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Das Kinosterben geht weiter


SchumiFV

Empfohlene Beiträge

  • 5 Wochen später...

Nun also endlich auch in der Tagespresse angekommen. Wie war das eigentlich: Zeigt nicht die Kurbel jedes Jahr einmal im November VOM WINDE VERWEHT? Wäre vielleicht eine letzte Gelegenheit, nochmal den großen Saal zu genießen ...

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  • 2 Wochen später...

Das Kölner Residenz am Ring war für 70mm ausgestattet, u.a. auch mit gewölbter Breit-Leinwand. Man spielte dort sogar noch in den 90er mindestens einmal 70mm als ich dort war, nämlich BEN HUR. Damals inserierten sie noch als "Todd-AO-Theater". Hier finden sich einige Angaben:

http://allekinos.pytalhost.com/kinowiki/index.php?title=K%C3%B6ln_Residenz-Theater_am_Ring

 

Die Leinwand umfaßte die volle Saalbreite von rund 14,50m. Den Saal fand ich weniger beeindruckend, weil mit über 30 Reihen zu lang. Die ersten zehn Reihen waren mehr als 2m unter der Leinwand und stiegen nicht an. Erst dahinter stieg das Parkett nur leicht an. Die zu hohe Leinwand lag an dem Problem der unvermeidbaren Notausgänge darunter.

Das Kino stammte von 1950, da störte man sich nicht an schlauchartigen Hofgrundstücken für einen Kinosaal. Der Kinosaal hatte nur ein Parkett mit wenigen Logenreihen unter dem Projektionsraum.

Mit großzügigerem Reihenabstand und Stufen hätte man aus dem Saal etwas mehr herausholen können. Die kleinen Kinos kenne ich nicht und bezweifle auch, ob sich dort ein Luxuskinobetrieb lohnt. Ich bin gespannt auf den Umbau des großen Kinos und hoffe, daß man auch die 70mm-Installation erhält.

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Ich denke das Flebbe aus dem Residenz einiges rausholen wird, natürlich zugunsten der Kölner Kinolandschaft.

 

Wer schon mal im Astor in Berlin war weiss, dass Flebbe schöne, hochwertige und vor allem einzigartige Kinos erbauen kann. :lol:

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Die kleinen Kinos kenne ich nicht und bezweifle auch, ob sich dort ein Luxuskinobetrieb lohnt.

 

Bei meinem Besuch vor 10+ Jahren war die Bildqualität in den kleinen Sälen richtig gut, und der Ton auch. Gerade die kleineren Säle hatten ausreichende Lampen und neue Objektive, womit leuchtende Bilder zu sehen waren. Im großen Saal waren es veraltete Optiken und zu schwache Lampen, die ein trübes Bild auf der Bildwand erscheinen ließen, was nicht Standard bei U2 Installationen war, aber später häufig Regel wurde. Da war nicht investiert worden, eine veraltete Tonanlage inbegriffen, gefiel mir das Kinoerlebnis in den kleinen Sälen besser.

 

Kleine Kino müssen nicht unbedingt schlecht sein.

 

Stefan

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Die Bauer U2-Kombimaschinen (35/70) sind seit Jahren entsorgt. Auf Xenon umgerüstet, waren die auch in Berlin keine Freude mehr. Wollte dem Betreiber aber einen neuen 35/70mm-Projektor schenken. Vielleicht wird's ja erhört. Dann würde aber ein Teller oder Zweitprojektor noch fehlen.

 

Übrigens gab es dort die einzige Vistarama-Bildwand Deutschlands so weit ich weiss, installiert von der FTT Düsseldorf.

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Ich wußte von der Vistarama-Leinwand im Kölner RESIDENZ AM RING, hatte aber den Namen vergessen. Es handelt sich um eine Leinwand für mehrere Formate: 35mm, CinemaScope, Breitwand, 70mm. Nach Carr/Hayes Buch Widescreen Movies hatte sie eine 70-Grad-Krümmung.

Hier ist übrigens eine nicht ganz jugendfreie Annonce (bitte weit nach unten scrollen):

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.in70mm.com/rama/2008/images/vistarama_logo.jpg&imgrefurl=http://www.in70mm.com/rama/2008/index.htm&h=388&w=500&sz=67&tbnid=Y4KBsEWRl5kxOM:&tbnh=90&tbnw=116&prev=/search%3Fq%3Dvistarama%26tbm%3Disch%26tbo%3Du&zoom=1&q=vistarama&usg=__fK9ZekhyWP-Vvp10rgbPo8ZKz24=&sa=X&ei=vjy2TpO0CofIsgbX0tDSAw&ved=0CH4Q9QEwCg&dur=2104

 

Vistarama hieß auch ein anamorphotisches Filmverfahren, gewissermaßen eine Zwillingsschwester von CinemaScope. Nachzulesen auf der Webseite American Widescreen Museum, die aber auf diese Leinwände nicht eingeht.

