flebbe hätte sich genauso benommen wie Herr Riech damals."

Schämen sollte er sich heute noch in Grund und Boden - jetzt sind mehr als zwanzig Jahre vergangen und es scheint, als habe die xX-Gruppe in den letzten 10 Jahren und noch länger diesen Satz nicht als Mahnung, sondern als Qualifikationsbedingung ihrer führenden Angestellten verinnerlicht.

Verstehe ich nicht. Was hat das alles mit dem Passage zu tun? Sind die mittlerweile zu und habe ich das nicht mitbekommen? Wäre mir neu. Das einzige, was mich beim Passage, übrigens einem sehr netten Kino, immer gewundert hat, ist die Tatsache, dass es über all die Jahre an diesem Standort gehalten werden konnte. Mönckebergstrasse! Eine der teuersten Strassen Hamburgs. Jede blöde Boutique-Kette hätte diesen Standort mit Kusshand übernommen und sicherlich weit mehr Miete zahlen können. Es muss also einen guten Grund dafür geben, dass die da immer noch spielen. Mehr weiß ich allerdings darüber auch nicht.

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Brillo schreibt

Unsinn. Der Trend zum Multiplex ab den 80er Jahren war weltweit, und zwar aus guten Gründen. Hätte es hier nicht Flebbe und Konsorten gemacht, hätten es andere gemacht

 

Mag sein, Brillo, aber hast Du z.Bsp. von den Kiefts solche scheinheiligen Sätze wie von Flebbe gehört ?

 

Brillo schreibt

Unsinn. Die versifften Kinos der 80er und 90er haben sich selber abgeschafft, weil das Publikum sie einfach nicht mehr sehen konnte. Sie hatten den Wettbewerb verloren, das war alles.

 

Nicht jede Stadt war mit versifften Kinos gestraft und haben auf die "multplexen" Heilsbringer gewartet. Da gab es einige Perlen, die plattgemacht wurden (Freiburg im Breisgau zum Beispiel).

 

Weisst Du, ob ich´s besser kann oder nicht, steht hier nicht zur Debatte. Mich nervt, dass sich Meister Flebbe mit seinem geliehenen Raubgold als Messias feiern lässt (ich bau wieder eine Kette auf) und jetzt vermutlich die übriggebliebenen Arthouse-Kinos in Grundund Boden stampfen wird. Herr Flebbe hat das Kino nie neu erfunden, er hat es allenfalls erfolgreich kopiert und kopiert es auch jetzt wieder. Ich bleib dabei, die Amerikaner kauen´s ihm vor, er lutscht den letzten Rest aus dem Kaugummi.

 

Pfui, da lob ich mir jeden Idealisten, der mit Hängen und Würgen versucht, kreativ und innovativ einen Kundenstamm aufzubauen. Das sind die wahren Pioniere, Flebbe war´s vielleicht von 1977 bis 1979.

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Unsinn. Die versifften Kinos der 80er und 90er haben sich selber abgeschafft, weil das Publikum sie einfach nicht mehr sehen konnte. Sie hatten den Wettbewerb verloren, das war alles. Flebbe hat das Publikum doch nicht mit vorgehaltener Pistole gezwungen, Multiplexe zu besuchen, das haben die ganz freiwillig gemacht.

 

Mal davon abgesehen, wo Herr Flebbe was abgeguckt hatte oder nicht, wo was vorgekaut wurde oder nicht. Auch abgesehen, dass ich seit vielen Jahren die Plexe nicht (mehr)mag und mir die "alten" Kinos wieder herbei wünsche (reine Nostalgie ohne wirtschaftlichen Hintergrund) möchte ich obiges Zitat mal an dem Beispiel Essen bestätigen:

 

Als wahrscheinlich fleißigster Essener Kinogänger von 1974 bis 1992 kannte ich dort alle Kinos. von Jahr Jahr wurden diese Kino schlechter (logisch wenn nichts getan wird/kann am Objekt). Richtig übel waren zum Schluss das Astra, Film Casino, Filmpalette und das Nonstopkino an der Seite der Lichtburg. Europa 2 und 3 waren echt richtig schlecht. Europa 1 und Grandfilmpalast waren meine Lieblingskinois wegen der Leinwandgröße. Lichtburg war "ganz nett" aber auch nicht mehr wirklich toll. In allen Kinos wurde der Ton zur Qual und in den Anderen kamen die schlechtem Sicht- und Platzverhältnisse dazu. Gut sehen konnte man eigentlich nur im Europa. Am aller schlimmsten war die Unsitte aller Kinos grundsätzlich eine Pause zu machen, auch bei 90 Min. Filmen. Das habe ich gehaßt!!!

