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Schmalfilm teurer als Video?


Und tschüüüüsssss!

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Es ist zimelich simpel: Urlaubs- und Reisefilm oder Familienaufnahmen brauchen nun mal reichlich Material. Das ist mit Super 8 nicht mehr bezahlbar. Vor allem nicht in Farbe. Was noch geht ist Experimental- oder Kurzfilm, alles, was Profis brauchen ist kostenmäßig auch noch drin und ein paar Freaks können sich Schwarzweiß mit Selbstentwicklung noch leisten. Aber das war es dann auch. Und die Preisspirale dreht sich natürlich immer weiter: Je weniger mitmachen, Film verbrauchen, umso teurer wird's für die Verbliebenen.

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Aufs chemische Filmen will ich nicht verzichten. Aber bei Super8 sieht es momentan düster aus, was die Verfügbarkeit und den Preis angeht.

 

s/w Doppel8 30m würde mich reizen. Die Kamera ist vorhanden. Hat jemand Tips fürs Material? An einer Umkehrentwicklungsmaschine für den "Heimgebrauch" bin ich gerade dran: Kost nix, jedoch groß und schwer :(

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Ich meinte weniger die technische Seite, sondern die Geschichte, die erzählt wird.

 

Diese Zweifel wegen digitaler Kühle und möglicherweise Ideenlosigkeit hat für mich 2005 Philip Grönings Film DIE GROSSE STILLE ausgeräumt - die erste in digital HD aufgezeichnete "Videodokumentation", die ich im Kino gesehen habe. Das hat trotz Interlace-Aufzeichnung und ohne Hell-/Dunkelsektorbelichtung großen Eindruck auf mich gemacht. Die Super8-Einschnitte haben auch gut funktioniert.

 

Trotzdem glaube ich auch unabhängig von der Mode, dass man mit aktueller Videotechnik keine Filmwirkung erzielen könnte, wie zB bei den Fassbinderfilmen.

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Das erinnert mich an einen Artikel von Alexander Borrell (selig), wo er über seinem Neffen berichtet: "Ihr Bonzen filmt mit Super8..."

Es war immer relativ teuer, man darf heutzutage deshalb auch über einen Mix aus Digital und Film nachdenken. Aber aufhören mit Film ? Da sehe ich keinen Grund.

Ich fotografiere auch gern (analog). Das ist auch eine Möglichkeit, um dem Film treu zu bleiben und die Kosten zu reduzieren.

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Und Aaton möchte auch noch was dazu sagen, ich leite das hier auf seinen Wunsch einfach mal so weiter. (Ich möchte betonen, dass das nicht meine Ansicht ist.)

 

Hallo Forenten,

zunächst mal Dank an jeden der noch analog das Schmalfilmhobby betreibt (ich mein das ernst). Ein Thema das aktuell jeden von uns umtreibt (ich rede nicht von digital vs. analog ich rede vom Filmmaterial und dessen Preis). Wittner schrieb mir in einer Mail, Avichrome "werde nach wie vor militärisch eingesetzt" (das war im Zusammenhang mit meiner Anfrage zu dem Fall mit der sich ablösenden Filmschicht und Wittner argumentierte "daß in dem Bereich noch ganz andere Anforderungen gestellt werden").

Wenn dem so ist, das Material reichlich verfügbar ist oder sogar noch gefertigt wird, sind mir die Preissteigerungen zumindest in der Art wie sie erfolgten nicht ganz verständlich.

Ferrania "lebt" für mich in dem Moment in dem es da ist, keine Sekunde früher. Meine Sorge ist die Monopolstellung eines Einzelnen und daß möglicherweise (in unserm Fall) mit Ferrania nur das Produkt ausgetauscht wird, die Dinge aber so weitergehen. Ein Forent (Stefan vom Stein?) sagte, "an irgendeinem Punkt beginne für ihn der Wucher". Bei mir ist es ebenso: Schmalfilm "ruht" (vollkommen) und ich praktiziere Foto.

Jürgen Lossau und renehaeberlein sagten das was ich ebenso formuliert hätte.

Beste Grüße von

Aaton

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Dass der Avichrome noch militärisch genutzt wird, halte ich für ein märchen. Die Europäischen Streitkräfte inkl. der Türkei haben ihre Überwachungs- und Aufklärungseinheiten vor nicht allzulanger Zeit komplett auf digitale Bildverarbeitung umgestellt. Man sehe sich nur mal auf der Vebeg um, wie viel Filmzeug da gerade abgestoßen wird, das macht die Umstellung (leider) nachvollziehbar.

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Genau so ist es -wie die Lemminge immer dem neuesten Trend hinterher jagen -sonst gilt man ja nichts mehr. Kreativität kostet Zeit (=Geld) und Arbeitskraft (=weniger Urlaubsfreude) -im Trend liegt aber wohl, dass man sich hier und jetzt -möglichst schon gestern- im Socialmedia oder sonstwo präsentieren will, nach Anerkennung sucht. Das kreative Hobby wird dem Consumer-Mainstream geopfert, um nicht als "out", "oldie" , "von gestern" zu gelten.