 

Zwei ungewöhnliche Auffälligkeiten im Residenz am Ring habe ich oben vergessen:

 

Bei 70mm wurde das Bild nicht nur breiter sondern auch höher als das Vorprogramm. Es gab einen zusätzlichen kleineren Vorhang am oberen Rand der Leinwand, der dann zur Seite fuhr.

 

Das Parkett wurde im vorderen Drittel schmaler. Neben den zwei Seitengängen gab es an den Wänden jeweils herablaufende Rampen zu den Notausgängen unter der Leinwand. Es ging darum Treppen zu vermeiden - aus baupolizeilichen Gründen. Solche Lösungen finden sich auch im Kinobuch von Paul Bode bei anderen Kinos. Um die Leinwand möglichst breit über den ganze Raumbreite zu ziehen, mußte man bei 70mm und CinemaScope-Umbauten manchmal zu solchen Lösungen greifen. Die Folge davon war die im vorderen Parkett zu hohe Leinwand. Heute ließe sich das durch Treppen lösen.

 

Zu STEFAN2: Kleine Kinos sind immer eine Frage der Proportionen. Ich fürchtete, es seien Schachtelkinos. In den zehner Jahren gab es Ladenkinos, häufig schlauchartig und von geringer Höhe. Aber damals war Kino eine Neuheit. Heute gibt es immer noch Hasenställe a la Heinz Riech. Dort kann man manchmal schon in der zweiten Reihe keine Untertitel mehr lesen, wenn jemand vor einem sitzt. Oder Säle, die so lang sind und niedrig sind, daß man denkt, Vaters Dialeinwand war größer. Dort kommt kein Kinogefühl auf. Zeitweise gab es hier in Frankfurt 6 Kinocenter von denen fast immer nur ein Kinosaal erträglich war!

Dagegen gibt es natürlich auch wohlproportionierte kleine Kinos. Kinos, wo die Leinwand die volle Raumhöhe umfaßt. Kinos, wo der Boden so stark ansteigt, daß man gute Sicht über den Vordermann hat. Säle, die eher quadratisch sind (und nicht doppelt so lang wie die Leinwand). Und natürlich muß auch noch die Kinotechnik stimmen. Dann ist es ein Gewinn an Kinokultur, baulich wie filmtechnisch.

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  • 2 Wochen später...

Gibts eigentlich noch den thread 'Kinoneueröffnungen'?

 

Nicht nur das Residenz eröffnet als 'Astor' neu in Köln - auch die Schäl Sick soll ein neues Multiplex kriegen. Nachdem die rechtsrheinischen Bezirke nach Jahrzehnten der Vernachlässigung seit einigen Jahren einen Boom erleben, war das auch überfällig.

 

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1320389375157.shtml

 

Kennt jemand hier noch Kinos, die es früher im rechtsrheinischen Köln gab? Das Autokino in Porz wäre da schon buchstäblich weit hergeholt.

 

Ich bin 1986 nach Köln gekommen und habe auch immer rechtsrheinisch gewohnt. Aber ein Kino, auch ein geschlossenes, habe ich dort nie bemerkt. Aber unzweifelhaft muss es doch auf der Kalker Hauptstrasse oder der Frankfurter Strasse einmal Kinos gegeben haben.

 

- Carsten

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Gibts eigentlich noch den thread 'Kinoneueröffnungen'?

 

Nicht nur das Residenz eröffnet als 'Astor' neu in Köln - auch die Schäl Sick soll ein neues Multiplex kriegen. Nachdem die rechtsrheinischen Bezirke nach Jahrzehnten der Vernachlässigung seit einigen Jahren einen Boom erleben, war das auch überfällig.

 

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1320389375157.shtml

 

Kennt jemand hier noch Kinos, die es früher im rechtsrheinischen Köln gab? Das Autokino in Porz wäre da schon buchstäblich weit hergeholt.

 

Ich bin 1986 nach Köln gekommen und habe auch immer rechtsrheinisch gewohnt. Aber ein Kino, auch ein geschlossenes, habe ich dort nie bemerkt. Aber unzweifelhaft muss es doch auf der Kalker Hauptstrasse oder der Frankfurter Strasse einmal Kinos gegeben haben.

 

- Carsten

Auf der Kalker Hauptstrasse gab es das Apollo,das in den 90er Jahren einem Teppichladen weichen musste und inzwischen ganz abgerissen wurde.Dort steht jetzt ein Einkaufszentrum.

