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Wie filmt man einen Weihnachtsmarktbesuch?


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Hallo!

 

Wie filmt man am besten einen Weihnachtsmarktbesuch?

Ca. 15 Uhr: Es ist noch hell, aber es kommt wenig Stimmung auf, weil noch überall die Budenbeleuchtung aus ist

Ca. 15:45: Es ist noch hell genug, trotzdem sind schon die meisten Lichter an -> tolle Aufnahmemöglichkeiten, die auch hoffentlich etwas geworden sind.

Ca 16:15: Die Sonne hat sich schlafen gelegt. Ab jetzt ist es fast überall zu dunkel. Es gibt nur noch einzelne erfolgversprechende Stellen (Feuerschalen, einige Kinderkarussells, …), an denen auch gedreht wurde. Der Rest wird vermutlich leider nur ein Silhouettenfilm. 
 

Bleiben einem so wirklich nur die paar Minuten bevor die Sonne untergegangen ist?

Das Mitführen von akkubetriebenen Scheinwerfern scheidet ohne Team und ohne Drehgenehmigung wohl aus. Zudem schauen die „Statisten“ (=irgendwelche anderen Marktbesucher) auch schon ohne Scheinwerfer genervt genug, wenn eine Kamera anfängt zu rattern. Was sie wohl dann erst sagen, wenn man auch noch Scheinwerfer anstellt?

 

Ja, an 18er Gang, XL-Kamera mit 220° Hellsektor, … hatte ich schon gedacht. Aber gerade die XL-Kameras haben das Problem, aus der späten Sparzeit zu stammen. So bieten sie fast alle nur eine Belichtungsautomatik, die nur Kunstlichtfilme mit 40 oder 160 ASA zu unterstützt. Man kann also nicht zu einem Vision3 500T greifen. Oder hätte ich das doch tun und eine passende Kamera dafür startklar halten sollen?

(Das Wochenende ist als Drehtag ggf. auch nicht optimal, da dann zu viele Besucher da sind.)

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  • Benutzername änderte den Titel in Wie filmt man einen Weihnachtsmarktbesuch?

Feuchtes Wetter ist mitunter ganz reizvoll, da es dann schöne Reflektionen der Lichter auf dem Boden gibt. Er ist dann nicht nur eine matte dunkle Fläche. Außerdem ist es dann nicht so extrem voll.

Ansonsten heißt es nahe dran. Silhouetten gibt es doch in erster Linie, wenn man Totalen oder von hinten filmt. Ich würde einen Weitwinkelkonverter ins Gepäck packen, um die eigenen Darsteller bei beengten Raumverhältnissen im Licht der Buden aufnehmen zu können. Oft muss man sich noch unter das Dach der Hütte zwängen, damit man von der Seite oder halb von vorne und nicht nur von hinten filmt. Der Film wird durch Großaufnahmen lebendig. In Großaufnahmen kann man sich die gut beleuchteten Bereiche aussuchen. Bei Ständen muss man fragen, ob man Aufnahmen machen darf. Gerade kunstgewerkliche Stände sind da etwas empfindlich.

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Die Silhouetten entstehen dadurch, dass die Stände oft die einzigen Lichtquellen sind (siehe Bild). Wenn man als Kameramensch (gelb) nicht aufpasst, hat man für seine Darstellenden (blau) ganz schnell eine Gegenlichtsituation.

Wenn die Stände (wie z.B. Marktstände) nur eine Plane hinten und oben drüber haben, dann kann man sich in die Lücken zwischen die Stände quetschen und von dort filmen. Wenn die Stände aber auf drei Seiten Holzwände haben und auch noch dicht aneinander stehen, dann geht das nicht so einfach.

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vor 2 Stunden schrieb Benutzername:

Die Silhouetten entstehen dadurch, dass die Stände oft die einzigen Lichtquellen sind (siehe Bild). Wenn man als Kameramensch (gelb) nicht aufpasst, hat man für seine Darstellenden (blau) ganz schnell eine Gegenlichtsituation.