Woran das wohl liegen mag ?? Ich verkneife mir hierzu weitere Ausführungen, die nicht in dies Forum gehören, und bin froh, derartigem Stress nicht ausgesetzt zu sein.

Ernst

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Naja, anhand irgendwelcher Verkaufsgrafiken feststellen zu wollen das es bald keine kreativen Filmer/Fotografen gibt halt ich für nicht ganz richtig.

 

Es stimmt zwar das Smartphones den Absatz von DigiCams/Camcordern sinken lassen. Dies aber weil sie halt Qualitativ locker mithalten können.

Ein modernes Smartphone macht bessere Fotos/Filme als ein/e 5 Jahre alte/r DigiCam/Camcorder und bringt dazu noch Bearbeitungsprogramme mit dabei für die man mal teures Spezialgerät brauchte.

 

Und technisch ausgenutzt haben mMn schon immer die wenigsten Leute ihre Geräte.

Bearbeitet von moses (Änderungen anzeigen)
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Wichtig ist doch immer, das, was man erzählen will, z.B. mit Hilfe des Films oder der Fotografie. Und technische Vereinfachungen nimmt man gern mit. Sonst müssten wir noch Daguerreotypie machen… Und nicht einfach Film und Dokumol, E6 oder sonst etwas!

Aber auch die "alten" Methoden mit Licht zu malen können noch heute ihren Reiz haben, es kommt auf die Gesamtkomposition an von Technik und Inhalt.

Und wenn es irgendwann keinen Film auf Polyester oder Acetatbasis mehr gibt, machen wir eben wieder ein zeichnerisches Daumenkino!

Papier und Bleistift wird es wohl noch länger geben...

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Wie es Schmalfilm jetzt ergeht, so wird es auch in ein paar Jahren den Videofilmer treffen - zumindest dem, der noch mit Blende, Shutter und Optiken arbeiten möchte.

 

Das glaube ich ganz und gar nicht.

Die Zahlen sind doch völlig verzerrt. Natürlich hat heute jeder Smartphone und Tablet (und nutzt die auch zum Fotografieren) -- nur ist das etwas, was man früher einfach nicht gemacht hat, man hatte nicht immer eine Kamera dabei.

Er Verkauf von DSLR ist in der Grafik ja stabil, das zeigt doch deutlich, dass die, die technisch anspuchsvoll fotografieren wollen, das weiter mit spezialisierter Technik tun. Was natürlich völlig wegbricht, sind Kompaktkameras, die werden durch Handy & Co abgelöst.

 

Schöne Grüße,

Matthias

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Da gebe ich Matthias absolut Recht. Noch nie sind so viele Fotos gemacht worden wie heute -- nicht ansatzweise. Allein bei Facebook und Instagram werden jeden Tag (!) über 500 Mio. (!) Fotos hochgeladen. Bei youtube werden jede Minute (!) über 100 Stunden an Video-Inhalten hochgeladen -- das entspricht 100 Super 8 Kassetten pro Sekunde! Soviel ist nie zuvor gefilmt worden.

 

Branchenbedingt weiss ich, dass DSLR-User seit Jahren stabil sind, neue Segmente (mirrorless) wachsen und eigentlich nur die Point-and-Shoot-Kameras am komplett verschwinden sind.

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Hallo,

na, die Wucher -Aussage war nicht von mir.

 

Aber erstaunlich ist schon das die Preise in dieser Geschwindigkeit steigen b.z.w. gestiegen sind..

Ob Retro 8, Pro 8, oder unsere heimischen Anbieter fast alle haben ähnliche Preise.

Trotzdem freue ich mich über jede Neuerscheinung im Schmalfilmmarkt.

 

Meine Hoffnung ist das sich diese Preise langsam einpendeln, ich hoffe mal zwischen 30-40.- ohne Entwicklung für S8 alles andere halte ich doch für sehr problematisch.

Den im Gegensatz zur steigenden Anzahl von Analog Fotografierer werden wir Filmer nicht wirklich mehr, obwohl immer wieder Junge Menschen zu Begeistern sind.

 

Gruß

Stefan

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Hallo.

 

Ich muss zugeben, dass auch ich die Vorzüge des digitalen Formats nutze. Ohne das digitale Medium wären meine abendfüllende Filmprojekte lange nicht so kostengünstig zu realisieren. Dennoch filme auch ich immer noch mit Super 8, weil es mir wesentlich besser gefällt. Jedoch nur privat. Filmprojekte auf Super 8 sind nur aufwändig zu realisieren. Und bei der Projektion im Kino musst Du 'eh alles im Vorwege digitalisieren lassen, weil dort keine oder kaum noch analoge Projektoren vorhanden sind, geschweige denn Super 8-Projektoren.

 

Dennoch ist in absehbarer Zeit ein Spielfilm auf Super 8 geplant, wobei auch dieser dann wieder zur Hälfte (den Ton und die Vorführung betreffend) digitalisiert sein wird. Ohne einigermaßen erschwingliche Kameras und Projektoren, die neu zu entwickeln wären, ist Super 8 in der Tat nur noch was für Liebhaber. Machen wir uns da nichts vor. :neutral:

 

Gruß

Thorsten

Bearbeitet von Kinoleidenschaft (Änderungen anzeigen)
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