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Kinoeröffnungen


showmanship

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War gestern auf der Baustelle des ehemaligen UFA Palstes in Köln.

Innen alles nur sichtbarer Beton und schaut aus wie nach einem Weltkrieg.

Es wird gestämmt und verbaut in allen Ecken des Gebäudes.

Laut geschätzter Aussage des Bauleiters ist die Wiedereröffnung im Dezember.

Das Rex Kino am Ring ist derzeit auch nur eine pure Baustelle.

Braucht die Stadt Köln denn überhaupt noch so viele Kinos?

Denen reicht doch normalerweise der CineDom!

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  • 2 Wochen später...

Es ist soweit: Die Kinostar Arthaus Kinos in Heilbronn sind seit Donnerstag geöffnet.

 

Ich habe meinen Blog aktualisiert: https://heilbronnerkinos.wordpress.com/gegenwart/kinostar-arthaus-kinos/

Die Lokalzeitung hat einen Film dazu gemacht: http://www.stimme.de/themen/360grad/sonstige-360-Grad-Video-Neue-Kino-Welt-in-Heilbronn;art137018,3694992

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Auf die Gefahr, mich hier unbeliebt zu machen:

Für mich sind das keine Kinos sondern Abspielstätten. Alles sieht gleich aus, keine Individualität der Säle. Ich bin ein Nostalgiker. Für mich gehören in einen Kinosaal ein schöner Vorhang vor die Leinwand (mit Kaschierung), dazu passende Saalbeleuchtung, farbige Wände, also eine Atmosphäre, in der man sich wohlfühlt. Und die Leinwand darf nicht wie hier so hoch hängen, dass man in den ersten Reihen Genickstarre bekommt. Die Architekten haben anscheinend keine Erfahrung im Kinobau gehabt. Also nichts für ungut, aber schön ist was anderes.

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Also das Saaldesign ist einfach billig und schrecklich. Leinwandrahmen frei hängend teils nur BW-formatig, billige Stühle, mittelmäßige Surroundlautsprecher. Zusteil, starke Abwärtsprojektion. Das ist wieder einer projektiert, der von Kinobauten null Ahnung hat. Und der Betreiber wollte eindeutig an allen Ecken sparen. So etwas ist absolut nicht zukunftstauglich. Dass so 2016 noch gebaut wird…da kann man nur den Kopf schütteln. Ich will nicht wissen, wie die Installation gemacht wurde und die BWRs konstruiert sind… 1f626.png

Antworten

Ojeee, wieder so ein beklemmender Filmbunker ohne Seele

 

 

Das Publikum sieht es wohl ähnlich, Gregor. (Zitate aus dem verlinkten Blog Heilbronner Kinos)

Da sind sämtliche Fehler zu finden, die Kinodesign machen kann. Nicht nur die unbrauchbaren Lautsprecher in zu geringer Zahl.

Soll dort Football gespielt werden, dann würde die steile Rampung ja Sinn machen, aber heutige Architekten lesen keine Grundlagen der Kinoarchitektur. Die Trennung der Säle ist nicht vorhanden,

Ich möchte da nicht weiter dran denken, was die Schallisolation betrifft.

Hingegen kann ich im D-Kino Zeitalter mit einer 1.85 Wand sehr gut leben, ist dieses das größere Format, da Scope ja herausgecached wird. Aber die Softboxecken gehen überhaupt nicht, selbst die letzten Röhrenfernseher hatten rechteckige Bildröhren, als Reminiszenz an 1970er Bildröhren hat es gar nichts mit dem Kino zu tun.

Auch im digitalen Zeitalter mit Hi-Contrast Projektoren, die es ja gäbe, gehört der Bildrand mattschwarz abgekleidet, es kommt dem Bild zu gute.

Mein Fall wäre dieses Objekt nicht, doch es dürfte sein Publikum finden.