Deshalb Weitwinkelkonverter und Großaufnahmen, damit man noch zwischen die Darsteller und die Stände oder seitlich an die Stände passt. Ansonsten kann ab und an eine Silhouette ja auch ganz reizvoll sein.  Vielleicht die Übersichtsaufnahmen solange machen, wie es noch nicht ganz dunkel ist und danach geschickt die Beleuchtung durch die Stände nutzen.

 

Beispiele für nah dran und Licht vom Stand: https://media04.meinbezirk.at/article/2021/11/10/5/27734875_L.png oder https://www.michelhausen.gv.at/system/web/GetImage.ashx?fileId=2774001

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Noch ein Beispiel für Vision 500T auf einem Weihnachtsmarkt:

 

 

 

In meinen Augen fehlen dem Film die Darsteller. Es gibt nur Statisten. Ohne eigene Darsteller kann man nicht so nah dran gehen, wie es nötig wäre. Eigene Darsteller können den Zuschauer mitnehmen, in dem sie was zeigen, in die Kamera lachen oder auch der Kamera zuprosten können. Es fehlen Detailaufnahmen, alles ist sehr distanziert gefilmt. Auch fehlt ein roter Faden oder eine Geschichte, die sich durch die Aufnahmen zieht. So bleiben nur ein paar belanglose Impressionen, wovon die halbe Dauer gereicht hätte. Bei 0.40 ist mal ausnahmsweise eine Aufnahme von einem Stand. Wie schön wäre es, wenn man im Gegenschuss jemand hätte der probiert und was kauft. Dazu noch ein paar Großaufnahmen vom Gebäck.

Gefilmt wurde mit einer Nizo 116, also nun wirklich nichts besonderes. Ich denke, die Kamera ist das wenigste Problem, sondern Aufnahmen zu bekommen, die die Stimmung zum Zuschauer transportieren und wirklich was erzählen.

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
  • Thumsbup 4
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Ich wuerde mich mit einigen der Standler unterhalten und sie fragen, ob sie etwas dagegen haetten, dass man mit der Kamera in den Stand darf und vor innen her filmen. Ist Lichttechnisch weitaus ergibiger, man sieht die Haende des Verkaeufers usw. Ordentliches Weitwinkelobjektiv brauchts halt. 

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Am 18.12.2023 um 16:43 schrieb Regular8:

Ich denke sogar dass ein 200T knapp ausreichen könnte.

 

Oha, das wird wirklich stellenweise knapp. Hätte ich so nicht erwartet. Bin gestern mal so gegen 19-20 Uhr am Chrsitkindlmarkt gewesen und habe ein paar Testschüsse gemacht. Mit den Motiven hab ich mir jetzt keine große Mühe gegeben. Mich hat was anderes angetrieben. Ich hab das Smartphone spaßeshalber mal auf Blende 1,8 bei ISO 200 und 1/30 Sek. festgezurrt (im manuellen Modus). Ohne Rücksicht auf Über- und Unterbelichtung. Einfach um die Untergrenze der Helligkeit der Belichtung (bei Verwendung von 200T, 18 fps mit XL Kamera und Offenblende) zu dokumentieren. Quasi ein Test, der zeigen soll mit welcher Helligkeit/Dunkelheit des Bildes man rechnen muss, wenn man eben mit Vision3 und 200T mit 18 fps und Blende 1.8 filmt.

Das meiste geht. Manches ist zu hell (da wäre also noch Luft nach oben) und manches ... ist schon knapp, geht aber - wie ich finde - noch durch.

 

Alle Bilder sind durchgehend mit den selben oben genannten Einstellungen entstanden. F 1.8 / ISO 200 / 1/30 s und bei völligem Fehlen von Resttageslicht (Himmel komplett schwarz) und natürlich auch ohne Blitzlicht oder sonstiger zusätzlicher Beleuchtung. Die überbelichteten Bilder zeigen schön, wie viel Luft da bei diesen Einstellungen nach oben noch gewesen wäre.

Mit einer echten XL Kamera, die wenigstens Blende 1.4 oder gar 1.2 kann, wäre da auf noch mehr Bildern reichlich Luft nach oben bzgl Helligkeit.


