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Bastlerprojekt: 1 Minute 8mm-Film auf Kleinbildrolle


fcr

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Tolles 3D-Druck-Bastlerprojekt:

https://hackaday.com/2023/05/01/squeeze-over-a-minute-of-movie-filming-onto-a-35mm-still-cartridge/

 

https://blazsemprimoznik.com/okto35/

 

 

Die Kamera nutzt die Fläche einer Kleinbildrolle, um 1200 Einzelbilder im Format 6.3×4.73mm (und damit etwas weiter als Super 8 aufzunehmen. Sie arbeitet mit c-mount-Objektiven und einem elektromechanischen Versatz des Filmtransports.

 

https://www.youtube.com/watch?v=fE6UT6FkiQo

Edited by fcr
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Die Genauigkeit eines Malteserkreuz-Sperrgetriebes ist ungefähr zehn Mal schlechter als die eines Greiferantriebes. Um den Summenfehler auf einen Hundertstel zu drücken, ist enormer Aufwand erforderlich. Die einzelnen Fehler sind Teilungsabweichungen der Schaltrolle, im Rundlauf der Schaltrolle auf der Schaltwelle, die Form der Schaltwelle selbst, in der Lagerung der Schaltwelle, bei der Zentrierung des Kreuzes auf der Schaltwelle, wenn nicht ein Stück, dann die Geometrie des Kreuzes und die Passung zwischen Kreuzkehlen und Sperrscheibe der antreibenden Stiftwelle. Lochteilungsfehler in der Perforations addieren sich umso mehr, je weiter entfernt das Bildfenster von der Schaltrolle entfernt steht.

 

Ein Greifer kann trotz schlotterndem Gelenk wiederholt im Tausendstelmillimeterbereich transportieren. Wenn der Bildstand mit Greifer nicht gut ist, geht es um Reibungsfehler, seitliches Wegrutschen des Films, Lochteilungsfehler der Perforation, Einflüsse von zu kleinen oder irgendwo anschlagenden Filmschleifen und anderes mehr.

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Mann, die Slowenen sind echte Filmbastelfreaks, ein anderer Slowene beschicktet im Heimlabor Glas- und Metallplatten für's Großformat. Gibt's sonst auch nirgendwo.

 

Ich bin total beeindruckt und der Bildstand ist zumindest 100 mal besser als bei meiner Ekran. Für die altmodischen Filmvorführer ist das aber leider nicht so geeignet.

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Eine interessante Rechnung: 

Die Kamera nimmt 1200 Einzelbilder pro 135-36 Film auf. Für die Lauflänge einer S8-Kassette braucht man also drei Filme. 
Ein 135er E100D kostet €21,50 ohne Entwicklung. Ob das ganze also wirklich billiger ist als Super 8..? Ein Portra kostet ja auch schon 15€. 

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vor 13 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

Eine interessante Rechnung: 

Die Kamera nimmt 1200 Einzelbilder pro 135-36 Film auf. Für die Lauflänge einer S8-Kassette braucht man also drei Filme. 
Ein 135er E100D kostet €21,50 ohne Entwicklung. Ob das ganze also wirklich billiger ist als Super 8..? Ein Portra kostet ja auch schon 15€. 

 

Andere Länder andere Preise? Vielleicht ist die Versorgung mit Super 8 bei ihm inkl. Labor etc. schlechter als bei zu schlechten Preisen zudem?

 

Aber ja, Dein Gedanke ist natürlich vollkommen richtig für unsere Breiten. Und jeder Super 8 Nutzer kriegt sicher Tränen in die Augen, wenn er oder sie feststellt, wieviel Film für die Perforation verloren geht 😉 

 

Eine Projektion davon stelle ich mich aber witzig vor (jaja, ist nicht vorgesehen für diesen rein analog > digitalen Prozess; ein großer Fauxpas in meinen Augen): Da würde dann alle paar halbe Minuten der Film stocken, sich der Projektor justieren müssen usw. 😄

 

Aber wenn es Spaß macht und die Leute Freude am Filmen haben, warum nicht?

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Was ich an diesem abgefahrenen Verfahren nicht verstanden habe, wird der Film beim Wechsel von Track 1 auf Track 2 dann rückwärts belichtet, oder vorher auf Anfang zurückgespult um dann Track 2 wieder vorwärts zu belichten (in selber Laufrichtung wie Track 1) ?