 

Die Sorte Kino, wie Du sie liebst ist schon zu unserer Kindheit untergegangen. Kino ist tot, das fängt bei den Häusern an, und endet bei den sich überwiegend an ein jugendlich- kindliches Publikum richtenden Filmen mit geschäftlichem Erfolg. Deutsche Fernsehspiele sollten da bleiben, wo sie hingehören, im Staatsfernsehsendeplatz der Reichs-Wellen, tauchen aber als Garant auf Kino-Subvention leider zu Hauf in solchhen Kinos, wie hier beschrieben, auf. Die paar interessanten oder guten Filme, die immer noch herauskommen, vermag ich in Berlin ggf. noch am Start WE zu erhaschen, aber auch dann kaum in einem würdigen Saal.

 

Zum Glück gibt es andere Möglichkeiten, seine Freizeit zu gestalten, wenn Kino nicht mehr existiert. Etwa, seit mein Großonkel seine Kinos an ALDI vermiete ist Kino tot. Mitte der 60er.

 

-St

Bearbeitet von stefan2 (Änderungen anzeigen)
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Och es gibt schon noch so gemütliche Kinos die im alten Style daher kommen, zum Beispiel das Thalia Lichtspielhaus in Bous (http://www.kino-bous.de), zwar kein riesen Kino, aber die scheinen einen großen Erfolg mit ihrem Konzept zu haben, die haben an den meisten Tagen in der Woche ein fast ausverkauftes Haus, das muss man heute erst mal hin bekommen.

 

Generell ist doch das Problem das die Kinoindustrie irgendwie den Kontakt zu den Kunden verloren hat, klar will man einen guten Ton und ein annehmbares Bild, aber das drum herum sollte auch passen, es kann mir keiner erzählen das ein richtiger Kinofan heute diese Betonbunker mag.

Bearbeitet von Maycroft (Änderungen anzeigen)
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Für mich sind das keine Kinos sondern Abspielstätten. Alles sieht gleich aus, keine Individualität der Säle

So sehe ich das auch. Diese Abspielstätten können überall sein. Nichts Besonderes was auffällt. Abgeschnittene Bildwandecken

hatten wir ja schon mal in Stuttgart, weil da ein Treppenaufgang rechts im Bild war.

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Naja, wer soll es denn wem heutzutage schon noch recht machen? Die Kinos, die Ahs und Ohs erzeugen sind doch überwiegend retro-modernisiert und beschwören den Geist der Vergangenheit. Darin kann es sich doch aber nicht erschöpfen? Positive Beispiele 'moderner' oder 'zeitgemäßer' Kinoarchitektur? Und wie viel Massenkonsens ist darin realistisch möglich?

 

 

- Carsten

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Gibt es denn noch ein Kino klassischen Zuschnitts in HN? So a la Caligari in WI? Dann liegt es an den Zuschauern abzustimmen. Den Video-Beitrag habe ich nach einer Minute weggeklickt. Die Wörter, hochwertig, wertig, in einem quadratisch, praktisch, lieblos-funktionalen Eingangsbereich waren mir zuviel Bullshit Bingo.

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Das Publikum sieht es wohl ähnlich, Gregor. (Zitate aus dem verlinkten Blog Heilbronner Kinos)

Da sind sämtliche Fehler zu finden, die Kinodesign machen kann.

Soll dort Football gespielt werden, dann würde die steile Rampung ja Sinn machen, aber heutige Architekten lesen keine Grundlagen der Kinoarchitektur. Die Trennung der Säle ist nicht vorhanden,

Aber die Softboxecken gehen überhaupt nicht, selbst die letzten Röhrenfernseher hatten rechteckige Bildröhren, als Reminiszenz an 1970er Bildröhren hat es gar nichts mit dem Kino zu tun.

Auch im digitalen Zeitalter mit Hi-Contrast Projektoren, die es ja gäbe, gehört der Bildrand mattschwarz abgekleidet, es kommt dem Bild zu gute.