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Deine Beispielfotos berücksichtigen nicht, dass bei fast allen Super 8 Kameras durch das Prisma, das Licht in den Sucher ausspiegelt, nochmal 20-30% des Lichts für den Film verloren gehen. Am Beispiel des Films vom Weihnachtsmarkt in Toronto, bei dem der 500T benutzt wurde, sieht man, dass es den schon braucht, um einigermaßen akzeptable Bilder zu bekommen. Mit dem 200er wird man da im Dunkeln nix.

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Naja, so ein 200er hat ja auch noch Belichtungsspielraum. Das geht meiner Erfahrung nach schon. Aber ein 500er ist aus noch einem ganz anderen Grund die bessere Wahl: die Schärfe ist besser, weil die Blende gelegentlich etwas schließen kann. Ganz geöffnet taugen die meisten Zooms der 70er Jahre sehr wenig. 

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vor 5 Stunden schrieb Jürgen Lossau:

Deine Beispielfotos berücksichtigen nicht, dass bei fast allen Super 8 Kameras durch das Prisma, das Licht in den Sucher ausspiegelt, nochmal 20-30% des Lichts für den Film verloren gehen. 


Deshalb Beaulieu mit Schwingspiegelreflexsystem 100% Licht im Sucher und auf dem Film 😉 Ich dachte Prisma spiegelt 50% Licht in den Sucher aus.

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vor 9 Minuten schrieb Friedemann Wachsmuth:

Die Beaulieu ist dank ihres winzigen Hellsektors denkbar ungeeignet. 
Die "100%" gelten halt leider immer nur viel zu kurz. 

Stimmt! Bei 18 fps ist die Belichtungszeit nur noch 1/60 sec, bei 24 fps nur noch 1/87 sec. Wenn über ein Prisma wie bei der Bolex Licht ausgespiegelt wird, verliert man allerdings auch, ca 1/2 Blende. XL-Kameras mit großem Hellsektor sind dafür am besten.

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vor 24 Minuten schrieb jacquestati:

 Wenn über ein Prisma wie bei der Bolex Licht ausgespiegelt wird, verliert man allerdings auch, ca 1/2 Blende. XL-Kameras mit großem Hellsektor sind dafür am besten.

So ist z b. die Fujica AX100 aufgrund einfachstem Durchblicksuchers sichtbar lichtstärker als die Canon 310XL, obwohl das Canon-Objektiv minimal lichtstärker ist (1,0 gegenüber  1,1 bei der leichten Tele-Festbrennweite der Fujica.

Selbst mit dem Fuji R25N bin ich seinerzeit in der Dämmerung erstaunlich weit gekommen.

  • Thumsbup 1
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vor 19 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

Die Beaulieu ist dank ihres winzigen Hellsektors denkbar ungeeignet. 
Die "100%" gelten halt leider immer nur viel zu kurz. 


Die Beaulieu 6008 S hat einen L.L.-Modus (Low Light): super 8 database, beaulieu 6008 pro (filmkorn.org)😉 Ist natürlich nicht mit XL vergleichbar.

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Am 21.12.2023 um 08:37 schrieb Jürgen Lossau:

Deine Beispielfotos berücksichtigen nicht, dass bei fast allen Super 8 Kameras durch das Prisma, das Licht in den Sucher ausspiegelt, nochmal 20-30% des Lichts für den Film verloren gehen. Am Beispiel des Films vom Weihnachtsmarkt in Toronto, bei dem der 500T benutzt wurde, sieht man, dass es den schon braucht, um einigermaßen akzeptable Bilder zu bekommen. Mit dem 200er wird man da im Dunkeln nix.

 

Ach so, ich dachte, das wäre in der Blendenangabe schon berücksichtigt.
Aber wie man ja auch sieht, ist das auch bei den genannten Bedingungen stellenweise schon sehr knapp.
Da rettet einen entweder wirklich nur der Belichtungsspielraum oder aber der 500T.

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  • 2 Monate später...

Das Thema "Weihnachtsmarkt" ist zwar erstmal durch, aber das Thema "Filmen bei schlechten Lichtverhältnissen" ist immer aktuell.

Auf diesen Film bin ich zufällig gestossen.

Für 500ASA empfindlichen Film hervorragende Qualität - und endlich passt hier auch mal die Farbkorrektur bei einem Negativfilm:

 

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  • Thumsbup 1
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