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Das Projekt finde ich witzig, Chapeau vor dem bastlerischen Geschick des Tüftlers, aber über die Praxistauglichkeit kann man hier vortrefflich streiten. Ist am Ende wohl eher was für Jürgens Prototypenbuch...

 

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vor 1 Stunde schrieb filma:

Andere Länder andere Preise? Vielleicht ist die Versorgung mit Super 8 bei ihm inkl. Labor etc. schlechter als …

 

Oh. Korrekturlesen hülfe! 🤦‍♂️

Korrekt: »Andere Länder andere Preise? Vielleicht ist die Versorgung mit Super 8 bei ihm nicht vergleichbar mit der bei uns? Keine Labore vor Ort und keine sonstige Infrastruktur?«

Oder aber er wollte einfach nur basteln 😉

 

 

@jacquestati Um in das Prototypenbuch zu kommen, wird er aber noch etwas mehr leisten müssen, oder? Tatsächlich fragt er ja am Ende nach Interessierten und bietet sogar eine „small scale production“ an. Wer weiß, was kommt.

 

 

vor 1 Stunde schrieb Regular8:

Was ich an diesem abgefahrenen Verfahren nicht verstanden habe, wird der Film beim Wechsel von Track 1 auf Track 2 dann rückwärts belichtet, oder vorher auf Anfang zurückgespult um dann Track 2 wieder vorwärts zu belichten (in selber Laufrichtung wie Track 1) ?

 

Er sagt irgendwo im Video, alles solle ohne Filmspulen funktionieren. Ich gehe davon aus, Filmstreifen 1 wird vorwärts, 2 „rückwärts“ usw. belichtet. Aber ich warte auch noch auf die erläuternde Grafik dazu 😉

 

Und da wären wir wieder bei der Projektion: alle 30 Sekunden (oä?) kurze Unterbrechung, „Aktwechsel“ quasi, für Objektiv- und Bildmaskenwechsel. Aber Projektion wird hier ja nur digital vorgesehen sein. Dabei könnte man diese kurzen Pausen in einem Filmprogramm ideal nutzen für kurze Werbestandbilder. Ist man aus Privat-Fernsehzeiten und von Youtube ja sowieso gewöhnt. Nach jeder Patrone, die durchgespielt ist, kommt dann der Eismann 🤣

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vor 2 Stunden schrieb Regular8:

wird der Film beim Wechsel von Track 1 auf Track 2 dann rückwärts belichtet

Ich denke ja. Der Vorteil ist, dass der Film nach Belichtug wieder in der Patrone ist, und die Spurwechselzeiten sind auch kleiner. Projektion ist hier ja eh nicht geplant. Man muss halt spätestens nach 15 Sekunden mit einer kurzen Unterbrechung rechnen... wobei das mit Elektromagnet auch schneller ginge als mit Stepper. 

 

Trotzdem, win grossartiges Projekt. Ich zeihe alle Hüte die ich habe.

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Eine beeindruckende Amateurarbeit, keine Frage.

 

Aber das eigentliche Problem, also wie bringe ich im 21. Jahrhundert bezahlbar analog projizierten Farbfilm mit 16 BpS oder mehr auf die Leinwand, wird mit diesem Projekt ebenfalls nicht angesprochen.

 

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vor 4 Minuten schrieb Lichtspieler:

Eine beeindruckende Amateurarbeit, keine Frage.

 

Aber das eigentliche Problem, also wie bringe ich im 21. Jahrhundert bezahlbar analog projizierten Farbfilm mit 16 BpS oder mehr auf die Leinwand, wird mit diesem Projekt ebenfalls nicht angesprochen.

 

Das ist wohl auch kaum der Anspruch dieses Projektes gewesen😉

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Sogar mit Malteserkreuzgetriebe 😮 Ich hatte vor vielen Jahren mal ein ganz spezielles Malteserkreuzgetriebe drucken lassen. Die Vorlage und fertige Druckdatei gab es irgendwo im Internet. Während des 3D-Drucks wurden nicht nur die Teile gedruckt, sondern auch montiert. Fertigung und Montage erfolgte gewissermaßen in einem Arbeitsgang 😮

 

20170726_205456.jpg

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