Mein Fall wäre dieses Objekt nicht, doch es dürfte sein Publikum finden.

 

Die Sorte Kino, wie Du sie liebst ist schon zu unserer Kindheit untergegangen. Kino ist tot, das fängt bei den Häusern an, und endet bei den sich überwiegend an ein jugendlich- kindliches Publikum richtenden Filmen mit geschäftlichem Erfolg. Die paar interessanten oder guten Filme, die immer noch herauskommen, vermag ich in Berlin ggf. noch am Start WE zu erhaschen, aber auch dann kaum in einem würdigen Saal.

 

Zum Glück gibt es andere Möglichkeiten, seine Freizeit zu gestalten, wenn Kino nicht mehr existiert. Etwa, seit mein Großonkel seine Kinos an ALDI vermiete ist Kino tot. Mitte der 60er.

 

-St

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Danke Stefan für dieses Statement. In Berlin haben wir auch haufenweise solche Säle (die ich meide), aber zum Glück auch haufenweise wunderschöne Säle. Alle Säle der Yorck-Kinogruppe oder die Säle im Zoo-Palast sind wunderschön und sehenswert. Auf der Seite kinokompendium.de kann man Fotos von allen Berliner Kinos und Sälen finden, positive sowie negative Beispiele. Mein Favorit sind die Eva-Lichtspiele in Wilmersdorf. Nostalgie pur. http://www.kinokompendium.de/

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Gast Toddy-2016

Es ist für mich auch völlig unverständlich warum man das bestehende, absolut erhaltenswürdige Universum Kino, nicht erhalten hat.

Es war immerhin das letzte noch verbliebende Heilbronner Traditionskino in bester Lage. Anstatt es sinnvoll und passend zu renovieren, hat man es geschlossen, zugunsten eines seelenlosen absoluten Standardkinos. Ein Grund weniger in Heilbronn noch ins Kino zu gehen. Denn das neue Kino ist nun wahrlich keine Alternative zum Cinemaxx !!

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Sicher es ist kein traditionelles Lichtspieltheater mehr mit Vorhang, Kasch und der alten Kinoatmosphäre.

Es ist schliesslich ein moderner Neubau, welche auch meist von der heutigen Zuschauergeneration besser frequentiert werden.

Auch bei der Yorck-Gruppe hat man die Zeichen der Zeit erkannt und setzt den gelobten traditionellen Häusern

einen "Neubau" vor die Tür.

http://www.tagesspiegel.de/themen/charlottenburg-wilmersdorf/berlin-charlottenburg-yorck-gruppe-plant-grosses-arthouse-kino-am-bahnhof-zoo/13966508.html

 

In dem 360° Video erfährt man doch schon beim Eingang das alles sehr wertig ist (ich vermute mal das bedeutet hochwertig).

Gespart wurde auch nicht, es wurde eine Millionen in die Kinosäle investiert.

In den letzten LogenPlus Reihen sind sogar wertige Ledersitze verbaut.

Zugleich wurde an die Generation 23+ gedacht und überall Handläufe angebracht, welche in besonderer Weise mit der Wandgestaltung harmonisieren. Das findet man selten so traditionellen Arthaus Kinos.

Schwarz ist vielleicht nicht das schönste Farbe im Kinosaal, aber die konzentrieren sich halt auf gutes Bild und Ton.

Ein 4K Beamer kostet schon allein 60K wie man erfährt, da spielt auch die leicht eingetrübte Scheibe keine Rolle.

Zu wenig Lautsprecher sind es kaum, das QLI- Verfahren mit Dolby7Punkt1 und tollen JBL Lautsprechern wurde verbaut, was auch hier im Forum schon einige zu schätzen wissen!

Interessant zugleich, die beste Aussteuerung des Dolby Surround Ton ist in der Saalmitte, nicht wie der Irrglaube das man ganz hinten sitzen müsse...