 

Und dann kam Hr. Flebbe voller augenscheinlichen Idealismus und versprach (dies in einer Talkshow des Essener Stadtheaters) ein Kino zu bauen, in dem jeder Platz eine gute Sicht auf die Leinwand hat, in dem es einen Super Ton gibt und in dem Service groß geschrieben wird.

 

Glaubt mir, wir haben die Eröffnung kaum abwarten können. Als das Plex feritg war und wir die ersten Filme sahen, war richtig richtig geil!!!

Was für ein Bild was für ein Ton toll!!!

 

Die anderen Essener Kinos waren praktisch vom gleichen Tag an Pleite. Ich selbst habe keinem eine Träne nachgeweint, außer dem Europa und da frage ich mich bis Heute warum nur konnte oder wollte der Eigentümer nicht einen gewissen Standard halten.

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Als wahrscheinlich fleißigster Essener Kinogänger von 1974 bis 1992 kannte ich dort alle Kinos. von Jahr Jahr wurden diese Kino schlechter (logisch wenn nichts getan wird/kann am Objekt). Richtig übel waren zum Schluss das Astra, Film Casino, Filmpalette und das Nonstopkino an der Seite der Lichtburg. Europa 2 und 3 waren echt richtig schlecht. Europa 1 und Grandfilmpalast waren meine Lieblingskinois wegen der Leinwandgröße. Lichtburg war "ganz nett" aber auch nicht mehr wirklich toll. In allen Kinos wurde der Ton zur Qual und in den Anderen kamen die schlechtem Sicht- und Platzverhältnisse dazu. Gut sehen konnte man eigentlich nur im Europa. Am aller schlimmsten war die Unsitte aller Kinos grundsätzlich eine Pause zu machen, auch bei 90 Min. Filmen. Das habe ich gehaßt!!!

 

...

 

Glaubt mir, wir haben die Eröffnung kaum abwarten können. Als das Plex feritg war und wir die ersten Filme sahen, war richtig richtig geil!!!

Was für ein Bild was für ein Ton toll!!!

 

Die anderen Essener Kinos waren praktisch vom gleichen Tag an Pleite. Ich selbst habe keinem eine Träne nachgeweint, außer dem Europa und da frage ich mich bis Heute warum nur konnte oder wollte der Eigentümer nicht einen gewissen Standard halten.

 

Auch da gibts als Hamburger Zustimmung, der Standard war häufig grauslich.

 

Aber wesentlich besser sind dann Bild- und Ton im neuen CmxX Festivalhaus Dammtor auch nicht gewesen, mit S-Bahn Rumpeln im 3 min Takt, im THX cert Saal...

 

Die CmxX hat erhebliche Steuergelder überall zum Bau der Objekte bekommen, nicht nur in den Festivalstandorten. Darüber redet keiner gerne.

Unglückliche Frage "Was wäre Wenn" diese Gelder den Bestandsbetrieben ausgezahlt worden wären. Hätte sich mit dem Geld nicht ein sehr schönen Bestand an Qualitätstheatern nach Restaurierung erstellen lassen? Diese Frage gehört auch in den Kontext hinein, denn es ist nicht nur Investorenidealismus gewesen...

St

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Als Kind und Jugendlicher habe ich mir immer gewünscht, dass die Sitzreihen im Kino so wären wie in den Theatern der alten Griechen und Römer: stufenmäßig angeordnet. Denn gefühltermaßen hat sich im Kino kurz vor Beginn des Hauptfilm jedesmal der größte Basketballspieler der Stadt genau in die Reihe vor mir gesetzt.

Flebbe hat mir das gebracht: Sehr gute Sicht von allen Plätzen, auch wenn man kein Riese ist, eine Leinwand über die gesamte Breite der Vorderwand, einen tollen Sound...ich war begeistert, als ich mit "Titanic" meinen ersten Film in einem Cinemaxx sah.