Etwa in der Mitte der Kalker Hauptstrasse gab es ebenfalls lange Zeit ein 2 Säle-Kino.Den Namen weiss ich nicht mehr.Wenn man drin daß war der Ton von Saal 2 meist lauter eingestellt als der von Saal 1 und man hatte zwangsläufig immer den Ton vom anderen Saal mit im Ohr.Das Gebäude steht heute noch.Wenn ich mich recht erinnere beherbergt es jetzt eine Spielhalle.

Auf einer Seitenstrasse der Kalker Hauptstrasse gab es auch ein Kino.In dem Gebäude war die Disco Movie später untergebracht.In Köln Deutz gab es auf der Deutzer Freiheit die "Deutlichtspiele"als ich das letzte Mal dort war,befand sich im vorderen Teil des Kinos ein Aldi und im hinteren Teil eine Tanzschule.

In Köln Mülheim gab es am Clevischen Ring ein Kino das inzwischen einem türkischen Kulturverein Platz machen musste.

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Bin kein Kölner, aber wenn ich das auf die Schnelle richtig erwischt habe, müssten (mindestens) diese Kinos rechtsrheinisch gewesen sein:

 

Apollo-Filmtheater Kalker Hauptstr. 91-97 Kalk Bauer B 8 A

B. L. S.-Theater Waldeckerstr. 19 Mülheim Bauer B 14

Corso-Filmtheater Kalker Hauptstr. 145-149 Kalk

Deutzer KasteII Lichtspiele Deutzer Freiheit 77/79 Deutz Askania

Lichtburg Kalker Hauptstr. 122 Kalk Bauer B 8

Luxor-Theater Alte Wipperfürter Str. 32 Mülheim Ernemann VII B

Neues Theater Buchheimer Str. 24 Mülheim Ernemann VII B

Odeon-Theater von-Sparr-Str. 50 Mülheim

Union-Lichtspiele Mülheimer Str. 130/132 Kalk Ernemann IX

Union-Lichtspiele Frankfurter Str. 4347 Mülheim Ernemann VII B

 

 

Volle Auswertung für Köln unter

http://www.filmvorfu...tadtkinos-1962/

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Wahnsinn. Bin Anfang 88 nach Mülheim gezogen. Da gabs nach m.E. kein einziges dieser Kinos mehr, vielleicht mit Ausnahme des Apollos in Kalk, in der Gegend war ich erst Anfang der 90er unterwegs, da hatte das wohl seine letzten Tage, aber ob überhaupt noch als Kino?

 

 

Bin sicher, dass ein Kino dort gut laufen würde. Das Publikum dort ändert sich seit einigen Jahren sehr deutlich, und die Brücken ins linksrheinische sind trotz des öffentlichen Nahverkehrs schon immer noch eine psychologische Barriere, zumal unmittelbar auf der linken Rheinseite kaum was existiert und die Wege zur Leinwand relativ lang wären.

 

Ob ein Kellermultiplex ausgerechnet in der toten Messecity-Betonwüste die beste Lösung ist, nun ja. Aber immerhin.

 

- Carsten

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Vor vielen Jahren war ich mal im Residenz Köln und habe der Saal und Vorführraum besucht. Die Vistarama Bildwand von Harkness England wirkte obwohl diese nicht bis zum Boden ging recht gewaltig. Die Bauer U2 gab es damals auch noch im Vorführraum. Ob Herr Flebbe, der ja das Kino wieder neu erfindet beim 70 mm bleibt oder nur noch digital spielt ist hier die Frage?

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...Ob Herr Flebbe, der ja das Kino wieder neu erfindet beim 70 mm bleibt oder nur noch digital spielt ist hier die Frage?

 

Nachdem Herr Flebbe bereits in seiner Filmlounge in München einem Bericht zufolge nur digital spielt, möchte ich fast schon wetten, dass auch Köln ohne analogen Projektor bestritten wird :rolleyes:

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Das Ding wurde ja nun 5-6 Jahre von Pocher bespielt. Man darf annehmen, dass wohl kaum noch irgendwas von der Kinoinstallation vorhanden ist?

 

 

- Carsten

Korrekt, die gesamte Kinotechnik wurde 2005 en bloc verkauft. Wen es interessiert:

Residenz Bauer U2 + FP 30, Telleranlage 35/70, Verstärkerrack CP200 JBL Endstufen und Altec Lansing Weichen

Kino 2 FP 30 CP65 mit 3-fach Teller

Kino 3 und 4 FP 20 mit CP55, 1x SRA5 und 5-fach Teller.

Habe das Residenz bis zu meinem Wechsel zu Christie für CineStar technisch betreut.

 

Stefan

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