Selbst der Blick in den Technikraum lässt eine absolut wertige Installation erkennen, ebenso erkennt man hier die Menge der Kabel und wie viele Lautsprecher doch installiert sein müssen.

..."Den guten alten Filmvorführer, mit den großen Filmspulen, gibt es schon lange nicht mehr"...

 

 

Im Ganzen ein modernes, zukunftweisendes Arthaus Kino.

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Gast Toddy-2016

Netter Werbebeitrag.......aber ehrlich gesagt gerade im Hinblick auf die Zahl ältere Kinobesucher (die ja in Zukunft noch weiter zunehmen wird) hätte man das Kino ganz anders gestalten müssen, bzw. lieber eine schöne Atmosphäre im alten Universum schaffen können. Da tröstet auch der supertolle Handlauf nicht darüber weg.............................

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Eines möchte ich nicht falsch verstanden wissen, ich bin kein Gegner moderner Kinos. Wenn diese den technischen Richtlinien entsprechen, und von erfahrenen Fachleuten gebaut werden.

Das bedeutet aber auch, dass man sich nicht den Bedingungen eines Bestandskaufhauses anpassen muß, oder in Kellern mit beschränkter Höhe Kino anbieten sollte. Ein bestimmtes Größen (Breite/ Länge/ Höhe) Verhältnis des Raumes sollte schon bestehen.

 

Auframpung kann sein, aber muß eigentlich nicht, wer die Geometrie der Sichtlinie beherrscht ist im Vorteil.

 

Zu Heilbronn, ich kenne das alte Universum nicht, kann mir aber vorstellen, daß das, was da vorzufinden war auch nicht optimal war. Und renovieren würde nicht nur eine längere "Auszeit" bedeuten, sondren u.U. sogar erhebliche Kostennachteile gegenüber einem Neubau mit sich bringen. Insofern eine gute Entscheidung, für den Neubau.

Was mir aber auffällt, die zwar hochwertige, aber eben doch 0815 Ausstattung, die nichts besonderes verströmt.

Ganz großes No-Go: In einem modernen Objekt müssen alle Säle den gleichen technischen Standard aufweisen, und hier scheint nur der große Saal 1 die brauchbare Güte aufzuweisen.

Wenn ich richtig verstehe ist dort ein Lexicon QLI 32 System eingebaut. Wenn ich mich an das HDF Seminar in Karlsruhe erinnere ist das "eine Art Immersive Audio für Arme", welches von Mischtonmeistern und Dolby Consultants aufs schärfste als zensorischen Eingriff abgelehnt wird. Also nichts richtiges. MDA Immersive der SMPTE hätte das Minimum sein sollen, also Auro Max, DTS X, ... oder, dem Karlsruher Seminar entsprechend, das Original Atmos.

Und nur Saal 1 hat zeitgemäße 4k Bildwiedergabe, sogar mit Hi-Contrast Linse. Können die Kisten mittlerweile 4k? Oder immer boch Na-Ja,... im Prinzip Ja, aber ...?

Egal. Die anderen Säle bieten nur veraltetes 2k, was für eine Neueröffnung in 2016 mehr als peinlich ist. Immerhin 7.1 im Ton, also das, was seit Aufkömmen des Digitalkinos überall der Standard ist.

Auf solche Sache wie Handlauf einzugehen, warum? Ab 3 Stufen ist der baurechtlich Pflicht.

 

Was ich krittisiere sind bestimmte Handschrifdten im Entwurf, der eben nicht richtig schön undbesonders ist. Showmanship hat es gut auf den Punkt gebracht, das Cinemaxx ist vom Eindruck her wertiger, auch die Foyer Optik ist hochwertig, aber leider geschmacksverirrt abgeglitten.

 

1 Million ist auch nicht besonders viel für 4 Kinos, ich kenne da andere Zahlen, die schon 2002 ein Vielfaches pro Saal betrugen. Da waren aber alle Räume gleichqualitativ ausgestattet, was, wie schon geschrieben, eigentlich Selbstverständlich sein sollte, nur halt nicht ist.