Für viele "Filmtheater" bedeutete dieses den Tod, ich bedauere das sehr, aber man darf nicht vergessen: Viele Besitzer dieser Theater sind auch selber schuld. Immer nur Geld rausziehen und nicht investieren - das rächt sich eben. Andererseits gibt es auch heute viele Beispiele von kleinen, familiengeführten Kinos, die sich sehr wohl behaupten können, aber auch nur deshalb, weil sie regelmäßig für das Wohlbefinden ihrer Kundschaft investieren.

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Die CmxX hat erhebliche Steuergelder überall zum Bau der Objekte bekommen, nicht nur in den Festivalstandorten.

 

Wo und wieviel?

Hamburg Dammtor.

Der Senat hat großzügig auf Ablöse von Parkplätzen in Millionenhöhe verzichtet. Versuch das mal als Stadteilkino-Betreiber.

Aber der Teufel scheisst immer auf den grössten Haufen, sacht der Hamburger gern.

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Ich glaube, da hat selbst Heinz Riech mehr für die Erhaltung des klassischen Kinospiels erreicht, als es dieser Typ, der einmal "für die Förderung des künstlerisch wertvollen Filmes" angetreten war.

 

St.

Hallo Stefan, bin mir nicht sicher, was Du mit "klassischem Kinospiel" meinst? Kennst Du einige der süddeutschen UFA/Olympic-Häuser der 90er?

Riech und später Sohn haben DORT einige Knochenmühlen und Revolverkinos betrieben. In all den Regionen, wo man Platzhirsch war, wurden Investitionen in Kinotechnik, Zuschauerraum, Foyer schlicht und einfach vergessen. Denn die Häuser waren ja gut besucht! Warum unnötig Geld investieren - gelernt beim sparsamen Heinz.

TG

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Nicht jede Stadt war mit versifften Kinos gestraft und haben auf die "multplexen" Heilsbringer gewartet. Da gab es einige Perlen, die plattgemacht wurden (Freiburg im Breisgau zum Beispiel).

Hi, in der Ecke kenne ich mich gar nicht aus. Wie wurden denn die Perlen in FB plattgemacht? Wenn diese Perlen sorgfältig programmiert waren, Bild/Ton/Einrichtung/Service ok waren - woran lag es? Die zufriedenen Stammkunden haben die neuen Kinos sicher getestet - und dann? Kamen sie zurück?

Dem Flebbe kann man viel vorwerfen - z.B. seinen Umgang mit seinem Personal: Unter aller Kanone. (Keine Zuschläge, Behinderung von BR-Wahlen...) Jedoch die Kinos und die verbaute Technik-Saaleinrichtung-Ton-Foyers: Könnten sich einige Betreiber von mittlerweile etwas verbrauchten/vergammelten Plexen etwas abschneiden.

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Aber wesentlich besser sind dann Bild- und Ton im neuen CmxX Festivalhaus Dammtor auch nicht gewesen, mit S-Bahn Rumpeln im 3 min Takt, im THX cert Saal...

St

S-Bahn Rumpeln im 3 min Takt, im THX cert Saal... - Mehr fällt Dir nicht mehr ein, um Bild und Ton in diesem Haus zu beschreiben? Hätte man die S-Bahn verlegen sollen, wegen der THX-Bewertung?
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Aber wesentlich besser sind dann Bild- und Ton im neuen CmxX Festivalhaus Dammtor auch nicht gewesen, mit S-Bahn Rumpeln im 3 min Takt, im THX cert Saal...

St

S-Bahn Rumpeln im 3 min Takt, im THX cert Saal... - Mehr fällt Dir nicht mehr ein, um Bild und Ton in diesem Haus zu beschreiben? Hätte man die S-Bahn verlegen sollen, wegen der THX-Bewertung?

 

THX ein Werbejoke an Sich.

Nicht die S-Bahn verlegen, bauliche Schalldämmung schaffen! Oder nen anderen Standort wählen.

Ich hab dieses Haus stets gemieden.

 

St.

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Zum Thema Verdrängung - un den Latrinenparolen "Plex wird gebaut, und in vielen Innenstadtkinos gehen dafür die Lichter aus".