 

-St

Bearbeitet von stefan2 (Änderungen anzeigen)
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Hingegen kann ich im D-Kino Zeitalter mit einer 1.85 Wand sehr gut leben, ist dieses das größere Format, da Scope ja herausgecached wird.

Damit kann man in keiner Weise leben. Fällt hinter alle kinematographisch bewährten Entwicklungen und Erkenntnisse über menschliche Wahrnehmungsmodi und Sehwinkel zurück. Demnach ist die A.R. von 2,55 : 1 empfehlenswert (Untersuchungen von Lev Golddevski am NIKFI).

 

Nur weil eine kompromiss-gebeutelte Fernsehindustrie sich zu langsam vom EInheitsformat 1.34 : 1 löste und zu 1.77 : 1 vor zwanzig Jahren schüchtern voranschritt, kann man diesen unseligen Zustand im modernen Kino nicht noch ausloben.

Der Standard 1.9 : 1 der Panels ist wohl ein Fehler. Daraufhin auch noch Kinosäle einzupassen - 1.85 : 1 - eine Torheit.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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Damit kann man in keiner Weise leben. Fällt hinter alle kinematographisch bewährten Entwicklungen und Erkenntnisse über menschliche Wahrnehmungsmodi und Sehwinkel zurück. Demnach ist die A.R. von 2,55 : 1 empfehlenswert (Untersuchungen von Lev Golddevski am NIKFI).

 

Verschiedene Bildgestalter bevorzugen verschiedene Formate. Das ist allein ihre Sache - selbst wenn das der menschlichen Wahrnehmung nicht entsprechen sollte.

Es ist durchaus sinnvoll, einen Saal so zu planen, dass angesichts der durch die äußeren Gegebenheiten vorgegebenen Rahmenbedingungen das flächenmäßig größte Bild entsteht. Ob das 1:1,85 oder 1:2,35 oder 1:2,55 ist, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Einen Saal, den man auf der grünen Wieso ohne jegliche Restriktionen plant, wird man vermutlich auf CS auslegen.

 

Der Standard 1.9 : 1 der Panels ist wohl ein Fehler. Daraufhin auch noch Kinosäle einzupassen - 1.85 : 1 - eine Torheit.

 

Das war mit Sicherheit kein Fehler. Optiken und Panels werden teurer, je größer sie sind. Bei einem 1:2,55-Panel musst Du die Optik wesentlich größer auslegen, um auch in den Ecken dieselbe Bildqualität zu erreichen. Es ist völlig nachvollziehbar, den Standard am "quadratischsten" aller üblichen Formate auszulegen. Dass das breitere Format mit weniger Auflösung zurechtkommen muss, ist bedauerlich aber nicht zu ändern.

 

Das ist ja auch analog nicht anders - nur ist man hier den Weg mit der anamorphotischen Verzerrung gegangen. Dass man das in der digitalen Welt nicht wollte, ist aber völlig klar - wegen der aufwändigen Optiken einerseits, aber auch weil es in der Postproduction keinen Sinn macht, mit nicht-quadratischen Pixeln zu arbeiten.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Nur weil eine kompromiss-gebeutelte Fernsehindustrie sich zu langsam vom EInheitsformat 1.34 : 1 löste und zu 1.77 : 1 vor zwanzig Jahren schüchtern voranschritt, kann man diesen unseligen Zustand im modernen Kino nicht noch ausloben.

Der Standard 1.9 : 1 der Panels ist wohl ein Fehler. Daraufhin auch noch Kinosäle einzupassen - 1.85 : 1 - eine Torheit.

 

Korrektur: 1.34:1 gab es auf der kaschierten SW Bildscheibe des Einheitsfernsehers 1939. Alle Farbenröhren haben 5:4 Bildformat, Gründe hierfür: Mechanische Stabilität des Hochvakuumteils. Gleicher Grund für 1.78:1, RCA und Valvo gaben dieses als technisch und wirtschaftlich sicher beherrschbare Grenze der Bildröhrenfertigung an, daher das Format.

LCD Panels hatten 16,5:10, also ein ganz anderes Format

 

Bei der Projektion ist jede Abweichung von der Kreisform in der Beleuchtungsoptik, aber auch in der Projektionsoptik, wie schon macplanet anmerkte, töricht, weil sehr teuer. So das hier ein gangbarer Kompromiß gewählt wurde.

Scope 4096 px breit. Aus der Sehvermögen Theorie braucht man kaum mehr, und daher kann man das in aller Ruhe auch so machen. 1.89 / 1.85 :1 ist dann die größere Pixelzahl, und man gewinnt dabei in der Vertikalen.

(2k Projektion soll es ja eigentlich nicht geben, war ein Übergangszustand bei der Einführung)

Von einen typischen Sitzplatz, der 36 bis 75 Grad Blickwinkel horizontal haben wird, ist da kein Unterschied (4k als Masstab) wahrnehmbar.

Also bitte nichts ver klären. Beim Breitfilm war doch das Problem das flache Bildfenster, was entweder nur mit sehr viel Lichtverlust ausgeleuchtet werden konnte, oder halt besondere Zusatzoptiken im Beleuchtungsstrahlengang erforderte. Beim klassischen Cinemascope entging man dem durch die horizontale Stauchung, und einem Entzerrobjektiv. Beide Lösungen waren Extra-Kosten, und nicht wenig. Das wollte niemand mehr.

 

-St

Bearbeitet von stefan2 (Änderungen anzeigen)
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Eure Erläuterungen zum erhöhten Kostenaufwand in der Panel-Herstellung und auch in der Frage der Ausleuchtung von Panels oder Bildfenstern, die von der quadratischen Fläche abweichen, sind richtig und mir auch nicht unbekannt.

Historisch gesehen hatte also zu Filmzeiten z.B. das Breitfilmformat Cinemascope 55mm mit fast quadratischen Bildfenster eine gleichmäßige Ausleuchtung. Beim rechteckigen Bildfenster von 70 Millimeter Todd-AO wurden bereits Ausleuchtungsverluste in Kauf genommen. Das war kein Problem, standen doch in diesem Dekaden zu genüge nicht Reserven zu Verfügung.

Der menschliche Sehwinkel entspricht jedoch nicht 1,77~: 1, auch nicht 2:1 wie jüngst bei Jurassic Park 4, dem neuen Woody Allen-Film oder den Kadragen von Vittorio Storaro offeriert wird.

Es wurden ja auch für Arri Alexa 65 oder Sony F65 breitere Panels als 1,77~: 1 eingeführt. Ob die Projektion dem folgt folgt oder nicht, kann ich nicht vorhersagen.

Die Einengung aber halte ich fuer einen Kardinalfehler, werde das Thema nochmals in einem Fachaufsatz zur Sprache bringen.. Die physiologischen Eigenschaften der menschlichen Wahrnehmung, der Sehwinkel, werden zwangsläufig verbogen auf aktuell technisch machbare oder bezahlbare Standards.

An diesem Punkt waren Bildwandstandards der 1950er Jahre angemessener, vielseitiger.

Die Wahl des Formats oblag immer in der Entscheidung der Filmemacher, und dass damit erfreulicherweise experimentiert wird in den Extremen, ist eine große Bereicherung.

Die Einschraenkung der Formate im Kinobau hat im Zweifelsfalle Nachteile. Ebenso die Auflösungsreduzierung bei Breitbildprojektion. Filme in 2.39 : 1 werden herausgebracht mit der Vorstellung, dass damit die Bildwände in der Mehrheit der Filmtheater voll genutzt werden können. Welche in diesem Format bereits vorliegen und ein Synonym für die Großbildwand sind.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
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