Beispiel München: Der mittlerweile vergammelte Mathäser-Filmpalast wurde 1997 geschlossen. 2003 wurde er mit 14 Sälen/4200 Plätzen (!) wieder eröffnet.

Allen Unkenrufen zum Trotz haben während und nach der Mathäser-Neueröffnung m.W. nur drei Abspielstätten geschlossen:

Lupe 2 in Schwabing, ein Kirchner-Theater mit schönem Repertoireprogramm. Seit Jahren am Rande der Pleite - von einem Innenstadtplex völlig unberührt.

 

Elisenhofkinos ggü. Hauptbahnhof: Schwer einzuordnen; irgendwo zwischen Nachspieler, Ein-Dolllar-House und Arthouse.

 

UFA-Stachus-Center am Karlsplatz: Ich traue mich gar nicht in die Tasten zu greifen: "Im Labyrinth des Schachtelkinos" trifft voll zu, vermutlich das unsäglichste UFA-Kino das bis 200X existierte. Schmale lange Schläuche mit kleinen Bildwänden ohne Kasch, Projektion unter aller Kanone.

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Dieser "aufgeklärte Konsum" der Multiplexe hat trotz aller Nutzenmaximierung nicht weniger Defizite als vorher - und diese liegen eben gerade dort, wo kompromisslos aufgeräumt wurde.

Das müssen auch die Apologeten einer pragmmatischen Welt von Technik und Effizienz zugeben, ansonsten sie das Gesetz der Dialektik verkennen.

Eine durchexerzierte (digitale) Rationalität ist in diesem Sinne genauso falsch wie der vergammelte Einzelhausschuppen ohne Kundenservice von damals.

Es geht auch darum, was man aus seinen Sinnen, seiner Fantasie macht.

Herr Flebbe beweist am eigenen Beispiel (und wer anders könnte diesen Beweis stichhaltiger führen?), dass (paradoxerweise) gerade die (gewünschte) Super-Qualitätssteigerung durch die Moderne ohne eine andere Verarmung nicht zu denken ist, welche wieder den Charme und die Bindung des Unperfekten in Erinnerung ruft, als wir alle noch dankbare Kinder(herzen) waren.

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Interessante These (wenn ich plutokennedy richtig verstanden habe):

Erst muß eine Branche komplett macdonaldisiert sein, damit man wieder ein kleines, feines Lokal mit anständiger Küche eröffnen kann, um es als Premium-Angebot mit höheren Preisen zu vermarkten?

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"Nicht jede Stadt war mit versifften Kinos gestraft und haben auf die "multplexen" Heilsbringer gewartet. Da gab es einige Perlen, die plattgemacht wurden (Freiburg im Breisgau zum Beispiel)."

 

Ist mir nicht bewusst, dass die "Tradis" dort platt gemacht wurden. Das Kino Friedrichsbau erfreut sich doch allgemeiner Beliebtheit.

Das Cinemaxx in Freiburg aber auch, es funktioniert halt beides.

Gruß

Stan

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@Rabust hat geschrieben:

 

"Nicht jede Stadt war mit versifften Kinos gestraft und haben auf die "multplexen" Heilsbringer gewartet. Da gab es einige Perlen, die plattgemacht wurden (Freiburg im Breisgau zum Beispiel)."

 

Ich schließe mich der Meinung von @Stanley vorbehaltlos an. Meintest Du die nichtversiffte Perle Astoria in Freiburg oder die nichtversiffte Perle Schwarzwaldcity?

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Und trotzdem sind die neuen Kinos von Flebbe und Co alle seelenlose, gleichgemachte Abspielstätten.

 

Eher wie ein Kongresszentrum :-(

 

Ich bekomme schon einen Horror, wenn ich einen Saal betrete und da ist nicht mal ein Vorhang drin... Von Gemütlichkeit kann da auch überhaupt nicht die Rede sein...

 

Und das Grindel in Hamburg WAR gemütlich, riesig, NICHT versifft, Mega-Sound, riesige Leinwand, Top-Bild. Und trotzdem wurde es abgerissen...

 

Leztendlich ist der Filmgast immer irgendwann satt. In den USA geht schon wieder ein Trend von den Multiplex-Kinos weg, wieder hin zu den einzelnen, großen Kinos mit eigenem Charakter. Mal sehen, wann das bei uns ankommt....

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